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Arietta

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Insgesamt 486 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2016
Die Frau, die allen davonrannte
Snyder, Carrie

Die Frau, die allen davonrannte


sehr gut

Ich finde es ist eine unglaubliche und berührende Geschichte über Aganetha Smart, Aggie wie sie von ihrer Familie und Freunden gerufen wird. Die einst zur Pionierin als Läuferin wurde. Eine unglaubliche junge und dynamische Frau, die allem trotze um ihren Traum zu verwirklichen. Schon als Kind war sie sehr speziell und hatte ihren eigenen Kopf. Aggie, war die erste junge Läuferin und gewann 1928 bei den Olympischen Spielen in Kanada, im 800 m Lauf, sie ebnete vielen Frauen den Weg, Ihr Weg war oft nicht leicht, er verlangte viel von ihr ab.

In vielen Rückblicken erfahren wir mehr über die 104 Jährige Aggie, die in einem Altersheim lebt, und dort von einem jungen Geschwisterpaar besucht wird. Sie möchten sie über ihr Leben als Läuferin interviewen und einen Film über sie drehen. Irgendwie sind die beiden sehr Komisch , man hat das Gefühl das etwas nicht mit rechten Dingen abläuft. In den Gesprächen tauchen wir ab in ihre Kindheit auf einer sehr abgelegen Farm, schon von klein an war sie bessen vom Laufen, sie rannte allen davon, auch ihren eigenen Gefühlen und Problemen. Es war kein leichtes Leben damals, ob auf der Farm oder ihren Sportlichen Karriere , sie musste auf vieles Verzichten. Sie wuchs in einer sehr großen Familie auf, alle mussten mit anpacken. Das Leben dort war nicht einfach und oft entbehrungsreich. All dies ist so intensiv und sensibel herüber gebracht, als wir Aggie von Kindesbeinen bis ins hohe Alter begleiten. Wir bekommen sehr tiefe Einblicke in das Leben, der Familie Smart, die oft vom Schicksal gebeutelt wird. Ich muss sagen das Leben als Frau, war damals nicht einfach, das alles bekommt man zu spüren und erlebt es mit.Eine Geschichte voller spannender und überraschender Wendungen.


Zur Autorin:

Carrie Snyder , „ Die Frau die allen davon rannte „, ist ihr erster Roman, und er ist ihr mehr als Großartig gelungen. Eine Geschichte die einem in den Bann zieht und berührt. Sie erzählt sehr Facettenreich und lebendig, das Leben der Aganetha Smart und ihrer Familie. Eine wirklich sehr schöne Hommage an all uns Frauen auf dieser Welt. Ihr Erzählstil ist sehr tiefsinnig und sensibel, ebenso das Rollenbild der Frau zur damaligen Zeit, ,mit all seinen Klischees. Das Leben der Familie Smart, die vom Schicksal gebeutelt ist, das alles kommt sehr real herüber. Die Protagonisten und ihre Gefühle sind Glaubhaft, real und sind zum greifen nah, man hat stellenweise das Gefühl, teil des ganzen zu sein. Der Schreibstil ist sehr Bildhaft, flüssig und fesselnd. Man spürt auch das sie intensive Recherche über die damalige Olympiade betrieben hat, auch wenn die Personen Fiktiv sind, waren sie doch der Grundstein zu dieser wundervollen Geschichte.

"Eine wundervolle Facettenreiche und Intensive Geschichte über eine ungewöhnliche Frau "

Bewertung vom 20.05.2016
Luther und der Pesttote
Jasmund, Birgit

Luther und der Pesttote


sehr gut

Nach einem wahren Historischen Kriminalfall


Inhaltsangabe:



Die Luther-Verschwörung In Wittenberg bricht im Jahr 1517 die Pest aus. Auch Tamme, ein Student der Rechte, gehört angeblich zu den Opfern, obwohl seine Leiche nie auftaucht. Almuth, seine Verlobte, glaubt als Einzige an ein Komplott. Sie schafft es, bei Martin Luther Gehör zu finden. Wenig später braucht der Geistliche selbst Almuths Hilfe. Nachdem seine 95 Thesen bekannt geworden sind, will man ihn entführen. Ein packender Roman, der auf historischen Begebenheiten beruht.


Meine Meinung zur Autorin:

Es war mein erster Roman von Brigitte Jasmund und ich habe ihn mit großer Begeisterung gelesen.

Man lernt Martin Luther von einer ganz anderen Seite kennen. Besser und interessanter als jeder Religion und Geschichtsunterricht. Die Ganze Geschichte beruht ja auf einem wahren Kriminalfall.

Obwohl ihre Protagonisten zum größten Teil Fiktiv sind, wirkten sie jedoch sehr glaubhaft, real und lebendig. Der Schreibstil ist flüssig, fesselnd und sehr Bildhaft. Die Charaktere der einzelnen Personen sind sehr gut beschrieben, ebenso ihre Emotionen. Ich fand es schön das man so mancher historischen Persönlichkeit begegnete. Ob es der Erzfeind der Ablassprediger Johann Tetzel ist, oder der berühmte Maler Cranach, sein Gönner der Kurfürst Friedrich und dessen Hofkaplan und Sekretär Spalatin ist. Der Handlungsaufbau war sehr stimmig, auch das Nachwort zum ganzen fehlte nicht.


Zum Inhalt:

Sehr gut kam die Verlobte Almuth die von dem Studenten Tamme herüber, man spürte ihre Verzweiflung und die Gefühle über den vermeintlichen Pesttod ihres geliebten Tamme erteilt haben soll.

Ihr Kampf gegen die Windmühlen, weil ihr Gefühl ihr sagt er ist nicht tot, wie sie spürt da stimmt was nicht, da geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. Keiner schenkt ihr Glauben, erst als sie sich an Martin Luther wendet, dem sie ihren Verdacht äußert, das alles vorgetäuscht ist und dort wirklich endlich Gehör findet. Aber selbst der arme Luther gerät in Gefahr, als er gegen den Ablasshandel Predigt und wettert, hier merkt man wie unbequem er werden konnte. Das allein reichte ihm noch nicht ,er verfasste die berühmten 95 Thesen, die am 31.10.1517, an der Schlosskirche zu Wittenberg angebracht wurden, wenigsten erfahren wir hier wie sie wirklich dahin kamen und wer es war. Kein wunder das dies ein Dorn im Auge von Tetzlel war, und er eine Verschwörung mit seinen zwei Spezies anzettelte. Der Apotheker Herkner, Tammes Stiefvater, spielt ebenfalls ein schmutziges und hinterlistiges Spiel, sein fieser Charakter ist sehr gut dargestellt .Nicht zu vergessen der kleine Gassenjunge Cuno gefiel mir sehr gut ein gewitztes Kerlchen,, der Almuth ergeben ist und sogar für sie spitzelte.


Fazit:

„Geschichtsunterricht Pur, nur in hochinteressanter Romanform.Fesselnd und spannend.“

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.05.2016
Das Haus der verlorenen Kinder
Winterberg, Linda

Das Haus der verlorenen Kinder


ausgezeichnet

Vom Leben gebeutelt, traurige Schicksale


Meine Meinung zur Autorin und ihrem Buch:

Sie ist mir ein Begriff, wenn auch unter ihrem Namen Nicole Steyer, unter dem sie Historische Romane verfasste, die ich alle mit sehr großer Begeisterung gelesen habe. Diesmal begibt sie sich auf anderes Territorium, sie schreibt über den 2. Weltkrieg. Ich gratuliere ihr ganz herzlich zu ihrem hervorragend gelungenen und großartigen Debüt. Man spürt beim Lesen wie viel Herzblut, das sie in diese Geschichte fließen ließ, sie hat wirklich alles gegeben was machbar war. Allein diese akribische Recherche, sie ist dafür sogar mit ihrem Mann nach Norwegen gereist, um sich auf die Suche nach der Spur der verlorenen Kinder zu machen, man merkt wie sehr ihr die Sache am Herzen lag.
Der Roman hat mich sehr tief bewegt und emotional aufgewühlt. Ich erfuhr hier zum ersten mal dass es unter der deutschen Führung im 2. Weltkrieg in Norwegen ein Haus Lebensborn, eine Art Zuchtanstalt, gab, eine SS Organisation, wo Frauen Hilfe fanden, aber auch nur um reinrassige und arische Kinder großzuziehen, denen man aber auch oft gegen ihren Willen die Kinder fortnahm, um sie an deutsche Ehepaare zu vermitteln. Diese Frauen und Kinder, die nach dem Krieg in Norwegen zurück blieben hatten es schwer, sie wurden als Huren und Deutschenmädchen beschimpft. Das alles hat mich doch so sehr entsetzt, dass mir an einigen Stellen die Tränen kamen. Ihre Schreibweise ist hochsensibel. Feinfühlig und mit sehr viel Gespür lässt sie eine düstere Wahr- und Vergangenheit wieder lebendig werden und ans Tageslicht kommen. Auch hat sie sehr kunstvoll die zwei Zeitstränge, auf der die Geschichte basiert, miteinander verknüpft. Ihre Personen, auch wenn sie fiktiv sind, wirken sehr real und lebendig, wie auch der ganze Handlungsaufbau. Auch die einzelnen Charaktere hat sie sehr schön klar herauskristallisiert. Ein sehr bildhafter, flüssiger und fesselnder Schreibstil.

Meine Meinung zum Inhalt:

Sehr schön beschrieben hat die Autorin:
Die beiden unzertrennlichen jungen Norwegerinnen Lisbeth und Oda, zwei Freundinnen die wie Pech und Schwefel zusammenhalten. Auch von ihrem Pech, am falschen Ort und zu einer ungünstigen Zeit ausgerechnet die beiden deutschen Soldaten Erich und Günter kennenzulernen, die in ihrem Ort untergebracht sind, und sich in die beiden zu verlieben; Oda in Günter, und Lisbeth in Erich, gegen den Willen der Eltern. Sie folgen ihnen sogar bis Kristiansand, aber ihre Freunde müssen nach Russland. Sie sind auf sich allein angewiesen, nach Hause können sie nicht mehr. Ihre Schwangerschaft, die Schande die sie über ihre Familien bringen und der Bruch mit den Eltern. Hilfe fanden die beiden im Haus Lebensborn in Hurda Yerk, der Zuchtanstalt der Deutschen, hier ging es ihnen verhältnismäßig sehr gut, man kümmerte sich um sie bis zur Geburt und bis kurz danach. Lisbeth traf es noch ganz gut, sie bekam Unterhalt von Erich, Oda dagegen hatte mit Günter nicht das große Los gezogen, er verweigerte jede Zahlung und erkannte auch seine Vaterschaft nicht an. Das Schicksal meint es nicht gut mit ihnen. Um Oda und deren Tochter Siri zu helfen, begeht Lisbeth einen großen und unbedachten Fehler. Sie verliert ihre kleine Tochter Liselotte, man nimmt sie ihr einfach fort .Viele, viele Jahre später findet sich eine Spur, die in Deutschland in Wiesbaden endet. Hier lernen wir Marie im Jahre 2005 kennen, die im Haus Sonnenschein in Wiesbaden Senioren betreut und Vollwaise ist. Ihr Herz hängt an der alten Dame Betty, die zwei sind ein Herz und eine Seele. Bei Marie taucht eines Tages ein altes Tagebuch in norwegischer Sprache auf, mit einem Foto darin, das sie erschrecken lässt. Nun macht Marie sich auf eine rätselhafte Spurensuche, in die Betty mit verstrickt zu sein scheint. Wer ist sie wirklich?

Bewertung vom 25.04.2016
Urs Meier
Meier, Urs;Pander, Jürgen

Urs Meier


sehr gut

Spannend und Informativ

nhaltsangabe:

Fairplay ist keine Regel, Fairplay ist eine Haltung

Schiedsrichter zu sein ist ein harter, oft ein undankbarer Job. Urs
Meier machte ihn 883 Spiele, mit einer beispiellos souveränen Art, einer
reichen Gestik und dem Bestreben, sich stets verbessern zu wollen.
Dadurch erlangte er die Hochachtung von Spielern und Fans.

Mit seinen Entscheidungen als Schiedsrichter aber war nicht jeder
einverstanden: Von „rumänischen Hexen verflucht“ galt er bei der
Boulevardpresse, weil er wegen einer Fehlentscheidung bei einem
Qualifikationsspiel zur Fußball-EM 2004 zwischen Dänemark und Rumänien
bei den rumänischen Fans in Ungnade fiel. Wochenlang stand er unter
Polizeischutz – englische Fans machten Jagd auf ihn, weil er im
EM-Viertelfinale 2004 ein Tor von Sol Campbell nicht anerkannte. Meier
war außerdem der Mann, der Michael Ballack im Halbfinale der WM 2002 die
Gelbe Karte zeigte, sodass der Capitano der deutschen
Fußballnationalmannschaft das Finale verpasste.

Mit seiner Autobiografie bietet Urs Meier nun Einblicke in die Seele
eines Schiedsrichters – des manchmal einsamsten Mannes auf dem ganzen
Platz. Er schildert seine Philosophie des Spiels, des Fairplays, blickt
in die Zukunft des Fußballs und des Schiedsrichtertums und macht
plausibel, warum der Fußball eine Blaupause für viele Lebensbereiche
sein kann.


Meine Meinung zum Buch und Autor:

Urs Meier, schreibt in seiner Biographie von seinem Werdegang als Schiedsrichter, angefangen von seiner Kindheit, bis zu seiner Karriere. Ich bin ehrlich gesagt kein großer Fußballfan, aber das Leben eines Schiedsrichter hat mich schon sehr Interessiert. Urs Meier beschreibt in klaren , flüssigen Sätzen, sein Leben , alles ist sehr spannend wieder gegeben. Schön fand ich auch seine tiefe Einblicke in sein Privatleben, was man sonst so gar nicht erfährt. Auch einmal hinter dies Fassaden eines Schiedsrichters zu blicken war sehr aufschlussreich. Ich muss sagen kein einfaches Leben, es hat seine Sonnen und Schattenseiten, schon Nervenaufreibend und immer muss man unparteiisch sein, Herr in jeder Situation bleiben. Allein die Anfeindungen die so ein Schiedsrichter ausgesetzt ist, er soll Fair sein und es jedem Recht machen, gar kein so leichtes Unterfangen. Ich fand es sehr überzeugend das er für den Beruf als Profi Schiedsrichter plädiert, das tut er ja schon sehr lange wie er schreibt. Auch wirbt er für mehr Fairness und das man in seinem Beruf immer auf Augenhöhe den Fußballspielern gegenüber treten sollte, und immer unparteiisch bleiben sollte . Sehr schön sind auch die einzelnen Gliederungen und zum Ende des Buches ein Lebenslauf. Ich muss sagen es war kein leichtes Leben, das er führte.

Ein sehr informatives Buch, auch für Laien und nicht Fußballfans, man erfährt so viel Interessantes, und vieles wurde einem verständlicher. Seine Schreibstil fand ich sehr spannend und überzeugend. Ein wirklich Abenteuerliches und Aufregendes Leben, so ein Beruf, nicht wird einem geschenkt. Wie gesagt ein leicht Lesbares und verständliches Buch, das mir sehr gut gefallen hat.


Den Satz auf der Rückseite des Covers fand ich gut :


„ Fairplay ist keine Regel, Fairplay ist Haltung „

Bewertung vom 14.04.2016
A wie B und C
Kleeman, Alexandra

A wie B und C


gut

A wie B und C , eine Art Zukunftsvision ? von Arietta


A wie B und C, ist das Roman Debüt der jungen Amerikanischen Autorin Alexandra Kleeman , für den sie mit dem Bard Fiction Price 2016 ausgezeichnet wurde.


Meine Meinung zum Buch und Autorin:

Ich muss sagen es ist ein sehr eigenwilliger, exzentrischer Roman , für mich eine Art Sicene Fiction und Zukunftsroman, auf einer neuen Art geschrieben. Den Schreibstil fand ich sehr ungewöhnlich und gewöhnungs bedürftig, er ist flüssig geschrieben. Ein Roman für Liebhaber dieses Genres. Auch hatte man das Gefühl das sie uns etwas sagen will mit dieser Geschichte,auf die zukünftigen Trends , Lebensstil und Essgewohnheiten hinweisen will. Die Werbeversprechen in den Medien, die uns etwas suggerieren und damit einlullen wollen. Das künftige Konsumverhalten, sie nimmt das ganzes etwas aufs Korn, mit einem hintergründigen schwarzen Humor. Ihren Protagonisten, fehlten mir Körper und Geist, sie wirkten etwas leblos auf mich.

Ihre Figur A, ist eine junge attraktive Frau, auf der Suche nach halt und Wärme, in ihrer so sterilen und unwirklichen Welt, sie ist geradezu besessen von der Werbung im TV, besonders der Kandy Kakes, die sich wie ein roter Faden durch die Geschichte ziehen. Es ist schon eine Art Obsession, wie sie hinter den Keksen herjagt. Sie sieht Gespenster an jeder Ecke, nachdem sie ihre kostümierten-Nachbarn beobachtet hat.

B, ihre Freundin, die sie bei sich aufgenommen hat, fand ich bedrückend und beklemmend, nicht nur das sie A, in ihrem aussehen nacheifert, sie kopiert um wie deren Ebenbild auszusehen. Auch ihr Essverhalten ist absurd, sie ernährt sich vorwiegend von künstlichem bunten Wassereis.

C, der Freund von A kam bei mir sehr unsympathisch rüber, er liebt Tier-und Haifisch-Dokumentationen und beim Sex mit A, schaut er Pornos. Auch sein Essverhalten fand ich Krank.

Kein wunder das eines Tages A, ausbricht aus dieser Dreiecksbeziehung und wortlos verschwindet.

Wohin, warum, kommt sie zurück, das müssen B und C, sich fragen.

Alle drei Protagonisten fand ich sehr suspekt uns merkwürdig in ihrem ganzen verhalten, einfach abnormal. Auch das sie keine Namen haben, nur A, B und C, heißen, das macht es einem schwer mit ihnen warm zu werden, sie bleiben für mich Fremde.

Der Roman ist nicht schlecht, eine moderner Zukunftsroman, mit dem man sich auseinandersetzen muss. Ein Roman für Liebhaber von Utopien, Sicene Fiction oder wie sie alles heißen...

Bewertung vom 06.04.2016
Kreuzfahrt
Zindel, Mireille

Kreuzfahrt


gut

Ich hatte unter anderen Voraussetzungen, mit dem Lesen des Buches von Mireille Zindel begonnen.

Der Roman traf nicht ganz meine Erwartungen und konnte mich nicht so ganz überzeugen. Ich hatte ihn mir anders vorgestellt. Die Kreuzfahrt, betrifft nur Merets Freundin, diese Epiosode wird kurz geschildert und kommt nicht zum tragen.. Ein Großteil der Figuren kamen mir nicht so Sympathisch herüber. Meret, begehrt während des Italiens Urlaubs, Jan Romys Ehemann. Sie beginnen eine Affäre, die sich zu Hause in Zürich vorsetzt, vernachlässigen quasi ihre Ehepartner und Kinder. Romy, kam mir sehr sprunghaft, selbstsüchtig und unreif herüber. Jan, ist ein Sportfreak, hat nur sein Marathonlauf im Kopf. Beruflich fliegt er durch die ganze Welt. Der mir am besten gefiel war Dres, Merets Ehemann, der für seine Familie und die Kinder aufgeht. Meret, kam mir sehr unzufrieden vor, sie zerfließt im Selbstmitleid, man das Gefühl als hätte sie etwas verpasst und müsste versäumtes nachholen, vielleicht steckt sie in einer Identitätskrise. Die Abschnitte wo Meret und Jan, in Mailand und Paris, gemeinsame Tage verbringen, alles basierend auf einer Lüge, die sie ihren Ehepartnern auftischen. Den Schluss, als Jan einen Unfall hat und auf der Intensivstation liegt, bringt einem Meret menschlich näher. Hier wird Meret vieles bewusst und sie wird daraus ihre Konsequenzen ziehen. Vier Menschen auf der Suche, nach ihrem Glück.


Den Schreibstil der Autorin fand ich flüssig, voller Facetten und viel Einfühlungsvermögen. Sie zerpflückt ihre Protagonisten, in ihrem handeln und tun. Sie lässt ihre Probleme, Macken und Seelenängste, lebendig wirken.Teilweise fand ich den Inhalt verstörend besonders den Schluss, aber ihre Geschichte hat eine gewisse Tiefe und auch ihren Reiz.Besonders gut gefiel mir den langen Brief den sie an Jan verfasste, in dem sie ihre gemeinsame Zeit, lebendig werden lässt. Die Atmosphäre, war von heiter bis bedrückt und spürbar.

Bewertung vom 11.03.2016
Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte
Walton, Emily

Der Sommer, in dem F. Scott Fitzgerald beinahe einen Kellner zersägte


sehr gut

Zum Inhalt:

Sehr schön hat sie den Sommeraufenthalt der F. Scotts an der Cote Azur in Südfrankreich , in dem kleinen Fischerdorf Juan-les-Pins beschrieben. Die enge Freundschaft zu den Murhys, ihre wilde Feste und ausufernde Partys in deren Villa America.in denen der Alkohol und Champagner in Strömen fließen. Scott, ist auf dem Höhepunkt seiner Schriftstellerkarriere mit seinem Roman dem „ Großen Gastby „ , der sogar am Broadway aufgeführt wird.Er wollte hier in seiner gemieteten Villa, sein neues Buch Projekt in Angriff nehmen, aber er gerät in eine Schaffenskrise, man spürt seine Unzufriedenheit, seine Eifersucht auf seinen Freund Ernest Hemingway, einen aufgehenden Stern am Schrifftstellerhimmel. Wie es in Ehe mit Zelda kriselt es, sie kränkelnd dauernd, bekommt man mit. Beide er und Zelda führen ein unstetes Leben, beide sind hungrig nach Leben. Das Scott mit seinen schlechtem Manieren die er durch seine Unzufriedenheit und Neid an den Tag legt, kommt nicht gut bei seinen Freunden an, er übertreibt es, kein wunder das sie sich von ihm distanzieren.Es verwundert einem am Ende des Sommers nicht, das er ohne Manuskript, und Geld mit Zelda und seiner Tochter nach Amerika zurückreist. Beide er und Zelda, haben ihr Geld, nur zum Fenster rausgeworfen. Ich fand am Schluss, Sott war ein sehr verletzlicher Mann, der sich zurückgesetzt fühlte und um Anerkennung buhlte, sein Stern strahlte nicht mehr so wie am Anfang.

Deshalb benahm er sich so oft daneben, allein wenn ich an den armen Kellner denke den er zersägen wollte, er wollte um Aufmerksamkeit buhlen, hier bin ich der F. Scott Fitzgerald.


Eine wundervolle Zusammenfassung über F. Scott Fitzgerald

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.03.2016
Der Ort, an dem die Reise endet
Owuor, Yvonne Adhiambo

Der Ort, an dem die Reise endet


ausgezeichnet

Beim Lesen dieses überwältigen Debüt Romans „Der Ort, an dem die Reise endet, der Kenianischen Autorin Yvonne Adhiambo Owour, hatte ich das Gefühl, dass ein neuer Autoren Stern am Afrikanischen Himmel aufzugehen scheint. Sie schreibt mit einer sehr großen gewaltigen, mutigen und Kraftvollen Sprache, über eine zerrissene Familie, ihr Land und dessen Vergangenheit.
Über die Mau Mau Bewegung, Korruption, Erpressung, Mord, Schmerz, Trauer, Wut und Liebe. Eine Geschichte die einem beim Lesen sehr fordert, oft springt sie in ihren Sätzen zwischen Gegenwart und Vergangenheit, hin und her. Daher ist große Konzentration angesagt, eine Roman für Anspruchsvolle Leser. Stellenweise klingt er sehr poetisch, man spürt wie viel Herzblut sie in diese Geschichte über ihre Heimat Kenia einfließen ließ. Sie erlaubt uns tiefe Einblicke ins dunkle Herz von Afrika, ob Geisterbeschwörung, Aberglaube, Ängste und Träume alles ist Bildhaft beschrieben. Ihr Schreibstil ist Klar, flüssig und voller dunkler Geheimnisse, über Menschen auf der Suche nach der Wahrheit. Sie zeigt uns Afrikas wahres Gesicht. Sie hat ein sehr großes Porträt über ihr Land , dessen Bedrohung ,Kämpfe, Ängste und über die Menschen geschaffen. Das Leben in den Städten oder in den Dörfern des Landes, kommt sehr gut herüber.

Meine Meinung zum Inhalt:
Sehr einfühlsam erzählt sie von dem jungen Studenten Oddi Oganda denn man auf offener Straße, in Nairobi am helllichten Tag erschießt. Man spürt die Trauer und Wut,von Ajany seiner Schwester
die von Brasilien aus anreiste, wo sie als Künstlerin lebt. Sie will Oddi nach Hause holen, in ihr Dorf wo sie geboren wurden. Auch diese Trauer der Eltern, ihre Mutter die aus Verzweiflung in die Wüste flieht. Wir versinken mit der Familie in ihre Träume, tauchen ab in deren Vergangenheit. Machen uns mit ihnen auf , auf die Suche nach der Wahrheit. Ebenso wie Oddis , englischen Freund Isaiah Bolton, der nach seinem Vater sucht und der Wahrheit über dessen verschwinden sucht. Wir durchstreifen nach der Suche, Nairobi, bekommen tiefe Einblicke in das Leben dieser Stadt, den Nachtclubs,der Prostitution, Korruption, Erpressung, Mord , und den Machenschaften der Polizei und Behörden. Wir lernen das Land und die Wüste beim durchwandern auf der Suche kennen, ebenso Geisterbeschwörung, Diebstahl, erleben, ihre Ängste, Träume und Hoffnungen...
Und hoffen das wir am Ende der Reise mit ihnen wahre die Wahrheit und Hintergründe entdecken....

„ Ein sehr gewaltiger und außergewöhnlicher und facettenreicher Roman „

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.