Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 981 Bewertungen
Bewertung vom 11.01.2018
Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife
Zöller, Elisabeth

Wir tanzen nicht nach Führers Pfeife


sehr gut

Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Paul kommt aus Müngersdorf. Als er ins Sammellager soll, macht er sich davon. Er kommt nach Köln und lernt die Edelweißpiraten kennen. Eine Gruppe Jugendlicher, die gegen das Regime sind - und sich immer fragen müssen, wem man trauen kann. Denn auch der nette neue Kerl könnte ein SS-Spitzel sein. Bastian ist skeptisch, denn seit Paul da ist, fliegen ihre Aktionen auf. Erst als Paul nach einem sehr heftigen Bombenangriff Bastians Familie rettet, ist das Misstrauen gegen ihn vorbei.

Das Buch ist aus Sicht der Edelweißpiraten geschrieben und in 3 Abschnitte unterteilt. In Teil 1 erfährt man von den Edelweißpiraten. In Teil 2 werden die Aktionen beschrieben. Und der Epilog besteht aus 40 Seiten, weshalb ich ihn als dritten Abschnitt sehe.

Ich bin auf das Buch aufmerksam geworden, weil mein Sohn es in der Schule lesen musste. Es zeigt den Krieg aus Sicht von Jugendlichen und ist deshalb meiner Meinung nach als Schullektüre sehr gut geeignet.

Als Thriller würde ich das Buch allerdings nicht bezeichnen. Das Ende war gut umgesetzt, obwohl nicht alles ganz aufgeklärt wurde - aber das passt zu der Zeit, denn nach Kriegsende blieben viele Menschen verschwunden. Das Glossar fand ich gut - aber es ist leider am Ende des Buches, sodaß ich es erst nach dem Ende gefunden habe.

Der Untergrund kann den reibungslosen Ablauf stören.

Bewertung vom 10.01.2018
Vom Umtausch ausgeschlossen / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.4
Kinsella, Sophie

Vom Umtausch ausgeschlossen / Schnäppchenjägerin Rebecca Bloomwood Bd.4


ausgezeichnet

Auch eine Schnäppchenjägerin kann sich ändern...

Becky Bloomwood hat Luke Brandon geheiratet und seinen Namen angenommen. Ihre Hochzeitsreise brechen sie nach 10 Monaten mit einem kleinen Umweg nach Mailand ab, um rechtzeitig zur Taufe der Zwillinge ihrer besten Freundin daheim zu sein. Aber die Freude über ihr auftauchen ist nicht so herzlich, wie Becky erwartet hatte: ihre Eltern verhalten sich seltsam und ihre Freundin hat eine neue Freundin gefunden. Außerdem hat sie hohe Schulden und keinen Job...

Das Buch ist spritzig geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Becky hat sich überhaupt nicht geändert: jedes „Schnäppchen“, das sie findet, kauft sie auch - dass das ihrem Kontostand gar nicht gefällt, kümmert sie nicht. Als die ganzen Sachen geliefert wurden, ist die Wohnung total überfüllt. Und Luke ist alles andere als begeistert.

Ihre Eltern haben sie nach ihrer überraschenden Ankunft sehr reserviert empfangen und ihre Freundin hat zwischenzeitlich Anschluss zu einer anderen jungen Mutter gefunden. Doch dann erfährt sie, dass sie eine 2 Jahre ältere Halbschwester hat. Aber sie ist nicht so, wie Becky erwartet hat...

Becky hat ziemliche Stolpersteine in den Weg gelegt bekommen. Ich habe herzhaft gelacht und sie hat mir auch sehr leid getan. Aber sie hat alles mit Bravour gemeistert. Das Ende war klasse und ich habe das Buch mit einem Lachen zur Seite gelegt.

Bewertung vom 10.01.2018
Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud
Hauptmann, Gaby

Die Italienerin, die das ganze Dorf in ihr Bett einlud


sehr gut

Familiengeheimnisse.

Gabriella hat ihren Job in New York aufgegeben und ist zurück nach Italien. Ihr Vater ist gestorben und auf der Beerdigung hat sie allen erzählt, dass sie ausgebrannt und fertig ist und sich für die nächste Zeit nicht mehr aus ihrem Bett fortbewegen werde. Wer etwas von ihr will, muss zu ihr ins Schlafzimmer kommen. Das hat ihr niemand geglaubt, doch sie hat es wahr gemacht.
Zuerst kam der Schornsteinfeger sie besuchen. Dann ihre Jugendfreundin, der Pfarrer, die Mutter des Jungen, der damals von ihr schwärmte, der Freund ihres Vaters, der Anwalt ihres Vaters, ihr unbekannter Halbbruder, der Bäcker und der Winzer.

Das Buch ist unterhaltsam geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Gabriella hat sich von ihrem untreuen Freund und der anstrengenden Arbeit getrennt und ist zurück nach Italien. Aber ihr Vater ist kurz darauf gestorben, ohne dass sie über die Vergangenheit gesprochen haben. Gabriella hat viele Fragen und sie bekommt nach und nach auch Antworten, die sie gar nicht wissen wollte.

Das Ende war schockierend, aber alles kam zu einem guten Ende.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.01.2018
Das Leben annehmen
Wengenroth, Matthias

Das Leben annehmen


sehr gut

Vorsätze einhalten ist nicht immer einfach.

Das Buch vermittelt Erkenntnisse und Empfehlungen auf Grundlage der Verhaltenstherapie und deren Weiterentwicklung zur ACT (Akzeptanz- und Commitmenttherapie) und ist unterteilt in 9 Abschnitte. Das erste Kapitel handelt von automatischem Denken und dem Umgang mit Gefühlen. Das zweite von der Denkmaschine in unseren Köpfen. Kapitel 3 beleuchtet die Akzeptanz und Bereitschaft als Alternative zur Kontrolle. Im vierten Kapitel geht es um den Abstand zu Gedanken. Kapitel 5 befasst sich mit der Achtsamkeit. In Kapitel 6 geht es um das Ich. Kapitel 7 beschreibt das gute Leben. Im achten Kapitel wird erklärt wie man in Bewegung kommt. Und im letzten Kapitel geht es um Akzeptanz und Commitment in der Praxis.

Ich fand das Buch sehr gut, weil es nicht nur um Verhaltensmodifikation oder kognitive Umstrukturierung geht, sondern Orientierung und Akzeptanz bei gleichzeitigem Einsatz für persönliche Werte. Ich versuche umzusetzen, dass die Gedanken meiner Denkmaschine nur Gedanken sind. Dass mein Verstand mir einredet, dass sie Fakt sind - aber dennoch sind es nur Gedanken, denen ich nicht zustimmen muss. Akzeptieren, dass sie da sind und achtsam mit allem umgehen, dann kann man Dinge auch ändern.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.01.2018
Die letzte Spur
Link, Charlotte

Die letzte Spur


sehr gut

Manchmal trügt der Schein.

Elaine Dawson will zur Hochzeit ihrer Freundin nach Gibraltar. Wegen Nebel werden die Flüge von London gestrichen und sie kann erst am nächsten Morgen weiter. Sie nimmt das Angebot eines Anwalts an, bei ihm im Gästezimmer zu übernachten. Am nächsten Morgen setzt er sie in die U-Bahn zum Flughafen, aber dort kommt sie nie an.
5 Jahre später hat ihre Freundin die Möglichkeit, durch eine Reportage auf die Suche nach ihr zu gehen.

Das Buch ist unterteilt in 3 Abschnitte. Teil 1 beschreibt, wie Rossana für ihre Reportage ermittelt. Sie soll eine Serie über verschwundene Menschen machen, beginnend mit Elaine Dawson, mit der sie aufgewachsen ist. Der Leser erfährt, wie ihr Leben war und wie sie verschwunden ist und wie der Mann, der sie aus Mitleid über Nacht aufgenommen hat, durch die Presse als Verbrecher abgestempelt wurde. Außerdem gibt es eine Frau, die sich vor ihrem Exfreund versteckt und ein junges Mädchen, das bestialisch ermordet wurde.
Teil 2 beschreibt, wie sich die Hoffnung ergibt, dass die Frau, die sich versteckt, Elaine sein könnte und die Suche von Rosanna.
In Teil 3 wird dann alles aufgeklärt.

Das Buch ist spannend und unterhaltsam. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und habe die einzelnen Fäden gegen Ende des ersten Abschnitts miteinander verbunden. Aber zum Ende des zweiten Teils wurde mir klar, dass ich auf dem Holzweg war.
Rosanna war mir sympathisch. Diese Reportage war für sie die Möglichkeit, einen Besuch bei ihrem Vater in England zu verlängern. Sie ist in Gibraltar verheiratet und kümmert sich dort um ihren Ehemann und Stiefsohn, aber sie hat auch Heimweh. Außerdem fühlt sie sich für das Verschwinden von Elaine verantwortlich, denn sie war damals unterwegs zu ihrer Hochzeit. Dass Elaine untergetaucht ist, um von ihrem Bruder, der im Rollstuhl sitzt, zu entkommen, kann sie sich genau so wenig vorstellen, wie dass Marc etwas mit ihrem Verschwinden zu tun hat.

Das Ende war für mich total überraschend, damit hätte ich nicht gerechnet. Die einzelnen Fälle wurden abgeschlossen, nur Rosannas Zukunft blieb offen.

Bewertung vom 09.01.2018
Für immer in deinem Herzen
Shipman, Viola

Für immer in deinem Herzen


ausgezeichnet

Bettelarmbänder haben viele Geschichten.

Lolly ist 70 und einsam. Von ihrer Mutter hat sie eine besondere Familientradition erhalten: ein Armband, für das es zu bestimmten Anlässen immer einen Anhänger gibt. Diese Tradition hat sie an ihre Tochter Arden weitergegeben und diese an ihre Tochter Lauren. Inzwischen sieht sie ihre Tochter und Enkelin nur noch selten. Und so entschließt sie sich, den beiden außertourlich einen Anhänger zu schicken. Die beiden machen sich darüber große Sorgen...

Das Buch ist einfühlsam und liebevoll geschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Arden ist geschieden und arbeitet bei einer Zeitschrift. Ihr Leben besteht nur aus Arbeit, um die Geldsorgen und Schulden, die sie durch ihren Exmann hat, zu verringern. Lauren hat die Unterlagen gefunden, und weiß, welches Opfer ihre Mutter bringt. Deshalb wechselt sie vom Kunststudium zum langweiligen Wirtschaftsstudium. Als sie die Briefe von Lolly erhalten, machen sie sich große Sorgen und fahren zu ihr aufs Land. Es stellt sich heraus, dass Lolly an LKB leidet, ein Stadium zwischen normaler, altersbedingter Vergesslichkeit und beginnender Demenz.

In der Zeit, die sie bei Lolly sind, erfahren sie viel aus der Vergangenheit und sehen auch ihre eigenen Fehler und Versäumnisse. Ist es schon zu spät, das Glück neu zu finden?

Das Ende war wunderschön! Ich habe oft geweint - manchmal aus Trauer, aber auch vor Freude. Das Leben beinhaltet viele Höhen und Tiefen - und nicht immer zieht man daraus die richtigen Schlüsse. Man muss immer mal wieder innehalten und darf den Spaß und die Freude nie verlieren.

Bewertung vom 09.01.2018
Das dunkle Schweigen / Georg Dengler Bd.2
Schorlau, Wolfgang

Das dunkle Schweigen / Georg Dengler Bd.2


sehr gut

Kriegsverbrecher hüllen sich immer noch in eine Mauer des Schweigens.

Der Privatdetektiv Dengler bekam den Auftrag, die Hintergründe einer Hotelschenkung aus dem Jahr 1947 zu ergründen. Die Auftraggeber haben die Urkunde im Nachlass ihrer Mutter gefunden und möchten wissen, was es damit auf sich hat.

Das Buch ist in 3 Abschnitte unterteilt. Teil 1 wechselt zwischen dem Auftrag von Dengler in der heutigen Zeit und den letzten Kriegsjahren in Bruchsal. Wie die Ereignisse Zusammenhänge war lange nicht ersichtlich. Teil 2 wechselt ebenfalls zwischen den beiden Zeiten, Denglers Auftrag wird abgebrochen und er macht eine Reise nach Chicago. Teil 3 brachte die einzelnen Fäden zusammen.

Das Buch ist spannend geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die Zeitenwechsel habe ich zwar lange nicht verstanden, aber verwirrt haben sie mich auch nicht. Ich war überrascht, wie alles zusammen hängte, aber es klang schlüssig. Das Ende hat mir sehr gut gefallen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 09.01.2018
Unverhofftes Glück
Steel, Danielle

Unverhofftes Glück


ausgezeichnet

Manchmal kommt es im Leben anders als man denkt...

Amanda Robbins‘ Tochter und Jack Watsons Sohn sind verheiratet, aber sie können sich nicht wirklich leiden. Der Playboy und die ehemalige Schauspielerin, die ihre Karriere für ihren Mann aufgegeben hatte, haben keine Gemeinsamkeiten. Erst ein Jahr nach dem Tod von Amandas Mann unterhielten sie sich längere Zeit und entdeckten, dass der andere sympathisch und nett ist. Über die Gespräche der vergeblichen Schwangerschaftsversuche ihrer Kinder kamen sie immer wieder zusammen und es entstand Freundschaft.

Das Buch beschreibt sehr einfühlsam das Leben der beiden Familien. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und hatte große Sympathien für die meisten Protagonisten. Amanda und Jack haben beide ihre große Liebe verloren, auch wenn ich Amandas Mann für einen egoistischen Eisklotz hielt. Nach seinem Tod zog sich Amanda in ihr Schneckenhaus zurück. Die Sorge um den unerfüllten Kinderwunsch ihrer Tochter brachte sie wieder ins Leben zurück. Und zwischen ihr und Jck entwickelte sich Freundschaft, die zum Leidwesen ihrer Kinder sogar in Zuneigung überging. Als sie auch noch schwanger wurde, schien das Verhältnis ganz zu zerbrechen. Doch dann hatte Amanda eine Idee, die alles änderte...

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und das Ende war wundervoll!

Bewertung vom 09.01.2018
Panik
Pineiro, Rogelio J.

Panik


sehr gut

Größenwahnsinnige bekommen nie genug.

Im Kernkraftwerk bei Palo Verde geschah eine Nuklearkatastrophe. Warum das Computersystem versagte und der Reaktor explodierte, war unerklärlich.
Pamela Sasser, Dozentin an der Universität von Baton Rouge bemerkte mehr als 3 Monate danach, dass der Perseus-Mikroprozessor von Microtel nicht einwandfrei funktioniert. Sie findet heraus, dass dieser auch in Kernkraftwerken eingesetzt wurde - unter anderem in Palo Verde. Kurz darauf starb ihr Professor, mit dem sie den Fehler überprüfte. Außerdem wurde sein Büro aufgebrochen und sämtliche Computerutensilien gestohlen.
Ein Schweißer kam durch einen Roboter ums Leben, auch hier war keine Ursache gefunden worden. Dass der Roboter ebenfalls einen Perseus-Chip besaß, interessierte nur den Leser...

Das Buch ist spannend und gut verständlich geschrieben. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen Pam war mir von Anfang an sympathisch und ich war froh über die Weitsicht des Professors, dass er sie im Gespräch mit Microtel nicht erwähnt hat. Trotzdem erfuhr der Chef von Microtel von ihr und machte Jagd auf sie. Aber Pam bemerkte die Gefahr und versuchte ihr zu entkommen. Der Killer, der sie umbringen sollte, entdeckte, dass er nicht der einzige war, der sie beobachtete. Als er dahinter kam, dass etwas nicht stimmte, befreite er sie aus den Fängen ihrer Gegner und gemeinsam versuchten sie zu überleben. Aber der Chef von Microtel, der Präsident werden möchte, hat viele Unterstützer und Gönner.

Das Buch war spannend vom Anfang bis zum Ende, ich wollte es gar nicht aus der Hand legen. Alles klang logisch und nachvollziehbar. Das Ende war zwar nicht ganz nach meinem Geschmack, aber plausibel und wie im wahren Leben.

Bewertung vom 08.01.2018
Was ich noch sagen wollte
Schmidt, Helmut

Was ich noch sagen wollte


ausgezeichnet

Wo Licht ist, ist auch Schatten.

Helmut Schmidt war ein Mann mit Prinzipien, der seine Meinung nicht durch äußere Einflüsse änderte. Ich halte viel von ihm und dieses Buch hat mich darin bestärkt. Ein Buch, dass es nur gibt, weil er von einem Verlag gefragt wurde, ob er über Vorbilder schreiben würde. Die Vorrede hat mich beeindruckt, denn er stellte die Sinnfrage zu Vorbildern - ich finde, er hat es sehr gut auf den Punkt gebracht und hat mich dadurch zum nachdenken angeregt.

In den einzelnen Kapiteln geht es um Persönlichkeiten, die ihn beeindruckt haben: aus der Kunst, der Kindheit, der Zeit als Soldat, der Politik, der Ehefrau, der Musik, der Religion, der Weltanschauung, der Philosophen, der Demokratie, der Patrioten und der Amerikaner.

Und immer wieder zeigt er nicht nur die positiven Eigenschaften auf, sondern auch die negativen. Seine Aussagen zeugen davon, dass er sich damit auseinander gesetzt hat. Bevor er irgendetwas äußert informiert er sich intensiv, das macht ihn für mich zu einem großartigen Mann. Es gibt keine Menschen, die nur positive Eigenschaften haben - somit kann ich ihm nur zustimmen: ein Vorbild zeigt nur einen Teil der Persönlichkeit.