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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 933 Bewertungen
Bewertung vom 13.05.2022
Tödlicher Maskentanz (Ein Richard Schwarz Kurzthriller) (eBook, ePUB)
Wind, Jennifer B.

Tödlicher Maskentanz (Ein Richard Schwarz Kurzthriller) (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannender Snack

Üblicherweise bin ich nicht so der Fan von Kurzgeschichten. Hier bin ich aber auf die Challenge der Mordslustigen aufmerksam geworden und war begeistert von der Idee und der Umsetzung. Daher wollte ich auch diese Geschichte unbedingt lesen.

Hintergrund für diese Geschichte war eine Challenge der Mordslustigen, einiger Autoren, die sich zusammengeschlossen haben und gegenseitig inspirieren. Die daraus entstandene Reihe „Blind Date mit dem Tod“ hat mich neugierig gemacht, daher habe ich einige der Kurzgeschichten gelesen. Natürlich auch diese. Sie hat mir sehr gut gefallen. Anfangs dauerte es ein bisschen, bis ich drin war, dann aber hatte mich die Geschichte richtig gepackt. Ich kannte die Hauptfigur bisher nicht, kann mir aber nach dieser überraschenden Story sehr gut vorstellen, ihn besser kennenzulernen und die Bücher aus der Reihe um ihn zu lesen.

Richtig witzige Idee, die interessant und lesenswert um gesetzt ist und das coole Ende mochte ich sehr!

Bewertung vom 13.05.2022
Der kleine Tigerhase
Steenken, Stefanie

Der kleine Tigerhase


ausgezeichnet

Bezaubernd

Natürlich habe ich als Kind viel gelesen, aber dann erstmal ganz lange keine Kinderbücher mehr. Ich habe mich auf Erwachsenenliteratur fokussiert und bin erst seit einigen Jahren wieder zurück in der Welt der Kinderbücher. Und ich kann aktuell sagen, dass sich das wirklich lohnt, weil man dann so herrliche und bezaubernde Bücher wie dieses hier kennen lernen kann.

Der kleine Tigerhase hat es mir auf den ersten Blick angetan. Ich habe mich sofort in das Cover und das süße Häschen verliebt. Normalerweise sind mir Cover relativ egal, bei Kinderbüchern finde ich das interessanterweise sehr wichtig. Und hier war sofort klar, dass ich dieses Buch lesen muss!

Und dann war das Häschen endlich da und ich konnte mich in das tolle Buch vertiefen. Die Botschaft ist klar, es ist wichtig, dass jeder individuell und für sich besonders ist. Und das ist auch gut so und ein Gewinn für alle. Das ist in der Geschichte vom kleinen Tigerhasen wunderbar und kindgerecht verpackt. Immer voller Liebe und dem Verstehen, nie mit erhobenem Zeigefinger. Das mochte ich sehr.

Gleichzeitig ist das Buch ganz wunderbar illustriert, wie man schon auf den ersten Blick auf dem Cover sehen kann. Ein bezauberndes Buch, das bei mir aktuell zur Deko aufgestellt ist, weil der Hase so herrlich strahlt!

Bewertung vom 13.05.2022
Karfreitagstod
Leiss-Huber, Anton

Karfreitagstod


sehr gut

Tödliche Fastenzeit

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich aus der Nähe von Altöttig stamme und den Ort natürlich kenne. Meine Mama ist früher immer mit bei der Fußwallfahrt dabei gewesen... und wir waren mehrfach in Altötting. Und dann sehe ich, dass es dort eine Krimireihe gibt, die ich noch gar nicht kenne...

Der Auftakt hat mir gut gefallen und bin gut in die Geschichte reingekommen. Zwar bin ich Quereinsteiger, aber das war kein Problem. Sicherlich wäre es noch schöner gewesen, wenn man auch die Vorgeschichte und die Entwicklung der Figuren kennen würde. Aber auch so war ich schnell mitten drin im Geschehen. Fräulein Schosi ist sehr unterhaltsam, ich kann aber verstehen, dass ihr Chef manchmal stocknarrisch wird. Würde mir auch so gehen. Überhaupt, die bayerischen Ausdrücke sind so herrlich authentisch - da kriege ich direkt Heimweh.

Ich fand es gut, dass es wenig Blabla gab und das Buch recht schnell in die Vollen geht. Nach dem ersten Drittel des Buches kannte ich alle Figuren und kam auch gut klar - auch ohne Vorwissen. Ich finde es immer gut, wenn man ein Buch auch als Quereinsteiger lesen kann. Schon schnell war klar, dass es sich nicht um einen Selbstmord handelt und nun stellten sich ganz viele Fragen. Gut gefallen hat mir, dass man immer auch was von einer Person gelesen hat, die man nicht kannte, die aber nochmal ganz andere Aspekte eingebracht hat. Das machte das Ganze nochmal spannender.

Leider hat mir dann zum Ende hin irgendwie das Tüpfelchen auf dem I gefehlt, daher gibt es einen Punkt Abzug. Das ging mir zu schnell und war etwas überstürzt, finde ich. Sonst war das Buch wirklich gut und ich freue mich darauf, mehr aus dieser Reihe zu lesen!

Bewertung vom 05.05.2022
Gustav glotzt
Jiménez, Inés María

Gustav glotzt


ausgezeichnet

Witzig und trotzdem lehrreich

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich die Idee dahinter neugierig gemacht hat. Dass man vom Fernsehen eckige Augen bekommt, wenn man es übertreibt, habe ich schon als Kind gehört. Umso witziger, dass man das immer noch sagt... Und bei Gustav sagt es die Mama nicht nur immer wieder, nein, es passiert ihm auch noch! Eine tolle Idee für ein Kinderbuch, das ich auch noch total schön illustriert finde. Es ist ansprechend und kindgerecht gestaltet und ich denke, man kann es ganz toll vorlesen. Mein Neffe ist noch etwas jung, aber wir werden es bald gemeinsam lesen – darauf freue ich mich schon.

Gustav ist ein etwas eigensinniger und zugleich sehr sympathischer Junge. Aber er glotzt einfach zu viel. So lange, bis er eines Tages tatsächlich viereckige Augen bekommt. Und jetzt? Ja, was dann passiert, ist spannend und sehr unterhaltsam. Aber ich mag nicht zu viel verraten, dafür ist das Buch viel zu schön! Selbst lesen und überraschen lassen... Und dabei die vielen toll illustrierten Seiten anschauen und miterleben, was passiert, wenn man zu viel glotzt!

Von mir gibt es 5 Sterne für diese tolle Idee und die liebenswerte Umsetzung!

Bewertung vom 05.05.2022
Eisflut 1784
Hasenkopf, Marco

Eisflut 1784


ausgezeichnet

Kein Wunsch offen

Manchmal verliebt man sich schon bei der Beschreibung total in ein Buch. Bei mir kommt das inzwischen leider immer seltener vor, aber ab und zu passiert es dann doch. Hier war es so und ich hatte Bedenken, ob die Realität dann mit meinen Vorstellungen mithalten kann. Denn wenn man so hohe Erwartungen hat, kann das ja mitunter durchaus unschön enden. Hier aber war es zum Glück nicht so. Schon nach den ersten Seiten war ich total begeistert und habe festgestellt, dass es nicht nur eine Liebe auf den ersten Blick war.

Ich habe das Buch total gerne gelesen und bin richtig versunken in dieser spannenden Zeit, in der das Leben doch so ganz anders war, als es heute ist. Ich kenne die Gegend, in der das Buch spielt, sehr gut und war daher umso tiefer im Geschehen drin. Ich konnte den eisigen Hauch richtiggehend spüren, weil der Autor das Wetter und die Geschehnisse so realistisch und authentisch beschreibt. Man merkt, dass Unheil in der Luft liegt und fiebert atemlos mit. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto spannender wird es und man bangt so manches Mal um die Figuren. Wenn ein Autor das schafft, hat er in meinen Augen alles richtig gemacht.

Die Hauptfigur hat mich sofort in ihren Bann geschlagen, ein sehr sympathischer und so moderner Mann. Und sein Gegenpart, die Apothekerin, war genauso interessant. Für mich wäre es wunderbar, wenn die Geschichte um diese beiden ungewöhnlichen Menschen in einem zweiten Band weitergesponnen würde! Denn für mich ist nach dieser Lektüre kein Wunsch offen geblieben. Außer der, dass ich gerne mehr davon lesen würde!

Bewertung vom 03.04.2022
Leipziger Zeitenwende
Müller, Gregor

Leipziger Zeitenwende


ausgezeichnet

Gelungene Fortsetzung

Da ich bereits das erste Buch um Kriminalcommissar Joseph Kreiser mit Begeisterung gelesen habe, war ich natürlich meganeugierig, wie es weitergehen wird. Ihn und seine Vermieterin Hannah mag ich sehr – sie sind ein tolles Gespannt und so ungewöhnlich. Die Tatsache, dass er der blinden Frau von seinen Ermittlungen erzählt und er dadurch in der Ich-Form berichtet, ist ein sehr gelungener Kunstgriff und macht das Geschehen noch authentischer. So ist man als Leser auch noch viel näher dran und man kann vieles noch genauer mitverfolgen und erlegt es direkt aus seiner Sicht. Schade finde ich nur, dass Hannah auf dem Klappentext überhaupt nicht erwähnt wird.

Die Ermittlungen des Commissars mit Hilfe seiner Hannah und des Staatsanwalts Gustav Möbius sind wieder herrlich spannend und tiefgreifend. Die Reihe tragischer Todesfälle scheint nicht zusammen zu passen und erst nach und nach klärt sich auf, warum sie eben doch zusammengehören und wie. Das fand ich echt spannend und sehr geschickt gelöst. Das Ende war schön rund und hat keine Fragen offen gelassen, so mag ich das.

Interessant war es auch, mehr über das Privatleben von Kreiser zu erfahren. Viele mögen es ja nicht so sehr, wenn es in einem Krimi auch um Privates geht, ich dagegen finde das super. Niemand ist ja nur Arbeitnehmer, sondern immer auch ein Privatmensch und für mich gehört das zusammen und macht eine Figur runder und das Geschehen insgesamt passender. Ich bin gespannt, wie es da weitergehen wird!

Gut gefällt mir auch die Karte des historischen Leipzigs, die zusammen mit den Beschreibungen dazu führt, dass man sich gut vorstellen kann, was wann und wo passiert. Ich mag es, wenn ich das so nachvollziehen kann.

Bewertung vom 03.04.2022
Gewitter im Kopf - Leben mit Tourette
Zimmermann, Jan;Lehmann, Tim

Gewitter im Kopf - Leben mit Tourette


sehr gut

Spannender Einblick

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich zwar die beiden Jungs und ihren YouTube-Kanal nicht kenne, ich aber schon viel vom Tourette-Syndrom gehört habe und mich das sehr interessiert. Ich finde es cool, dass die beiden Freunde so locker damit umgehen und einfach das Beste daraus machen. Auch wenn das nicht immer so einfach ist, wie es auf den ersten Blick wirkt. Denn die „Gisela“, wie die beiden das Tourette-Syndrom nennen, grätscht ihnen gerne dazwischen und macht den Alltag damit manchmal zum Abenteuer oder Spießrutenlauf.
Das Buch ist auch graphisch so gestaltet, dass man das Leben mit „Gisela“ nachvollziehen kann. Das finde ich eine coole Idee und auch sehr ansprechend und so kann man auch verstehen, welche Probleme daraus erwachsen.
Die Sprechweise der beiden Jungs ist sicherlich zeitgemäß und eben so, wie die jungen Leute sprechen, für mich war es manchmal ein bisschen schwierig. Weil mich das dann etwas angestrengt hat, haben mich dann auch die Inhalte nicht immer so erreicht. Das ist schade, liegt aber wohl eher an mir. Insgesamt ein echt gutes Buch, das interessante Einblick verleiht und dabei hilft, dass wir alle gelassener mit unseren Fehlern, Schwächen und Problemen umgehen.

Bewertung vom 03.04.2022
Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4
Raabe, Marc

Violas Versteck / Tom Babylon Bd.4


ausgezeichnet

Tom ist wieder da

Schon von Anfang an war Viola in den Büchern um Tom Babylon von Marc Raabe immer ein wichtiges Element. Die verschwundene Schwester hat ihm sehr zugesetzt und er sucht schon seit Jahren nach ihr. Denn er glaubt nicht, dass sie tot ist, sondern dass sie noch lebt und jetzt endlich gibt es eine konkrete Spur und dann wird es sehr, sehr spannend.
Wie man es vom Autor gewohnt ist, geht es auch hier wieder richtig rund und zur Sache. Empfindsamere Leser sind hier eher nicht gut beraten. Wer aber die drei Vorgängerbücher kennt und mochte, ist hier genau richtig. Gewohnt packend, brutal und tiefgreifend ist Tom Babylon auch hier wieder unterwegs. Natürlich ist auch seine Kollegin Sita wieder mit dabei.
Die vielen Zeitsprünge sind manchmal etwas verwirrend, aber sorgen doch für weitere Spannung. Ich mag es, wenn ich bei einem Buch ein bisschen aufpassen muss, was wann passiert. Einfach kann ja jeder, oder? Durch verschiedene Layouts wird klar, um wen und was es gerade geht, sodass man hier als Leser etwas Hilfe bekommt.
Für mich wieder ganz klar ein starkes Buch des Autors und ein gelungener Abschluss der Reihe. Sollte dennoch ein fünfter Band kommen, würde ich das Buch natürlich sofort wieder lesen. Bei Raabe sind ja immer Pageturner garantiert!

Bewertung vom 03.04.2022
Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1
Deen, Mathijs

Der Holländer / Liewe Cupido ermittelt Bd.1


ausgezeichnet

Ein vielversprechender Auftakt

Von diesem Buch hatte ich nur die Kurzbeschreibung gesehen und wusste schon, dass ich es unbedingt lesen muss. Ich mochte die besondere Schreibweise des Autors sofort, auch wenn es nicht immer ganz einfach zu lesen ist. Es hat was und man muss immer mitdenken, zugleich fühlt man sich bei der Sprache auch immer an die raue Landschaft der Nordsee erinnert. Ich mochte sowohl die niederländische Grenzschützerin Geeske Dobbenga, als auch den „Holländer“ Liewe Cupido sehr. Figuren mit Ecken und Kanten finde ich immer viel spannender und interessanter, als aalglatte, langweilige Typen. Auch die Beschreibungen der Szenerie, der Landschaft und Natur und der Ereignisse war ganz nach meinem Geschmack. Ich habe mehrfach auf der Karte im Umschlag nachgeschaut, wo wer gerade unterwegs ist. Natürlich war ich auch schon am Wattenmeer und habe auch eine Wanderung bei Niedrigwasser unternommen, aber hier habe ich nochmal einiges gelernt. Manche empfinden die Schilderungen von Niedrigwasser, Priele und Schlick vielleicht als unnötig und zu viel, mir hat es gefallen, weil es Flair erzeugt und stimmig zur Geschichte passt.
Der Schluss hat mich nicht so ganz überzeugt, irgendwie fehlte mir hier was. Aber es passte dennoch zur Geschichte und dem Rest des Buches.
Wer es auch mal mit leisen Tönen mag, der ist hier genau richtig. Es gibt nicht Mord und Totschlag am laufenden Band, sondern einen Fall, der es in sich hat. Das hat mir sehr gefallen, für mich ein sehr literarisches und eigenwilliges Buch. Gerne würde ich noch mehr von diesem Autor lesen, am liebsten wieder mit dem „Holländer“.

Bewertung vom 03.04.2022
Manchmal muss man Pferde stehlen
Michaelis, Antonia

Manchmal muss man Pferde stehlen


ausgezeichnet

Zauberhaft und tiefgreifend

Da ich bereits mehrere Bücher dieser Autorin gelesen habe und sehr mochte, war ich natürlich auch auf dieses neue Werk sehr gespannt. Obwohl ich als Erwachsene natürlich fernab der Zielgruppe bin, hat mir das Buch sehr gefallen und es hat mich tief berührt. Die Zeichnungen dazu ergänzen den Text auf wunderschöne Weise.
Ich finde es übrigens sehr praktisch, dass das Buch eine Altersangabe hat. Manchmal bin ich mir da bei Kinder- und Jugendbüchern echt unsicher und bin dann immer froh, wenn eine Angabe direkt auf dem Cover weiterhilft.
Die Geschichte zweier Kinder, die anders sind, fand ich wirklich toll geschrieben. Erst nach und nach erfährt man, was Anna und Tariq erlebt haben und warum sie sind, wie sie sind. Sie sind sehr verschieden und sich doch so ähnlich – sie müssen verarbeiten, was in der Vergangenheit passiert ist und das ist gar nicht so einfach. Aber gemeinsam ist man immer stärker und kann die wildesten Abenteuer erleben. Und wenn dann noch zwei Pferde namens Apfelmütze und Wackelpo mit von der Partie sind, kann doch eigentlich gar nichts mehr schiefgehen, oder?
Ich mochte die Erzählung, die sehr real und authentisch wirkt, sehr. Man kann richtig mitfiebern – sogar als Erwachsener – und mitfühlen. An einigen Stellen hatte ich Tränen in den Augen, dann habe ich wieder herzlich gelacht. So wie das Leben eben ist, manchmal traurig, dann wieder wunderschön und so lebenswert. Besonders berührt hat mich auch die Sprache der Autorin, die an manchen Stellen fast schon magisch ist. Sie trifft mit ihren Beschreibungen genau und auch ins Herz: „Er sah gleich, dass das niemand verstand, und die Worte waren auch wieder verheddert; war ja klar, so wie ihn alle anguckten, da erschreckten sich die Sätze in seinem Kopf natürlich.“ oder „Und dann sagte er Dinge in seiner eigenen Sprache, die Anna nicht verstand, es war ein Wasserfall aus Worten der aus ihm herausstürzte wie Tränen; er weinte Worte...“ Ein wunderbares Buch, das zeigt, wie wichtig Mitgefühl, Freundschaft und Fürsorge sind.