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Aischa

Bewertungen

Insgesamt 575 Bewertungen
Bewertung vom 08.03.2019
Das Pergament
Brommund, Katja

Das Pergament


sehr gut

Journalistin und Landschaftsplanerin Katja Brommund hat mit "Das Pergament" ihr Romandebüt gegeben. Das merkt man der Geschichte jedoch keineswegs an: Über mehrere Jahre intensive Recherche und zahlreiche Besuche an Originalschauplätzen haben einen intelligenten Historienroman hervorgebracht.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt:
Im Fokus steht die keltische Kultur zu Zeiten des gallischen Krieges, Protagonistin Meduana ist eine gallische Kriegerin, die der Leser auf spannenden Abenteuern bis nach Rom begleiten darf. Die Kapitel, die in der Gegenwart spielen, drehen sich um Davina Martin, eine Keltologin, die den sensationellen archäologischen Fund eines 2000 Jahre alten keltischen Pergaments übersetzen soll. Davina träumt von der Verfasserin des Schriftstücks, hat Visionen, spirituellen Kontakt zur Vergangenheit.
Die Sprache ist fesselnd, bildhaft, abwechslungsreich. Die Geschichte fordert den Leser, gerade wer - wie ich - nur wenig historisches Wissen zum gallischen Krieg mitbringt, wird einiges recherchieren müssen, um der Handlung immer folgen zu können.
Die Aufmachung des Buches ist gut, ein solides Hardcover, die Gallienkarte mit Stämmen und Orten auf dem Vorsatz erleichtert die Orientierung sehr. Das umfangreiche Glossar ist ebenfalls hilfreich, jedoch ist die Aufteilung in mehrere Verzeichnisse (Eigennamen und Begriffe, Flüsse und Gewässer, Gebirge, Städte, Regionen und Orte, Personen) sehr umständlich, ich hätte eine Gesamtauflistung bevorzugt, das erleichtert das Nachschlagen.
Eine weitere gute Ergänzung bietet die historische Zeittafel im Anhang.
Fazit: Der Roman hat mich gut unterhalten und zugleich umfangreiches historisches und kulturelles Wissen vermittelt. Der Plot ist intelligent angelegt, lediglich die Rahmenhandlung konnte mich nicht so fesseln. Dort nimmt Spiritualität einen großen Raum ein, und ich persönlich kann mit Seelenwanderung, Zeitreisen etc. nicht so viel anfangen. Dennoch eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 28.02.2019
Wer erzieht hier eigentlich wen?
Beger, Gernot

Wer erzieht hier eigentlich wen?


gut

Hundeliteratur gibt es ja wie Sand am Meer, vor allem jedoch Sachbücher rund um den "treusten Freund des Menschen". Das vorliegende Buch von Gernot Beger ist keinesfalls diesem Genre zuzuordnen, auch wenn Titel und Coverfoto an einen Ratgeber zur Hundehaltung erinnern.
Nein, "Wer erzieht hier eigentlich wen?" ist viel mehr humorvolle Unterhaltungsliteratur. Das Besondere: Die Geschichten sind allesamt aus Sicht der Protagonistin Chaka geschrieben, einer gelinde gesagt äußerst temperamentvollen Rhodesian Rigdeback-Hündin. Nun ist zugegebenermaßen auch die Idee, ein Haustier zur zentrale Figur eines Romans zu machen, spätestens seit dem Katzenkrimis Felidea mit Detektiv-Kater Francis auch nicht mehr wirklich innovativ.
Dennoch haben mich Gernot Begers Geschichten gut unterhalten. Beger erzählt humorvoll und kurzweilig, ich musste beim Lesen oft schmunzeln, bisweilen sogar lauthals lachen. So etwa wenn Hündin Chaka die Welt nicht mehr versteht, weil regelmäßig (Müll-)Männer in Uniform kommen und Nahrungsmittelreserven aus der Tonne vor dem Haus ungefragt entwenden - aus ihrer Sicht ein klarer Fall von Mundraub.
Schon bei der Auflistung der Akteure zeigt Beger Witz und Kreativität: der intelligente Mischlingsrüde heißt Einstein, auch bei Staatsanwalt Klagehorst gilt wohl "Nomen est omen".
Besonders gefallen hat mir, dass der Autor durchaus Mut zur Selbstironie zeigt. Das Lektorat hätte ein wenig mehr Sorgfalt walten lassen können, es haben sich doch einige kleine Rechtschreib- und Trennfehler eingeschlichen.
Alles in allem ist es kein literarisches Meisterwerk, aber diesen Anspruch erhebt das Buch ja auch gar nicht. Was man erwarten darf sind lustige Mensch-Hund-Geschichten, die mit Augenzwinkern (und sabbernden Lefzen) erzählt werden und neben guter Unterhaltung durchaus auch mehr Verständnis für die Canidae beim Leser wecken.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2019
Das geheime Glück
Cohen, Julie

Das geheime Glück


sehr gut

Eigentlich gehören Liebesromane nicht zu meinen bevorzugten Genres, diesen jedoch konnte ich fast nicht mehr aus der Hand legen.
Julie Cohen ist mit diesem Buch Ungewöhnliches gelungen, und zwar sowohl die Form als auch den Inhalt betreffend.
Beginnen wir mit der Form: Der Verlauf der Erzählung ist rückwärts gerichtet, das erste Kapitel zeigt das dramatische Ende der Beziehung, dann geht es Abschnitt für Abschnitt weiter zurück in die Vergangenheit. Wirklich bemerkenswert ist dabei, wie es die Autorin schafft, die ganze Zeit über die Spannung aufrecht zu erhalten, obwohl man ja eigentlich schon weiß, wie die Geschichte endet. Handwerklich eine Meisterleistung, sprachlich hervorragend!
Am Inhalt werden sich sicher die Geister scheiden. Es ist nicht einfach, hierüber zu schreiben ohne zu spoilern, denn der Plot beinhaltet gleich zwei große Geheimnisse. Es sei an dieser Stelle daher nur eins verraten: Der Roman behandelt auch ein großes Tabu und stellt somit die Frage "Darf Liebe alles?" Auch wenn ich die Antwort Julie Cohens nicht teile, so schätze ich doch den Tiefgang, der mit dieser Frage aufgeworfen wird.
Einzig die Häufung an Zufälligkeiten, die es zur Konstruktion der besonderen Lebensgeschichten brauchte, hat mich gestört.

Fazit: Ein echter Pageturner, selten habe ich einen Liebesroman gelesen, der so viel Spannung aufbaut und bis zum Schluss aufrecht erhält. Der Inhalt polarisiert sicher, bietet dafür umso mehr Stoff für intensive Diskussionen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 22.02.2019
Unter den Menschen
Deen, Mathijs

Unter den Menschen


sehr gut

"Zusammen ist man weniger allein" - dieser Titel eines französischen Liebesfilms fiel mir beim Lesen immer wieder ein.
Seltsamerweise, denn die beiden Protagonisten in Mathijs Deens Roman scheinen so gar nicht in trauter Zweisamkeit aufzugehen. Jan ist ein eigenbrötlerischer Bauer, der seit dem Tod seiner Eltern den Hof alleine führt und oft wochenlang mit keiner Menschenseele spricht. Wil, die Jan durch eine Zeitungsannonce kennenlernt, scheint mehr an dessen Haus mit Meerblick als an ihm selbst interessiert zu sein.
Die beiden sind nicht gerade füreinander geschaffen, jeder scheint mehr als genug Probleme mit sich herumzuschleppen, es gibt gegenseitige Verletzungen und unausgesprochene Erwartungen. Überhaupt: Unausgesprochenes spielt eine große Rolle. Man schweigt viel, auch miteinander.
Deens Sprache ist recht eigen, wie der Plot an sich und passt daher hervorragend. Die Sätze sind kurz, Adjektive rar, und dennoch (oder gerade dadurch?) baut sich beim Lesen eine besondere Stimmung auf. Sowohl die weite Küstenlandschaft wie auch die schrägen Charaktere erscheinen treten bildlich hervor. Gut gefallen hat mir, dass hier scheinbar Grundsätzliches für eine Paarbeziehung hinterfragt wird. Kann man auch ohne Liebe zum Partner glücklich werden? Muss man über alles reden? Darf man mit einer Lüge beginnen?
Die Geschichte hat Tiefgang und tragisch-komische Momente. Manches ist jedoch zu slapstick-artig überzeichnet, das fand ich teils zu übertrieben.
Das Buch ist 1977 zum ersten Mal erschienen und spielt auch erkennbar in dieser Zeit (Gulden, Videokassetten ...), ist also eine kleine Reise in die jüngere Vergangenheit: Bekanntschaftsannonce statt Tinder oder Parship.
Insgesamt eine sehr ungewöhnliche Geschichte mit großartigen Sprachbildern, auf jedenfall lesenswert und viel Stoff für Diskussionen.

Bewertung vom 20.02.2019
Wallace
Oelze, Anselm

Wallace


ausgezeichnet

Gleich mit seinem Debütroman hat Anselm Oelze eine Geschichte ganz nach meinem Geschmack geschrieben:
Der Wissenschaftsroman erzählt in zwei Zeitebenen, zum einen Mitte des 19. Jahrhunderts vom britischen Forschungsreisenden Alfred Foster Wallace, zum anderen von einem Nachtwächter in einem Naturkundemuseum, in nicht genauer bezifferter Jetztzeit.
Wallace formulierte im Roman wie im wahren Leben eine Abhandlung über eine neue Idee zur Entstehung der Arten. Er stand dazu im Briefwechsel mit Charles Darwin, der darauf hin seine eigene, praktisch identische Evolutionstheorie publizierte und seither als Vater ebendieser gilt.
Oelze hat die Geschichte nicht nur fundiert recherchiert, sondern daraus einen intelligent und witzig erzählten Plot entwickelt, der etliche g rundlegende Fragen des Lebens aufwirft. So zum Beispiel, was die Wahrheit ist, wann wir etwas für wahr halten, wie Forschung und Ruhm verknüpft sind und was im Leben (oder auch danach) zählt.
Oelzes Sprache ist sehr abwechslungsreich und fordert den Leser durchaus. Da kann sich ein Schachtelsatz mit zahlreichen Einschüben und Nebensätzen schon mal über zehn oder mehr Zeilen erstrecken. Gelungen ist in der historische Duktus in den Kapiteln, die in der Vergangenheit spielen. Hier vermittelt die gewählte Sprache Authentizität.

Schlaue Unterhaltung mit viel Diskussionsstoff, unbedingt lesen!

Bewertung vom 14.02.2019
Sie sagt, er sagt
Widler, Yvonne

Sie sagt, er sagt


sehr gut

Braucht es den hunderttausendsten Beziehungsratgeber? Natürlich nicht, aber dennoch ist dieses Buch lesenswert.
Journalistin Widler lässt in "Sie sagt, er sagt" Beziehungsexperten wie auch verliebten verschiedensten Alters zu Wort kommen, Heteros, Schwulen, Lesben, Paaren zu Beginn einer Beziehung oder nach über 50 Jahren Ehe, glückliche und Menschen, die noch auf der Suche nach dem Beziehungsglück sind.
Dabei gibt es nicht sonderlich viel Neues zu entdecken, aber Widler kann gut schreiben. Immer wieder blitzen Witz und Ironie auf, wenn sie ihre Gedanken während der geführten Interviews mit dem Leser teilt.
Die Gesprächspartner bilden einen bunten Reigen: Es kommt eine Dating-Oma zu Wort, ein Scheidungsanwalt, eine Parship-Psychologin und eine Evolutionsbiologin.
Die Tipps der Experten und Laien seien an dieser Stelle nicht verraten - selbst lesen!

Bewertung vom 12.02.2019
Cat Person
Roupenian, Kristen

Cat Person


gut

Noch bevor ich das Buch von Roupenian zum ersten Mal in der Hand hielt, hatte ich schon einiges darüber gehört und gelesen, vor allem über die namensgebende Kurzgeschichte, "Cat Person", laut Guardian die meistdiskutierte Short Story aller Zeiten.
Als ich die Geschichtensammlung dann zu lesen begann, musste ich erst eine eigenartige Abneigung überwinden: Das Cover fühlt sich extrem unangenehm an, der Titel hat eine ganz rauhe Oberfläche, sie erinnert an Schleifpapier.
Und dieser erste, haptische Eindruck, den das Buch bei mir machte, bestätigte sich leider auch beim Inhalt: rauh, widerspenstig, unangenehm, ja geradezu kaputt.
Roupenians Geschichten drehen sich um Beziehungen. Es geht um Sex in den verschiedensten Spielarten, um Macht und Ohnmacht, Begierde und Abweisung.
Große Themen also aus denen großartige Geschichten hätten werden können.
Was ich wirklich zwischen den beiden Buchdeckeln vorgefunden habe, hat mich leider nicht überzeugt. Sprachlich eher durchschnittlich zeichnet die Autorin ein Bild einer durch und durch morbiden Gesellschaft. Die Figuren sind extrem, extrem gestört, extrem gedemütigt oder extrem gelangweilt.
Leider bietet die Autorin - außer einer fast schon voyeuristischen Detailfreude - keinen tiefer gehenden Blickwinkel. Was treibt ihre Protagonisten derart ins Extreme? Wie reagiert die Umwelt?
So bleibt das Buch ein reißerisches Panoptikum, eine Sammlung skurriler Psychogramme, die doch meist oberflächlich bleiben und vor allem schockieren sollen.
Für mich ist dies zu wenig für gute Literatur.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 12.02.2019
Stambul
Linnemann, Navid

Stambul


ausgezeichnet

Das fast unscheinbare Büchlein war eine große Überraschung für mich: Es ist eine wahre Fundgrube, nein, besser: eine Schatzkiste, gefüllt mit kleinen literarischen Perlen, zauberhaften Erzählungen über das Istanbul vor hundert Jahren.
Es ist eine Zeit des Umbruchs, die Türkei befindet sich zwischen Sultanat und Republik. Und so findet sich in Linnemanns Kurzgeschichten auch viel Politisches. Doch nicht nur, die Themen sind äußerst vielfältig, es geht um die Liebe, um Religion, um Diebstahl und Mord.
Nicht nur inhaltlich zeigt der Autor eine erfrischend große Bandbreite, sondern auch die Form seiner Kurzgeschichten bildet einen bunten Reigen: Mal wähnt man sich in einer Kriminalgeschichte á la Agatha Christies Hercule Poirot, dann mutet die Geschichte wie eine Erzählung aus 1001 Nacht an. Es gibt Anklänge an den berühmten Nasreddin Hodscha, und auch Mystisches findet sich.
Besondere Erwähnung verdienen zahlreiche Schwarzweiß-Fotografien, die beschriebene Orte zusätzlich illustrieren.
Kleines Manko hierbei ist leider - wie auch bei der den Geschichten vorangestellten historischen Karte Konstantinopels - die schlechte Druckqualität.
Auch einige kleine Rechtschreibfehler wurden übersehen. Dennoch wurde ich brillant und intelligent unterhalten und vergebe von ganzem Herzen fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.02.2019
Die Glocke im See / Schwesterglocken Bd.1
Mytting, Lars

Die Glocke im See / Schwesterglocken Bd.1


ausgezeichnet

Was ist das beste an diesem Buch? Dass es der Auftakt zu einer Trilogie ist. So kann ich mich auf gleich zwei Folgebände freuen. Und ehrlich gesagt: Ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie es mit den Nachkommen der norwegischen Bauerstochter Astrid und dem Dresdner Architekturstudenten Gerhard weiter gehen wird.
Lars Mytting ist mit "Die Glocke im See" ein spannender, berührender Roman voller nordischer Mystik gelungen.
Die Rahmenhandlung erzählt von der Versetzung einer alten Stabkirche aus dem abgelegenen Gudbrandsdalen nach Dresden.
Das erste Kapitel, in dem die Sage um die Entstehung der "Schwesterglocken" der Dorfkirche erzählt wird, fand ich noch etwas sperrig zu lesen. Im weiteren Verlauf hat mich Myttings Sprachstil aber schnell und komplett in seinen Bann gezogen. Er ist ein fesselnder Erzähler, dessen Liebe zu seiner norwegischen Heimat - er stammt selbst aus Fåvang im Gudbrandstal - immer wieder spürbar ist.
Die Lektüre hat mich vieles über das entbehrungsreiche, harte Leben in einem kleinen norwegischen Dorf Ende des 19. Jahrhunderts gelehrt. Kargheit der Landschaft und ein oft sprödes Miteinander gingen Hand in Hand, Hunger, Krankheit und Tod waren wiederkehrende Begleiter der Dorfbewohner. Und dennoch ist in Myttings Erzählung Platz für große Gefühle und unerwartete Wendungen. Besondere Authentizität gewinnt der Text durch die Verwendung norwegischer Begriffe und ganzer Sätze, die immer auch ins Deutsche übersetzt werden.
Der Autor arbeitet die Charaktere der Protagonisten detailliert heraus, der Plot wirkt auf mich sehr glaubwürdig.
Ich durfte anhand des Romans in eine vergangene, für mich bis dato völlig fremde Welt eintauchen und wurde dabei bestens unterhalten.
Große Leseempfehlung von mir für dieses Stück großartiger Literatur!

Bewertung vom 05.02.2019
Geschwister!
Bonilla, Rocio

Geschwister!


ausgezeichnet

Ja, ich gestehe: Ich bin - seit ich ihr erstes Kinderbuch entdeckt habe - Rocio-Bonilla-Fan!

Auch diesmal wurden meine (inzwischen durchaus hohen) Erwartungen an ein gutes Bilderbuch rundum erfüllt. "Geschwister!" besticht durch eine gleichermaßen einfache wie kreative Idee: Man liest es nicht von vorne bis hinten, sondern zweigeteilt - von vorne bis zur Mitte, dann einmal wenden und die gedachte Rückseite wird zur neuen Vorderseite, so dass man die zweite Geschichte erneut von vorne bis zur Buchmitte verfolgt.
Mit diesem Kunstgriff erzählt Bonilla die Beziehung zweier Geschwister aus zwei Perspektiven, der des jüngeren Bruders und der der älteren Schwester.
Die gegenseitige Abneigung ("Ich mag meine(n) Bruder/Schwester nicht") kommt auch bildlich zum Ausdruck, indem das Geschwister nicht nur als Affe (der Bruder) oder Nashorn (die Schwester) bezeichnet wird, sondern auch in den Illustrationen in Tiergestalt auftaucht. Dies ändert sich jedoch im Verlauf der Story mit der Erkenntnis "... im Grunde ist es gar nicht so schlecht, zu zweit zu sein."
Besonders gelungen finde ich die Bilder. Sie werden auch beim wiederholten Ansehen nicht langweilig, man entdeckt einfach immer wieder neue Details. Ich mag die eher gedeckten Farben, die sich wohltuend von der bei Bilderbüchern oft vorherrschenden grellen Farbpalette unterscheiden.
Das Bilderbuch eignet sich bestens zum Vorlesen und selbst entdecken, meine Altersempfehlung lautet 2 - 8 Jahre.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.