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Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Rebecca1120
Wohnort: 
Oranienburg
Über mich: 
bin eine absolute Leseratte; besonders gerne lese ich Krimis, Thriller und historische Romane

Bewertungen

Insgesamt 1006 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2023
Das Mädchen aus Ostpreußen
Lindberg, Karin

Das Mädchen aus Ostpreußen


ausgezeichnet

Die Autorin hat dieses Buch in zwei Zeitebenen geschrieben. Einmal lernen wir Johanna im Jahr 1993 kennen. Sie ist gerade auf den Weg zu ihren Großeltern, um Opas 75. Geburtstag zu feiern. Aber wenn sie ehrlich ist, will sie weg aus ihrem alten Leben, hat ihren Job gekündigt, ihre Wohnung weitervermietet und ihrem Liebhaber den Laufpass gegeben. Dann gibt es noch das Jahr 1945. Im Mai kommt Netti (Johannas Oma) zusammen mit ihrer Mutter, ihrer Schwägerin und ihrem Neffen als Flüchtlinge in Lüneburg an. Hier ist der Krieg bereits vorbei, hat auch nicht so große Vernichtung wie in anderen Großstädten hinterlassen und doch sind es einfach zu viele Flüchtlinge, um allen eine menschliche Unterbringung und ausreichend Verpflegung zu geben. Ich fand, dass der Wechsel zwischen 1945 und 1993 beim Lesen deutlich gemacht hat, wie anders und klein doch Johannas Sorgen gegenüber der Existenzangst von Oma Netti sind. Denn diese noch junge Frau kämpft ums Überleben, nicht nur ihr eigenes, nein sie fühlt sich für die Familie verantwortlich. Eindrucksvoll erzählt Karin Lindberg, was Netti alles auf sich nimmt, um ihren Lieben ein Dach über dem Kopf zu ermöglichen und sie nicht verhungern zu lassen. Es ist der erst neunjährige Neffe Helmut, der im kindlichen Übermut den Unmut der englischen Besatzer auf sich zieht und in Arrest genommen wird. Für Netti in nachhinein ein Glücksfall, findet die doch dadurch einen Job bei Major Alan Thompson als Haushälterin. Netti ist stehts bemüht seinen Wünschen zu entsprechen, doch mitunter kann sie einfach nicht anders und sagt was sie denkt. Gerade Thompsons Freund, Jakob Davidsson, gibt ihr deshalb den Namen Miss Courage. Ein Name, der vielleicht scherzhaft klingt, der aber auf Netti voll zutrifft. Sie ist so eine starke Frau. Für mich war das ein sehr unterhaltsames Buch. Ich habe Netti dafür bewundert, wie sie sich selbst und ihre Gefühle zurückgestellt und doch ein glückliches Leben geführt hat. 5 Lese-Sterne gibt’s von mir.

Bewertung vom 06.01.2023
Saubere Zeiten
Wunn, Andreas

Saubere Zeiten


ausgezeichnet

Es ist mein erstes Buch dieses Autors und ich kann sagen, er hat mich überzeugt.
Wir lernen Jakob Auber kennen. Ende Dreißig, getrennt von seiner Ehefrau und dem gemeinsamen Sohn Oskar in Berlin lebend. Zu seinem Vater, Hans Auber einem pensionierten Richter, hat er nur sporadisch Kontakt. Doch dann erreicht Jakob die Nachricht, dass sein Vater auf der Intensivstation liegt. Jakob macht sich auf den Weg in seine alte Heimat an der Mosel. Als er dort in seinem Elternhaus sein altes Zimmer betritt, beginnt für ihn eine Reise in die Vergangenheit seiner Familie. Dabei geht der Autor sehr geschickt vor. Es findet ein ständiger Wechsel zwischen dem von Vater Hans dokumentierten und der Gegenwart. Denn wenn man ehrlich ist, hat Jakob bis heute sein Leben nicht richtig im Griff. Das Ganze passiert so fließend, fast spielerisch, dass ich mich dabei sehr gut unterhalten gefühlt habe. Großvater Theodor, der in der vom ihm geführten Drogerie als Tüftler galt und in seinem Hinterzimmer immer wieder neue Cremes, Seifen und Tinkturen hergestellt hat, war sehr erfolgreich damit. Den Durchbruch brachte dann aber sein Auber- Waschmittel in den 50er Jahren. Slogan „Auber macht sauber“. Er wurde reich, wenn auch nicht für lange. Ich fand es spannend, wie Jakob sich aus den Puzzle-Teilchen, die sein Vater ihm in Form von alten Fotos, Tagebucheinträgen des Opas und Tonbandaufnahmen überlassen hat, die Geschichte seiner Familie zusammensetzt. Das entscheidende Teilchen dabei stellt Bella da. Ein Mädchen, später eine junge Frau deren Zusammenhang zur Familie Auber lange im Trüben bleibt. Schlussendlich kann aber Jakob auch dieses Rätsel lösen und erhält in Rio de Janeiro ganz neue Einsichten in das Leben des Großvaters und Vaters. Ja, genauso könnte es gewesen sein. Ich fand dieses Buch sehr unterhaltsam und darum sind 5 Lese-Sterne absolut verdient.

Bewertung vom 02.01.2023
Frankie
Köhlmeier, Michael

Frankie


weniger gut

Mich hatte die Kurzbeschreibung neugierig gemacht. Doch leider bin ich enttäuscht worden. Der Ich-Erzählstil eines fast Vierzehnjährigen ist in meinen Augen nicht altersgerecht dargestellt. Ich empfand ihm als zu kindlich für dieses Teenageralter. Da fragt sich zum Beispiel der Junge, warum die Augen seines Opas so blau sind. Ob das am künstlichen Licht im Gefängnis liegt. Schroffe, oft sinnfreie Dialoge quälen den Leser von Seite zu Seite. Ich habe mich immer wieder gefragt, was der Autor mir vermitteln will.
Das Verhältnis der Mutter zu ihrem Vater ist von Angst geprägt. So habe ich das empfunden und so frage ich mich, welche schlechten Erfahrungen sie in der wenigen Zeit, in der ihr Vater mal nicht im Gefängnis war, gemacht hat. Und wenn meine Vermutungen zutreffen, warum lässt sie ihren Sohn so oft mit dem Opa allein? Einem Opa der mal schroff und unnahbar ist, dann aber wieder einschmeichelnd. Aber auf jeden Fall immer unvorhersehbar. Zuckerbrot und Peitsche fällt mir da nur ein. Aber der Junge fühlt sich trotzdem zu ihm hingezogen. Vielleicht, weil ihm bisher jegliche Vaterfigur fehlte? Ich bin jedenfalls von diesem Buch enttäuscht, weil ich keinen roten Faden erkannt habe, geschweige denn irgendwelche Sympathien für eine der Figuren aufbauen konnte. Von mir gibt’s daher auch nur zwei Lese-Sterne.

Bewertung vom 02.01.2023
Seelendunkel (eBook, ePUB)
Bryndza, Robert

Seelendunkel (eBook, ePUB)


weniger gut

Die Kurzbeschreibung hörte sich für mich nach spannendem Lesestoff an. Doch leider war ich von Seite zu Seite mehr enttäuscht. Was am Anfang mit dem neu gegründeten Detektiv-Pärchen, Kate Marshall könnte seine Mutter sein, und dem schwulen Partner Tristan Harper noch recht interessant anfing, uferte aus in ihrem ersten gemeinsamen Fall. Sie sollen im Auftrag von Bev, der Mutter der seit 13 Jahren verschwundenen Journalistin, Jeanne Duncan, nach ihrer Tochter suchen. Dass sie tot ist, davon ist die Mutter überzeugt. Die Mutter selbst hat als Putzfrau gar nicht das Geld die Detektive zu bezahlen, aber ihr Freund Bill, ein reicher Unternehmer mit dem sie ein jahrelanges in meinen Augen sehr seltsames Verhältnis hat, über nimmt die Kosten. Kate und Tristan beginnen die Suche mittels der von Bill organisierten umfangreichen Polizeiakte. Glaubhaft fand ich das nicht wirklich. Dabei lässt der Autor die beiden Ermittler akribisch bei Null mit den eigenen Recherchen anfangen, führt auch umfangreich Beschreibungen der örtlichen, überwiegend verkommenen Gegenden mit ein, was das Lesen unwahrscheinlich langatmig werden ließ. Spannung habe ich da an keiner Stelle verspürt. Im Gegenteil, ich musste mich zwingen das Buch nicht Ungelesen zur Seite zu legen. Als Krönung fand ich dann die Effekthascherei, als Kates Sohn ihr beichtet, dass seine Freundin, Anna Tomlinson, die Tochter eines verurteilten Serienkillers, der 8 Frauen vergewaltigt und ermordet hat, ist. Das hätte nicht sein müssen. Mehr als 2 Lese-Sterne gebe ich diesem Krimi daher auch nicht. Tut mir leid.

Bewertung vom 31.12.2022
Die Kraft der Entbehrung
Bergsma, Elke

Die Kraft der Entbehrung


ausgezeichnet

Dieser zweite Teil setzt die Geschichte um Enna Adena im Jahr 1923 fort. Den Einstieg macht die Autorin, trotz der vielen handelnden Personen, dem Leser wieder leicht.
Genau wie der Titel es verspricht, sind Notstände in der deutschen Bevölkerung ein Hauptthema im Buch. Denn von den horrenden Reparationszahlungen und unter der Geldentwertung sind alle Bevölkerungsschichten betroffen – außer die reichen Fabrikbesitzer die im drohenden Krieg neue, umsatzbringende Geschäfte wittern. Die Zustände im Ruhrgebiet fand ich schockierend zu lesen. Dass Not und Arbeitslosigkeit durch die auferlegten Reparationszahlungen herrschte war mir bekannt. Dass die Franzosen durch die Besetzung der Kohlegebiete diese Menschen bis aufs Blut geknebelt haben, selbst vor Fabrikbesitzern nicht haltmachten, wusste ich bisher nicht. Grausam. Kein Wunder, dass die braune Ideologie da bei vielen offene Ohren gefunden haben. Die Einbettung des geschichtlichen Hintergrunds in das Schicksal der Familie Ulfert ist der Autorin sehr gut gelungen. Enna Adena, die noch immer unter der Trennung von ihrer Tochter Clivia leidet, muss noch weitere Schicksalsschläge ertragen. Selbst ihre Flucht zu den Freunden nach Duisburg kann sie nicht davor bewahren. Wenn ich an ihre Schwiegereltern denke, kommt noch immer kribbelnder Zorn in mir auf. Was für furchtbare Menschen. Aber manchmal trifft das Schicksal die richtigen Entscheidungen. Ja, auch der zweite Teil ist gelungen und gerade das Ende hat mich neugierig darauf gemacht, wie sich Ennas Schicksal weiterentwickelt. Von mir gibt’s 4,5 Lese-Sterne.

Bewertung vom 29.12.2022
Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11
Läckberg, Camilla

Kuckuckskinder / Erica Falck & Patrik Hedström Bd.11


ausgezeichnet

Dieser neue Fall für die Polizei Tanum ist schon recht eigenartig. Anfangs war ich von den Rückblenden in das Jahr 1980 als von Lola die Rede war total verwirrt. Ein kleines Mädchen spricht sie/ihn mit Papa an, beschrieben wird aber eine sehr attraktive, lebensbejahende und herzliche junge Frau. Erst Stück für Stück lernt man Lola und ihren illustren Freundeskreis näher kennen. Dabei aber nicht ahnend, was für Abgründe sich hinter dieser Künstlergemeinschaft verbirgt. Die Liebe, die Lola mit Pytte, ihrer Tochter verbunden hat, hat mich sehr für sie eingenommen.
In Fjällbacka muss die Polizei 2 Mordfälle aufklären, die unmittelbar nach der goldenen Hochzeit von Henning und Elisabeth Bauer, beide zählten bereits 1980 zum engen Freundeskreis von Lola, verübt wurden. Während Patrik und seine Kollegen diese Tötungsdelikte untersuchen, versucht seine Frau Erika ein Thema für ihren neuen Krimi zu finden. Warum nicht die Umstände von Lola Tod 1980 zum Thema ihres Buchs machen? Erikas Neugier ist auf jeden Fall geweckt und so beginnt sie in Stockholm Lolas Vergangenheit auf die Spur zu kommen. Dabei beweist sie einmal mehr ihre Beharrlichkeit. Immer wieder ist vom Blanche Club, der sich der Unterstützung junger Künstler verschrieben hat, die Rede. Einem Verein, der auch heute noch aktiv ist und dem Lolas Freunde noch immer aktiv managen. Ohne es zu ahnen bringt Erika durch ihre Recherchen auch die Aufklärung der aktuellen Morde entscheidend voran. Für mich war dies wieder ein spannender Krimi, der so unvorhersehbar und damit auch absolut lesenswert ist und ich ihn zu 100% weiterempfehlen kann. 5 Lese-Sterne sind da absolut verdient.

Bewertung vom 29.12.2022
Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1
Aicher, Petra

Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1


sehr gut

Anna Zech, gerade 19 Jahre alt, hat ihre Ausbildung zur Krankenschwester abgeschlossen. Nun will sie am gerichtsmedizinischen Institut als Obduktionsassistentin anfangen. Ein wenig Angst vor dem neuen Job hat sie schon, doch mehr überwiegt die Neugier was sie hier an Aufgaben erwarten. Dr. Gernhuber begegnet ihr anfangs rechts schroff und ist skeptisch. Was soll er mit einer Frau als Assistentin. Doch sehr schnell erkennt er ihren wachen Verstand, ihren Fleiß und ihre Lernbereitschaft. Auf dem Nachhauseweg von der Arbeit lernt Anna den reichen, das Leben in vollen Zügen genießenden Friedrich von Weynhard kennen. Aber Weyhard hat auch eine andere Seite. Immer wieder habe ich beim Lesen gerätselt, welches Ziel Weynhard im Zusammenhang mit Anna verfolgt. Reizt es ihn diese junge, unschuldige Frau vielleicht verführen zu können? Weckt ihr abweisendes Verhalten seinen Ehrgeiz? Oder hat sie durch ihre ehrliche, geradlinige Art ihn gar zum Umdenken angeregt?
Auf jeden Fall sind die beiden ein für den Leser sehr unterhaltsames Paar. Wenn Weynhard als Fritz Nachtwey in die saloppe Gestalt des Skandaljournalisten schlüpft, jeder vor seiner spitzen Feder Angst hat, das fand ich sehr interessant. Denn genau wie Anna lernt der Leser hier einen ganz anderen Menschen kennen. Einen, dem es um das Wohl der anderen und auch um Gerechtigkeit geht. Dieser historische lebt von der Widersprüchlichkeit der so unterschiedlichen Charaktere.
Im Prinzip kann Fritz mir leidtun. Wer mit solch einer Ehefrau geschlagen ist, der kann nur versuchen aus dieser Umgebung zu fliehen. Ich finde diesen ersten Teil sehr gelungen und empfehle ihn uneingeschränkt weiter, 4 Lese-Sterne sind da absolut verdient.

Bewertung vom 27.12.2022
Die Verbrechen der anderen
Goldammer, Frank

Die Verbrechen der anderen


sehr gut

Die drei Ermittler des Dresdner KDD-Teams werden zu einem Kunstraub gerufen. Aus dem Zwinger wurde das Gemälde der Milchmagd gegen eine Kopie ausgetauscht und das Original ist verschwunden. Kurze Zeit später wird der Fälscher erschlagen aufgefunden. Verdächtige gibt es viele und überall, wo die drei nachfragen tritt ihnen blanke Angst entgegen. Angst vor den Machenschaften der Stasi. Aber steckt die wirklich dahinter?
Auch in diesem Krimi hat der Autor die Atmosphäre zur Zeit der Wende sehr realistisch einfließen lassen. Keiner wusste damals so genau, wie es mit der DDR weitergeht, wie man sich verhalten soll und welche Veränderungen auf jeden Einzelnen noch zukommen. Das hat in mir alte Erinnerungen freigesetzt. Mit dazu beigetragen haben dabei auch die erwähnten dubiosen Haustürgeschäfte wie auch die Suche der westdeutschen Alteigentümer nach ehemaligem Grundbesitz.
Rührend fand ich wie zwei-, nein eigentlich dreigeteilt Tobias Falck noch immer ist. Abgesehen von seiner Schüchternheit kann er sich nicht zwischen seiner Kollegin, Stefanie Bach, seiner alten Liebe Ulrike und der Mutter seiner kleinen Tochter, Claudia Lange, entscheiden. Er will zwar Verantwortung übernehmen, aber welche ist die richtige Entscheidung? Dabei ist Falck ein wirklich guter Ermittler, der die Aufklärung immer wieder durch seine brillanten Ideen vorantreibt.
Spannung hat in meinen Augen die westliche Ex-Polizistin Sybille Suderberg gebracht. Bis zum Schluss lässt sie sich nicht in die Karten schauen und doch scheint sie mit dem Leiter des KDD, Eddi Schmidt, mehr zu verbinden. Von mir gibt’s 4 Lese-Sterne.

Bewertung vom 24.12.2022
Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2
Weinberg, Juliana

Cäcilias Erbe / Gut Erlensee Bd.2


gut

Cäcilia Herringer hat es geschafft. Sie ist jetzt examinierte Lehrerin. Wenn die Schulbehörde sie nun auch noch als Ersatz für den ausscheidenden Lehrer in Langwedel einsetzt, ist sie am Ziel ihrer Wünsche. Zumindest denkt sie das. Doch leider kommt ein Brief vom Notar aus Nürnberg, in dem ihr mitgeteilt wird, dass ihr Vater verstorben ist. Sie soll dort zur Testamentseröffnung erscheinen. Da Cäcilia noch nie ein inniges Verhältnis mit ihrem Vater verbunden hat, hält sich ihre Trauer in Grenzen. Doch die Verlesung des Testaments lässt die Mauern ihres Lebens ins Wanken geraten….
Auch in diesem zweiten Teil beschreibt die Autorin sehr ausführlich die Gefühle und die Wünsche der jungen Lehrerin. In meinen Augen ist das ein wenig zu ausführlich erfolgt. Ein wenig mehr Dramatik hätte der Geschichte da besser getan. Ost ist die weitere Entwicklung auch vorhersehbar. Gefallen hat mir in diesem 2. Teil Carla, die Jüngste im Hause der Lamprechts. Mit ihren 15 Jahren weiß sie bereits jetzt was sie will. Nämlich den elterlichen Hof übernehmen, sich um die Tiere kümmern, denen sie ihre ganze Liebe und Fürsorge entgegenbringt. Zu diesem Zweck lässt sie schon mal die Schule Schule sein, erfindet Ausreden und trickst ihre Eltern immer wieder aus. Ich fand sie einfach erfrischend.
Cäcilia geht in der Rolle der Dorflehrerin total auf. Sie hat so viele unkonventionelle Ideen, die sie auch gegen den Willen von Pastor Raabe versucht umzusetzen. Die Begeisterung ihrer Schüler gibt ihr recht, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Leider untersteht Ansgar Raabe die Schule und er macht seinen Einfluss bei der Schulbehörde gegen sie geltend. Rückhalt findet Cäcilia nicht nur bei ihrer neuen Familie. Auch der neu zugezogene Physiker Jakob Kaltenbrunn sucht ihre Nähe und vermittelt ihr Zuversicht. Von mir gibt’s 3 Lese-Sterne.