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Chattys Bücherblog
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Bretten

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Insgesamt 696 Bewertungen
Bewertung vom 07.06.2018
Hamish Macbeth spuckt Gift und Galle / Hamish Macbeth Bd.4
Beaton, M. C.

Hamish Macbeth spuckt Gift und Galle / Hamish Macbeth Bd.4


sehr gut

Und weiter geht es mit dem lustigen, skurrilen Schotten. Er beweist wieder einmal, dass er einen guten Spürsinn hat. Die neu Zugezogenen kommen ihm etwas suspekt vor. Hier zeigt sich dann wieder das Geschick der Autorin, Situationen bildhaft zu beschreiben. Man spürt förmlich Hamishs Misstrauen und auch bei seiner großen Liebe entwickelt Hamish Gefühle, nämlich Eifersucht.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken. Oberflächlich betrachtet, wird man die Weite des Landes erkennen. Wer aber genau hinsieht, erkennt die Giftflasche am unteren Bildrand. Das ist dann wohl der Hinweis auf die Geschichte. Im Gesamteindruck gefällt mir das Cover wieder sehr gut und passt hervorragend zu den bisherigen Büchern dieser Reihe.

Der Klappentext macht neugierig. Neugierig auf diese Trixie und neugierig auf Hamishs Vorgehen und Ermittlungsarbeit.

Lesespaß oder Lesefrust?


Ganz klar Lesespaß. Ich liebe diese Reihe, auch wenn ich mich am Anfang etwas schwer getan habe. Es sind ein Krimispaß für nebenbei. Man sollte also keine allzugroßen Ansprüche stellen.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.06.2018
Die Chirurgin / Jane Rizzoli Bd.1
Gerritsen, Tess

Die Chirurgin / Jane Rizzoli Bd.1


ausgezeichnet

Gleich zu Beginn spürt man, dass sich die Autorin im medizinischen Thema sehr gut auskennt. Schnell etwas recherchiert und siehe da: Sie ist/war Internistin. Ja, nun wurde so einiges klar. Die ausführlichen Beschreibungen der Schnitte, Operation, Blutgerinnung.. all dieses lies sich schon sehr medizinisch, aber nicht uninteressant.

Deutlich ist auch der Konkurrenzkamp zwischen Jane Rizzoli und Thomas Moore zu spüren. Jane, eine wirklich toughe Polizistin und Moore mit einer sehr speziellen Art, an den Tatorten sich in die Gedanken der Täter hineinversetzen zu können. Hier gefällt mir besonders gut, dass diese Gedanken kursiv gedruckt sind, um sich von der allgemeinen Story abzuheben.

Obwohl es der erste Band der bekannten Rizzoli & Isles Reihe ist, scheint es nur ein Vorläufer zu sein, denn von Isles ist noch keine Spur. Was aber der Spannung keinen Abbruch tut.

Ganz gleich, wie gut wir aufpassen, das Böse weiß, wo wir wohnen. [...] Es weiß, wie es uns finden kann. (Zitat -Seite 65)

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext verlieren. Das Buch gibt es bereits in mehreren Neuauflagen, so dass unterschiedliche Cover erhältlich sind. Aus diesem Grund möchte ich auch nicht näher auf die äußere Erscheinung eingehen.Der Klappentext vermittelt Spannung, Spannung, Spannung und macht neugierig.

Lesespaß oder Lesefrust?

Für mich war es Lesespaß pur, sofern man hier überhaupt von Spaß sprechen kann. Ich habe das Buch nahezu verschlungen und freue mich schon auf die Fortsetzung und bin gespannt, wie und wann sich Isles in die Geschichte fügen wird.

Bewertung vom 05.06.2018
Höllenjazz in New Orleans / City-Blues-Quartett Bd.1
Celestin, Ray

Höllenjazz in New Orleans / City-Blues-Quartett Bd.1


gut

Der Prolog startet schon mal sehr gewaltig. Der Axeman meldet sich zu Wort und hat zwar eine diabolische, aber auch witzig und interessante Forderung. In jedem Haus soll Jazz erklingen, gerne mit jeweils einer Band. Diesen Gedanken finde ich sehr interessant. Okay, Jazz ist jetzt nicht unbedingt meine bevorzugte Musikrichtung, aber man stelle es sich doch einfach mal vor. Stadtbeschallung aus allen Häusern. Klar, es sollte keine Morddrohung damit verknüpft werden, aber so ähnlich wie ein Flash-Mob könnte es ja durchaus unterhaltsam sein. Es gab ja auch schon Städte, in denen zu einer bestimmten Uhrzeit das Licht ausgehen sollte, warum also nicht auch Jazz Beschallung?



Sehr interessant fand ich die Beschreibungen der Stadt. Eine Stadt, die irgendwie ganz anders ist. Eine amerikanische Stadt, die nach einem französischen Herzog benannt wurde, in einem Staat, der einen französischen König im Namen trägt. Die Plätze werden nach afrikanischen Ländern und Straßen nach griechischen Mythen benannt. Die Toten werden über der Erden bestattet, die Stadt wird jedoch unter dem Meeresspiegel gebaut. Es gibt nicht den Faschingsdienstag, sondern Mardi Gras. Eine Stadt, die einfach anders ist. (siehe Buch/ebook bei ca. 18%)

Irgendwie hatte mich die Story und auch das Cover irgendwie an die Bourbon Kids Reihe von Anonymus. Der Schreibstil, das viele Randgeschehen, die Protagonisten..... hm, seltsam.

Leider habe ich nahezu vergeblich nach der kriminalistischen Handlung gesucht, die der Klappentext verspricht. Klar, aufgedruckt Roman, jedoch verspricht der Rückentext einen Krimi. Schade, denn ohne diese Handlung fand ich den Roman bzw. die Story ziemlich fad. Auch mit den Protagonisten bin ich nicht so richtig warm geworden.

Anzumerken wäre aber auch noch, dass sich die Story in 6 Teile spaltet und insgesamt über 60 Kapitel verfügt. Eine ganze Menge, wie ich finde.Das Personenverzeichnis erschlägt den Leser fast schon. Insgesamt 105 Personen! Aber keine Sorge, sie wurden größenteils nur namentlich erwähnt.

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.
Das Cover ist eigentlich etwas schlicht, aber dennoch sehr ansprechend und macht neugierig.
Der Klappentext verspricht eine kriminalistische Handlung. Dieses war dann auch der Grund, weshalb ich dieses Buch unbedingt lesen wollte

Lesespaß oder Lesefrust?

Es war dieses Mal eine Mischung aus Beidem. Ich hatte ein bisschen Spaß, aber war auch häufig gelangweilt. Im Klappentext habe ich mich wohl fehlleiten lassen, insofern habe ich immer die kriminalistische Handlung gesucht. Vergeblich! Leider!

Interessant fand ich, dass die Geschichte auf wahren Ereignissen beruht. Der Brieg des Axeman ist eine Abschrift des Originals.

Bewertung vom 31.05.2018
Imperium / Cicero Bd.1
Harris, Robert

Imperium / Cicero Bd.1


weniger gut

Okay, ich muss gestehen, dass der Autor nicht wirklich zu meinen Favoriten gehört und ich deshalb vielleicht auch ein wenig zu skeptisch an die Geschichte ran gegangen bin. Dennoch ist es ja mein Leseeindruck, den ich euch einfach mitteilen möchte.

Harris bekannter Schreibstil schlägt hier auch wieder zu. Lange Sätze, viele - manchmal auch zuviele Informationen und Protagonisten, all dieses trägt nicht wirklich zu meinem Lesefluß bei.Dennoch fand ich die Geschichte selbst nicht öde, wenngleich sie auch nicht der absolute Renner ist.

Was im Klappentext noch so ein bisschen wischiwaschi dargestellt ist, wird auf den ersten Seiten deutlicher. Wir lernen nämlich Tiro kennen. Er wurde als Sklave für Cicero eingestellt, um ihn bei seinem Aufstieg zum mächtigsten Mann zu unterstützen. Schnell wird er aber Freund, Vertrauter von Cicero und ist stets an dessen Seite.

Was mir hierzu unbekannt war, war die Tatsache, dass Tiro wohl die Kurzschrift (Steno) für sich entwickelt hatte, um den schier unendlichen Redefluß Ciceros zu Papier bringen zu können.

Da ich selbst noch Steno gelernt habe, weiß ich, wie umfangreich diese ganzen Kürzel sind und wie schnell sie eigentlich auch wieder vergessen werden, wenn sie nicht regelmäßig benutzt werden. Ich selbst schreibe nur hin und wieder ein paar Kürzel, z.B. bei einer Telefonnotiz. Beispielsweise das "doppelte M", "und", "es", um nur ein paar aufzuzählen.

Und nun zur Geschichte selbst. Tja, da wären nun wieder meine Probleme mit dem Autor. Ich komme mit seinem Schreibstil leider gar nicht klar. Liegt das an den vielen Informationen, die mit Sicherheit sehr gut recherchiert sind? Liegt an den Themen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Da es aber mittlerweile der dritte Roman ist, den ich von dem Autor "versuche" muss ich es mir nun eingestehen, dass aus uns beiden wohl nie ein echtes Autor/Leser-Verhältnis wird.

Aus einer schwächlichen Rohrflöte ist noch nie ein voller Ton gekommen. (Zitat - Seite 17)

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden. Das Cover wirkt durch seine Schlichtheit schon wieder mächtig, fast schon pompös. Ob es mir jedoch in der Buchhandlung aufgefallen wäre, wage ich zu bezweifeln. Der richtige Eyecatcher fehlt hier einfach.

Der Klappentext: tja, was soll ich hier sagen, so richtig wird gar nichts erzählt. Außer, dass ich dadurch erfahren habe, dass es sich um eine Trilogie handelt. Ob man jetzt im Klappentext den Autor derart loben und hervorheben muss - darüber kann man sich bestimmt streiten. Ich plädiere eher dafür, etwas über die Story zu erfahren, statt über den Autor.

Lesespaß oder Lesefrust?

Ich habe mir wirklich viel Mühe gegeben, das Buch zuende zu lesen. Deshalb bin ich nun auch zu dem Entschluß gekommen, auf weitere Romane des Autors zu verzichten. Mittlerweile bin ich wirklich etwas frustriert, da ich mit seinem Schreib-/Erzählstil einfach nicht klarkomme. Klar, man hat immer mal wieder ein Buch, das einem nicht gefällt. Aber hier liegt es eindeutig am Autor. Oder anders ausgedrückt, mir ist sein Schreibstil zu langweilig.Für die Harris-Fans ist dieses wahrscheinlich völlig unverständlich, aber dennoch werde ich meine Lesezeit lieber anderen Autoren widmen.

0 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.05.2018
Die Blutschule
Rhode, Max

Die Blutschule


ausgezeichnet

Die Blutschule von keinem anderen als dem bekannten Thriller Autor Sebastian Fitzek, berichtet von einem Fall, dem sich Max Rhode annimmt.

Max Rhode ist Sebastian Fitzek.

Da ich bislang alle Bücher von Sebastian Fitzek nahezu verschlingen habe, musste ich natürlich auch Max Rohde lesen. Jedoch habe ich bereits beim ersten Satz schon etwas gestutzt. Meine Güte, was für ein Mega-Bandwurmsatz. Hoffentlich war das nur eine Ausnahme, denn ich bin absolut kein Freund von solchen ellenlangen Sätzen, bei denen man am Ende schon den Anfang vergessen hat.

Aber ich sollte wohl besser noch weiter vorn beginnen. Nämlich mit der Innenseite der Klappe. Ein tolles Bild, dass das Herz eines jeden Thriller Liebhaber höher schlagen lässt. "Fallen stellen, Opfer jagen, Menschen töten" und das stand alles an dieser Schautafel - na ja, Blutschule eben.

Kurz darauf folgt auch schon der Auszug aus einem Interview, das der Autor vor seinem Erscheinen dieses Buches gegeben hat. Interessant finde ich, wie weit solch ein Gedankenspiel, bei einer schier harmlos klingenden Sache, gehen kann. Man muss die Gedanken nur mal schweifen lassen und schon könnte man faszinierende Geschichte daraus kreieren.

Aber kommen wir nun zurück zur Story und somit auch zum Storkower Seelenspiegel. Eine sehr spannende Sage, wie ich finde. Ein Spiegel der die Persönlichkeit verändert und quasi unsterblich macht. Sehr interessant!

Aber noch weitere interessante Stellen habe ich im Buch entdeckt. Da ist z.B. auf Seite 75 von einem Ring die Rede, welchen Frauen am Daumen tragen. Was es damit auf sich haben soll, verrate ich hier jedoch nicht. (Liest doch einfach selbst das Buch!)

Nun möchte ich aber auch noch auf die Schreibweise des Autors eingehen. Nun gut, wer Fitzek kennt, weiß was ihn erwartet. Schonungslose Beschreibungen von Taten, sind an der Tagesordnung. Hier sollte man also wirklich nicht zimperlich sein. Aber wer Thriller liest, wird schon einiges gewohnt sein. Aber stellenweise....oh Mann, Oh Mann.... ist es schon wirklich heftig.

Bei den Protagonisten gab es einige herausragende Charakteren. Da wäre ganz klar Simon, als Hauptprotagonist aber auch Sandy. Eigentlich eine Nebenfigur, jedoch spürt man sofort Unbehagen, sobald die Rede von ihr ist. (Dank des Autors, wohl gemerkt)

Während Simon pubertierend ist, in manchen Belangen wirklich noch sehr unreif, ist Sandy bereits sehr forsch. Klar, dass es hier eine sexuelle Annäherungen gibt.

Aber im Fortgang der Geschichte, erlebt der Leser, wie schnell sich Menschen auch verändern können, So wurde aus dem anfänglich pubertierenden Simon, schnell ein Überlebenskünstler, eine Kampfmaschine, ein Tier.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte über Cover und Klappentext los werden.

Das Cover ist recht spartanisch gehalten. Der Stuhl vor dem Tisch, die Farbgebung... irgendwie wirkt es nicht so richtig interessant. Ich weiß nicht, ob es mich in der Buchhandlung angesprochen hätte.

Der Klappentext spricht eigentlich mehr auf die zweite Hälfte des Buches an. Was ist aber mit den ersten 100 Seiten? Wie dem auch sei, der Klappentext macht auf jeden Fall neugierig und würde mich absolut zum Kauf animieren.

Lesespaß oder Lesefrust?

Für mich war es ein absolutes Lesevergnügen. Die Seiten sind nur so dahin geflogen, was aber wohl auch an der Schriftgrösse und dem Zeilenabstand lag. Da ich gerne Thriller mit Horrorelementen lese, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Es ist eine durchaus sehr heftige Geschichte, die auch nicht zimperlich beschrieben wurde. Und am Ende... tja, eigentlich ist alles offen.

Bewertung vom 23.05.2018
Immer wenn du tötest / Targa Hendricks Bd.2
Schiller, B. C.

Immer wenn du tötest / Targa Hendricks Bd.2


ausgezeichnet

Mit Immer wenn du tötest legt das auf Mallorca und in Wien lebende Autorenpaar Barbara und Christian Schiller einen fulminanten zweiten Band mit einer außergewöhnliche Ermittlerin hin.

Schnell stellt man fest, dass die beiden Autoren sehr gut mit Worten umgehen können. Beinahe schonungslos werden die Morde aufgezeigt, so dass dem Leser schon zu Beginn des Buches der Atem stockt. Meine Thriller-Lust wurde auf jeden Fall damit geweckt.

Ich bin mutig - Zitat Seite 74

Da ich den ersten Band bereits gelesen hatte, war mir Targa, mit ihren Ticks, auch sofort wieder vertraut. Sie war keine typische Polizistin, äußerlich nicht und vom Charakter ebenfalls nicht. Alte abgewetzte Sneakers, alte Latzhose (Die Pistole gerne mal in der Brusttasche der Latzhose) und Zöpfe... na, stellt man sich so eine Polizistin vor? Wohl kaum! Aber nicht nur das Aussehen macht sie so besonders. Auch ihr Ordnungstick ist sehr speziell. Dosen akribisch an die Stosskante des Regals aufstellen, Bücher nach den Regenbogenfarben sortieren etc. Auch sagt man ihr eine gewisse Gefühlskälte und mangelnde Teambereitschaft nach. Klar nun, dass es sich keineswegs um eine 08/15 Polizistin handelt. Und gerade das macht sie so interessant. Im Laufe der Handlung erfährt man weitere kleine Details zu Targas Vater. Somit zeigt sich der rote Fäden, der sich wohl auch in einem dritten Band fortsetzen wird.

Interessant sind aber auch dieses Mut-Events. Interessant insofern, dass so etwas tatsächlich irgendwo, möglicherweise im Darknet angeboten werden. Die Menschen scheinen von Freya in gewisser Weise fasziniert zu sein. Diese benutzt ihre Anhänger für ihre perfides Gedanken, die mich oftmals mit Entsetzen zu einem Kopfschütteln veranlassten.

Im Laufe der Geschichte kommen immer weitere, ja schier, unglaubliche Einzelheiten aus dem NS-Regime zutage. Gab es diese Lebensborn Häuser wirklich? Warum hatte ich noch nie etwas davon gehört oder gelesen. Hierzu musste ich unbedingt mal recherchieren. Wahrscheinlich war mein Interesse noch mehr geweckt, da ich ebenfalls blond und blauäugig bin. Ein überaus spannendes Thema.

Zum Schluss wurden nochmal alle Register gezogen, sei es die Auflösung über den dezenten Mann, dem Pfleger, aber dem Boxer. Und mit Pauken und Trompeter dann der krönende.... Cliffhanger!

Der Todeskuss der Mutigen - Zitat Seite 86

Abschließend möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext anmerken.

Das Cover finde ich zwar interessant, würde mich aber im Buchladen bestimmt nicht aus der ersten Reihe anspringen. Klar, die rote Schrift sticht etwas hervor, jedoch erscheint mir der Hintergrund einfach zu blaß... na ja, eben nicht ansprechend genug.

Der Klappentext hingegen macht absolut neugierig. Was hat es mit diesen MUT-Challenges auf sich? Hier möchte man einfach nur mal ganz kurz im Buch blättern und wird sich dann schwuppdiwupp auf Seite 100 wiederfinden.

Lesespaß oder Lesefrust?

Ganz klar...Lesespaß! Wer Spannung, Action und nur ein klitzekleines bisschen Gefühle haben möchte, ist bei dieser Serie goldrichtig. Spannung von der ersten bis zur letzten Seite. Hin und wieder ein paar actionreiche Szenen in denen teilweise das Blut zum Stocken kommt (Anspielung auf den Plot) und ein paar kleine Hinweise auf Targas Vergangenheit. Ich würde sagen, genau die richtige Mischung.

Aufgrund des Cliffhangers bin ich nun wirklich gespannt, was noch alles ans Tageslicht kommt.

Bewertung vom 22.05.2018
Eine Liebe in Apulien
Grementieri, Sabrina

Eine Liebe in Apulien


gut

Auffällig sind in jeden Fall die wunderschönen und bildhaften Beschreibungen der Gegend. Egal ob das Haus, der Garten oder einfach alles, die Autorin beweist absolutes Geschick in der bildhaften Sprache. Beim Lesen konnte ich fast schon die Wärme der Sonnenstrahlen spüren, den Duft der Kräuter einatmen oder auch die Trauer empfinden. Die Gefühle wurden sehr gut angesprochen. Egal ob freudig oder traurig, sentimental oder vor Freude jauchzend, jede Gefühlsregung wurde ansprechend beschrieben, so dass ich ab und zu fast schon zu seufzen anfing.

Allerdings gab es in diesem Roman auch etliche Längen, die meinen Lesefluß doch erheblich gebremst haben. Sei es die ausführlichen Beschreibungen der Renovierungsarbeiten, oder die Fahrt zu Freunden und Bekannten. Oder auch sonst in der Geschichte war es teilweise doch recht träge.

Man stellt erst fest, dass man jemand oder etwas vernachlässigt hat, wenn es zu spät ist, daran etwas zu ändern. (Zitat - Seite 11)

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden.

Das Cover vermittelt mir einen Gefühl von Urlaub am See. Sonne, angenehme Wärme, der Hauch einer leichten Brise und der schweifende Blick in die Ferne. Wohlfühlmomente sozusagen. Ein Cover also, das mich in eine wohlige Stimmung versetzt. Als Urlaubslektüre absolut ansprechend gestaltet.

Zum Klappentext: Der Klappentext versetzt den potentiellen Leser direkt in eine gewisse Urlaubsstimmung und macht neugierig.

Lesespaß oder Lesefrust?

Während der Klappentext noch neugierig macht, wird man beim Lesen des Romans feststellen, dass die Geschichte etwas zäh ist. Die Autorin versucht zwar immer wieder, eine schöne, leichte Stimmung zu erzeugen, aber leider ist es ihr nicht wirklich gelungen, da gewisse Kleinigkeiten gefehlt haben, um mich zu überzeugen.

Ich hatte auch mehrfach den Roman zur Seite gelegt, da ich den Faden und auch die Lust an der Geschichte verloren hatte.

So schön die Gefühle anfangs beschrieben wurden, so träger wurde die Story.

Schade, da sowohl Cover, als auch der Klappentext eine tolle Geschichte suggerieren.

Bewertung vom 18.05.2018
Mordsg'schicht
Wallner, Julia

Mordsg'schicht


weniger gut

Eine Ahnenforscherin ermittelt? Toll, so was hatte ich ja noch gar nie gelesen. Und so wie es sich anhörte, war es auch noch der erste Band - na da schlug mein Herz als Serienjunkie nun wirklich etwas höher.
Von kleinen Absatzfehlern abgesehen, die durchaus bei einem ebook auftreten können, fiel mir noch eine fehlende Seite auf. Aber was solls, dachte ich, Hauptsache die Story ist ansonsten gut.
Hm...und dann war es auch schon soweit. Ich traf auf eine Anleitung, wie man einen Blog erstellt, wie man ihn vermarktet, wer alles dann zur Leserschaft gehört etc. Von Mord oder Emittlungen war leider nicht die Rede.
Na ja, aller Anfang ist schwer .... dachte ich.

Dann kamen die Namen. Unendlich viele Namen, die alle ähnlich waren, da ja der Nachname identisch war. (Weshalb und warum, verrate ich jedoch hier nicht - Spoilergefahr!)

Auch die vielen Register, die aufgezählt wurde, mit denen man Ahnenforschung betreiben konnte, haben den Lesefluß nicht unbedingt beschleunigt.
Musste es wirklich so ausführlich sein? Wollte man einfach nur ein paar Seiten füllen? Immer wieder wurden die Register ausführlich erklärt. Wofür sie sind, in welcher Stadt sie sind usw. Teilweise war das schon ziemlich ermüdend.

Sprachlich, nun gut, es handelt sich wohl um einen Dialekt, wie er in Österreich gesprochen wird. In Niederösterreich, um genau zu sein. Ob diese sprachlichen Differenz nun Fehler sind oder einfach nur zum Dialekt gehören, vermag ich nicht zu sagen. Auf den ersten Blick hatte ich jedoch immer das Gefühl, dass es sich um Fehler handelte.

Und dann gab es da noch das Randgeschehen. Ja, in der Tat, der Ermittlungsfall, der eigentlich auf einem Blog permanent veröffentlicht wurde, war eher ein Randgeschehen. Seltsam, dass die Polizei sich da überhaupt nicht darum gekümmert hat.

Am Schluß noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext. Das Cover passt hervorragend zur Story. Es vermittelt eine gewisse Idylle, jedoch kann hinter solch einer Fassade viel Unrecht geschehen.Der Klappentext macht neugierig, so dass man voller Erwartung an den Krimi rangeht.


Lesespaß oder Lesefrust?

Na ja, wie man aus den oben aufgezählten Kritikpunkten ersehen kann, hat mich das Buch nicht so wirklich begeistert. Für mich war das Verhältnis zwischen Randgeschehen und Mordfall einfach zu unterschiedlich. Die vielen Wiederholungen bei den genannten Registern (Kirchenbücher, Einwohnermeldeamt etc.) mit ihren ausführlichen Beschreibungen wofür sie hinzugezogen werden können und in welchem Amt sie erhältlich sind, nicht zu vergessen, in welcher österreichischen Stadt sie erhältlich sind, waren mir definitiv zu viel.

Bewertung vom 16.05.2018
Die Tochter des Kapitäns
Delamere, Jennifer

Die Tochter des Kapitäns


gut

In diesem Roman dreht es sich hauptsächlich um die beiden Protagonisten: Rosalyn und Nate. Beide haben eine sehr eindrucksvolle, wenngleich auch nicht erstrebenswert Vergangenheit. Jedoch werden sie von der Autorin als sehr entschlossen, willensstark, gefühlvoll und sozial charakterisiert.

Rosalyns Rolle erschien mir am Anfang noch etwas unausgereift. Klar, es musste irgendein Anfang für diesen Roman gefunden werden. Für mich war er jedoch etwas holprig. So fand ich es sehr schade, dass man nichts genaueres erfahren hat, weshalb sie vor ihrem Dienstherren geflüchtet ist. Es waren nur zwei, drei Andeutungen, aber keine wirklich nachvollziehbare Geschichte. Allgemein erschien sie mir sehr naiv. Und immer nur auf Gott zu vertrauen? Hm...ob das wirklich immer des Rätsels Lösung darstellt? Sollte man nicht eher aus seinen Fehlern lernen?

Nantes Geschichte wiederum wurde ausführlich erzählt. Krieg, Soldat, Hand, sind nur die Schlagworte seiner Vergangenheit. Er scheint sehr bemüht, in dem was er alles tut. Ob er nun den Job für seinen kranken Bruder übernimmt, oder wildfremden Menschen helfen möchte, er zeigt stets ein starkes soziales Verhalten, was ihn sehr sympathisch macht.

Auffällig fand ich die vielen abrupten Szenenwechsel innerhalb eines Kapitels. Von einem Satz auf den anderen findet man such plötzlich in einer ganz anderen Szenen. Hier wäre eine kleine Kennzeichnung, vielleicht mit einem Theatersymbol oder einer Blume, angebracht gewesen. Diese sprunghaften Gedanken haben meinen Lesespass deutlich geschmälert.

Die Geschichte an sich, war nett zu lesen, aber auch ohne große Highlights. Also nichts, was man nicht vorhersehen konnte, oder gar schon wusste.

Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext sagen.

Weshalb dieser Titel für den Roman gewählt wurde, erschließt sich mir leider nicht. Die Tochter des Kapitäns ist nur eine Rolle im Theaterstück, und in einem Halbsatz mal erwähnt. Das ist für mich so, als würde ich einen Roman über die große, weite Welt mit ihren schillernden Farben schreiben und als Titel: "Karl, der Käfer" wählen.

Der Klappentext verspricht deutlich mehr Spannung, als im Roman zu finden ist. Somit wurde der Text vom Verlag sehr verkaufsanimierend gewählt.

Lesespaß oder Lesefrust?

Tja, hier weiß ich ehrlich gesagt gar nicht genau, wo ich den Roman einsortieren sollte. Ich hatte bei manchen Passagen echten Lesespaß, der aber immer wieder jäh ausgebremst wurde.

Hm...eigentlich war ich in der Tat eher frustiert. Deshalb fällt meine Punktevergabe leider auch nicht so gut aus.

Bewertung vom 15.05.2018
Hinter den Türen
Lind, Hera

Hinter den Türen


ausgezeichnet

Bereits nach den ersten Zeilen war ich fasziniert. Fasziniert von einer nahezu perfekten Familie. Absolut wohlerzogene Kinder, die selbsttätig und ohne Aufforderung im Haushalt helfen, selbstständig ihr Zimmer aufräumen, mit Vorliebe Gemüse essen. Ein fast schon bilderbuchhaftes Leben. Eine Familie, im der einfach alles in absoluter Perfektion zu laufen schien. Ja, ich hatte mich seufzen erwischt. Es klang alles schön, sehr schön, oder etwa zu schön? Und vorallem stellte ich mir die Frage, ob es solch eine Familie wirklich gab, oder war es auch nur eine Wunschvorstellung der Autorin?

Nachdem die perfekte Familien in allen Details vorgestellt wurde, lernt der Leser Frau Nölle kennen. Puh, was soll ich sagen? Ein Drache? Eine blöde Kuh? Eine Frau ohne echte Gefühle? Oder, Achtung Zitat: Blöde Sumpfkuh! Ich hatte jedenfalls Frau Nölle recht schnell auf dem Kieker und hätte ihr am liebsten die Unterlagen vor die Füße geknallt. Erstaunlich, wie ruhig Jon geblieben ist. Ich wäre bei dieser hochnäsigen Schranze wohl eher ausgetickt. Aber auch Juliane bleibt hartnäckig, da sie perfekt in ihrer Mutterrolle aufgeht, auch bei Kindern, die sie nicht kennt. Hier hatte sie meinen vollen Respekt.

Erschreckend fand ich die Zustände, in denen die drei Kinder aufwachsen musste. Sei es das Haus im Schrebergarten, oder auch das Heim, in das kein Geld mehr investiert wurde. All dieses zusammen mit den Trägergesellschaften bzw. ihren Verantwortlichen, grenzt es schon fast an Unmenschlichkeit. Ist ein Mensch wirklich nur so wenig wert? Wenn der Mensch (noch) keinen Nutzen für die Gesellschaft hat, sind auch keinen Gefühle aufzubringen? Entsetzlich! Ich war über die Willkür und das Verhalten einiger Protagonisten stellenweise wirklich schockiert. An dieser Stelle möchte ich nochmal wiederholen, dass es sich um einen Tatsachenroman handelt!

Zum Schluß noch ein paar Sätze zu Cover und Klappentext. Das Cover gefällt mir sehr gut. Es zeigt eine gewisse Idylle und suggeriert eine Beständigheit. Eigentlich so ein bisschen Heile Welt. Im Klappentext zeigt sich hingegen schon, dass diese Heile Welt auch ihre Schattenseiten hat. Der Klappentext macht neugierig, da man unbedingt weitere Informationen haben möchte.

Lesespaß oder Lesefrust?

Bei diesem Buch kann man nicht wirklich von Lesespaß sprechen, obwohl mir das Buch sehr gut gefallen hat. Es war aufklärend, erschreckend, ehrlich, ernüchternd und oft saß ich einfach nur mit einem Kopfschütteln da, weil ich diese Beamtenwillkür einfach nur ätzend fand.

Sehr gut fand ich das Nachwort von Juliane Bressin, in dem sie erklärt, wie es zu diesem Buch kam. Auch der Nachtrag von Hera Lind zeigte nochmal, wie dieser Tatsachenroman entstanden ist, und welchen Anteil sie an der Geschichte hatte.

Dieser Roman hat mir nette, aber auch erschreckende Lesemomente beschert.

Dafür gibt es von mir ganz klare 5 Sterne und meine Leseempfehlung.