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gaby2707

Bewertungen

Insgesamt 2029 Bewertungen
Bewertung vom 09.01.2024
ReiseLust - Orte der Leidenschaft   Erotische Geschichten
Bulenda, Doris E. M.

ReiseLust - Orte der Leidenschaft Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Auf diese Reise gehe ich gerne mit

Doro versteht es ihre beiden Leidenschaften zu verbinden. Sie reist sehr gerne in exotische Länder und sie liebt hemmungslosen Sex mit wechselnden Partnern. So lernt sie in Kalifornien den Tätowierer Jack kennen. In Texas hat sie eine ganz besondere Begegnung mit Matt. In der Sauna wird sie von zwei Herren beglückt. Auf einer Dachterrasse eines Hotels begegnet sie Judy und Linda. In Utah hilft sie Gene durch ein Unwetter. Auch die anderen Begegnungen sind hoch interessant und heiß.
Doris E.M. Bulenda bringt mich zu den unterschiedlichsten Orten mit interessanten Menschen und ich lerne ihre ganz besonderen Vorlieben kennen. Für mich war es das erste Buch, das ich von ihr gelesen hab. Mir gefällt ihr leichter, lockerer, sehr freizügiger Erzählstil ohne anstößig zu sein oder derb unter die Gürtellinie zu gehen, sehr gut. Mit ihren Geschichten knipst sie sofort mein Kopfkino an, das dann heiß läuft. Meinen Geschmack hat sie mit ihren neun erotischen, abwechslungsreichen Geschichten sehr gut getroffen.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte der Autorin als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 04.01.2024
Schneekind
Nowak, Silke

Schneekind


ausgezeichnet

Ganz anders als gedacht
Anne Steiner, eine empathische 38-jährige Hebamme, arbeitet in der Berliner Charité, wo sie auch ihren Verlobten, den 43-jährigen Chirurgen Dr. Alexander Marquard, kennengelernt hat. Anne leidet an einer Angststörung, immer am 24.12. Ihr Psychotherapeut Dr. Samuel Frey denkt dabei an ein Kindheitstrauma, einen Schock, der nicht verarbeitet werden konnte. In diesem Jahr ist es Alex gelungen, Anne dazu zu bringen, die Weihnachtstage in seiner Heimatstadt Sigmaringen zusammen mit seiner Familie zu verbringen. Die Tage werden aber so ganz anders als man es sich vorstellt.

Mir hat die Geschichte, die so ganz anders verläuft, als ich es mir anfangs vorgestellt hatte, sehr gut gefallen. Ich fand es schön, dass Anne ihre Geschichte selbst erzählt und ich habe ihr gerne zugehört. Vor allem wie offen sie mit ihrem Problem umgeht, das sie in diesem Jahr ganz anders angeht, hat mich fasziniert.

Die Geschichte beginnt ganz leise und gemächlich. Zusammen mit Anne und Alex fahre ich zum Flughafen Berlin-Tegel; lande in Stuttgart und fahre mit ihnen nach Sigmaringen, wo ich Alex´ Familie kennenlerne. In den Gesprächen kommt auch der in Dresden noch ungeklärte Mord an Daniela Wächter zur Sprache, einer Hebamme wie Anne. Bald darauf ist auch Alex´ Vater Friedrich tot. Schnell hatte ich mich auf einen Täter eingeschossen. Doch es kommt zu weiteren Toten und ich wurde mit meiner Meinung immer unsicherer. Silke Nowak hat es meisterlich verstanden mich mit immer neuen Infos zu füttern um mich dann in die Irre zu führen. Ihr Erzählstil ist auch nicht besonders bildhaft, was es meiner Fantasie erlaubt mir selbst diese Bilder zu machen und mein Kopfkino damit ans laufen zu bringen. Und sie hat es mir sehr schwer gemacht, das Buch mal zur Seite zu legen. Da ist es gut, dass ich die 180 Seiten der Geschichte gut an einem Stück lesen konnte.
Der Täter wird dann schon früh preisgegeben. Bei mir hat es einige Seiten gedauert, bis ich das verarbeitet hatte. Damit hätte ich so absolut nicht gerechnet. Aber auch wenn ich den Täter nun kannte, hat das der Spannung keinen Abbruch getan. Die wird aufrecht gehalten bis zum Schluss.

Zum Schluss bekomme ich noch eine Liste mit den wichtigsten Personen und eine kurze Vorstellung. Außerdem ein Rezept für Aprikosenplätzchen, die hier eine Rolle spielen.

Mich hat Silke Nowak mit diesem relativ kurzen Weihnachtskrimi überzeugt. Ich werde mal suchen, was sie sonst noch geschrieben hat.

Bewertung vom 03.01.2024
Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen
Henry, Emily

Book Lovers - Die Liebe steckt zwischen den Zeilen


ausgezeichnet

Solche Geschichten brauche ich mehr

Ich liebe Geschichten, die in der Welt der Bücher angesiedelt sind. Und so bin ich natürlich sofort auf „Book Lovers – Die Liebe steckt zwischen den Zeilen“ von Emily Henry aufmerksam geworden. Aber dies ist keine naive Bücherfreunde-Liebesgeschichte, wie sie vielleicht das Cover suggeriert. Ich habe einen sehr gefühl- und humorvollen Roman gelesen, der mich unterhaltsam durch die Silvesternacht getragen hat.

Nora Stephens, die taffe, scharfzüngige Literaturagentin, die alles für ihre Klient*innen und vor allem für ihre Schwester Libby tun würde, sträubt sich zuerst mit ihr einen Sommer in der Kleinstadt ihrer Lieblingsromane zu verbringen. Sunshine Falls ist aber auch nicht gerade ein herausragendes Urlaubsparadies. Und dann begegnet Nora hier ausgerechnet dem unnahbaren, unausstehlichen und vor Arroganz strotzenden Lektor Charlie Lastra, den sie in New York schon kennengelernt hat. Doch bald erkennt sie, dass es im Leben nicht immer wie in Büchern zu geht.

Nora und ihre Schwester Libby habe ich sehr schnell ins Herz geschlossen. Vielleicht gerade weil sie so unterschiedlich sind. Nora, die bisher kein Glück mit Männern hatte und die sich im Leben absolut durchzusetzen weiß. Libby hat ihren Traummann schon gefunden und hat zwei süße kleine Töchter. Mit ihrem dritten Kind ist sie gerade schwanger. Und sie weiß genau, wie sie ihre Schwester um den Finger wickeln kann.
Bei dem attraktiven, ansonsten unmöglichen Charlie Lastra dagegen hat es eine Weile gedauert bis ich ihm meine Sympathien geschenkt habe. Auch er hat eine bewegte Vergangenheit, die nicht immer leicht war, hinter sich.
Nun sind Nora und Charlie gezwungen bei einem Buchprojekt zusammen zu arbeiten. Ob das gut geht?

Emily Henry schafft es mühelos mich in die Gedankenwelt von Nora und Charlie hinein zu ziehen. Ich liebe ihre geistreichen Dialoge und die Gedanken, die sie sich zu den Worten des anderen machen. Ich liebe den trockenen, meist ironischen Humor, der beiden eigen ist. Und ich merke schnell, dass beide gar nicht so sind, wie sie sich nach außen geben. Ich habe den Weg von Nora und Charlie, der sie, wie man schnell merkt, schlussendlich von Freunden zu Liebenden werden lässt, sehr genossen.

Dies ist mein erstes Buch von Emily Henry. Aber mit ihren charakterstarken Protagonisten und einer tiefgründigen Geschichte hat sie mich von sich und ihrem Erzählstil überzeugen können.
Dazu das kleinstädtische Flair von Sunshine Falls, das ich immer mehr genossen habe, je länger ich dort war. Eine kleine Stadt, die mit der Zeit eine eigenartige Anziehung auf mich ausgeübt hat. Auch wenn der Weg zu „Goode´s Lily Cottage“ so gar nicht mein Fall ist.

Ein humorvoller, warmherziger, emotionaler und sehr berührender Roman einer sich anbahnenden Liebe, der mich zum Lachen gebracht hat; bei dem aber auch ein paar Tränen geflossen sind. Einfach wunderschön.

Bewertung vom 30.12.2023
Wohin gehst du, wenn ich bleibe
Sperling, Lucia

Wohin gehst du, wenn ich bleibe


ausgezeichnet

Das Glück hat viele Gesichter

Die Welt von Kunsthistorikerin Olivia Lorenz, 47, gerät total aus den Fugen, als ihr Mann Philip ihr mitteilt, dass er nun, da der gemeinsame Sohn Vincent erwachsen ist, seinen Traum leben möchte. Er will den seinerzeit erworbenen Bauernhof restaurieren und ab jetzt dort leben. Aber nicht mit ihr. Sondern mit Yogalehrerin Aimee, 15 Jahre jünger als er, bei der Olivia ihre Stunden nimmt. Auch will er, dass das gemeinsame Haus verkauft wird, da er das Geld für die Handwerker am Hof braucht. Genau wie ihre Welt bricht Olivia zusammen, gibt sich ihrem Selbstmitleid und dem Alkohol hin. Bis ihre Freundin Babette sie aus ihrem Loch heraus holt und Olivia beibringt, wie viel Schönes das Leben auch für sie noch zu bieten hat.

„Wohin gehst du, wenn ich bleibe“ ist der zweite und leider letzte Band einer Dilogie von Lucia Sperling. Von ihr habe ich unter ihrem Klarnamen Lucinde Hutzenlaub schon einige Bücher gelesen, die mich begeistert haben. Und hier ist es nicht anders.
Sehr gefühlvoll und realistisch beschreibt die Autorin den Weg einer verlassenen Frau, die sich bisher über ihren Mann definiert hat und nun sehen muss, dass sie sich ein eigenes Leben aufbaut. Dabei stehen ihr so liebe Menschen zur Seite, die sie das ganze Negative, das mit einer Trennung einher geht, zwar nicht vergessen, aber sehr gut meistern lassen. Der Vergleich mit der Häutung einer Schlange hat mir in dem Zusammenhang sehr gut gefallen. Denn aus der alten Olivia, die immer nur an andere gedacht hat, wird eine selbstbewusste, auf sich achtende Frau, die auf ihre innere Stimme und ihre Freundinnen hört und sich nun zwar nicht neu erfindet sondern sich selbst wiederfindet.
Lucia Sperling hat mich mit ihrem emotionalen Erzählstil, der weder reißerisch noch naiv wirkt, schnell gefesselt und ich bin Olivias Weg sehr gerne mit ihr gegangen. Sowohl in ihr tiefes Tal mit Schlabberlook und Alkohol, als auch den Weg wieder heraus. Und ich habe mir immer wieder gedacht: Solche Freunde sollte jede Frau haben. Nicht nur für die guten Zeiten. Auch wenn man mal einen kräftigen Tritt in den Allerwertesten braucht.
Aber nicht nur Olivia hat aus dieser Erfahrung gelernt. Ich habe den Eindruck, auch Philip, den ich anfangs gar nicht ausstehen konnte, hat aus seinem Verhalten seine Lehren gezogen.

Ein emotionaler, sehr realistisch geschriebener Roman über das Ende einer Ehe und den Neuanfang einer wirklich tollen Frau. Mir hat er ein paar sehr unterhaltsame Lesestunden geschenkt.

Bewertung vom 28.12.2023
Der Pfad
Miranda, Megan

Der Pfad


sehr gut

Ein Dorf schweigt
Abigail „Abby“ Lovett lebt und arbeitet seit 10 Jahren in dem abgeschiedene Dorf Cutter´s Pass in North Carolina, dem angeblich gefährlichsten Ort der Vereinigten Staaten. Hier verschwanden auf mysteriöse Weise 7 Menschen in den letzten 25 Jahren. Bis auf einen alles Wanderer, die die Natur und die Berge genießen wollten. Menschen, die nicht wieder aufgetaucht sind. Zuerst vier junge Männer einer Burschenschaft, dann eine junge Frau, 7 Jahre später eine weitere. Vor kurzem erst ein Journalist, der die Fälle aufdecken wollte. Dann taucht ein Fremder im Passage Inn Hotel auf. Trey West, der Bruder des vermissten Journalisten. Mit seinen Recherchen kocht im Ort alles wieder hoch und eine Mauer des Schweigens wird immer höher.

Einen Monat lang, vom 3. August bis zum 3. September 2022 begleite ich Abby bei ihren Nachforschungen. Trage ein Puzzleteilchen nach dem anderen zusammen um schließlich ein nachvollziehbares Bild zu bekommen.
Die Geschichte ist in 4 Abschnitte mit 24 Kapiteln unterteilt. Die Abschnitte sind jeweils einem der Vermissten bzw. der Gruppe gewidmet, wo ich etwas mehr über sie erfahre.
Autorin Megan Miranda, von der ich bisher noch kein Buch gelesen hatte, hat einen packenden Erzählstil und ich war schnell mitten im Geschehen drin. Leider tut sich in der ersten Hälfte des Buches nicht viel, mir fehlt hier die Spannung und die Geschichte nimmt nur ganz langsam Fahrt auf. Ich lerne die Dorfbewohner und ihr Verhältnis zu- und untereinander kennen; bekomme einen guten Einblick in den Ort und die Umgebung und kenne mich nun auch sehr gut am Arbeitsplatz von Abby aus. Wobei ich mir den Standort des Passage Inn so direkt am Berg doch gruselig vorstelle.
Als Abby, die absolut im Mittelpunkt der Handlung steht und die ich sehr mag, dann doch stärker nach Spuren zu suchen beginnt, wird es langsam aufregend und interessant. Immer neue Fährten laden ein ihnen zu folgen, laufen aber erst mal ins Leere. Für mich wurde es eine Zeit lang immer verwirrender, was sich dann aber schnell wieder aufgelöst hat. Die Auflösung selbst kam für mich ziemlich unvorbereitet und hat mich sehr überrascht.

Megan Miranda hat mich mit dieser abwechslungsreichen Geschichte, bei der nichts so ist wie es anfangs scheint, trotz der fehlenden Spannung über weite Teile hinweg gut unterhalten.

Bewertung vom 27.12.2023
Der Weihnachtszwölf
Astner, Lucy

Der Weihnachtszwölf


ausgezeichnet

Ein Weihnachtswunder im Dezember

Es sind noch genau 12 Tage bis Weihnachten. Alfred „Alfie“ Briggs und seine Geschwister Pippa und Bobby sind traurig, weil ihre Eltern gerade jetzt vor Weihnachten in Südafrika Dinosaurierknochen ausbuddeln und sie währenddessen bei ihrer ungeliebten Tante Gunilla bleiben müssen. Die hasst nämlich nicht nur Kinder sondern auch Weihnachten und will es dieses Jahr sogar ganz ausfallen lassen. Da hat sie aber die Rechnung ohne Wilson Wilbur Winterbottom, den Weihnachtszwölf, gemacht. Den lernt Alfie kennen, als er über der Fußleiste im Kinderzimmer eine kleine rote Tür entdeckt. Dahinter hat sich der Weihnachtszwölf, der mit Elfen gar nichts anfangen kann, einquartiert. Mit ihm erlebt besonders Alfie eine ganz besondere Vorweihnachtszeit.

Auf dem kunterbunten Cover mit Weihnachtszwölf Wilson gibt es so Vieles zu entdecken, noch bevor die Geschichte beginnt. Aber man sieht schon hier, dass es lustig wird.
Das Hardcover macht in seiner Aufmachung einen hochwertigen Eindruck, der sich auch im Inneren fortsetzt. Sogar die Seitenzahlen werden von kleinen Tannenbäumchen flankiert. So niedlich. Dazu die wundervollen Illustrationen von Caroline Opheys, die die zauberhafte Geschichte, die Lucy Astner sich ausgedacht hat, so wunderbar ergänzen.
Die große Schrift mit einzelnen in rot noch größer herausragenden Worten oder Satzteilen, mit 155 Seiten aufgeteilt in 15 Kapitel, lässt sich von geübten Leseanfängern gut selbst lesen. Meine beiden Enkel finden es aber immer noch toll, wenn ich vorlese. Die Geschichte um den Weihnachtszwölf hat nicht nur den Kindern richtig gut gefallen. Auch ich bin begeistert von dem kleinen Kerl, der tut was er will und sagt was er denkt. Aber immer positiv und im Sinne von Weihnachten. Der kleine Schelm hat mir mit seinen witzigen Streichen immer wieder ein Schmunzeln ins Gesicht gezaubert. Die Freundschaft zwischen ihm und Alfie tut dem Kleinen so gut.
Fantasie ist halt nicht nur etwas für Kinder. Auch wir Erwachsenen sollten uns ihr hin und wieder mal hingeben.

Bevor sich Autorin Lucy Astner und Illustratorin Caroline Opheys auf der letzten Seite kurz vorstellen, bekomme ich die Anleitung zum Basteln einer Wichteltür. Na, dann kann der Weihnachtszwölf ja im nächsten Jahr auch zu uns kommen. Bitte die Trillerpfeife nicht vergessen. Was es damit auf sich hat, müsst ihr bitte alle selbst lesen oder euch vorlesen lassen.

„Der Weihnachtszwölf - Papperlapups! Wer braucht einen Elf, wenn er einen Zwölf haben kann!“, mal eine so ganz andere weihnachtliche Geschichte mit ganz viel Fantasie, Sprachwitz und Humor für die ganze Familie. Uns hat sie ganz viel Spaß gebracht.

Bewertung vom 25.12.2023
Brot sucht Aufstrich
Schell, Valesa

Brot sucht Aufstrich


ausgezeichnet

Einfach nur lecker

Schon das Inhaltsverzeichnis und die leckeren Bilder dazu machen mir Lust diese Aufstriche alle mal zu probieren.
Es beginnt mit den Grundzutaten für die Aufstriche. Von Milchprodukten über Nüsse, Mandeln, Saaten zu Hülsenfrüchten, Gewürzen und Kräutern, Gemüse, Zwiebeln und Knoblauch, Trockenobst, frischen Früchten, Käse, Süßungsmittel, Öl und Essig, sogar Fisch und sonstigen Zutaten. Ich bekomme eine Anleitung, wie ich Milchprodukte wie Frischkäse & Co. selbst herstellen kann, sogar in den veganen Varianten. Auch die Resteverwertung finde ich sehr interessant. Nach einigem Wissenswerten über die benötigten Haushaltsgeräte geht es dann mit den Rezepten los.
Es gibt Vegetarisches, Veganes, Rezepte mit Fisch, Butter- und Frischkäse Boards, Chuttneys und Relishes und süße Aufstriche. Jedem Rezept ist eine Doppelseite gewidmet – auf der einen Seite das Rezept, auf der anderen ein Foto bei dem mir das Wasser im Mund zusammen läuft. Ich habe schon einiges gefunden, was ich unbedingt ausprobieren werde.
Die Rezepte sind alle so konzipiert, dass es jedem gelingen müsste, die Aufstriche herzustellen.
Es werden verschiedene Herangehensweisen beschrieben: von Hand/Handrührgerät, mit einem Mixer/Thermomix/Zerkleinerer oder Pürierstab. Dazu eine Brotempfehlung und eine Empfehlung für die Resteverwertung. Mir persönlich gefällt es, dass ich keine außergewöhnlichen Zutaten brauche, deren Reste dann ungenutzt im Schrank stehen. Fast alles, was ich brauche habe ich eh zuhause im Schrank.
Besonders angetan haben es mir beim ersten durchblättern der Walnuss-Dattel-Frischkäse, der Walnuss-Cranberry-Obatzda, der Lachsaufstrich und die Forellencreme. Auch der Aprikosen-Marzipan-Aufstrich und die Pistazien-Schokocreme lachen mich richtig an. Die Boards, die ich bisher gar nicht kannte, schauen so lecker aus, dass ich die, wenn wir Gäste haben mal auf den Tisch bringen werde. Einziger Minuspunkt: da sehr viel mit Nüssen gearbeitet wird, sind einige Rezepte nichts für Allergiker. Aber bei dieser großen Auswahl werden auch die bestimmt etwas finden.
Zum Schluss des Buches bekomme ich im Service neben den Hinweisen auf verschiedene Social Media Seiten eine kurze Vorstellung der Autorin und ihre Danksagung. Bei Schnell Nachgeschlagen finde ich alle 60 Rezepte von A – Z auf einen Blick.
Eine fantastische Auswahl an Aufstrichen, die mein Frühstück und das Abendbrot absolut bereichern werden.

Bewertung vom 24.12.2023
Ich kann Dir nicht widerstehen! Erotische Geschichten
Fox, Sarah Roseanne

Ich kann Dir nicht widerstehen! Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Mitreißende Lust-Geschichten

In insgesamt sieben Kurzgeschichten geht es hier wild, hemmungslos und heiß zur Sache.
Neuzugang Susan Wood erregt Gefängnispsychologen Dr. Damian Gilbert schon bei ihrem ersten Aufeinandertreffen. Sie schildert ihm, wie sehr ihr der Körperkontakt im Gefängnis fehlt und er will Abhilfe schaffen. Versicherungsvertreter Holger hat sich auf Witwen spezialisiert, schaltet seine Macht ein und deren Verstand aus. Kevin und Sina finden die einen Weg sich beide gegenseitig zu entspannen. Jennifer und Jonathan vergnügen sich am Telefon einer Hotline und sind nicht nur da auf einer Wellenlänge.
Mehr wird hier nicht verraten. Ihr solltet die Geschichten selbst lesen.

Für mich war es das erste Buch aus der Feder von Sarah Roseanne Fox. Aber ich kann mir gut vorstellen, mehr von ihr zu lesen. Mir gefällt ihr leichter, lockerer, sehr freizügiger Erzählstil, der mich ohne anstößig zu sein oder derb unter die Gürtellinie zu gehen, sehr gut unterhält. Eine bunte Mischung, bei der das Kopfkino voll auf seine Kosten kommt und für jeden Geschmack etwas dabei ist. Sogar ein bisserl Krimi ist dabei. Meinen Geschmack hat sie mit ihren erotischen Geschichten absolut getroffen.

Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Sarah Roseanne Fox als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 24.12.2023
Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer
Henry, Veronica

Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer


ausgezeichnet

Geht Weihnachten ohne Familie überhaupt?

Alle lieben Weihnachten – besonders Lizzy Kingham aus dem kleinen Ort Astley-in-Arden in der Nähe von Birmingham. Aber jetzt reicht es ihr. Sie hat es so satt immer nur für andere da zu sein, nie für das alles was sie für ihre Familie tut auch nur mal einen kleinen Dank zu bekommen. Die Selbstverständlichkeit, mit der sie in ihrem Zuhause werkelt, setzt ihr zu. Gerade heute ist sie ist zutiefst enttäuscht, dass ihre Teenager-Zwillinge Hattie und Luke und ihr Mann Simon nicht beim traditionellen Weihnachtsbaum schmücken dabei sein wollen. Sie scheinen dieses traditionelle Beisammensein schlichtweg vergessen zu haben, haben alle etwas anderes vor. Lizzy packt einen kleinen Koffer, setzt ihre Lieben in einer kurzen Notiz von ihrer Auszeit in Kenntnis, setzt sich in ihr Auto und fährt Richtung Everdine zum Ferienhaus ihrer Freundin Caroline direkt am Meer. Ihre Flucht bemerken Simon und die Kinder erst am nächsten Morgen. Voller Sorge machen sie sich auf die Suche nach Lizzy.
In Carolines Ferienhaus trifft sie auf Harley, den schönsten jungen Mann, den sie je gesehen hat, der hier ein paar Strandhäuser als Hausmeister betreut. Auch er hat es zuhause bei seiner Mutter Leanne und ihrem neuen Freund Tony Brice nicht mehr ausgehalten.
Witwer Jack und sein kleiner Sohn Nat, die das erste mal Weihnachten ohne Frau und Mama feiern müssen, ziehen in der Nachbarhütte ein.
Sie alle werden in diesem Jahr ein ganz spezielles Weihnachtsfest erleben.

Veronica Henrys warmherziger und liebevoller Erzählstil gefällt mir so gut, dass ich bestimmt auch noch andere Bücher von ihr lesen werde. Sie erzählt die Geschichte der so verschiedenen, sympathischen, wie aus dem Leben gegriffen Menschen mit ihren Problemen, die hier aufeinander treffen, beginnend drei Tage vor dem Weihnachtsfest bis kurz nach Silvester. So erlebe ich die Vorbereitungen und das Fest, das so ganz anders verläuft, als es sich die Beteiligten vorgestellt hatten, direkt mit. Ich habe den Duft von gebackenen Plätzchen, gebratenem Lammfleisch und Tannennadeln in der Nase und das Rauschen der Wellen im Ohr. Dass sie dann auch noch direkt am Strand feiern, gibt dem ganzen eine ganz besondere Atmosphäre. Durch die detaillierten Beschreibungen habe ich alles direkt vor Augen und mein Kopfkino hatte sehr viel damit zu tun alles in Bildern zu verarbeiten.
Die Geschichte hat mich berührt und auch nachdenklich werden lassen. Die Autorin spricht einige Themen an, die nicht nur die Frauen angehen. Vielleicht sollte auch der ein oder andere Mann oder die Kinder mal dieses Buch lesen.

„Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer“ beinhaltet eine einfühlsame, gefühlvolle Geschichte von verschiedenen Menschen mit ihren Schicksalen, die sie meistern müssen. Sie regt zum Nachdenken an, hat mich tief berührt und auch mal zum schmunzeln gebracht. Vor allem hat sie mich sehr gut unterhalten.

Bewertung vom 21.12.2023
Die vermisste Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.2
Lane, Soraya

Die vermisste Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.2


sehr gut

Große Gefühle und eine Reise nach Kuba

„Die vermisste Tochter“ ist nach „Die verlorene Tochter“ der zweite Band der Familiensaga um sieben junge Frauen, geboren in einem Londoner Frauenhaus, geheimnisvolle Erbstücke und fesselnde Liebesgeschichten aus der Feder von Soraya Lane.

Der erste Band hat mich nach Italien geführt. Nun geht es nach Havanna auf Kuba.
Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Mit Claudia erlebe ich die Gegenwart in London. Mit Esmeralda und Christopher reise ich in die Vergangenheit nach Kuba.
Alles beginnt mit einer kleinen Holzschachtel mit dem Namen ihrer Großmutter Catherine drauf, die Claudia nach ihrem Tod erbt. Darin eine Visitenkarte und die Zeichnung eines Familienwappens. Was hat das mit ihrer Großmutter zu tun? Und welche Rolle spielt dieses Frauenhaus in London? Claudias Nachforschungen führen sie nach Kuba, wo in den 1950er Jahren einer Familie Diaz eine große Zuckerrohrplantage gehörte.
Neugierig geworden fliegt Claudia, die gerade nichts in London hält, nach Havanna, wo sie sich gleich von dem Land und den Menschen verzaubert fühlt. Sie lernt Koch Mateo kennen, der ihr nicht nur Havanna zeigt und ihr bei ihren Nachforschungen hilft. Die beiden verbindet schnell ein ganz besonderer Zauber.

Man muss den ersten Band nicht gelesen haben, da es sich hier um eine ganz eigenständige Geschichte handelt.
Autorin Soraya Lane hat mich mit ihrem bildhaften und eindrucksvollen Erzählstil sehr schnell in die Geschichte hinein gezogen und gefesselt. Sie beschreibt die Menschen so lebendig und lebensbejahend, die Orte und das kubanische Lebensgefühl abwechslungsreich, vielschichtig, facettenreich und emotional. Ich habe richtig Lust bekommen auch mal nach Kuba zu reisen und mich diesem Flair auszusetzen.
Ich habe mich zwar auch in der Gegenwart mit Claudia und Mateo wohl gefühlt. Noch mehr mitgerissen und emotional begeistert hat mich die Geschichte bzw. das Leben von Urgroßmutter Esmeralda und Christopher in den 1950er Jahren. Vieles scheint vorhersehbar, einiges ist mir zu klischeebehaftet und doch bleibt die Spannung durch unvorhersehbare Wendungen erhalten.

Eine bezaubernde, aber auch dramatisch-tragische Geschichte über Familie, Liebe, Verlust, Wurzeln und Abstammung mit interessanten und liebenswerten Menschen, einer romantischen Liebesgeschichte zwischen Claudia und Mateo, die mir einige unterhaltsame Lesestunden geschenkt hat.
Ich bin gespannt, wohin mich die Autorin in ihrer dritten Geschichte entführen wird.