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Benutzername: 
Eva Fl.
Wohnort: 
Franken

Bewertungen

Insgesamt 1185 Bewertungen
Bewertung vom 05.11.2022
Täter und Opfer
Lucas, Stephan

Täter und Opfer


ausgezeichnet

Und dann ist man fassungslos.

Wahre Geschichten von Verbrechen, die durch verhängnisvolle Begegnungen passiert sind – in diesem Buch schildert Stephan Lucas die unterschiedlichsten Fälle. Als einer der bekanntesten Strafverteidiger erlebte er schon die unterschiedlichsten Prozesse und lässt einen daran teilhaben.

Es ist schon wieder eine Weile her, dass ich mich dem letzten Buch über wahre Verbrechen gewidmet habe. Nun also sollte es eines von Stephan Lucas sein, von dem ich bis dato kein Buch gelesen, aber doch hin und wieder etwas gehört habe. (Und ja, im Bücherregal müsste noch ein anderes Buch von ihm stehen, das ich schon länger mal gekauft habe.)

Der Schreibstil des Buches hat mir gut gefallen. Man erfährt genauso viel und in einer gut verständlichen Schreibweise, wie man wissen muss. Da ich schon einige Bücher aus diesem Sachgebiet gelesen habe, war es für mich gut verständlich. Inhaltlich oftmals heftig – eben weil die Tathergänge so sind – aber soweit (inhaltlich!) nachvollziehbar.

Die im Buch geschilderten Fälle sind sehr unterschiedlich und durchaus heftig. Es war für mich interessant zu hören, wie Stephan Lucas als Strafverteidiger an die Sache ran geht, sprich wenn er eben ein Mandat bekommt und einen Fall verteidigt. Die Härte, die manche Menschen bei Straftaten an den Tag legen, ist für mich heftig gewesen, eine solche Gewalt kann ich persönlich nicht nachvollziehen. Dennoch sind all diese geschilderten Fälle so passiert. Auch die generelle Fragestellung des Buches – „Könnte das mir auch genau so passieren?“ – ist durchaus interessant und immer mal wieder zu bedenken.

Mich hat das Buch durchaus berührt, fassungslos gemacht. Dennoch war es auch unterhaltsam und spannend zu lesen. Für Fans von True Crime definitiv ein absolut empfehlenswertes Buch.

Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen für das Buch.

Bewertung vom 04.11.2022
Der kleine Frosch will schwimmen gehen!
Schauenberg, Luisa

Der kleine Frosch will schwimmen gehen!


ausgezeichnet

Auf Entdeckungsreise im Winter

Der kleine Frosch ist aus seiner Winterstarre erwacht und möchte gerne schwimmen gehen. Doch – was ist das? Gut vorbereitet in seiner roten Badehose macht er einen Kopfsprung ins Wasser – und landet aber auf dem Eis, denn der See ist zugefroren. Er findet das äußerst merkwürdig – die anderen Tiere erklären ihm jedoch, dass dies eben der Winter sei. Sie zeigen ihm die vielen Möglichkeiten im Winter auf, denen er erstmal jedoch ziemlich skeptisch gegenübersteht.

Die Geschichte vom kleinen Frosch kommt in einem großen Kinderbuch (ca. DIN A 3-Format) daher, welches mit dünnen Seiten ausgestattet ist. Somit ist es eher nichts für ganz kleine bzw. junge Kinder, aber wunderbar gemeinsam mit einem Kleinkind anzusehen. Von Pina Gertenbach habe ich definitiv schon mal ein Buch gelesen bzw. vielmehr eben eines, worin sie sich auch um die wunderbaren Bilder gekümmert hat. Auch das ist ihr in diesem Buch echt gelungen. Die Tiere kommen schön rüber, echt, nicht übertrieben, einfach toll anzuschauen. Auch die Wahl der Farben gefällt uns richtig gut. Man kann auf den einzelnen Seiten immer wieder etwas entdecken.

Der Text in diesem Buch ist nicht in Reimform, was ich absolut in Ordnung finde. Die Geschichte ist nicht zu lange, aber doch mit schönen Aussagen und Denkanstößen verbunden. Je Doppelseite sind es maximal acht Zeilen vorzulesen, manchmal aber auch weniger. Die Geschichte wird in schönen und verständlichen Worten erzählt.

Uns hat dieses Kinderbuch richtig gut gefallen. Sie zeigt auf, welche schönen Seiten man dem Winter abgewinnen kann, dass man offen für neue Dinge sein sollte – sich aber natürlich auch an althergebrachten bzw. liebgewonnenen Dingen/Tätigkeiten erfreuen kann.

Von uns gibt es dafür 5 von 5 Sternen, wir können das Buch empfehlen.

Bewertung vom 14.10.2022
Glücksfisch: Weißt du, was die Tiere machen? Kleiner Pinguin

Glücksfisch: Weißt du, was die Tiere machen? Kleiner Pinguin


ausgezeichnet

Sachwissen über Pinguine kindgerecht vermittelt

Dieses tolle Bilderbuch mit Klapp- und Schiebemöglichkeit vermittelt Kindern ab zwei Jahren ein allererstes Sachwissen über Pinguine. Spielerisch erfahren sie darin, wo diese leben und wie sie brüten.

Aus dieser Buchreihe kennen wir bereits das Buch „kleiner Elefant“, so dass ich in etwa wusste, was mich hier erwartet.

Das Format des Buches finde ich echt praktisch, es ist quadratisch und in etwa A 5-groß, so kann es von Kleinkindern auch wirklich gut selbst schon gehalten werden beim Anschauen. Die Möglichkeit, dass man den Pinguin direkt vorne schon mit einem Schieber mit den Füßen „tanzen“ lassen kann, gefällt uns echt gut. Überhaupt kommen Mitmachbücher bei uns richtig gut an.

Die Illustrationen im Buch finde ich sehr gelungen, echt passend gemalt, realistisch, aber eben doch kindgerecht. Nicht zu bunt, nicht zu viel auf einmal, genau richtig.

Das Sachwissen, das hier vermittelt wird durch die kurzen Texte finde ich für diese Altersgruppe gut gewählt. Die Kinder sind dafür durchaus schon aufnahmefähig und ebenso wissbegierig, auch für mich war es interessant hier neues Wissen zu erlangen bzw. Wissen aufzufrischen.

Die Pappseiten im Buch sind sehr stabil, so dass man es Kinder auch wunderbar alleine angucken lassen kann – die Handhabung ist dadurch für sie leicht. Die Klappen auf der letzten Buchseite sind zu Beginn natürlich noch etwas fest, mit der Zeit lassen sich diese aber leichter öffnen.

Für uns ist dies ein wirklich sehr gelungenes Buch. Es macht unheimlich viel Spaß, das Buch gemeinsam zu lesen, anzugucken und viel dabei zu entdecken. Dass zusätzlich noch regelrecht spielerisch das Sachwissen über Pinguine vermittelt wird, finde ich wirklich wunderbar. Auch passt die für mich angegebene Altersgruppe gut, je nach Kind ist es auch schon ein bisschen früher natürlich interessant.

Von uns gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 14.10.2022
Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge
Pickert, Nils

Seeräubermädchen und Prinzessinnenjunge


gut

Ein bisschen Glitzer verträgt jeder – wild sein darf auch jeder.

Mara und Milo begegnen sich eines Tages auf dem Spielplatz und sind ab da an unzertrennlich. Und das, obwohl sie ziemlich unterschiedlich sind, denn Mara ist ein echtes Seeräubermädchen, Milo hingegen ist mit seinen drei Krönchen und mehreren Kleider ein richtiger Prinzessinnenjunge. Die beiden mögen sich gerne so, wie sie sind – und unterstützen sich auch gerne, zeigen dem jeweils anderen etwas von „ihrer“ Welt. Als dann Mara mit ihrem Papa jedoch in Urlaub fährt, drängt sich eine schreckliche Vermissung zwischen beide. Können sie sich danach wieder annähern?

Auf die Geschichte war ich sehr gespannt, denn auch mir gehen die üblichen Geschlechterklischees mächtig auf den Keks. Trägt ein Kind Kleidung in blau oder grün – klar, das ist ein Junge. Bei roten Kleidungsstücken muss es dann folglich ein Mädchen sein. Sowas finde ich dermaßen unmöglich – auch wie Kinder damit auf Farben reduziert werden.

Der Schreibstil des Buches gefällt mir gut, es lässt sich angenehm lesen und vorlesen, ist gut verständlich. Meiner Ansicht nach für Kinder ab vier, fünf Jahren. Die Bilder im Buch sind wirklich schön, in den Illustrationen wird toll dargestellt, was die Kinder (samt Familien) gerade so erleben. Auch die farbliche Abwechslung bei der Schilderung aus der jeweiligen Sicht (Mara, Milo bzw. beide zusammen) ist toll, diese wechselt hier ab. (Mara blau, Milo dunkles lila, beide zusammen dunkelgrün)

Spannend finde ich es auch, dass die Familienkonstellation mal nicht ganz klassisch ist, sondern Mara bei ihrem Papa wohnt. (Ich kann mich nicht daran erinnern, dass man thematisiert wo bzw. was mit ihrer Mutter ist.)

Grundsätzlich finde ich es gut, dass Vielfalt bei Kindern auch ein Thema ist, es ist auch wirklich wichtig. Manchmal habe ich das in diesem Buch aber als etwas zu extrem empfunden. Als ein bisschen zu übertrieben teilweise. Auch hat mir etwas gefehlt, dass man bei der schrecklichen Vermissung nicht mit einfachen Mitteln geholfen hat.

Die Bilder im Buch finde ich generell echt klasse, diese passten gut für mich zu den entsprechenden Szenen.

Von uns gibt es dafür 3 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

Bewertung vom 26.09.2022
Wieso? Weshalb? Warum? Sonderband junior: Kennst du Formen, Farben, Gegensätze, Zahlen?
Rübel, Doris

Wieso? Weshalb? Warum? Sonderband junior: Kennst du Formen, Farben, Gegensätze, Zahlen?


ausgezeichnet

Tiere zählen, Farben entdecken – und noch viel mehr.

In diesem Sonderband der tollen Sachbuchreihe für Kinder von 2 bis 4 Jahren wird kindgerecht an Formen, Farben, Gegensätze und Zahlen herangeführt. So kann man mithilfe von stabilen Klappen wunderbar spielerisch Wissen entdecken und vermitteln.

Da es bei uns im Bücherregal schon weitere Bücher aus dieser tollen Sachbuchreihe gibt, wusste ich in etwa was mich erwartet. Dennoch wurde ich hier in gewisser Weise positiv überrascht.

Mir gefällt es richtig gut, wie man mit solchen Büchern mit stabilen Pappbuchseiten und tollen Klappen den Kindern Wissen vermitteln kann. Die Bilder im Buch finde ich kindgerecht und zum jeweiligen Thema passend gemalt. Mal geht es um die Tierwelt, die man entdecken kann auf dem Bild, bei dem seitlich die Tiere und dahinter dann die Anzahl, wie oft es sie gibt zu lesen ist. Bei einer anderen Doppelseite geht es dann m Gegenteile – zum Beispiel bei Gefühlen (Hundemüde – putzmunter, hungrig – satt).

Die Mischung im Buch finde ich gut gelungen, da Kinder hier wirklich viel mitnehmen können an Wissen. Von Zahlen, Gegensätzen über die Farben und Formen erfährt man hier wirklich viel, aber dennoch kindgerecht. Mit den Klappen können die Kinder selbst Lösungen bzw. Varianten entdecken. Die Klappen gehen am Anfang natürlich noch etwas schwer auf, mit der Zeit gibt sich das aber.

Im Vergleich zu anderen Büchern der Reihe ist dieses Buch umfangreicher, was mich durchaus positiv überrascht hat. Die anderen Bücher bringen schon viel Wissen mit sich, hier wird nochmal eins draufgesetzt. Ich finde das gut, für Kinder kann es manchmal etwas zu viel sein, wobei man das Buch dann ja unterbrechen kann.

Manchmal ist die Lösung vielleicht ein wenig einseitig (gedacht) bzw benötigt noch Erläuterung – das ist zumindest mein Eindruck davon. Aber es wie so oft im Leben – erklären und darüber reden hilft auf alle Fälle (weiter). Ansonsten hat mir die Abwechslung im Buch gut gefallen, ebenso die Vielfalt bei den Bildern. Alles ist recht farbenfroh und für die Kinder wirklich sehr einladend, da macht man gerne mit.

Von uns gibt es dafür 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 23.09.2022
Was ich gelernt habe
Strelecky, John P.

Was ich gelernt habe


sehr gut

Denkanstöße für ein glückliches Leben

In diesem Buch lässt John Strelecky daran teilhaben, welche Erkenntnisse er für sich in seinem Notizbuch unterwegs notiert hat. So erfährt man, was ihm auf Reisen widerfahren ist, was ihn bzw. andere geprägt hat. Dies hat er in einem optisch wunderbar gestalteten Buch toll zusammengetragen. Vor allem geht es diesmal darum, wie man einander (weiter) helfen kann, wie man manches Erlebte an andere als Empfehlung weitergeben kann etc.

Es ist bereits eine Weile her, dass ich „Folge dem Rat deines Herzens“ von John Strelecky gelesen habe. Dennoch ist mir sein Schreibstil als recht angenehm in Erinnerung gewesen, was sich hier auch wieder bestätigt hat. Ich mag es, wie er erzählt, was ihm unterwegs so passiert ist, welche tollen Begegnungen er hatte.

Auch ist es interessant darüber zu lesen, welche Erkenntnisse man hieraus gewinnen kann. Seine Ansätze sind wie gehabt natürlich sehr positiv und optimistisch, ein definitiv bestärkendes Buch für (fast) alle Lebenslagen.

Besonders gut hat mir die Gestaltung des Buches gefallen, es ist schon toll, das Buch zu lesen, aber mit diesen Illustrationen macht es nochmal mehr Spaß. Ich mag diese Abwechslung, die dadurch ins Buch kommt, wirklich gerne.

Einziges kleines Manko für mich ist, dass es für mich etwas wiederholend wird. Weniger der Inhalt dieses Buches, als die Art und Weise, wie er dieses Buch und auch das von mir bereits früher gelesene Buch, schreibt. Es wirkt auf mich sehr ähnlich, was mich ein bisschen davon abhält, dass ich noch weitere Bücher von ihm lesen möchte.

Alles in allem war es eine sehr interessante, unterhaltsame, positiv gestimmte und absolut optimistische Lektüre, die mir gut gefallen hat. Seine Denkanstöße bzw. Erkenntnisse sind wirklich toll und hilfreich, lediglich manchmal hatte ich eben das Gefühl von Wiederholungen.

Von mir gibt’s hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 23.09.2022
'Spätzchen, 109 ist doch kein Alter'
Fritzsche , Anja Flieda

'Spätzchen, 109 ist doch kein Alter'


sehr gut

Auch mit über 100 Jahren immer noch einen flotten Spruch auf den Lippen

Zwei Omas, mit über 100 Jahren alt, das ist schon etwas Besonderes. Nun erzählt Anja Fritzsche in diesem Buch noch mehr über den Alltag mit den beiden, viele heitere und bewegende Momente. Außerdem bekommt man obendrein noch die besten Kochrezepte von Oma Maria – und natürlich einige Lebensweisheiten, die aber vielmehr sehr angenehme Ratschläge und Tipps der Omas sind.

Da ich bereits das erste Buch von Anja Fritzsche (und ihrer Oma Maria) gelesen habe und mich die wahre Geschichte bzw. die Teilhabe an deren Leben begeistert hat, war ich sehr auf das neue Buch gespannt. Es ist zwar schon eine Weile her, dass ich „Oma, die Nachtcreme ist für 30-Jährige“ damals gelesen habe, dennoch hatte ich einiges beim Lesen des neuen Buches gleich wieder in Erinnerung.

Der Schreibstil des Buches hat mir unheimlich gut gefallen. Es liest sich sehr angenehm, locker-leicht, so dass man es wirklich gerne liest. Inhaltlich war es für mich gut verständlich, zumal ich ja auch ein gewisses „Vorwissen“ durch das erste Buch hatte. Wobei man das meiner Ansicht nach nicht benötigt.

Die Geschichte bzw. vielmehr die Teilhabe an Leben der beiden Omas, Maria und Mia, ist wirklich interessant, aber auch bewegend. So wie man immer wieder mitlachen darf, so ergreifend und auch emotional ist es teilweise. Besonders gut gefallen hat mir hinten im Buch die Möglichkeit, durch Fotos Einblicke zu bekommen. So lernt man die Familie nochmal besser kennen bzw. sieht die Menschen, über die man im Buch liest. Auch die Art und Weise, wie die Oma ihre „Lebensweisheiten“ geben, finde ich sehr angenehm. Nicht überheblich, wie das ggf. woanders der Fall wäre, sondern wirklich angenehme und tolle Tipps und Ratschläge, lebensnah.

Die Rezepte im Buch wären für mich jetzt nicht unbedingt nötig gewesen, für mich nehmen sie keinen so hohen Stellenwert ein, dass sie mit ins Buch gemusst hätten. Hier hätte man sich – für mich – die Seiten einfach sparen können, wirkt ein bisschen so, als hätte man noch etwas Abwechslung ins Buch bringen wollen/sollen.

Alles in allem war dies eine Lektüre, die mir richtig gut gefallen hat, lediglich die enthaltenen Rezepte sind für mich eher unnötig. Das Buch liest sich sehr angenehm, durchaus humorvoll, zum Schmunzeln, aber eben auch bewegend.

Von mir gibt’s hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.

Bewertung vom 23.09.2022
Bitte, danke - was ist richtig? - Darum sind Manieren wichtig (Bilderbuch)
Pautner, Norbert

Bitte, danke - was ist richtig? - Darum sind Manieren wichtig (Bilderbuch)


ausgezeichnet

Sagt man „Danke!“ und erneut - ist ein jeder sehr erfreut.

In diesem Buch findet man viele verschiedene Alltagssituationen, die toll und durchaus lustig illustriert sind. Diese zeigen auf, warum gutes Benehmen wichtig ist und wie einfach es doch sein kann, wenn man so ein schönes Miteinander hat.

Wichtiges Benehmen und Manieren zu haben finde ich äußerst wichtig. Vor allem ist für mich klar, dass das entsprechende Vorleben natürlich mit der größte Punkt ist, wie es der Nachwuchs selbst mal macht. Als ich dann noch gesehen habe, dass hier nun ein Buch erscheint, war ich darauf ziemlich gespannt – und habe mich sehr gefreut, als ich es dann das erste Mal endlich angesehen habe. Seitdem haben wir es mehrfach angeschaut und sind definitiv begeistert.

Die Altersempfehlung dieses Buches liegt bei drei Jahren, was durchaus passend ist. Wir haben es dennoch früher angesehen und ich bin mir sicher, dass schon so manches gut verstanden wird.

Durch die Machart des Buches, in vier kleinen Bildern mit jeweils einem passenden Reim, ist es für Kinder wirklich ansprechend. Auf den Zeichnungen sind nämlich Tiere zu sehen, vom Hasen, Frosch, Elefanten, dem Bären bis hin zum Eichhörnchen. Auch die Darstellung der Situationen empfinde ich als gelungen – und doch auch lustig gezeichnet. Ich finde, dass dies für Kinder echt gut und verständlich gemacht ist.

Die Texte sind für mich als erwachsene Person gut verständlich, ich finde auch die Reimform gut. Für Kinder eventuell eher anfangs noch etwas schwierig zu verstehen, grundsätzlich generell gut gelungen. Der ein oder andere sieht die Umsetzung vielleicht kritisch, da man hier eben auch mal mit dem erhobenen Zeigefinger die Manieren erläutert. Ich finde das aber passend und nicht übertrieben, meiner Ansicht nach könnten sich hier viele Erwachsene eine Scheibe abschneiden bzw. die Manieren abschauen… Gerade „Danke“ und „Bitte“ scheinen extrem schwere Wörter zu sein… Vom aufeinander Acht geben mal ganz abzusehen…

Mir gefällt dieser Kinderknigge unheimlich gut. Ich finde die Umsetzung absolut gelungen, ein lehrreiches aber auch lustig anzusehendes Buch. Von mir gibt es hier 5 von 5 Sternen und eine absolute Empfehlung.

Bewertung vom 02.08.2022
Mörderisches Würzburg
Rosenzweig, Werner

Mörderisches Würzburg


weniger gut

Manchen Ansatz braucht es einfach nicht

Würzburg wird von einem Verbrechen erschüttert, jemand erpresst das Weingut Juliusspital. Es sollen vergiftete Flaschen des Silvaners „Würzburger Stein“ unters Volk gebracht werden, wenn nicht die Millionensumme gezahlt wird. Und den ersten Toten gab es auch schon… So muss Kriminalhauptkommissarin Leonie von Bradenstein, eine Zugezogene, ermitteln und tief in die Würzburger Wein- und Gastroszene sowie in die vielfältigen Tätigkeiten des Juliusspitals eintauchen.

Die grundsätzliche Erzählweise des Autors kannte ich von einem ähnlichen Krimi bereits – und hatte mich deshalb auf das „Würzburg Krimi-Experiment“ eingelassen, da ich mich ja in Würzburg doch auch ganz gut auskenne etc. Generell kann der Autor unterhaltsam und spannend schreiben, oftmals schweift er jedoch total ab – unnötigerweise. Da wird mal eine Wegbeschreibung über eine halbe Seite gegeben, die aber gar nichts groß zur Sache tut… das nur mal als Beispiel.

Die Idee hinter dem Krimi, der in Würzburg und Umgebung spielt, ist im Ansatz gut. Durch die Zeitsprünge und die Einblicke, die man so zu den verschiedenen Personen bekommt, ist es abwechslungsreich, man muss aber auch gut mitdenken, wird gefordert. Manchmal wäre hier ein Personenverzeichnis gut gewesen. Mit der Zeit merkt man dann aber auch, was auch noch in der Geschichte dahintersteckt, wozu ich jetzt nichts verraten möchte. Für mich war das dann aber einfach zu viel, einfach übertrieben. Ich weiß nicht, ob man Orte, die gewisse schlimme „Anschläge“ bzw. Tathergänge erlebt haben, noch mit solch einer Dramatik in einem Krimi „belasten“ muss. Vielleicht bin ich da sensibel, aber ich habe auch gewisse Erlebnisse, wenngleich nur aus der Ferne. (Ich möchte wirklich nichts näher dazu erläutern, damit ich möglichen Lesern nichts vorwegnehme.)

Für mich war es vom Grundgedanken her ein spannender Krimi, bei dem ich wirklich auch mitgerätselt habe. Die Einblicke in die Geschichte des Juliusspitals sowie der Stadtgeschichte sind interessant, oftmals aber wieder eher etwas unnötig bzw. zu ausführlich. Die Mischung aus Krimi und Reiseführer ist mir da ein bisschen zu viel. Ich habe mir bei diesem Krimi gute Unterhaltung und Spannung gewünscht, für mich war er aber spätestens ab der Hälfte nicht mehr angenehm zu lesen, einfach weil er mich so aufgeregt, genervt, verärgert hat. (Mancher Thematik möchte ich keinen Raum geben…)

Von mir gibt es hier leider nur 2 von 5 Sternen und keine Empfehlung.

Bewertung vom 02.08.2022
Du schenkst mir die Welt
Toon, Paige

Du schenkst mir die Welt


sehr gut

Eine Reise zum Verlieben…

Schon immer wollte Angie die Welt bereisen, doch bislang kam es nicht dazu. Sie steckte fest in Coober Pedy, einem winzigen Ort in Australien. Da ihre Mutter tot ist, wächst sie bei ihren Großeltern auf. Nach dem Tod es Großvaters bleibt sie bei ihrer Großmutter, die mit den Jahren an Demenz erkrankt. Sie kümmert sich um sie bis zu ihrem Tod. Dann macht Angie eine Entdeckung. Ihr Vater lebt – und zwar in Rom. Bislang hat ihr niemand von ihm erzählt, so dass sie sich nun auf die Reise macht um das zu ändern. Dort begegnet sie ihrer italienischen Familie und auch dem sympathischen Draufgänger Alessandro. Auch er hat ein Geheimnis…

Ich muss sagen, dass ich auch wegen dem Schauplatz des Buches echt gespannt darauf war, da ich vor einiger Zeit ebenso mal in Rom gewesen bin. Beim Schreibstil des Buches konnte ich mich gut in die Geschichte einfinden, so dass ich gleich gut hinein gestartet bin. Manchmal kommen einige Personen auf einmal vor, da wäre fast eine Personenübersicht noch praktisch gewesen. Aber man findet sich auch ohne zurecht.

Der Schreibstil ist wirklich angenehm, es liest sich locker, leicht, manchmal durchaus emotional bis hin zu dramatischen Szenen. Inhaltlich verständlich, auch war es schön wie die Orte in Rom beschrieben werden. Man reist quasi direkt nochmal mit. Manchmal hätte es eine kleine Spur weniger davon sein können, aber es war nicht übertrieben viel.

Die Idee hinter der Geschichte war für mich interessant, spannend dies zu lesen und mit Angie mitfühlen zu dürfen. An zwei, drei Stellen war es für mich schon ein bisschen arg weit ausgeholt und übertrieben, aber gut. Dafür hat es mir auch ganz gut gefallen, wie man eine Verliebtheit im Buch mitbekommt.

Alles in allem war es für mich ein wirklich unterhaltsamer, spannender und emotionaler Roman, eine tolle Sommerlektüre, die mir echt gut gefallen hat. Manche Dramatik habe ich als etwas übertrieben empfunden, weshalb ich einen Stern in meiner Bewertung abziehe.

Von mir gibt’s hier 4 von 5 Sternen und eine Empfehlung.