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Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 981 Bewertungen
Bewertung vom 13.07.2017
ReeperWahn
Wolff, Steffi von

ReeperWahn


weniger gut

Dumm und dümmer.

Herbert ist der Herausgeber vom Kiez-Report, einem Sex-Schmuddelblättchen. Cholerisch und mit notorisch schlechter Laune macht er seinen Mitarbeiterinnen das Leben schwer. Die 5 Frauen, die für ihn arbeiten, bleiben jeweils nur dort, damit die anderen 4 nicht alleine sind.

Gerlinde hat ein Krokodil mit Kontaktlinsen als Haustier, das der Vormieter in der Badewanne vergessen hatte. Außerdem muss der Nachbar von obendrüber durch ihr Schlafzimmer, weil seine Wohnung keine Eingangstür, sondern nur eine Falltür mit Strickleiter hat, die zu ihrem Schlafzimmer führt. Und außerdem steht der Gerichtsvollzieher vor der Tür, wegen den Schulden ihres Ex-Mannes.

Brigitte ist über alle Maßen vergesslich und beschwert sich immer, dass ihr Mann, den sie immer anders nennt, sich von ihr trennen will.

Peggie hat sich für ihren Mann dürr gehungert und jetzt setzt er ihr seine Affäre vor die Nase, die nun sofort bei ihm einzieht.

Heidi möchte immer mit Weisheiten glänzen, verpfuscht es aber, weil sie immer etwas falsch erzählt. Außerdem hatte sie noch nie einen Freund.

Und Liesel hat Fotos vom Chef bekommen, um über einen neuen Puff zu schreiben. Auf den Bildern hat sie ihren Mann in eindeutiger Stellung mit einer Nutte erkannt.

Nachdem sie mehrere Flaschen Sekt getrunken hatten, hatten sie eine Idee: Herbert muss sterben. Dann geht es ihnen besser. Erst Herbert und dann noch die Mistkerle, die ihnen das Leben so schwer machen. In einer Kneipe gehen sie auf Mördersuche und finden sogar jemand. Oscar saß wegen Mord schon im Knast und hat eine furchtbare Hausstauballergie und 2 Kuscheltiere, die er nicht hergibt.

Heinrich, das Krokodil, ist eigentlich ganz friedlich und tut niemandem was, außer den Vögeln, die ihm die Zähne säubern - aber als der Gerichtsvollzieher sich auf ihn setzt, schnappt er zu. Nun hat Gerlinde einen Toten am Hals und den Mordauftrag in Planung.

Die Story ist dermaßen an den Haaren herbei gezogen und total übertrieben, sodass sie fast schon wieder gut ist. Allerdings musste ich spätestens nach jedem Kapitel eine Pause machen, denn ich konnte während dem Lesen immer wieder nur noch den Kopf schütteln über so viel Dummheit, Naivität und Ungeheuerlichkeiten.

Das Ende war genau so grotesk wie das ganze Buch.

Bewertung vom 07.07.2017
Dark Web
Etzold, Veit

Dark Web


ausgezeichnet

Ist das Darknet wirklich anonym?

Der Prolog zeigt ein Gespräch zwischen dem Börsenhändler Oliver Winter und der russischen Mafia im August 2015.

Buch 1 wechselt zwischen 2010, als der russische Geheimdienst die Hegemonie wiederherstellen möchte, 2014 mit einem Menschen-Schleuser, 2015 mit einem Auftragskiller, einer Ermittlerin gegen Internetkriminalität, einer Delegationsreise in Silicon Valley, einem Berliner Aktienhändler und dem Leiter der IT-Sicherheit der EZB.

Buch 2 gibt einen guten Einblick in das Darkweb. Oliver startet mit seinem Kumpel Narcobay, eine Handelsseite für Drogen - seine Karriere in den dunklen Seiten des Netzes beginnt. Und Holos, das deutsche Google, startet. Jasmin von BND hat das Gefühl, dass damit nicht alles in Ordnung ist, aber ihr Chef tut das ab. Und aus einem tschechischen Kinderheim werden Mädchen adoptiert, ohne dass Fragen gestellt werden.

Im Buch 3 wird die Russenmafia Geschäftspartner bei Narcobay. Jasmin sucht mit Hilfe von Freunden beim BKA immer noch nach Ungereimtheiten bei Holos, aber die Firma steht solide da. Und Oliver bekommt vom Puppendoktor sämtliche Details zu dessen lebenden Dolls.

Buch 4 bringt die einzelnen Handlungsstränge zusammen und endet in einem gewaltigen Showdown.

Das Buch ist spannend. Mit den verschiedenen Handlungssträngen kam ich gut zurecht. Ist es wirklich so einfach, im Dark-Web illegal zu agieren? Erschreckend!

Ab Buch 3 geht die Geschichte an die Nieren. Die Beschreibungen der lebenden Dolls waren sehr heftig.

Oliver hat mir von Anfang an leid getan. Das Pech an der Börse, ausgelöst durch seine Frau, hätte ihn in den finanziellen Ruin getrieben - hätte ihm nicht ein Bekannter die Möglichkeit gegeben, dies abzuwenden. Was anfangs relativ harmlos begann, wurde schnell zu einem furchtbaren Strudel, aus dem es kein Entkommen gab. Aber irgendwann bekam sein Gewissen wieder die Oberhand. Gegen die Russenmafia zu agieren ist aber ein sehr gefährliches Spiel...

Auch Jasmin war mir sehr sympathisch. Als Mutter eines Säuglings und mit einem Künstler als Lebenspartner ist es nicht einfach in diesem Job. Zumal sie auch noch sehr ehrgeizig, beharrlich und ambitioniert ist.

Antonija war auch ein interessanter Charakter. Ein Allroundtalent mit vielen Identitäten, die zwischen gut und böse variiert. Aber trotzdem nicht unsympathisch wurde.

Das Ende war logisch. Leider gab es die ein oder andere unschöne Szene - aber harmonisch und ganz glücklich kann die Geschichte ja nicht enden, sonst würde es nicht passen.

Die 5 Stufen der digitalen Welt: Internet -> Clear Web -> Deep Web -> Dark Web -> Cthulhu Web.

Bewertung vom 21.06.2017
Schlussblende / Tony Hill & Carol Jordan Bd.2
McDermid, Val

Schlussblende / Tony Hill & Carol Jordan Bd.2


sehr gut

Die Arbeit mit Psychopathen geht an die Substanz.

Der Prolog zeigt den erfolgreichen Fernsehstar Jacko Vance, der auf einer Abendveranstaltung eine junge Frau aussucht und sie zu einem geheimnisvollen Treffen bittet. Für eine Rolle im Fernsehen lässt sie die Schule gerne ausfallen...

Teil Eins beschreibt die neue Arbeitsstelle von Detective Chief Inspector Carol Jordan, in der sie ihr Team auf auffällige Brände aufmerksam macht, sowie die neue National Offender Profiling Task Force unter Leitung von Dr. Tony Hill, der seinen neuen Mitarbeitern die Hintergründe von Serientätern nahe bringt, und des Fernsehstars Micky Morgen, die mit Jacko Vance verheiratet ist.
Als Shaz aus Dr. Hills Team einen Zusammenhang zwischen den vermissten Mädchen und dem TV-Star Vance herausfand, wurde sie von ihren Kollegen ausgelacht.

Teil Zwei beginnt mit dem Auffinden der bestialisch zugerichteten Leiche von Shaz.

Ich habe mich beim lesen sehr wohl gefühlt und konnte mir alles sehr genau vorstellen. Leider auch die niederträchtigen Gemeinheiten des Psychopathen.
Der erste Band dieser Reihe lag schon einige Zeit zurück, aber es hat nicht lange gedauert, bis die Erinnerung wieder da war. Carol ist mir immer noch sympathisch, ebenso wie Dr. Hill. Und auch die meisten neuen Gesichter konnte ich gut leiden. Shaz war eine ehrgeizige junge Frau, die sich nur einen Fehler erlaubte: um dem ironischen Spott ihrer Kollegen zu entgehen, suchte sie alleine nach dem Beweis für ihre These.

Am Ende kam dann doch alles raus und beide Fälle wurden spektakulär gelöst. Leider war dann aber doch nicht alles ganz abgeschlossen, sodass ich einen Stern Abzug gebe.

Bewertung vom 15.06.2017
P.S. Ich liebe Dich / Holly Kennedy Bd.1
Ahern, Cecelia

P.S. Ich liebe Dich / Holly Kennedy Bd.1


ausgezeichnet

Ein wunderschönes Buch, bei dem man viele Taschentücher braucht.

Holly ist mit 29 Witwe geworden. Ihr Mann Gerry verlor den Kampf mit dem Krebs. Und Holly fällt in ein tiefes Loch. Doch eines Tages bekommt sie einen Brief. Gerry hat das vorausgesehen und ihr für jeden Monat einen Brief mit einer bestimmten Aufgabe dagelassen.

Das Buch hat mich tief berührt. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und habe Hollys Stimmungen regelrecht gefühlt. Ich habe mit ihr geweint und mit dem Schicksal gehadert, konnte aber auch mit ihr über die Erinnerungen lachen. Aber ich bin heilfroh, dass ich immer wieder in mein wirkliches Leben zurück durfte und hoffe, das mir so ein Schicksalsschlag erspart bleibt.

Holly ist eine lebenslustige Frau, die einen Wunsch hatte: mit 30 wollte sie einen Mann, ein Kind und einen tollen Beruf haben. Aber an ihrem 30sten Geburtstag hatte sie nichts davon. Nur die Erinnerung an Gerry und ihre gemeinsame Zeit. Ihre Arbeit hatte sie gekündigt, um die verbleibende Zeit bis zu seinem Tod gemeinsam mit ihm zu verbringen. Und danach igelte sie sich ein. Wollte von niemandem etwas wissen, weder Freunde noch Familie kamen an sie ran. Doch dann tauchten Briefe auf. Gerry will sie mit kleinen Aufgaben ins Leben zurück bringen. Liebevoll versucht er, ihr über den Verlust hinweg zu helfen.

Auf ihren schweren Weg der Trauer wurde sie von ihrer Familie und Freundinnen begleitet - auch wenn alle manchmal an ihre Grenzen kamen. Aber das Leben geht weiter...

Bewertung vom 08.06.2017
Die Bestimmung des Bösen / Hall & Hellstern Bd.1
Corbin, Julia

Die Bestimmung des Bösen / Hall & Hellstern Bd.1


sehr gut

Wie selektiert man für die biologisch überlegene Spezies?

Auf der Reißinsel, einem Naturschutzgebiet bei Mannheim, werden die Leichen von zwei jungen Frauen gefunden. Die Hauptkommissare Alexis Hall und Oliver Zagorny sollen die Morde aufklären. Die Biologin Karen Hellstern untersucht die Insekten, die in den Toten gefunden wurden.
Zwischendurch gibt es immer wieder Rückblenden auf die Erfahrung eines junges Mädchens und eines jungen Mannes von vor 25 Jahren bis vor 4 Jahren.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Die Spannung war durchweg vorhanden. Ich konnte mir anfangs keinen Reim auf die Rückblenden machen, doch irgendwann habe ich den Sinn verstanden.

Alexis ist eine sympathische junge Kommissarin, die sich gut in der Männerwelt zurechtgefunden hat. Ihr Privatleben ist ziemlich durcheinander, da sie aufgrund ihrer Erfahrungen in der Kindheit und Jugend keine wirkliche Nähe zulässt. Ihre Eltern waren Mörder und ihr Adoptivvater sah in ihr das Forschungsobjekt, um das Killer-Gen zu erforschen.

Weitere Morde und mysteriöse Vorkommnisse bringen Alexis immer mehr in die Isolation, da sie sich nicht traut, mit jemandem darüber zu reden. Das Ende hat mich total überrascht und der neue Spannungsbogen, als eigentlich alles schon aufgeklärt war, fand ich super. Es blieben keine Fragen offen.

Bewertung vom 30.05.2017
Der Duft der Erinnerung
Zinßmeister, Deana

Der Duft der Erinnerung


ausgezeichnet

Reich oder arm - frei oder versklavt.

Die schwangere Luise verlässt Australien mit dem Schiff, um in England sicher zu sein. Ihr Mann Duncan ist noch in Australien, aber sie hofft, dass er bald nachkommt, sobald ihre Freundin Elisabeth ihm den Brief gegeben hat, in dem sie es ihm erklärt.
Doch Elisabeth hat eigene Pläne. Hat sie doch selber ein Auge auf Duncan geworfen und versucht alles, um an seiner Seite glücklich zu werden.
Duncan glaubt, seine Frau habe ihn einfach verlassen und merkt erst sehr spät, welches Spiel Elisabeth treibt. Als er sich dann doch auf die Suche nach Luise macht, ist schon sehr viel Zeit vergangen - wird er sie finden?

Dieses Buch ist die Fortsetzung von Fliegen wie ein Vogel und die Geschichte geht direkt weiter. Ich weiß nicht, ob man das Buch auch ohne Vorgeschichte richtig versteht. Manches wird zwar kurz als Rückblende erklärt, aber vieles bleibt doch unerwähnt.
Auch wenn bei mir viel Zeit zwischen den beiden Büchern lag, so war ich doch sofort wieder in der Geschichte drin. Ich konnte mich gleich wieder an alles erinnern und hatte sofort wieder deutliche Bilder vor mir.
Aber ich finde es schade, dass nicht erkennbar ist, dass es sich um die Fortsetzung handelt.

Luise liebt Duncan, aber die Situation in Australien spitzt sich so zu, dass sie keinen anderen Ausweg sieht, als das Land zu verlassen. Duncan ist im Inneren des Landes und bekommt nichts davon mit. Als er zurück kommt, sieht er das Schiff nur noch davon fahren und versteht nicht, wie ihm Luise das antun kann.
Dass sie schwanger ist, weiss er nicht.
Elisabeth hat bestens intrigiert und versucht nun, das Beste für sich daraus zu machen. Aber als sie sich am Ziel ihrer Träume sieht, kommt Duncan dahinter und macht sich auf die Suche nach seiner Frau.

Das Buch hat mich tief berührt und ich war schockiert, was ich lesen musste. Schade, dass die Organisation "weiße Feder" nur fiktiv ist, denn ich kann mir vorstellen, dass das Leben der armen Kinder damals wirklich so ausgesehen hat. Das Ende hat mir sehr gut gefallen!

Bewertung vom 10.05.2017
Hirschkuss / Anne Loop Bd.4
Steinleitner, Jörg

Hirschkuss / Anne Loop Bd.4


sehr gut

6 Tote in 18 Tagen am idyllischen Tegernsee.

Eine Münchner Bankerin wollte ein Wellnesswochenende am Tegernsee verbringen. Ihre Begleitung hatte krankheitsbedingt abgesagt. Das letzte Lebenszeichen war, als sie nach dem Frühstück joggen gegangen ist.
Auch nach 6 Tagen gab es nicht die geringste Spur, dafür aber einen neuen Fall: ein Urlaubspärchen kommt nach einer Wanderung ins Krankenhaus und stirbt kurz darauf an Milzbrand.
Außerdem ist der neue, unbeliebte Holzhändler verschwunden und wird kurz darauf tot gefunden, ebenfalls mit Milzbrand infiziert.
Als dann nach 2 Wochen auch noch ein Baum explodiert und einen Forstarbeiter tötet, wird die Leiche der Urlauberin gefunden.

Der vierte Band um Polizeihauptmeisterin Anne Loop war auch mein viertes Buch dieser Serie. Anne ist mir ans Herz gewachsen mit Ihrer sympathischen Art. Ihr Kollege Sepp ist immer noch ungewollt Single und hat auch weiterhin keine Chance bei Anne. Aber die Kollegin der vermissten Bankerin scheint an ihm interessiert. Der Chef, Kurt Nonnenmacher, ist ein klischee-typischer Urbayer mit der Sensibilität eines Elefanten. Auch wenn das letzte Buch schon eine Weile her war, so habe ich mich sofort wieder wohlgefühlt. Mit der richtigen Portion Humor muss Anne ständig zwischen Kurt und seinen Mitmenschen vermitteln und immer wieder die Wogen glätten. Privat wird es bei der alleinerziehenden Mutter auch interessant, denn es bändelt sich eine Liebelei mit dem Strafverteidiger Johann an, den ich bei den letzten beiden Fällen schon kennenlernen durfte.

Die einzelnen Fälle scheint nichts miteinander zu verbinden. Während die Bankerin überall beliebt war und niemand weiß, warum sie eine größere Menge Bargeld bei sich zu Hause hatte, hatte der Holzhändler in der Gegend viele Feinde und eine 40 Jahre jüngere Frau, sowie seltsame Neigungen. Das tote Studentenpärchen, das an verseuchtem Wildfleisch verstarb, gab ebenso Rätsel auf wie der explodierte Baum, der den sympathischen Holzfäller tötete.

Kurz vor Ende wurden dann die letzten Ungereimtheiten aufgelöst und die Fälle konnten abgeschlossen werden. Es blieben keine Fragen offen und ich freue mich schon auf das nächste Buch. Am Ende gab es noch ein interessantes Rezept vom 3-Sterne-Koch Christian Jürgens.

Bewertung vom 25.04.2017
Ein Schnupfen hätte auch gereicht
Köster, Gaby

Ein Schnupfen hätte auch gereicht


ausgezeichnet

Schlaganfall - und nichts ist mehr wie es war.

Gabi Köster, quirlige Allrounderin, steht immer unter Volldampf. Zeit zum abschalten und erholen gibt es kaum. In diesem Buch beschreibt sie schonungslos ihren Alltag und den tiefen Fall. Hätte sie die Vorzeichen besser bemerken können? Hätte sie dadurch das Schicksal aufhalten können? Fragen, auf die es im Nachhinein keine Antworten gibt.

Und dann der Tiefpunkt: Schlaganfall. Und der schwere Weg danach zurück ins Leben. Schonungslos geht sie mit sich selbst um und kann ihr Schicksal dadurch verarbeiten. Und vielleicht kann sie damit auch anderen Menschen helfen.

Mit 47 steht sie ja eigentlich mitten im Leben, eine erfolgreiche Karriere und viele Freunde. Und dann am 8. Januar 2008 der Absturz: nach langem Krankenhausaufenthalt hat sie nur noch wenig Freunde - aber jede Menge sensationslüsternde Geier, die ihr auflauern. Als sie am 30.07.2008 die Klinik wieder verlässt, ist sie auf Hilfe angewiesen - ein Umstand, den sie nicht kennt und erst lernen muss. Und auch 2010 nach dem Schreiben dieses Buches ist der Weg noch steinig.

Sie geht schonungslos auch mit sich selbst ins Gericht und erzählt auch von ihrer Scheidung. Aber nur dass sie kam, mehr nicht. Denn ihre Wäsche, ob schmutzig oder nicht, wäscht sie alleine. Das geht niemanden etwas an. Diese Privatsache hat in der Öffentlichkeit nichts verloren - aber ansonsten gibt sie sehr viel Persönliches preis.

Dieser Frau, die mir schon immer sehr sympathisch war, zolle ich nach diesem Buch noch mehr Respekt! Ein großes Kompliment an Gaby Köster, dass sie das Erlebte in dieser Art und Weise auf- und verarbeitet! Das Buch hat mich tief berührt.

Bewertung vom 18.04.2017
Die Trüffel-Connection
Kiwull, Harald

Die Trüffel-Connection


sehr gut

Ein Richter auf Spurensuche.

Maximilian Knall ist Richter am Landgericht Karlsruhe. Bei der Verhandlung einer Fahrerflucht fällt ihm im Zuschauerraum ein Mann auf.
Bei der erneuten Sachbeschädigung seines Autos hat die Spurensicherung keine Ergebnisse.
Und dann wird er abends auch noch niedergeschlagen und in einem Kofferraum entführt...

Das Buch ist interessant geschrieben. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Maximilian war mir sympathisch und ich konnte seine Handlungen nachvollziehen. Als er zu einem Kongress musste, machte er eine Beobachtung, die er überprüfte und dadurch eine erste Erklärung hatte. Seine Vorgehensweise war ungewöhnlich, aber nachvollziehbar.

Das Ende war überraschend und hat mir gefallen. Ein ungewöhnliches Buch, das eigentlich in kein Schema passt, absolut lesenswert. Zum Schluss gibt es auch noch ein 3-Gänge-Trüffel-Menue.