Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
harakiri
Wohnort: 
Ostalb
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1148 Bewertungen
Bewertung vom 13.03.2022
Die Frau meines Lebens
Barreau, Nicolas

Die Frau meines Lebens


ausgezeichnet

Als Antoine in einem Café sitzt, wird er auf eine Frau am Nebentisch aufmerksam. Es ist Liebe auf den ersten Blick und Antoine überglücklich als ihm die Fremde eine Visitenkarte mit ihrer Telefonnummer zusteckt. Doch bevor Antoine die Frau anrufen kann, geht ihm die Nummer verloren. Nun hat er nur noch eine Chance: die 10 möglichen Telefonnummern auszuprobieren, um die Frau seines Lebens wiederzufinden.
Eine herrliche Idee von Barreau. Besonders amüsant waren die Anrufe – einer abwechslungsreicher als der andere. Und für Antoine fast unmöglich, seine geliebte Fremde wiederzufinden. Doch dann winkt der Zufall und ich habe fieberhaft mit Antoine mitgelitten, als seine Schnitzeljagd wieder und wieder mit einer Enttäuschung endet. Das Ende fand ich ein wenig unglaubwürdig, aber zu der Geschichte sehr passend.
Wieder mochte ich Barreaus‘ Charaktere sehr gerne. Viel Zeit, sie zu entwickeln gibt er sich nicht, dafür ist das Buch zu kurz, dennoch spürt man in allen ihre Geschichte, die der Autor mit wenigen Worten skizziert und die kurz hinter die Kulissen schaut, was die Personen sehr gut charakterisiert und sie liebenswert macht.
Genau so sollen Liebensgeschichten sein: leicht, etwas verrückt, aber sehr zauberhaft.
Fazit: eine schöne (Kurz)geschichte, die 24 Stunden umfasst und eine rasante Schnitzeljagd beinhaltet.

Bewertung vom 13.03.2022
Du findest mich am Ende der Welt
Barreau, Nicolas

Du findest mich am Ende der Welt


ausgezeichnet

Jean-Luc Champollion ist Galerist in Paris. Eines Tages erreicht ihn ein außergewöhnlich schöner Liebesbrief von einer Unbekannten. Auf einmal sieht er in jeder Frau in seiner Nähe die geheimnisvolle Briefeschreiberin und versucht, das Geheimnis ihrer Existenz zu lüften. Doch die Frau ist nicht einfach zu erobern.
Ein zauberhafter Roman. Was habe ich die Briefe zwischen Jean-Luc und der Principessa geliebt. Wie die beiden miteinander flirten, sich immer näherkommen, teils auch erotische Gedanken teilen und sich doch nicht treffen.
Barreau gelingt es wieder einmal, den Zauber von Paris in seiner Erzählung aufleben zu lassen. Seine Charaktere haben Esprit und Charme und man muss sie einfach mögen. Zudem bezaubert Jean-Lucs Suche nach der geheimnisvollen Briefeschreiberin und ich habe beim Lesen förmlich mitgebangt, wann er sie denn endlich findet.
Fazit: Immer wieder tauche ich gerne ein in Barreaus Schilderungen der französischen Lebensart.

Bewertung vom 10.03.2022
Der Buchhändler
Johann, Petra

Der Buchhändler


sehr gut

Erik Lange ist Buchhändler. Und er hat ein Geheimnis. Als er in einem kleinen Ort in Bayern eine Buchhandlung übernimmt, beginnt für ihn ein neues Leben. Er fühlt sich wohl und ist anerkannt in der Gesellschaft. Doch dann verschwindet ein kleines Mädchen und Eriks Geheimnis kommt ans Licht.
Petra Johann schreibt sehr anschaulich und so ist man gleich mitten in der Handlung drin und lebt die Geschehnisse fast persönlich mit. Eriks Ankunft in Neukirchen und der Aufbau seiner Buchhandlung bilden den größten Teil des ersten Abschnitts des Buchs. Spätestens als Theresa verschwindet, mag man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Was ist mit dem Mädchen passiert?
Leider treten die Ermittlungen der Polizei sehr auf der Stelle, was das Vorankommen im Buch teilweise etwas erschwert. Zudem machen die langen Kapitel das Lesen etwas anstrengend.
Die spannende Handlung und die liebevoll gezeichneten Charaktere, allen voran Pia Meyer, gleichen dieses kleine Manko aber wieder gut aus. Verdächtige gibt es viele und nicht alle sind aufrichtig. Dabei hat mir auch gut gefallen, die kleinen Geschichten rund um die Charaktere zu lesen, die das Ganze einfach persönlicher machen.
Fazit: teilweise etwas zäh, aber gegen Ende so schnell und lebhaft, dass man kaum nachkommt. Zudem gibt es gute Informationen über das Thema Pädophilie.

Bewertung vom 08.03.2022
Flug 416
Newman, T. J.

Flug 416


sehr gut

Eine schier ausweglose Situation in die Flugkapitän Bill da gerät: ein Erpresser hält seine Familie gefangen, während er das Flugzeug, das er im Moment steuert, zum Absturz bringen soll. Doch Bill ist sicher: er gibt das Flugzeug nicht auf.
Der Thriller beginnt etwas gemächlich, aber bald nimmt das Buch Fahrt auf und teilweise konnte ich es dann nicht aus der Hand legen. Die Spannung ist ein wenig wellenförmig, teilweise zog sich die Handlung etwas in die Länge.
Spannende Wendungen und die tapfere Familie, sowie ein sehr sympathischer FBI-Mann sorgen für eine abwechslungsreiche Handlung. Die atmosphärische Stimmung in dem Flugzeug kann man sehr gut nachvollziehen und auch die Angst der Passagiere, wobei die fast ein wenig zu kurz kam.
Mir haben vor allem die tollen Ideen der Autorin gefallen, wie Bill und seine Crew mit der Situation umgehen und sich mit den Leuten am Boden kurzschließen.
Fazit: Der Debutroman von T.J. Newman (selber Flugbegleiterin) punktet durch eine authentische Darstellung der Verhältnisse in einem Flugzeug sowie durch die Situation, die unlösbar scheint.

Bewertung vom 06.03.2022
Trigger - Das Böse kehrt zurück / Trigger Bd.2
Dorn, Wulf

Trigger - Das Böse kehrt zurück / Trigger Bd.2


ausgezeichnet

Es gibt sicher viele, die sich am Ende des ersten Bandes von Trigger gefragt haben, was aus Ellen und Mark geworden ist. Wulf Dorn bemerkt im Nachwort, dass er sich das selbst oft gefragt hat und nun endlich herausgefunden hat, wie es mit den beiden weiterging.
Mark Behrends beste Freundin wird entführt und Mark bekommt ein schlimmes Ultimatum gestellt: binnen 48 Stunden soll er Ellen finden und töten, dann wird Doreen freigelassen. Mark nimmt die Herausforderung an, doch dreht er den Spieß um und will den Täter stellen. Doch der ist Mark einen großen Schritt voraus.
Von der ersten Seite an klebte ich förmlich an den Zeilen und ich habe das Buch an einem Nachmittag durchgelesen. Das Buch hat ein wahnsinnig hohes Tempo und man möchte nur immer weiterlesen bis zum spannenden Ende. Dabei baut der Autor so einige Wendungen ein, mit denen man nicht gerechnet hat. Schön war es, alte Bekannte aus dem ersten Band wieder zu treffen. Vor allem Pfleger Konni mochte ich damals schon sehr gerne.
Das Buch ist in sich abgeschlossen und man kann es unabhängig vom ersten Band lesen. Da der ja schon im Jahr 2009 erschienen ist, waren meine Erinnerungen daran auch nur noch rudimentär, aber was wichtig war hat Dorn geschickt in die Handlung verpackt, so dass man nie verloren war. Das Ende zog sich für mich ein bisschen.
Besonders begeistert hat mich auch Marks Jagd anhand der wenigen Spuren, die ihm der Täter hinterlässt. Ich konnte mir kaum vorstellen, wie er mit so wenig etwas anfangen, bzw. jemanden finden kann. Hier habe ich wirklich über den Einfallsreichtum des Autors gestaunt.
Fazit: eine aufregende Jagd, der man atemlos folgt.

Bewertung vom 06.03.2022
Der tote Priester / Jigsaw Man Bd.2
Matheson, Nadine

Der tote Priester / Jigsaw Man Bd.2


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Anjelica Henley und ihr Team.
Und für den braucht es teilweise einen starken Magen. Denn die Autorin schont die Nerven ihrer Leser in keiner Weise. Überaus grausame Folterungen gilt es zu überstehen.
Den Großteil des Buches nehmen aber die Ermittlungen der Serial Crime Unit ein. Ein Priester wurde mit 48 Messerstichen ermordet. 3 furchtbar gefolterte Menschen werden gefunden. Hängen die Fälle zusammen? Anjelica und ihr Team tun sich schwer mit der Spurensuche, weil die ganzen Beteiligten mauern. Erst nach und nach tragen sie die kleinsten Hinweise zusammen, die am Ende ein Ganzes geben sollen.
Ich habe mich sehr gefreut, dass die Reihe „Jigsaw Man“ fortgeführt wird. Anjelica und ihr Team mag ich nämlich sehr gerne. Auch wenn in diesem Band ihr Privatleben etwas nervig gestaltet wird. Rob und sie verstehen sich nicht mehr wirklich, halten aber an einer Ehe fest, die nicht mehr funktioniert. Das gibt Platz für Reibereien. Und dann ist da ja auch noch Pellacia. Manche Charaktere im Buch hätte ich aber ungespitzt in den Boden rammen können.
Bereits der Einstieg war spannend gestaltet und der Spannungsbogen bleibt hoch. Das Buch lädt zum Miträtseln ein, allerdings macht die Autorin es schwer, den richtigen zu verdächtigen. Doch gerade das macht ja einen Thriller aus. Teilweise tritt die Handlung aber auch etwas auf der Stelle, weil die Ermittlungen etwas schwer vorankommen.
Das Buch ist in sich abgeschlossen, kann also auch unabhängig vom ersten Band gelesen werden. Mehr Spaß, vor allem im Hinblick auf die Protagonisten, macht es allerdings, wenn man den ersten Teil gelesen hat.
Fazit: spannende Unterhaltung, mit winzigen Längen, die aber über die Gesamtheit des Buches kaum ins Gewicht fallen.

Bewertung vom 06.03.2022
Finsterhaus / Hanna Duncker Bd.2
Mo, Johanna

Finsterhaus / Hanna Duncker Bd.2


ausgezeichnet

Ein neuer Fall für Hanna Duncker und ihr Team.
Thomas Ahlström und sein kleiner Sohn verschwinden am hellichten Tag und eine fieberhafte Suche beginnt. Als Thomas tot aufgefunden wird, fehlt von seinem Sohn noch jede Spur. Was ist mit dem Kind passiert? Zudem ist Hanna immer noch mit dem Mord ihres Vaters beschäftigt. Kleine Zeichen weisen darauf hin, dass er jemanden beschützt hat. Aber wen?
Das Buch beginnt bereits sehr spannend und der Spannungsbogen hält sich bis zum Ende. Durch wechselnde Erzählperspektiven wird die Spannung zudem aufgeheizt. Einige Kapitel beschäftigen sich auch mit den letzten Stunden vor Thomas‘ Verschwinden, aber immer nur so weit, wie die Ermittler gerade auch vorgedrungen sind. So wird nichts vorweggenommen und die Geschehnisse noch einmal vertieft und erläutert.
Mo’s Schreibstil ist anschaulich und mitreißend. Ihre Charaktere sehr gut und die Privatleben ebenfalls sehr interessant und nicht überhandnehmend.
Die Tat ihres Vaters zieht sich wie ein roter Faden durch den Vorgängerband und auch diesen und wird wohl erst im Abschlussband der Trilogie, der im Herbst 2022 erscheinen wird, gelöst. Jedenfalls bin ich schon sehr gespannt darauf, denn die Andeutungen lassen auch ein dunkles Geheimnis vermuten.
Fazit: sehr gut geschrieben, tolle Charaktere und eine spannende Handlung. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.03.2022
Für diesen Sommer
Klönne, Gisa

Für diesen Sommer


ausgezeichnet

Als Monika erkrankt, soll sich ihre Schwester Franziska um den hilfsbedürftigen Vater kümmern und sein Haus so umbauen, dass er mit seiner Behinderung zurechtkommt. Doch der Vater will gar keine Hilfe, er hat ganz andere Pläne.
Anfangs fragte ich mich noch „Wo will dieses Buch mit mir hin?“ Denn der Einstieg ist nicht einfach. Der Grundton eher feindselig und trübe, es werden viele Handlungsstränge eröffnet. Doch je weiter die Handlung fortschritt, desto mehr riss sie mich mit und ich erkannte, dass es um viel mehr geht. Eine Familiengeschichte, die es in sich hat und in der vieles ungesagt blieb muss aufgearbeitet werden.
Kommen – Gehen – Sterben – Leben – Bleiben
Das Buch ist in 5 Abschnitte unterteilt, Kapitel in den Abschnitten gibt es nicht. Da die Handlung oft zwischen verschiedenen Strängen hin- und herswitcht macht es dies ein wenig schwierig, der Handlung fließend zu folgen. Immer wieder mischen sich Vergangenheit und Gegenwart oder die jeweiligen Erzählerstimmen.
Die Charaktere sind – und haben es – nicht einfach. Klönne hat sich bei ihrer Entwicklung viele Gedanken gemacht und teilweise auch eigene Lebenserfahrungen mit einfließen lassen. Das macht das Buch authentisch und vielschichtig und jeder, der eine Familie hat, kann sich gut in die Charaktere einfühlen. Denn Probleme gibt es ja in jeder Familie.
Klönnes Sprachstil ist gewaltig, teilweise poetisch und ich musste mich zu Beginn erst etwas einlesen, klebte dann aber später förmlich an den Zeilen und war gespannt, was mich im Laufe des Buches noch erwartet.
Fazit: unerwartete Wendungen, gut entwickelte Charaktere und ein gut gehütetes Geheimnis machen den Reiz dieses Buches aus.

Bewertung vom 06.03.2022
Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3
Ziebula, Thomas

Engel des Todes / Paul Stainer Bd.3


sehr gut

Bürgerkrieg in Leipzig. Gleichzeitig geschehen grauenhafte Morde: den Opfern wird der Kopf abgeschnitten und die Zunge herausgetrennt. Kommissar Stainer und seine Kollegen sind ratlos. Bis sie durch einen Zufall auf die Spur des Täters kommen.
Wie immer bei Ziebula fand ich den Einstieg in das Buch sehr schwierig. Viele Stränge werden eröffnet und sehr viele Personen gibt es. Diese alle zu verorten fiel mir nicht leicht. Auch die politischen Verwicklungen fand ich etwas schwer zu folgen. Leider kam auch Paul Stainer anfangs etwas zu kurz.
Mag ich doch diesen Kommissar sehr gerne und verfolge auch seine privaten Erlebnisse immer mit Begeisterung. Der Kriminalfall verschwindet in diesem Band fast im Hintergrund, leider steht der Bürgerkrieg für mich zu sehr vorne, hätte ich doch lieber gelesen, wie Stainer und sein Team ermitteln.
Ziebulas Bücher spielen alle innerhalb weniger Tage und knüpfen direkt aneinander an. Dennoch kann man jeden Band unabhängig voneinander lesen, da die wichtigen Ereignisse aus den Vorgängerbänden immer noch kurz angerissen werden, aber niemals so, dass man sich langweilen würde, wenn man alle kennt.
Den Mörder zu verfolgen und seine Geschichte mitzuerleben, teilweise auch „live“ in eigenen Kapiteln, fand ich faszinierend. Seine posttraumatische Belastungsstörung wirkt sich schlimm aus und das konnte ich durch die Schilderungen des Autors sehr gut nachvollziehen.
Fazit: ich mochte das Buch – aber erst nach circa der Hälfte. Den Anfang fand ich ein wenig überfrachtet.

Bewertung vom 06.03.2022
Die Macht des Täters / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.2
Strobel, Arno

Die Macht des Täters / Max Bischoff - Mörderfinder Bd.2


sehr gut

„Ein Mord ohne Motiv ist quasi nicht aufzuklären“
Max Bischoff wird von einer Kollegin um Hilfe beim Selbstmord ihres Neffen gebeten. Er soll eine Frau mit mehreren Messerstichen getötet haben. Die Last der Anklage traf ihn so hart, dass er Selbstmord begangen hat. Und tatsächlich scheint es, als habe Bischoff keine Chance, den Fall aufzuklären. Denn alle Indizien sprechen gegen den jungen Mann.
Das Buch ist spannend von der ersten bis zur letzten Seite! Bereits nach den ersten Zeilen rätselt man fieberhaft mit und sieht aufgrund der erdrückenden Beweise keinen Ausweg für den Neffen der Polizistin. Als weitere Morde geschehen, zieht sich die Schlinge nur weiter zu und auf einmal ist sogar Bischoff in größter Gefahr.
In 3 Teile gegliedert, besteht der größte Teil aus der Sicht von Max. Nur einige Kapitel werden aus Horsts Sicht, der Max weiterhin ein guter Freund bleibt, geschildert. Die Taten sind so verwirrend, dass ich bis zum Ende keinen Verdächtigen festmachen konnte. Strobel baut einige Wendungen in seine Handlung ein, die es zudem erschweren, dem Hintergrund der Taten auf die Spur zu kommen.
Seine Charaktere sind wie immer toll ausgearbeitet und die Dialoge spritzig und mit viel Wortwitz und Schlagfertigkeit eine Freude zu lesen. Die Ermittlungsarbeit von Max und Horst finde ich ausgewogen und authentisch.
Und über einen neuen Charakter habe ich mich besonders gefreut: Schriftenanalytiker Marvin Wagner. Der ist so herrlich erfrischend, dass man nur hoffen kann, dass er in weiteren Bänden wieder auftaucht.
Fazit: Ein Buch, das man kaum aus der Hand legen kann.