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aebbies.buechertruhe

Bewertungen

Insgesamt 1003 Bewertungen
Bewertung vom 15.02.2022
Die Vertraute
Macmillan, Gilly

Die Vertraute


sehr gut

Als Lucy 9 Jahre alt war, verschwand ihr kleiner Bruder spurlos. Lucy war der einzige Zeuge - doch sie weiß selbst nicht, ob ihre Erinnerungen wahr sind. Denn ihre Phantasie läßt sie so manches Mal von der Realität abschweifen.
Als Erwachsene ist Lucy eine gefeierte Bestsellerautorin und lebt mit ihrem Mann Dan in Bristol. Als Dan ein altes, imposantes Haus kauft, beginnt für Lucy ein Albtraum. Es befindet sich auf der anderen Seite genau des Waldes, in dem ihr Bruder verschwand. In Lucy erwachen Erinnerungen. Als Dan verschwindet, gerät Lucy unter Verdacht - und sie steht vor der Frage, was damals wirklich geschah.

Wer düstere Spannung mag, ist mit "Die Vertraute" von Gilly Macmillan bestens bedient. Die Autorin verschafft dem Leser eine Gänsehaut. Die Handlung ist düster und atmosphärisch, man spürt richtig einen kalten Hauch im Nacken. Die Autorin schafft es gekonnt, den Leser durch ihren Schreibstil zu fesseln. Geschickt legt sie immer neue Fährten, man folgt ihnen und weiß nie genau, ob man nun richtig liegt oder wem man noch trauen kann. Ihre Charaktere hat Gilly Macmillan undurchschaubar und geheimnisvoll geschaffen. Für weitere Spannung sorgen hier die Einschübe aus der Vergangenheit, so daß man immer den Drang verspürt wissen zu wollen, wie die jeweils andere Zeitebene weiter verläuft. Dadurch wird man zum stetigen weiterlesen schon fast gezwungen! Mit "Die Vertraute" bekommt man einen Psychothriller, der ganz ohne Action auskommt. Hier wird auf ruhige Art mit psychologischen Aspekten gearbeitet, die das Lesen zu einer Achterbahn machen!

Bewertung vom 13.02.2022
In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10
Neuhaus, Nele

In ewiger Freundschaft / Oliver von Bodenstein Bd.10


ausgezeichnet

Maria Hauschild, Literaturagentin, kann ihre Freundin Heike Wersch nicht erreichen. Im Haus der Vermissten entdeckt die Polizei den gefesselten dementen Vater, dehydriert und verwirrt, sowie Spuren eines Blutbades. Kurz darauf wird die Leiche der Vermissten gefunden. Pia Sander und Oliver von Bodenstein stoßen bei ihren Ermittlungen auf den Verlag Winterscheid, bei dem die Vermisste Programmleiterin war und gekündigt wurde. Liegt das Mordmotiv darin, daß die Tote einen Autor wegen Plagiat ans Messer lieferte? Doch es gibt noch eine weitere Leiche - Pia und Oliver stoßen auf ein Geheimnis aus der Vergangenheit, von dem jedes Opfer wußte.

Mit "In ewiger Freundschaft" feiert Nele Neuhaus das 10. Jubiläum ihrer erfolgreichen Taunus-Krimi-Serie. Mit diesem Band beweist sie, daß es ihr nicht an Ideen mangelt. Diesmal thematisiert sie den hart umkämpften Buchmarkt - was für Bücherfreunde einen besonderen Reiz ausübt. Man wird Zeuge, mit welch harten Bandagen hier gekämpft wird und sieht ein Buch dadurch wohl mit noch mehr Respekt an. Nele Neuhaus schreibt auch hier auf gewohnt flüssige und gut lesbare Art. Diesmal allerdings gibt es hier sehr viele Charaktere - da ist das Personenregister schon sehr hilfreich! Oliver und Pia sind mir im Laufe der Jahre zu guten Bekannten geworden. Sie sind einfach sympathisch, man nimmt sowohl an ihrem beruflichen, als auch ihrem privaten Leben teil. Das Buch benötigt erst einmal ein paar Seiten Anlauf, um Spannung aufzubauen. Doch dann geht die Spannungskurve rasant in die Höhe und hält das Niveau bis zum Schluß. Gerade die mit Hinweisen auf die Vergangenheit gespickten Einschübe der Tagebucheintragungen sind hier Spannungserhöhend! Dazu wird der Leser immer wieder auf falsche Fährten angesetzt - besser geht es nicht! Ich bin auf jeden Fall schon jetzt gespannt, was sich Nele Neuhaus für den nächsten Fall ausdenkt!

Bewertung vom 11.02.2022
Wattführermord in Harlesiel. Ostfrieslandkrimi
Uliczka, Rolf

Wattführermord in Harlesiel. Ostfrieslandkrimi


ausgezeichnet

Der Wattführer Habbo Schulte ertrinkt während einer Wattführung in einem Priel. Die Kommissare Nina Jürgens und Bert Linnig von der Kripo Wittmund stehen vor einem Rätsel, denn Habbo war erfahren und gesund. Die Obduktion ergibt Tod durch eine Überdosis Insulin. Der Mordverdacht fällt auf vier Männer, die an der Wattwanderung teilnahmen und anschließend spurlos verschwanden. Bei ihren Ermittlungen stoßen Nina und Bert auf eine Kriminalakte des Toten aus dessen Jugendzeit. Hat ihn die Vergangenheit eingeholt?

Nun ist er endlich da - der 14. Fall für das Wittmunder Kripoteam. Und Rolf Uliczka hat mich wieder begeistert! Wer die Serie noch nicht kennt, kann hier getrost mit diesem Band einsteigen. Die Fälle sind alle in sich abgeschlossen. Wissenswertes, auch um das Privatleben der Ermittler, wird hier in kurzen Sequenzen erläutert, so daß keine Verständnislücken entstehen. Die Kommissare führen natürlich ein eigenes Leben, entwickeln sich weiter. Wer die Serie schon länger verfolgt, wird das Gefühl haben auf gute Freunde zu treffen. Man leidet und freut sich mit ihnen. Rolf Uliczka schafft es, den Leser mit seiner spannenden Handlung zu fesseln. Alles beginnt ganz harmlos - doch dann wird die vermeintliche Idylle zum Tatort und man rätselt bis zum Schluß mit, verfolgt Spuren und wird immer wieder überrascht. Der Spannungsbogen flacht einfach nie ab. Es gibt hier jede Menge undurchschaubare Charaktere, die allesamt als Mörder in Frage kommen. So gut wie der Autor seine Charaktere beschreibt, so gut beschreibt er die Landschaft und seine Bewohner. Man lernt hier etwas über das Watt dazu, bekommt Brauchtum vermittelt und lernt diese wunderschöne Region so zu lieben, wie Rolf Uliczka es tut. Natürlich sofern man sich nicht schon selbst durch eigene Besuche in diese Region verliebt hat. In diesem Fall hat man ein perfektes Leseerlebnis mit Urlaubsfeeling!

Bewertung vom 09.02.2022
Lady Hardcastle und ein mörderischer Markttag / Lady Hardcastle Bd.2
Kinsey, T E

Lady Hardcastle und ein mörderischer Markttag / Lady Hardcastle Bd.2


ausgezeichnet

Lady Hardcastle genießt die Ruhe auf dem Land. Doch die Spürnase der Hobbydetektivin wird aktiv, als der Viehzüchter Spencer Caradine an einem Markttag beim Mittagessen im Pub tot in seine Pastete fällt. Lady Hardcastle und ihre Zofe Florence wollen enträtseln, ob es ein natürlicher Tod war oder ob es sich um einen Giftmord handelt. Doch der Landwirt war verhasst, so daß die Anzahl der Verdächtigen groß ist...

"Lady Hardcastle und ein mörderischer Markttag" ist der zweite Fall aus der Feder von T E Kinsey rund um die bezaubernden beiden Damen Lady Hardcastle und ihre Zofe Florence. Diese beiden Charaktere sind für das Jahr 1909 herrlich unangepasst. Sie gehen ihren eigenen Weg und stören sich nicht an gesellschaftlichen Regeln. Der Krimi selbst ist wunderbar "altmodisch" - und das meine ich im positiven Sinne! Er kommt ohne brutale Actionszenen aus, lebt von den Ermittlungen und der Tatsache, daß man hier entspannt miträtseln kann. Dadurch wird der Krimi trotz seiner Gemütlichkeit richtig spannend! Geschrieben ist das Buch in leichtem Stil, dem man gut folgen kann. Die Sprache ist der damaligen Zeit leicht angepasst, was für Authentizität sorgt. Auf herrliche Weise wird alles so gut beschrieben, daß man selbst mittendrin ist. Charaktere und Landschaft erwachen zu Leben. Ich mochte einfach alles hier.
Mir gefällt diese Serie total. Wer englische Krimis in alter Tradition mag wird genauso begeistert sein wie ich!

Bewertung vom 06.02.2022
Flirten mit den Sternen
Gruber, Werner

Flirten mit den Sternen


ausgezeichnet

Werner Gruber gibt in seinem Buch "Flirten mit den Sternen" Einblicke in die Grundlagen der Astronomie. Gerade Laien dürften von diesem Buch begeistert sein. Auf einfache und vor allem witzige Art erklärt er die verschiedenen Themen: Was kann man am Himmel sehen? Welche Bedeutung hat Licht für die Astronomie? Warum gibt es Astronomie? Sind wir allein da draußen? Er beantwortet Fragen, die man sich schon immer gestellt hat und solche, die speziell sind. Dies alles wird informativ, aber einfach und für jedermann verständlich erklärt. Hier kann wirklich jeder folgen! Werner Gruber schreibt streckenweise so witzig, daß man sogar lachen muß. Er beweist, daß Astronomie nicht staubtrocken vermittelt werden muß und sogar Spaß machen kann.
Am Anfang und am Ende des Buches sind Sternkarten des nördlichen und südlichen Himmels abgebildet, außerdem befindet sich am Ende des Buches eine Tabelle mit Informationen zu den wichtigsten Sternen. Dies hat mir sehr gut gefallen!
Insgesamt ist das Buch perfekt geeignet für den Einstieg in die Astronomie - aber auch Leser mit Kenntnissen in diesem Gebiet werden hier auf ihre Kosten kommen!

Bewertung vom 05.02.2022
Wer nicht alle Tassen im Schrank hat, sollte mal in der Spülmaschine nachschauen.
Gehr, Martin

Wer nicht alle Tassen im Schrank hat, sollte mal in der Spülmaschine nachschauen.


sehr gut

Der studierte Journalist Martin Gehr hat in seinem Buch "Wer nicht alle Tassen im Schrank hat, sollte mal in der Spülmaschine nachschauen" Kurzgeschichten aus der Welt der Kommunikation veröffentlicht. Und diese sind sehr humorvoll. Auf satirische Weise geht es z. B. um einen Kinobesuch, man ist mit den heiligen drei Königen unterwegs, begegnet St. Martin in der heutigen Zeit und es geht um die Verenglischung der deutschen Sprache. Dies sind nur einige der zahlreichen Themen - alle aufzuzählen würde hier den Rahmen sprengen. Diese satirischen Geschichten treffen genau meinen Nerv - sie sind vielseitig und leicht lesbar, man kommt kaum aus dem Lachen heraus. Naturgemäß hat nicht jede Geschichte bei jedem Leser den gleichen Lacherfolg. Jeder wird seine persönlichen Favoriten haben, anders geht es bei einer Sammlung von Kurzgeschichten ja gar nicht. Die eine Universalgeschichte, die jedem gefällt - die gibt es nun einmal nicht. Dadurch, daß die Geschichten so eine angenehme Länge haben, kann man sie prima immer mal zwischendurch lesen. Ich habe mir täglich eine als Genusshappen gegönnt - wie eine Praline. Allerdings ist das Buch nicht wie eine Schachtel Pralinen. Hier weiß man, was man bekommt - nämlich jede Menge Humor.

Bewertung vom 04.02.2022
Was die Hoffnung verspricht / Die Dorfschullehrerin Bd.1
Völler, Eva

Was die Hoffnung verspricht / Die Dorfschullehrerin Bd.1


ausgezeichnet

Helene nimmt die Stelle als Dorfschullehrerin in einem kleinen Ort an der deutsch-deutschen Grenze aus einem besonderen Grund an. Sie will ihrer Tochter nahe sein, die im Nachbarort in der DDR bei ihrem Großvater aufwächst. Das darf aber niemand wissen, denn Helene fürchtet sogar im Westen den langen Arm der Stasi. In einem kleinen Dorf ist das aber nicht so einfach. Hier kennt jeder jeden und der Klatsch blüht. Der Arzt Tobias ist ihr von Anfang an eine große Hilfe und er wird auch bald ihr einziger Vertrauter. Als sich die Ereignisse an der Grenze überschlagen, muß Helene feststellen, daß sie im Dorf mehr Freunde hat, als sie dachte und daß Tobias mehr für sie ist als ein Freund. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft?

Eva Völler begeistert mich jedesmal durch den regionalen Hintergrund mit ihren Büchern. In "Die Dorfschullehrerin" geht es um die deutsch-deutsche Grenze in dem ländlichen Hessen. Der Lokalkolorit kommt durch die Sprache der Dörfler sehr gut hervor, es wird aber nie kitschig. Das Dorfleben wird in der Geschichte wirklich gut beschrieben. Manchmal kann man sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sobald die Trennung der Menschen durch die Grenze aber zur Sprache kommt, wird die Geschichte sehr ernsthaft. Die Sehnsucht nach Wiedervereinigung wird sogar bei Dorffesten deutlich und geht sehr zu Herzen. Das Mißtrauen bei den Bewohnern des Ost-Teils sitzt tief. Man erlebt in der neuen Trilogie im ersten Teil "Was die Hoffnung verspricht" ein Stück der deutschen Geschichte. Weil man sich mit den Personen verbunden fühlt, geht die Erzählung besonders unter die Haut. Dies ist ganz anders als wenn ein Historiker die Fakten aufzählt. Aus diesem Grunde warte ich schon voller Ungeduld auf den zweiten Teil dieser Roman-Trilogie!

Bewertung vom 03.02.2022
Bermuda
Finn, Thomas

Bermuda


sehr gut

Das Kreuzfahrtschiff "Sea Quest" gerät im Bermuda-Dreieck in einen Hurrikan und versinkt. Zwölf Menschen werden am Strand einer einsamen Insel angespült. Unter ihnen der Biologe Alex und die Kreuzfahrt-Mitarbeiterin Itzil. Doch die Insel ist nicht die erhoffte Rettung. Handys funktionieren nicht, es kommt zu Licht- und Geräuschphänomenen. Gesammeltes Treibgut, Lebensmittel und sogar die gestrandeten Toten verschwinden - lediglich Schleifspuren von ihnen führen in den Dschungel. Und auch die Schiffbrüchigen befinden sich in Gefahr, was klar wird, als der erste von ihnen auf brutale Weise ums Leben kommt. Denn sie sind nicht allein auf der Insel, die eigentlich gar nicht existiert...

Wow! Thomas Finn erzeugt mit "Bermuda" eine Gänsehaut nach der anderen. Zu gruselig sind die Vorfälle, man hält den Atem an und liest gebannt von einer Seite zur nächsten. Seine Charaktere hat er sehr vielfältig gestaltet. Man trifft auf einen Biologen, Kreuzfahrt-Mitarbeiter, einen ehemaligen Funker und seine demente Ehefrau und einige mehr. Sie stammen aus den verschiedensten Ländern. Manche sind auf Anhieb sympathisch - doch oft täuscht man sich auch in ihnen, so daß man eigentlich nie weiß, wem man trauen kann. Dies erhöht die Spannung natürlich zusätzlich zu den Schrecken der Insel unheimlich. Thomas Finn beschreibt diese Schrecken sehr bildhaft, so daß man einen Film vor Augen hat, bei dem man an manchen Stellen fast gar nicht hinsehen möchte. Zusätzlich bekommt man hier noch Wissen über die Kultur der Maya vermittelt und merkt, daß der Autor hier genau recherchiert hat. Leider hat das Ende mich nicht überzeugt, sondern fast den guten Eindruck des Buches zunichte gemacht. Zu abgedroschen ist das Geheimnis der Insel. Man fühlt sich stark an "Akte X" mit Fox Mulder und Dana Scully erinnert. Doch da dies nur ein paar wenige Seiten betrifft, kann ich darüber hinwegsehen. Der Rest des Buches hat mich perfekt unterhalten und überzeugt!

Bewertung vom 02.02.2022
Die Frauen von Saffron Hall
Marchant, Clare

Die Frauen von Saffron Hall


ausgezeichnet

England, 1538. Nach dem Tod ihres Vaters wird Eleanor gegen ihren Willen mit Greville verheiratet. Schon bald lernt sie ihren Gatten zu lieben. Eleanor hat von klein auf von Mönchen gelernt, wie man Safran züchtet. Deshalb beschließt sie, auch in ihrem neuen Zuhause wieder Safran anzubauen. Dadurch verdient sie viel Geld und ihr Ehemann wird sehr einflußreich am Königshof. Das bringt allerdings eine Menge Neider auf den Plan. Wie groß die Gefahr ist, merkt sie viel zu spät.
500 Jahre später zieht Amber zu ihrem Großvater nach Saffron Hall. Nach dem Verlust ihres Babys hofft sie, dort Ruhe zu finden. Sie will die Bücher des Großvaters katalogisieren. Bei Bauarbeiten am Turm des alten Wohnsitzes findet sie ein uraltes Buch. Das bringt sie einem Geheimnis auf die Spur. Amber fühlt genau, daß sie dieses Geheimnis lüften muß, um ihren Frieden zu finden.

Ich bin hin und weg von "Die Frauen von Saffron Hall". Diese wunderschöne Geschichte, eigentlich sind es sogar zwei Geschichten, hat mich sehr beeindruckt. Man erlebt mit einer jungen Frau die Welt im England des 16. Jahrhunderts und 500 Jahre später trauert man mit einer verzweifelten Mutter. Dabei stellt man fest, daß die Liebe einer Mutter sich nicht verändert hat. Clare Marchant trifft dabei einen so warmherzigen Ton, daß es einen manchmal zu Tränen rührt. Ihre Schilderungen des Lebens im 16. Jahrhundert sind sehr lebhaft. Man steht dabei mitten im Geschehen. Aber auch die Ereignisse in der heutigen Zeit werden sehr lebendig erzählt. Die Personen erscheinen beim Lesen vor den Augen und man glaubt, sie schon lange zu kennen. Das Buch ist irgendwie tröstlich. Es zeigt, daß es nach einer dunklen Zeit durchaus wieder heller werden kann. Ich kann es auf jeden Fall sehr empfehlen.

Bewertung vom 01.02.2022
Tod im Buckingham Palast / Ihre Majestät ermittelt Bd.1
Benison, C. C.

Tod im Buckingham Palast / Ihre Majestät ermittelt Bd.1


sehr gut

Eines Morgens stolpert die Queen über die Leiche ihres Lakaien Robin Tukes. Da er unter Depressionen litt, geht man von Selbstmord aus, Ermittlungen werden nicht angestellt. Doch die Queen und ihr Hausmädchen Jane Bee, eine gute Freundin von Robin, glauben dies und vermuten einen Mord. Die Queen bittet Jane Augen und Ohren offen zu halten und ihr alles mitzuteilen. Denn sie will gemeinsam mit Jane den Mord aufklären!

C. C. Benison hat mit "Tod im Buckingham Palast" den Grundstein zu einer bezaubernden Krimiserie rund um die Queen geschaffen. Die Queen selbst agiert hier eher im Hintergrund, dirigiert von dort die Ermittlungen und findet die Lösung. Dabei bleibt sie stets charmant und ihrem Stand entsprechend - und sympathisch. Sie wirkt authentisch und man kann sich sehr gut vorstellen, daß sie genau so wirklich handeln würde. Ebenso sympathisch wird Jane dargestellt, während man bei dem Rest der Angestellten nicht schlau wird, wem man vertrauen kann und wem nicht. Dadurch bekommt dieser Krimi eine zwar leichte, aber fesselnde Spannung, die den Leser zusammen mit dem flüssigen Schreibstil nur so durch das Buch fliegen läßt. Sehr bildlich wird auch der Buckingham Palast beschrieben. Hier bekommt man Einblicke in das Leben dort. Ob diese so stimmen? Möglich wäre es. Der Palast erwacht hier zu Leben, man spürt die alten Mauern um sich herum und das royale Flair.
Mir hat dieser Serienauftakt wunderbar gefallen!