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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Sabine
Wohnort: 
Köln
Über mich: 
https://buchmomente.blogspot.com
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 410 Bewertungen
Bewertung vom 20.01.2013
Die Schwester der Zuckermacherin
Hooper, Mary

Die Schwester der Zuckermacherin


sehr gut

London 1665 – die 16jährige Hannah geht zu ihrer Schwester nach London, um ihr im Zuckermacherladen zu helfen. Die große Stadt mit ihrem bunten Treiben zieht sie magisch an, sie lernt andere Menschen kennen und lieben, darunter auch den Apothekerlehrling Tom, der ihr schnell ans Herz wächst. Doch die Pest breitet sich schleichend in London aus und rückt jeden Tag ein Stückchen näher.
Ein wundervolles Buch, das mich rasch in seinen Bann gezogen hat. Voller Leben und detailreich wird das historische London beschrieben, die Charaktere so liebevoll, dass ich sie genau vor Augen habe. Hannah ist trotz ihrer noch kindlichen Naivität sehr sympathisch, ich möchte sie an die Hand nehmen und in ihrer Geschichte begleiten. Die sich langsam anbahnende, feine Liebesgeschichte zwischen ihr und dem Apothekerlehrling Tom wird bald überschattet von der herannahenden Pest. Auch hier wieder überzeugt die Autorin durch die gründliche Recherche: wie die Menschen mit der Seuche umgehen, was für Mittel eingesetzt werden und wie sich die Stadt verändert in dieser schweren Zeit – ich habe beim Lesen wirklich viel gelernt über die Zeit der Pest in London; und trotz der ganzen Beschreibungen ist der Roman spannend und unterhaltsam und liest sich in einem Rutsch.
Wer historische Geschichten mag, wird dieses Buch lieben!

Bewertung vom 09.01.2013
Majas Buch
Kornbichler, Sabine

Majas Buch


gut

Während ihrer Recherche über den Maler Philip Sanden verliebt sich die Journalistin Ellen in ihn – gemeinsam verbringen sie zwei wunderschöne Wochen. Leider kommt Philip kurz danach bei einem Unfall ums Leben, und Ellen macht sich auf, „ihren“ Philip besser kennenzulernen. Dabei entdeckt sie bislang verborgene Seiten ihres Liebhabers …
Das Buch hat mich insgesamt zwar gut unterhalten, hat aber leider keinen nachhaltigen Eindruck bei mir hinterlassen. Ellen, die Protagonistin ist mir zwar nicht unsympathisch, aber leider manchmal zu naiv. Sie hat Philip als liebenswerten und faszinierenden Menschen kennengelernt, und erst nach seinem Tod entdeckt sie auch Schattenseiten in seinem Leben – Eigenschaften, die nicht in das idealisierte Bild „ihres“ Philip passen, so dass Ellen in eine tiefe Sinnkrise stürzt. Schmerzhaft muss sie lernen, ihre vorhandenen Vorstellungen zu überdenken und zu revidieren.
Herrlich fand ich die Dialoge mit der besten Freundin Lilly, die bodenständig und ehrlich in einer erfrischenden Art ihre Meinung sagt. Trotz ihrer Ehrlichkeit, die die Freundschaft auf eine Zerreißprobe stellt, unterstützt sie Ellen in dieser schweren Zeit.
Insgesamt ist das Buch leicht und flüssig geschrieben, so dass es sich gut in einem Rutsch durchlesen lässt. Gestört haben mich lediglich die langen Kapitel – da hätte ich mir früher Unterbrechungen und Absätze gewünscht.
Auch wenn es nicht der beste Roman der Autorin ist – insgesamt ein unterhaltsames und lesenswertes Buch!

Bewertung vom 05.01.2013
Julia
Fortier, Anne

Julia


gut

Julia und Janice wachsen nach dem Tod der Mutter bei ihrer Tante Rose in Amerika auf. Als diese stirbt, hinterlässt sie Janice das Haus, Julia dagegen erhält einen Brief. In diesem wird ihr einiges von ihrer Herkunft offenbart – sie sei eine geborene Tolomei und damit eine direkte Nachfolgerin von Shakespeares berühmter Julia. Eine spannende Reise in die Vergangenheit und eine abenteuerliche Suche nach dem Familienerbe in Siena beginnt.
Die Idee der Geschichte ist klasse – auf zwei Zeitebenen erzählt Anne Fortier die Geschichte von Julia und Romeo: die wahre tragische Liebe von Romeo und Julia um 1340 und die Romanze ihrer Nachfahren in der Gegenwart. Dabei erfährt man viel über das historische Siena und die zerstrittenen Familien Tolomei und Salimbeni, vor allem die historischen Rückblenden haben mir gut gefallen. Insgesamt bin ich in die Geschichte jedoch nicht gut reingekommen: obwohl der Sprachstil flüssig ist, habe ich viele Passagen als langatmig und überflüssig empfunden, leider gab es nur wenige wirklich fesselnde Momente.
Julia – die Protagonistin – wirkte auf mich eher wie ein verschämtes Mädchen als wie eine gestandene 27jährige Frau, so dass ich mich mit ihr nicht identifizieren konnte. Dafür konnte mich der geheimnisvolle Alessandro, bei dem ich nie wusste, was er genau im Schilde führt, überzeugen, genauso wie die eher tatkräftige Zwillingsschwester von Julia – Janice, die durch ihre hartnäckige und ausdauernde Art Schwung in die Geschichte gebracht hat.
Die letzten 200 Seiten des Buches sind rasant und spannend, da endlich war ich in der Geschichte drin und habe es in einem Rutsch zu Ende gelesen. Die Auflösung der Rätsel und Familiengeheimnisse hat mir wirklich gefallen und mit einem Seufzer hab‘ ich das Buch geschlossen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2013
Alice im Wunderland
Carroll, Lewis

Alice im Wunderland


ausgezeichnet

Im Park sieht Alice ein weißes Kaninchen vorbeiflitzen, es zückt seine Taschenuhr aus der Westentasche, schaut drauf und ruft „Herrjemine – ich werde mich verspäten“ – um dann in einem großen Kaninchenloch zu verschwinden. Alice ist neugierig geworden, springt dem Tier hinterher und landet in Wunderland – wo sie herrliche Abenteuer erlebt.
Mit wahnsinnigem Wortwitz und einer phantastischen Sprachgewalt erschafft Lewis Carroll eine bizarre Phantasiewelt. Hier sind komische Gestalten in eine absurde Handlung verstrickt, die Gespräche zwischen Alice und den Bewohnern von Wunderland sind intelligent und pointiert, dennoch völlig sinnlos. Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem so geschickt mit Worten umgegangen wurde und das mich durch einen spritzigen Schlagabtausch so gut unterhalten konnte. Eine dichte Handlung mit viel Komik und Phantasie – eine klasse Buch, auch für Erwachsene!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.01.2013
Tagebuch einer Sklavin
French, Marilyn

Tagebuch einer Sklavin


gut

In diesem Roman wird die Geschichte des Beduinenmädchens Lowan erzählt, die zunächst eine entbehrungsreiche Kindheit in der Wüste verlebt, dann als Sklavin in einen Harem verkauft wird, um schließlich nach einer Militärrevolution zwar Freiheit zu erlangen, um zu überleben jedoch für einen Hungerlohn als Dienstmädchen und Bettgenossin hinhalten muss.
Die Geschichte scheint im Ägypten der 50er Jahren zu spielen. In kurzen und einfachen, dafür sehr prägnanten Sätzen wird das Schicksal der jungen Lowan erzählt, die eigentlich in allen Stationen ihres Lebens eine Form der Sklaverei erlebt. Sie muss erkennen, dass sie letztlich auch als Angestellte eines amerikanischen Konzerns nicht wirklich frei ist, sondern weiterhin in finanzieller Abhängigkeit steht und als junge alleinerziehende Mutter kaum eine Änderung der Situation erzielen kann.
Ein schonungsloses und eindringliches Buch, das mich zum Nachdenken gebracht hat.

Bewertung vom 26.12.2012
Die Wahrheit über Alice
James, Rebecca

Die Wahrheit über Alice


sehr gut

Nach der Ermordung ihrer kleinen Schwester versucht Katherine, in Sydney ein neues Leben zu beginnen. Zunächst gibt sie sich zurückhaltend und schüchtern, bis sie in der Schule Alice kennenlernt und sich ein Freundschaft zwischen den beiden ungleichen Mädchen entwickelt. Katherine gewinnt erneut Spaß am Leben, doch sie merkt bald merkt, dass irgendwas mit Alice nicht stimmt. Als sie es schafft, sich dem Bann von Alice zu entziehen, zeigt diese ihr wahres, grausames Gesicht.
Ich bin nur schwer in den Roman reingekommen, die ersten 100 Seiten haben sich für mich sehr gezogen, doch dann nimmt das Buch plötzlich Fahrt auf. Erzählt werden drei verschiedene Zeitebenen – Katherine als Jugendliche mit ihrer Freundin Alice, dann die Zeit vor der Ermordung der kleinen Schwester Rachel und schließlich Katherine als erwachsene Frau, die selbst eine kleine Tochter hat.
So viele Sympathien ich für Katherine hatte, so unsympathisch war mir Alice von Anfang an, und mir war nicht ersichtlich, was die beiden genau zu Freundinnen gemacht hat. Hier hätte ich mir etwas mehr Gestaltung gewünscht. Gestört hat mich auch, dass alle genau wussten, was mit der kleinen Rachel passiert war – lediglich der Leser tappt lange im Dunkeln. Doch ab der Mitte des Buches wird es plötzlich spannend, und ich konnte den Roman nicht mehr aus der Hand legen. Auch wenn ich das Geheimnis um Alice erahnen konnte, war ich doch neugierig, wie es nun letztendlich ausgeht.
„Die Wahrheit über Alice“ handelt von Wahrheit und Lüge, Freundschaft und Hass und letztlich darum, zu was gekränkte Menschen fähig sind, wie grausam und verletzend sie handeln können.
Ein durchaus zu empfehlender, spannender und nachdenklich stimmender Roman!

6 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.12.2012
Zeit deines Lebens
Ahern, Cecelia

Zeit deines Lebens


gut

Ich hatte mir von der Geschichte viel erhofft und mir das Hörbuch extra für die Weihnachtszeit aufbewahrt, und leider war ich sehr enttäuscht, denn ich habe nicht den Zauber gespürt, von dem so oft bei diesem Buch gesprochen wird.
Lou Suffern ist ein vielbeschäftigter Ehemann, der ehrgeizig die Karriereleiter erklimmt, dabei jedoch Freunde und Familie vernachlässigt. Zufällig lernt er den Obdachlosen Gabe kennen, fühlt sich mit ihm seltsam verbunden und vermittelt ihm einen Job. Doch Gabe vermag mehr, als nur zu arbeiten …
Die Geschichte konnte mich leider gar nicht fesseln, zu offensichtlich ist die zu vermittelnde Botschaft, die stets und aufs Neue wiederholt wird. Der Anfang zieht sich, die Handlung kommt nur zögerlich in Schwung. Lou ist mir nicht wirklich sympathisch und wird dies auch nicht trotz seines Sinneswandels. Lediglich Gabe habe ich als interessanten Charakter empfunden, seine Auftritte sind jedoch leider nur spärlich. Zu allem Überfluss ist die Story in eine Rahmenhandlung gepackt, die auch nur dazu dient, mit erhobenem Zeigefinder die Botschaft zu vermitteln - insgesamt war mir das alles zu viel und aufgesetzt. Schade – von mir leider nur knappe 3 Sterne.

Bewertung vom 23.12.2012
Am ersten Tag / Keira und Adrian Bd.1
Levy, Marc

Am ersten Tag / Keira und Adrian Bd.1


sehr gut

Ein wunderbares Buch mit einer tollen Mischung aus Spannung, Abenteuer und Liebesgeschichte.
Ein ungewöhnlicher und rätselhafter Stein führt die Archäologin Keira und den Astrophysiker Adrian zusammen – gemeinsam versuchen sie, dem Geheimnis des Steines auf den Grund zu gehen. Widersacher jedoch stellen sich ihnen in den Weg, so dass eine spannende Jagd rund um den Globus beginnt.
Es ist mein erstes Buch von Marc Levy, und es konnte mich wirklich überzeugen. Die beiden Charaktere werden toll eingeführt, der Sprachstil ist einfühlsam und detailreich, die Geschichte eine spannende und abenteuerliche Jagd durch viele Länder. Durch die bildreiche Beschreibung fühlte ich mich in ferne Zonen versetzt, habe mitgefühlt und mitgelebt. Sowohl Keira als auch Adrian sind mir – wenn auch sehr verschieden – ungemein sympathisch, sie eine taffe gestandene Frau, er ein liebenswerter, manchmal verlegener Tollpatsch. Neben der abenteuerlichen Jagd entwickelt sich zwischen den beiden eine feine Liebesgeschichte, schön, liebevoll und unaufdringlich.
Das Rätsel um den Stein wird in diesem Buch jedoch leider nicht gelöst – erst in der Fortsetzung „Die erste Nacht“ wird das Geheimnis hoffentlich gelüftet werden.
Insgesamt ein toller Roman – ich freue mich auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 15.12.2012
Weil ich dich liebe: Roman Roman
Musso, Guillaume und Claudia Puls

Weil ich dich liebe: Roman Roman


ausgezeichnet

Das Schicksal dreier Menschen, die sich bisher nicht kannten und deren Geschichten doch miteinander verbunden sind.
Zum Einen der Psychologe Mark, der an dem Verschwinden seiner Tochter zerbricht. Dann die Milliardärstochter Alyson, deren Leben bestimmt ist durch Drogen, Geld und Alkohol, die nach vielzähligen Entzugsversuchen nicht mehr leben möchte. Und schließlich die 15jährige Evie, die nur eines im Sinn hat: ihre Mutter zu rächen. Was die drei Schicksale zusammenführt, das muss jeder selbst herausfinden.
In einem wunderbar flüssigen und neugierig machenden Schreibstil entwickelt sich die Geschichte um die drei Charaktere, die Personen werden eingehend beleuchtet, sie wachsen einem ans Herz. Mittelpunkt des Romans ist Mark und das Verschwinden der kleinen Tochter Layla, doch schon bald hat man das Gefühl, dass irgendwas bei der Geschichte nicht stimmt. Und an dem Punkt, wo es dann doch zu offensichtlich und zu kitschig wird, da löst sich dann auch der Knoten!
Gefühlvoll, spannend und rührend – alles in allem einfach nur fantastisch! Ich bin sehr gut unterhalten worden und freue mich auf weitere Bücher von Guillaume Musso!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2012
Beastly, Deutsche Ausgabe
Flinn, Alex

Beastly, Deutsche Ausgabe


gut

„Beastly“ ist die moderne Version von „Die Schöne und das Biest“ und hat mich gut unterhalten. Wer Jugendbücher mit einem Mix aus Fantasy und Liebesgeschichte mag, ist hiermit sicher gut beraten. Der lockere und einfache Schreibstil macht das Lesen leicht und flüssig, leider jedoch fand ich die Charaktere etwas oberflächlich und lieblos beschrieben, so dass mir weder Kyle noch Lindy wirklich ans Herz gewachsen ist

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.