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Benutzername: 
angeliques.leseecke
Wohnort: 
Nübbel

Bewertungen

Insgesamt 763 Bewertungen
Bewertung vom 01.04.2017
Das Brombeerzimmer
Töpfer, Anne

Das Brombeerzimmer


ausgezeichnet

wunderschöne Geschichte über Trauer, Freundschaft und ein Familiengeheimnis

*Inhalt*
Ein Jahr ist es her, seitdem Julian plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben ist. Nora vermisst ihn sehr und zieht sich immer wieder in ihr Schneckenhaus zurück. Jeden Sonntag kocht sie weiterhin die verschiedensten Sorten von Marmelade, ein Ritual, welches sie mit Julian jahrelang gemacht hat. Es war ihr sogenannter JuNo-Sonntag.
Eines Tages findet sie in Julians Unterlagen einen Brief seiner Großtante Klara. Auch sie kocht für ihr Leben gern Marmelade und Julian wollte für Nora ein bestimmtes Rezept als Überraschung. Als Nora Julians Familie auf Klara anspricht, stößt sie auf eine Mauer aus Schweigen und Julians Opa verbietet Nora sogar, sich bei Klara zu melden. Das weckt Noras Neugier, und sie macht sich auf den Weg nach Mecklenburg-Vorpommern. Dort trifft sie auf eine agile Klara, die gerade vom Baum gefallen ist und ihr Bein schonen muss. Aber auch Klara hat ein Geheimnis… Kann Nora das Familiengeheimnis lüften?

*Cover*
Das Cover ist einfach traumhaft schön. Die Kombination weißer Hintergrund, farbige Beere und die schönen Macarons finde ich gut gelungen. Auch die Haptik gefällt mir sehr gut, ich muss es immer wieder in die Hand nehmen und sanft drüber streichen.

*Meine Meinung*
"Das Brombeerzimmer" von Anne Töpfer ist ein wunderschöner und einfühlsamer Roman über ein Familiengeheimnis. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und bildhaft, die Gefühle, die Trauer, die Einsamkeit aber auch die Freude und die neuerweckte Lebenslust beschreibt sie sehr authentisch, ich habe mit Nora gelacht, geweint und vor allem auch geschmeckt. Was für herrliche Rezepte von Marmeladen, Konfitüre, Likören und auch Torten. Da habe ich beim Lesen oft Appetit und Hunger bekommen. Das ein oder andere werde ich bestimmt einmal nachkochen. Und auch die Landschaftsbeschreibungen sind sehr lebendig und machen Lust sich das alles einmal anzuschauen. Insgesamt hat mich das Buch so gefesselt, dass ich es kaum aus der Hand gelegt habe und auch traurig war, dass ich die letzte Seite erreicht habe.

Nora ist eine tolle Frau, die in jungen Jahren schon einen schweren Schicksalsschlag erleidet hat. Ihre Trauer ist förmlich spürbar, und ich hätte sie gern in den Arm genommen. Die Veränderung, die sie im Laufe der Geschichte macht, ist sichtbar. Zwar verschwindet ihre Trauer nicht von heut auf morgen, aber lernt damit zu leben und fängt an, wieder die schönen Dinge im Leben zu sehen und zu genießen. Mit Franziska ist ihr eine ebenso taffe Freundin an die Seite gestellt worden. Und auch wenn diese Beziehungsprobleme hat, ist sie immer für Nora da. Ich mag diese beiden Frauen ungemein.
Und auch alle anderen Charaktere sind liebevoll beschrieben und finden ihren Platz in der Geschichte. Ein kleiner Wermutstropfen für mich ist das schnelle Ende. Hier hätte ich gerne mehr aus der Vergangenheit erfahren. Das offene Ende finde ich dagegen passend gewählt, alles ist auf einen hoffnungsvollen Weg gebracht worden und man kann sich als Leser die Zukunft selbst vorstellen.

*Fazit*
Diesen zauberhaften und atmosphärisch gut umgesetzten Roman kann ich nur wärmsten empfehlen. Wer Geschichten über Trauer, Liebe, Freundschaft, Familiengeheimnisse und einem Neuanfang liebt, muss dieses Buch unbedingt lesen. Von mir gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 22.03.2017
Glücksmädchen / Ellen Tamm Bd.1
Bley, Mikaela

Glücksmädchen / Ellen Tamm Bd.1


ausgezeichnet

spannender und emotionaler Thriller über das Verschwinden eines kleinen Mädchens


*Inhalt*
Die Kriminalreporterin Ellen Tamm bekommt von ihrem neuen Chef Jimmy einen neuen Auftrag, sie soll sich um die Geschichte der 8jährigen Lycke kümmern. Dieses kleine Mädchen ist spurlos verschwunden. Kein leichter Fall für Ellen, da ihre Zwillingsschwester mit 8 Jahren tödlich verunglückt ist und sie sich die Schuld für diesen Unfall gibt. Ellen hat das Gefühl ihre Schwester noch einmal zu verlieren, wenn sie Lycke nicht rechtzeitig findet. Nach und nach erfährt sie, dass Lycke trotz ihres Namens, er bedeutet Glück, keine glückliche Kindheit hatte. Kann sie das kleine unglückliche Mädchen retten?


*Meine Meinung*
In "Glücksmädchen" erzählt Mikaela Bley über das Verschwinden eines kleinen Mädchens und über die Ängste und Sorgen der Eltern. Mit spannenden Worten erzeugt die Autorin eine düstere Stimmung und zeigt, dass vermeintlich trauernde Eltern nur berechnend sein können.
Durch die Perspektivwechsel ist der Leser immer nahe am Geschehen, dabei bekommt man einen guten Einblick in das Leben der kleine Lycke und man erfährt wer sich um Lyckes Schicksal ehrliche Gedanken macht.

Die Charaktere sind ziemlich facettenreich und lange nicht alle sind sympathisch. Erschreckend finde ich die Charakterzüge der Menschen in Lyckes unmittelbarer Umgebung, ihrer Mutter Helena, ihrem Vater Harald und der Stiefmutter Chloé. Die Autorin beschreibt die Not des kleinen Mädchens sehr anschaulich, so dass Wut in mir hochkommt.
Ellen ist eine Frau, die polarisiert. Ich mag ihren Ehrgeiz, Lycke zu finden, aber in manchen Situationen wird er mir dann doch zu extrem. Sie steigert sich aufgrund ihrer Geschichte zu sehr hinein.

Das Ende ist ziemlich erschreckend und macht mich sehr traurig.
Auch bleiben ein paar Fragen offen, die ich gerne in einen weiteren Band lesen würde.


*Fazit*
Ein Thriller der zum Nachdenken anregt, mich hat er in den Bann gezogen.
5 Sterne und eine klare Leseempfehlung die die Konsequenz daraus. :-)

Bewertung vom 22.03.2017
Friesenkreuz / Mona Sander Bd.3 (eBook, ePUB)
Jorritsma, Sina

Friesenkreuz / Mona Sander Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

spannender Krimi auf Borkum, sympathischer Ermittler


*Inhalt*
Ein neuer Fall für Kommissarin Mona Sander und ihrem Kollegen Enno Moll, in den Dünen wird eine Wachsleiche gefunden. Nun gilt es herauszufinden, wie lange die Leiche schon tot, wie lange liegt sie schon verscharrt am Strand und wer ist diese Leiche überhaupt.
Als ein weiteres Verbrechen passiert, erkennen die beiden Ermittler, dass ein dunkles Geheimnis aufgeklärt werden muss.


*Meine Meinung*
"Friesenkreuz" von Sina Jorritsma ist ein spannender Ostfriesland-Krimi. Die Autorin fesselt mich mit ihren flüssigen Schreibstil, ihrer spannenden Geschichte und den sympathischen Ermittlern. Die Spannung ist von Anfang an präsent und kann sich auch die ganze Zeit halten. Und kurz vorm Ende werden nochmal alle Erkenntnisse über den Haufen geschmissen, damit hätte ich absolut nicht gerechnet.

Ich liebe das ungleiche Ermittlerteam Enno Moll und Mona Sander und habe gerne wieder an ihren Ermittlungen teilgenommen. Der Schlagabtausch zwischen den beiden ist so herrlich witzig und spritzig, sie ist so schön kratzbürstig und forsch, das gleicht Enno mit seiner ruhigen Art aus.


Fazit:
Spannender Ostfriesland-Krimi mit sympathischen Ermittlern, von mir gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne. Ich bin froh, die Reihe entdeckt zu haben und freue mich schon auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 07.03.2017
Das Adenauer-Komplott
Thiel, Sebastian

Das Adenauer-Komplott


ausgezeichnet

spannender Krimi, es geht um Machtspiele in der Politik

*Inhalt*
1944: Köln liegt in Schutt und Asche. Der ehemalige Kampfpilot Maximilian Engel kann nach einer Verletzung seinen Dienst nicht mehr verrichten. In einer Nazi-Kneipe lässt er sich in ein Gespräch verwickelt, durch den Alkohol lockert sich seine Zunge und er lässt sich zu regimekritische Äußerungen hinreißen. Das hat natürlich Konsequenzen, er wird von der Gestapo verhaftet. Im Gefängnis bekommt er dann ein ungewöhnliches Angebot, er bekommt Hilfe bei seiner Flucht, wenn er den ehemaligen Oberbürgermeister Konrad Adenauer mit befreit. Nach kurzer Überlegung stimmt er dem Vorschlag der geheimnisvollen Louisa zu und damit beginnt ein Bündnis, dass Max Leben verändert.

*Meine Meinung*
"Das Adenauer-Komplott" von Sebastian Thiel ist nicht mein erstes Buch vom Autor und bestimmt auch nicht mein letztes. Mit seinem sachlichen aber extrem spannenden Schreibstil zieht mich der Autor gleich in den Bann. Die geschichtlichen Hintergründe sind gut recherchiert und gekonnt in die Geschichte integriert. Die politischen Macht- und Ränkespiele werden interessant und authentisch beschrieben.

Die Charaktere sind lebendig und facettenreich. Max Engel ist zu Anfang ziemlich naiv und desillusioniert, nach und nach entwickelt er sich zu einem willensstarken jungen Mann, der auch einen kleinen Einfluss auf Konrad Adenauer hat. Louisa ist und bleibt die geheimnisvolle Frau, die versucht ihren Einfluss auf Max für ihre Zwecke zu gebrauchen. Zwischen ihr und mir entwickelt sich eine Hass-Liebe, mal mag ich sie und dann wieder finde ich sie einfach zu durchtrieben. Kann man ihr wirklich vertrauen? Konrad Adenauer ist ein pragmatischer Mensch, der auch mal zu nicht ganz legalen Mitteln greift, aber nicht um sich zu bereichern, sondern um den Menschen von Köln zu helfen.

Was mir besonders gut gefällt, ist die sachliche Darstellung der politischen Geschehnisse, so kann sich der Leser selbst seine Meinung bilden.

Dies ist nicht ein typischer Krimi mit Mord und Ermittlungen, sondern eher ein Politkrimi wenn nicht sogar ein Politthriller.

*Fazit*
Wer Spannung gepaart mit geschichtlichen Geschehnissen mag, sollte dieses Buch unbedingt lesen. Von mir bekommt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.

Bewertung vom 04.03.2017
Tod in den Karawanken
Nagele, Andrea

Tod in den Karawanken


sehr gut

Wenn einem die Dämonen aus der Vergangenheit keine Ruhe lassen…

*Inhalt*
Ein dreizehnjähriges Mädchen verschwindet, ihre Mutter macht sich kaum Sorgen, der Vater dagegen schon. Er holt seinen alten Freund Kommissar Simon Rosner aus der Reha, damit dieser die Polizei bei der Suche unterstützt. Rosner kommt einem langgehüteten Geheimnis auf die Spur und muss aber auch mit seinen eigenen Dämonen kämpfen…

*Meine Meinung*
"Tod in den Karawanken" von Andrea Nagele ist mein erster Krimi der Autorin. Dank des flüssigen Schreibstils bin ich schnell in die Geschichte gekommen. Die Geschichte ist interessant, nur manchmal fehlte es mir an Spannung. Verschiedene Handlungsstränge machen diesen Krimi etwas komplexer und es wird auch viel aus der Vergangenheit erzählt.

Die Charaktere sind vielschichtig und lebendig. Simons Werdegang hat mich sehr traurig gemacht und ich finde es toll, dass er seine Alkoholsucht versucht, in den Griff zu bekommen. Lilo, die Mutter ist eine Frau, mit der ich nicht warm werde. Ich finde sie sehr egoistisch und gefühlskalt. Die Dynamik der Clique von damals Hanno, Lilo, Simon und Magdalena wird sehr anschaulich beschrieben, Neid und Eifersucht spielen eine große Rolle. Und auch heute noch herrscht zwischen Lilo und Simon Wut und Hass.

*Fazit*
Spannung und eigenwillige Charaktere sind hier vereint.
Von mir bekommt dieser Krimi gute 4 Sterne und eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 01.03.2017
Korrosion
Beck, Peter

Korrosion


ausgezeichnet

genialer Thriller, rasant und superspannend, mit einem sympathischen Ermittler

*Inhalt*
Tom Winter, der Sicherheitschef einer Schweizer Bank bekommt einen ungewöhnlichen Auftrag. Bernadette Berger, eine Mandantin der Bank wird in ihrer Wohnung tot aufgefunden und hinterlässt ein Millionenerbe. Doch dieses Geld darf erst ausgezahlt werden, wenn Tom Winter herausfindet, wer ihren Mann umgebracht hat. Die alte Dame vermutet, dass eins ihrer drei Kinder hinter dieser Tat steckt.
Tom macht sich auf die Reise, um alle drei ausfindig zu machen. Dabei kommt er einem schrecklichen Familiengeheimnis auf die Spur. Hat sich eins der Kinder an dem Vater gerächt?
Außerdem stellt sich der Tod von Bernadette Bergen als Mord heraus, in Verdacht gerät der Flüchtling Tijo Obado. Parallel wird seine Flucht aus dem Sudan erzählt.

*Meine Meinung*
"Korrosion" von Peter Beck ist der zweite Fall um den Sicherheitschef Tom Winter. Und auch wenn es mein erstes Buch des Autors ist, habe ich keine Schwierigkeiten in die Geschichte zu kommen.
Der Schreibstil ist fesselnd und flüssig, die Geschichte ist spannend und hochbrisant. Kapitelüberschriften zeigen genau zu welcher Zeit die Handlung spielt. Die Geschichte um die Flucht ist kursiv geschrieben und somit klar abgrenzt zum restlichen Buch. Sie ist sehr ergreifend und lässt mich immer wieder nachdenklich zurück. Es ist erschreckend wie menschenverachtend diese Flüchtlinge behandelt werden. Immer wieder führt mich der Autor auf falsche Fährten und so bin ich am Ende echt überrascht, wie alles zusammenhängt. Geschickt verbindet der Autor beide Handlungsstränge.
Die Actionszenen zum Finale hin haben mir sehr gut gefallen, ich wurde immer schneller beim Lesen.

Tom Winter ist ein sympathischer Protagonist, der mutig ist, sein Herz am rechten Fleck hat und trotz Verletzungen weiter an seinem Auftrag arbeitet. Der Sudanese Tijo Obado hat ein schweres Schicksal erlitten und mehr als einmal mein Mitgefühl bekommen, aber auch er trägt ein Geheimnis mit sich. Mehr möchte ich nicht verraten… Und auch die anderen Charaktere haben ihre Ecken und Kanten, sind lebendig beschrieben, so dass ich als Leser ein klares Bild vor Augen habe.

Was mir auch besonders gut gefällt, sind die einzelnen Wörter in Schweizerdeutsch. Auch wenn ich nicht immer sofort wusste, was gemeint war, haben mir meine Mitleser aus der Runde gut geholfen.
Ich mag es, wenn klar wird, wo die Handlung spielt.
Dazu kommen die authentischen Beschreibungen von den Landschaften. Als Tom Winter Ski gelaufen ist, konnte ich alles vor meinen Augen sehen. Und als er dann von der Lawine verschüttet wurde, konnte ich seine Ängste und Beklemmungen fühlen.

*Fazit*
Wer Thriller/Krimis mag, die actiongeladen sind, die die Flüchtlingsproblematik ansprechen und dann noch einen spannenden Fall haben, sollte dieses Buch lesen!!!
Von mir gibt es 5 Sterne.

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Bewertung vom 01.03.2017
Spreewaldtod / Klaudia Wagner Bd.2
Dieckerhoff, Christiane

Spreewaldtod / Klaudia Wagner Bd.2


ausgezeichnet

spannender Fall, taffe Ermittlerin, die gegen ihr Trauma gegenankämpft

*Inhalt*
Hochsommer im Spreewald, die Gurkenernte läuft auf Hochtouren, auf einem Dorffest in Lübbenau kommt es zu Spannung zwischen einem Einheimischen und einem rumänischen Erntehelfer. Am nächsten Morgen wird dieser Erntehelfer Vlad tot in einem Fließ gefunden. Ein neuer Fall für die Kommissarin Klaudia Wagner, die noch etwas angeschlagen von ihrem letzten Fall ist. Leider fällt ihr Kollege Thang aus und sie muss mit dem Kollegen Peter Demel zusammenarbeiten. Seit dem letzten Fall herrscht eine negative Spannung zwischen ihnen. Erst scheint es so, als ob die Ermittlungen nicht voran schreiten, entweder schweigen die Menschen oder sie lügen, dann wird eine weitere Person aus den Reihen der Erntehelfer erschossen …

*Meine Meinung*
"Spreewaldtod" von Christiane Dieckerhoff ist bereits der zweite Band um die Kommissarin Klaudia Wagner und da das Privatleben und die Anspielung zu dem letzten Fall reichlich sind, empfehle ich zuerst Band 1 "Spreewaldgrab" zu lesen. Der Schreibstil ist gut zu lesen und spannend, gleich mit den ersten Worten bin ich in die Geschichte eingetaucht. Die düstere Atmosphäre in der doch sehr schönen Landschaft wird mit wunderschönen Worten beschrieben, so dass mein Kopfkino beim Lesen die ganze Zeit läuft. Ich liebe diese Landschaft und die Atmosphäre und möchte dort unbedingt mal Urlaub machen.

Die Charaktere entwickeln sich weiter, Klaudia hat zwar immer noch mit ihren Dämonen aus der Vergangenheit zu kämpfen, trotzdem habe ich das Gefühl, dass sie sich langsam in Lübben einlebt. Auch die Zusammenarbeit mit ihrem Kollegen Demel klappt besser als gedacht.
Die Geschichte um Uwe und seiner Tochter Annalene wird weitererzählt, die kleine Maus leidet sehr unter den Tod ihrer Mutter, mehr als ihre jüngere Schwester. Diese Situation wird sehr einfühlsam beschrieben und ich habe mit dieser kleinen Familie sehr mitgelitten.

*Fazit*
Diese gelungene Fortsetzung kann ich bedenkenlos empfehlen, man sollte nur die Reihenfolge einhalten. Von mir gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 24.02.2017
Aurafeuer / Das Erbe der Macht Bd.1 (eBook, ePUB)
Suchanek, Andreas

Aurafeuer / Das Erbe der Macht Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

toller Start einer Fantasy-Reihe, Licht- und Schattenkämpfer und mittendrin die Schattenfrau

*Inhalt*
Wie auch in Harry Potter wissen die Menschen, den sogenannten Nimags nicht von den Magiern. Ein Wall trennt die beiden Welten voneinander, doch die Schattenwelt mit seinem Anführer dem Grafen Saint Germain und der Schattenfrau will die Herrschaft an sich ziehen.
Jennifer Danvers gehört zu den Guten, sie ist eine Lichtkämpferin. In einem Hinterhalt verliert sie ihren Freund Mark, aber nur der Körper stirbt. Das Sigil sucht sich einen neuen Menschen, der dann zu einem Lichtkämpfer mit magischen Kräften wird. Alexander Kent ist diesmal der Auserwählte, er ist der neue Erbe der Macht und muss von seinem Team in die magische Welt eingeführt werden.
Doch irgendetwas ist diesmal anders, warum wird Alexander gleich von dem Bund des sehenden Auges entführt? Kann sein Team ihn befreien?

*Meine Meinung*
Der Einstieg in eine neue fremde Welt kann schwierig und langatmig sein oder aber der Autor schafft es, mich gleich zu begeistern, mir seine neue Welt näher zu bringen.
In "Aurafeuer" ist es Andreas Suchanek gelungen, mich zu begeistern. Nach und nach zeigt er mir als Leser seine neue magische Welt. Und auch nach diesem Band kenne ich noch lange nicht alles.
Mit den lebendigen Beschreibungen dieser neuen Welt und der Magie hat mich der Autor gleich verzaubert. Stück für Stück tauche ich in diese Welt ein. Der Schreibstil ist sehr flüssig und spannend, es ist schwer das Buch aus der Hand zu legen. Zusätzlich wird die Spannung mit den wechselnden Perspektiven erhöht. So erfährt man ein bisschen mehr auch von der bösen Seite.

Die Charaktere sind ziemlich unterschiedlich und gut dargestellt. Das Team um Jen ist mit all' seinen Fehlern und Macken mir gleich ans Herz gewachsen. Gut finde ich auch, dass der Autor berühmte Persönlichkeiten wie Johanna von Orleans und Leonardo da Vinci in seine Geschichte mit einbettet. Beide umgibt eine geheimnisvolle Aura, die mich richtig neugierig macht.

Dieser erste Band endet mit einem Cliffhanger, das erhöht die Vorfreude auf den nächsten Band.

*Fazit*
Diese neue Reihe kann ich jedem Urban Fantasy-Fan empfehlen, hier kommt alles zusammen:
Spannung, Freundschaft, Intrigen, Geheimnisse uvm.
Ich bleibe in jedem Fall an dieser Reihe dran, von mir gibt es 5 Sterne.

Bewertung vom 24.02.2017
Allein kann ja jeder / Villa Zucker Bd.1
Profijt, Jutta

Allein kann ja jeder / Villa Zucker Bd.1


ausgezeichnet

Spannend, humorvoll und die Liebe darf auch nicht fehlen

*Inhalt*
Die Rentnerin Rosa hat sich mit ihrem Freund Robert einen schönen Ruhesitz ausgesucht. Doch dann kommt alles anders, als man denkt. Robert stirbt und der Ruhesitz ist futsch!!! Sie sind einem Betrüger ins Netz gegangen. Nun muss sie aus ihrem Haus raus. Zu ihrer Tochter Ellen kann sie auch nicht, denn auch sie muss auch aus ihrem Haus raus. Kurzentschlossen besetzt sie die heruntergekommene Villa, die noch auf dem Grundstück steht, auf dem der Ruhesitz geplant war. Nach und nach kommen weitere betrogene hinzu… und auch Ellen zieht mit ihrer Tochter Kim ein.

*Meine Meinung*
In dem Buch "Allein kann ja jeder" erzählt uns die Autorin Jutta Profijt mit witzigen und ironische Worten wie die verschiedensten Menschen versuchen ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen. Mit viel Witz und Humor aber auch mit einer gewissen Ernsthaftigkeit wird hier ein Mord aufgeklärt, ein Fall von Stalking entpuppt sich als die Rettung vor einem Verbrecher und auch erkennt der Leser, dass man sich nicht immer auf den ersten Eindruck verlassen kann. Der flüssige Schreibstil macht das Buch zusätzlich noch kurzweilig, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Und die Spannung kommt auch nicht zu kurz, schließlich will man ja wissen, wer Robert umberacht hat.

Die Charaktere sind ab und zu etwas überspitz dargestellt, eine kiffende Oma, ein vermeintlich pedantischer Leerer und alle habe ihre Geheimisse. Ellen bekommt die meisten Sympathiepunkte, ich konnte mich mit ihr identifizieren und konnte somit fast alle ihre Handlungen nachvollziehen. Sie ist eine starke Frau, die arbeiten "geht" und für sich und ihre Tochter sorgt, was nicht immer einfach ist. Kim kommt in die Pubertät. Im Haus erfährt Ellen endlich mal, dass es auch schön ist, wenn man umsorgt wird. Konrad Schmitt ist die gute Seele der Villa, er kauft ein und kocht… und das sind ja schon zwei Punkte, die einem im täglichen Leben extrem helfen. Und auch alle anderen Charaktere sind wunderbar beschrieben, sie fügen sich gut in die Geschichte und sind nicht nur sympathisch.

*Fazit*
Diesen unterhaltsamen Roman kann ich jedem empfehlen, der Geheimnisse mag und die Menschen nicht auf den ersten Augenblick beurteilt. Dieser Roman vereint humorvolle Szenen, Spannung, komplizierte Mutter-Tochter-Verhältnisse und sogar etwas Liebe.
Dieses Buch hat mich gut unterhalten und bekommt von mir 5 Sterne.