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Benutzername: 
Lovebambaren
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Uslar

Bewertungen

Insgesamt 541 Bewertungen
Bewertung vom 18.08.2020
Die Legende Kalandrias
Lamur, Rikki

Die Legende Kalandrias


ausgezeichnet

Die Magie der Blumen

Kalandria ist ein wunderschönes Land voller Zauber und Magie, doch diese Welt stürzt immer tiefer in die Dunkelheit. König Alon lässt sich von düsteren Mächten verführen und wird immer erbarmungsloser.
Seine Tochter Ava zieht er zu einer unbarmherzigen Kämpferin auf, die ihm immer treu ergeben ist.

Doch dann tauchen Kirù, Maduck und Ateno auf, die neuen Hüter der Blumen. Mit ihrer einzigartigen Magie versuchen sie Kalandria zu beschützen und vor den dunklen Mächten zu befreien. Dazu brauchen sie aber die Hilfe der Königstochter.

Meine Meinung:

Das Cover ist mir direkt aufgefallen. Wann sieht man schon mal einen Hirsch? Das Gesamtbild ist wunderschön. Die Blautöne gepaart mit der Winterlandschaft, die blaue Blume und mitten drin ein bezaubernder Hirsch. Traumhaft schön.

Was für ein zauberhaftes Buch!
Ganz erstaunt war ich, als ich gelesen habe, dass dies das Debüt von Rikki Lamur ist, denn davon hat man nichts gemerkt, was ich beeindruckend finde.
Die Geschichte ist mal etwas ganz anderes und bannt den Leser durch die einzigartige Magie an die Seiten.
Magische Blumen, dessen Zauber ich fast gespürt habe. Magische Hüter der Blumen, dessen Präsenz und Anmut greifbar war. Wunderschön.

Der Schreibstil von Rikki Lamur ist traumhaft schön. Sie hat mich mit ihren bildgewaltigen Erzählungen ans Buch gefesselt und bis zum Schluss nicht mehr los gelassen. Die Kreativität und Feinfühligkeit ging mir beim Lesen unter die Haut.
Aber ebenso die spannenden Momente, wie die Kämpfe. Es fühlt sich an, ob man selbst mitten im Geschehen dabei ist. Die Autorin entführt einen nach Kalandria und verzaubert den Leser mit der wunderschönen Welt.

Das einzige, was mich ein klein wenig gestört hat, ist dass die Autorin doch sehr versucht hat Wiederholungen zu vermeiden. Das finde ich grundsätzlich gut, aber ab und zu hätte ein einfach „sie“ oder der Name der Figur ausreicht, anstatt umschweifende Beschreibungen. Aber das ist wirklich Kritik auf hohem Niveau.

Neben dem Zauber, den die Geschichte ausstrahlt, ist sie auch spannend. Denn es stehen immer wieder herausfordernde Kämpfe an, die über Leben und Tod entscheiden. So gewaltig, dass man als Leser fast selbst den Kopf einziehen möchte, wenn ein Schwert auf einem zugesaust kommt.

Ava ist ein sehr spannender Charakter. Sie ist eine willensstarke Frau, erzogen um knallhart zu kämpfen und zu töten. Doch immer mehr spürt sie, dass alles anders sein könnte, dass es ein Leben mit weniger Leid sein könnte. Im Laufe der Story kann man ihre Entwicklung sehr gut verfolgen und mit ihr mit fühlen. Immer mehr habe ich sie ins Herz geschlossen.

Begeistert bin ich von den Hütern der Blumen. Welch majestätische Ausstrahlung die drei haben, unglaublich. Nicht nur durch ihr goldenes Fell, sondern durch das Gesamtbild, was Rikki Lamur mit diesen Tieren erschaffen hat. Ich hatte sie alle ganz genau vor Augen und war schlichtweg begeistert von diesem Anmut, den die drei übertragen haben.

Es gibt noch einige weitere Figuren, die alle ihre besondere Rolle in der Geschichte haben. Seien es Widerstandskämpfer, Hexen, Sklavinnen,… alle haben ihre eigene Geschichte. Großartig.

Fazit:

Dieses Buch ist ein Traum für Fantasyleser, die gerne in eine andere Welt eintauchen und sich komplett entführen lassen möchten. Die Autorin hat eine einzigartige und bezaubernde Welt erschaffen, die den Leser auf eine besondere Reise mitnimmt. Bildgewaltig und stark erzählt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Der zweite Teil muss unbedingt auch bei einziehen und ich freu mich schon jetzt darauf.

Bewertung vom 12.08.2020
Snowania (eBook, ePUB)
Matzat, Katrin

Snowania (eBook, ePUB)


gut

Fantasievolle Welt

Jordan leidet, weil ihre Eltern sich getrennt haben. Als Kind landet sie im Internat und lernt dort Isolde kennen. Die zwei werden zu unzertrennlich besten Freundinnen.

Die zwei jungen Frauen erleben plötzlich merkwürdige Dinge. Jordan hat seltsame Träume, Isolde hört Stimmen. Was hat es nur damit auf sich? Das klärt sich, als Skinner auftaucht und den beiden Frauen von einer anderen Welt erzählt, von Snowania. Dort ist aber nicht alles schön, denn es gibt jemanden, der diese Welt mit allen Mitteln beherrschen will
Jetzt zeigt sich, ob die Freundschaft zwischen Jordan und Isolde wirklich so unzerbrechlich ist wie es scheint.

Meine Meinung:

Beginne ich wie üblich mit dem Cover, was mir gut gefällt. Einerseits ist es schlicht gehalten, aber dennoch sehr schön mit der großen Schneeflocke, als Hingucker. Was ja auch zum Titel und zum Land Snowania passt.

Jetzt komme ich zum schwierigeren Teil, denn die Geschichte konnte mich leider nur teilweise überzeugen.

Die Idee an sich, ein eigenes, von Schnee und Eis durchzogenes Land, fantasievolle Wesen,… das hat mir schon gut gefallen. Ebenso die Fantasie, mit der sie beschrieben wurden.
Die Fantasie und Kreativität sind meiner Meinung nach die Stärken von Katrin Matzat.

Ebenfalls der Schreibstil ist für eine Debütantin absolut in Ordnung und was das angeht, lässt sich die Geschichte auch gut lesen. Es fällt leicht in die Story einzutauchen.
Aber hier gehen dennoch auch schon meine Probleme los.
Eine Sache, die mich ehrlich gesagt gewaltig gestört hat, waren fehlende Absätze. Eben noch an Punkt X und anschließend direkt an Punkt Y im Buch. Für mich hat das den Lesefluss sehr gestört. Ebenso wie einige Fehlerchen, die sich doch vermehrt eingeschlichen haben.

Eine weitere Stärke der Autorin sind meiner Meinung nach die bildhaften Beschreibungen. Sei es die wunderschöne Schneelandschaft, vereiste Gärten, die lebende Stadt Euphoria,… das konnte ich alles direkt vor Augen sehen und fühlte mich mitten drin. Das wurde wunderschön beschrieben.

Nur schade, dass ich öfters die Handlungen nicht ganz nachvollziehen konnte, weil sie in meinen Augen nicht logisch waren. Es wurde mir zu wenig hinterfragt, ganz besonders im Fall von Isolde. Da lebt jemand mit in ihrem Körper und das ist halt einfach so für sie. Keine Sorgen, kein wundern, kein nachfragen. Hmm, das war ein Beispiel von vielen, die mir nicht in den Kopf wollen.

Was die Charaktere angeht, naja, auch hier konnte mich die Autorin leider nur teilweise überzeugen. Mir fehlte die Entwicklung von Jordan miterleben zu dürfen. Vom normalen Mädchen bis hin zu der Frau, die ein ganzes Land retten soll, müsste in meinen Augen eine deutliche Entwicklung zu sehen sein, was hier gar nicht der Fall war.

Ebenso Sarganok, der Antagonist. Der Mann, der die Herrschaft über das ganze Land will, der dafür über Leichen geht. Anstatt seiner Liebeleien zu seiner Herzdame, hätte ich gerne mehr von seiner bösen Seite gesehen, die mir persönlich deutlich zu kurz kam.
Das Gleiche bei Phönix, da kam bei mir einfach nichts an.

Trotzdem hat die Autorin bei einer Figur wie Skinner gezeigt, dass sie es kann. Bei Skinner konnte ich mitfühlen. Sie wirkt echt und authentisch auf mich. Sympathisch, kämpferisch und mit einem guten Schuss an Humor.

Fazit:

Snowania, ein Debüt, das zwar seine Schwächen hat, aber dennoch Potenzial hat. Wenn man über die ein oder andere Sache hinweg schauen kann, kann einen die Geschichte sicher unterhalten.

Bewertung vom 05.08.2020
Mathew Crawley
Jäger, Dirk

Mathew Crawley


sehr gut

Was steckt hinter der Vergangenheit?

Kim Harold möchte in Riverside neu beginnen und ihr altes Leben hinter sich lassen. Als Deputy trifft sie auf ihren neuen Chef Matthew Crawley. Schnell wird klar, dass sich mehr zwischen den beiden entwickelt. Doch Matt hat alles andere als eine leichte Vergangenheit. Sein Vater war ein brutaler Schläger, was Matt und seine Mutter oft zu spüren bekommen haben.
Für Matt scheint einiges unklar zu sein und er versucht heraus zu finden, was damals passiert ist. Was er findet erschüttert ihn zutiefst.

Meine Meinung:

Das Cover war für mich auf den ersten Blick recht schlicht, aber gut. Aber nach dem Lesen weiß man wie aussagekräftig das Cover wirklich ist. Ich mag auch, dass es relativ düster wirkt.

„Matthew Crawley“ ist eine Geschichte, die mich sprachlos zurück gelassen hat. So fesselnd, bewegend, aber auch grausam ist sie. Während dem Lesen herrsche in meinem Inneren eine bedrückende Stimmung, und das Gelesene muss man erstmal verarbeiten.

Dirk Jägers Schreibstil konnte mich von der ersten Seite an überzeugen. Man kann die Story flüssig lesen und er schafft es auf beeindruckende Weise die Emotionen auf den Leser zu übertragen. Ich habe Seite um Seite mit den Protagonisten mitgefühlt.

Im Buch werden Zeitsprünge aufgeführt, durch die man immer mehr aus der Vergangenheit erfährt. So bekommt man nach und nach einen besseren Eindruck, was in der Vergangenheit nun wirklich geschehen ist. Puzzlestück für Puzzlestück fügt sich zusammen.

Die Geschichte ist wahrlich keine leichte Kost, denn Themen wie häusliche Gewalt werden deutlich beschrieben. Manches Mal musste ich schlucken. Und genau das ist es, was die Story so echt und authentisch macht, weil eben nichts schön geredet wird. Es zeigt auf, wie schlimm, wie brutal und wie grausam solche Dinge sind. Der körperliche, aber auch psychische Schmerz, der sich dahinter verbirgt.

Umso mehr habe ich sowohl mit Matt, als auch seiner Mutter Rebecca mit gelitten. Man möchte ins Buch hinein kriechen und die zwei aus ihrer Hölle befreien.

Matt hatte ich als den netten Nachbar von nebenan vor Augen. Sympathisch, hilfsbereit, loyal. Ein Mann mit schrecklicher Vergangenheit, der jetzt nur nach innerem Frieden sucht. Eine traurige Seele, die tapfer durchs Leben schreitet.

Kim war mir sofort sympathisch. Auch sie hatte in der Vergangenheit ihre Probleme, auch wenn es ein anderes Ausmaß hat. Sie führt einen Kampf mit sich selbst und Stück für Stück lernt sie stärker zu werden. Es ist schön ihre Entwicklung mit anzusehen.

Wie so oft hat es mir ein Nebencharakter angetan, Maria. Sie taucht schon früh auf und ich dachte sofort „Du musst unbedingt wieder auftauchen“. Sie hat mich trotz der Dramatik des Buches immer wieder zum Schmunzeln gebracht mit ihrer großen Liebe zum Quasseln 

Fazit:

Die Geschichte um Matthew Crawley ist sehr bewegend. Der Autor schafft es die Emotionen sehr gut rüber zu bringen, sodass man als Leser mit fühlt und mit leidet. Es ist sehr bedrückend und die Gesamtheit der Story ist aber auch spannend. Auch als Leser braucht man hier starke Nerven.
Ich kann für „Matthew Crawley“ nur eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Bewertung vom 10.07.2020
Irrlichter: Die Dunkelheit in unseren Herzen
Pia Hepke

Irrlichter: Die Dunkelheit in unseren Herzen


ausgezeichnet

Licht und Schatten

Die orangenen Irrlichter sind der dritte Band einer außergewöhnlich schönen Reihe, die man aber aller unabhängig voneinander lesen kann.
In „Die Dunkelheit in unseren Herzen“ lernen wir das orangene Irrlich Irwin besser kennen, der ein schweres Schicksal mit sich trägt. Irwin sieht die Schatten, die sich um die Herzen der Menschen legen. Besonders stark wird dieses dunkle Gefühl, als er auf Tessa trifft. Sie wird beinahe von der Dunkelheit verschlungen. Kann Irwin ihr helfen? Will er das überhaupt?

Meine Meinung:

Auch im dritten Band der Irrlichter ist das Cover wunderschön gelungen und passt perfekt zu den anderen Bänden.

Ich muss sagen, nachdem ich die grünen Irrlichter gelesen hatte, konnte ich mir ehrlich gesagt kaum vorstellen, dass Pia Hepke mich noch mal so umhauen kann. Aber da habe ich mich gewaltig getäuscht. Denn auch die Orangenen haben mich zutiefst berührt.

Die Autorin hat einen außergewöhnlich schönen und emotionalen Schreibstil, der beim Lesen einfach unter die Haut geht. Mit jeder Zeile sinkt man tiefer in die Geschichte ein und fühlt mit den Figuren mit. Ja, und man spürt auch die traurigen Hintergründe. Man muss nicht alles haarklein aufführen, und doch weiß man ganz genau, was die Autorin ausdrücken möchte. Sie hat keine Scheu auch ernste Themen anzusprechen, die sie aber so gut verpackt ohne, dass es zu sehr weh tut. Dennoch leidet man mit.
Manches mal hatte ich feuchte Augen beim Lesen. Pia Hepke schafft es einfach solche Emotionen auf den Leser zu übertragen, dass man jedes Wort, jede Tat, jedes Gefühl mit erlebt.

Irwin, das orangefarbene Irrlich, auf ihn war ich schon sehr gespannt. Warum er so zurückhaltend ist, warum er so unnahbar scheint. In diesem Band erfährt man seine Geschichte und dadurch versteht man ihn viel besser. Irwin ist mir definitiv ans Herz gewachsen und man muss ihn einfach lieb gewinnen.
Ebenso wie Tessa. Sie geht wahrlich durch die Hölle. So ein armes, aber auch tapferes Mädchen.

Auch an Kreativität fehlt es hier nicht. Besonders zwei Szenen sind mir in Erinnerung geblieben. Ein bezaubernde Szene mit einem Hirsch, die vor wunderschöner Energie sprühte. Dann eine Kutsche voller Mystik und düsterem Flair. Herrlich.

Fazit:

Wer die Irrlichter nicht kennt, sollte sie wirklich kennen lernen. Sie sind wunderschön und gefühlvoll, aber ebenso ernst und traurig. Gewissermaßen, bittersüß. Legt euch vorsichtshalber die Taschentücher bereit, denn ich kann nicht für trockene Augen garantieren. Von mir eine klare Leseempfehlung für diesen besonderen Zauber.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.06.2020
Zwischen den Seiten / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.2
Garner, Mary E.

Zwischen den Seiten / Das Buch der gelöschten Wörter Bd.2


gut

Hope Turner, die Frau mit dem großen Talent, übt sich weiter am Buch der gelöschten Wörter. Ohne sie und andere Verwandler besteht die Gefahr, dass das Buch überquillt und echte Katastrophen in der realen Welt geschehen. Das muss verhindert werden. So begibt sich Hope, ua. mit Rufus, ihrem Wanderer, auf die Suche nach den Übeltätern und strauchelt von Gefahr zu Gefahr.

Meine Meinung:

Puh, schon länger habe ich mich mit einer Geschichte nicht mehr so schwer getan wie dieser hier. Nachdem ich Band 1 noch sehr schön fand, und mich vor allem von dem wunderschönen Schreibstil hab „beeinflussen“ lassen, bin ich vom zweiten Teil doch etwas enttäuscht, auch wenn mir die Story insgesamt dennoch gefallen hat.

Das Cover ist wieder wunderschön, ähnlich dem ersten, aber diesmal in blau gehalten. Das sieht wunderschön aus und gefällt mir richtig gut. Ich mag es sehr gerne, wenn man eine Reihenzugehörigkeit gut erkennt.

Auch der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm zu lesen. Dieser lässt einen in die Geschichte eintauchen und miterleben. Allein der Stil hat etwas Bezauberndes in meinen Augen, der mich auch schon im ersten Teil ans Buch gefesselt hat.

Die Geschichte selbst, ja, da kommen wir zu meinen Problemen. Die Grundidee finde ich großartig. Ein großes Buch in dem gelöschte Wörter festgehalten werden, die regelmäßig gereinigt werden müssen um Katastrophen zu verhindern. Das Reisen in verschiedenen Buchwelten, herrlich. Aber dann bräuchte es etwas mehr Handlung und Tiefgang.

Das erste Drittel hat mich sehr enttäuscht, leider. Das ging schon damit los, dass der Cliffhanger von Band 1 dermaßen schnell und leicht aufgelöst wurde. Tja, und ansonsten ist eigentlich so gar nicht passiert. Die Story plätscherte einfach so vor sich hin.

Ab dem zweiten Drittel wurde das glücklicherweise besser und ich hatte auch wieder viel mehr Spaß beim Lesen. Es gab Spannung, Action, Humor und ich war deutlich besser beim Geschehen dabei.
Am besten gefallen haben mir teilweise die Dialoge. Sehr humorvoll und die haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Allein die Taxifahrt mit Ahmed, herrlich. Das ist für mich auf jeden Fall eine Stärke der Autorin.

Was mich gestört hat waren die vielen sehr vorhersehbaren Momente. Da fehlte schlichtweg der Reiz. Dazu kam, dass vieles so holter die polter aufgelöst wurde. Zack, ist so, fertig. Da hätte ich mir mehr Spannung, mehr Dramaturgie gewünscht. Das ging mir alles viel zu einfach und schnell. Kaum hat etwas begonnen, war es auch schon wieder vorbei.

Auch die Zufälle, in die Hope zu rein gestolpert ist, hmmm, das waren mir deutlich zu viele. Teilweise unlogisch und für mich nicht nachvollziehbar. Da denke ich zum Beispiel an die Taxifahrt….Aber ich möchte an dieser Stelle nicht spoilern.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Charaktere kommen. Insgesamt sind sie mir schon sympathisch, aber leider auch sehr leicht austauschbar. Kein Tiefgang, kein richtiges kennen lernen, dass ich mich in sie hinein versetzen könnte. Ja, irgendwie leblos wirken sie mir.
Hope ist lieb und nett, aber das war es auch schon. Ich sehe in ihr nicht die Heldin, die sie darstellen soll. Die 42 Jahre merkt man ihr auch nicht an, sie benimmt sich eher wie eine 20 jährige.
Rufus? Was hab ich mich auf ihn gefreut. Der mürrische Rufus. Wo war er? Es gab kaum noch Einblicke. Nur minimal, aber den auch so planlos dazwischen geworfen, dass es wirkte wie gewollt und konstruiert. Sehr schade.

Trotz viel Kritik, habe ich die Geschichte dennoch genossen, weil mir die Idee an sich sehr gut gefällt und der Schreibstil ein bisschen was wett macht. Ich werde auch den dritten Teil lesen und freue mich darauf wie die Geschichte ausgehen wird.

Fazit:

Eine sehr schöne Idee, aus der man meiner Meinung nach viel mehr hätte raus holen können. Die Stärken liegen für mich in dem wunderschönen Schreibstil und humorvollen Untermalungen, aber es fehlt Tiefgang und Kreativität.

Bewertung vom 26.06.2020
Im Bann der verwunschenen Zeit
Völker, Jenny

Im Bann der verwunschenen Zeit


ausgezeichnet

Märchenhaft schön

Hannah ist eine alleinerziehende Mutter von drei kleinen Kindern, die aufopferungsvoll alles für ihre Mäuse tut. Kids, Arbeit, Haushalt, das ist alles gar nicht so leicht unter einen Hut zu bringen.
Doch eines Tages erhält Hannah eine mysteriöse Einladung zu einem Ball von einem Königreich, was es gar nicht gibt. Oder etwa doch?
Dann geht alles ganz schnell und Hannah befindet sich in im größten Abenteuer ihres Lebens, im wahr gewordenen Märchen.

Meine Meinung:

Das Cover ist wunder, wunderschön, und passt so perfekt zu der Geschichte. Da muss man ja einfach schauen um was es sich da handelt. Allein dieses Kleid und dann mit der atmosphärischen Umgebung, herrlich.

„Im Bann der verwunschenen Zeit“ ist wahrhaft ein Märchen kann ich nur sagen. Aber nicht nur für jung, sondern auch für Erwachsene, die es mit Begeisterung lesen können.

Begeisterung ist der richtige Stichpunkt, denn ich bin schlichtweg begeistert von der Geschichte, die Jenny Völker hier gezaubert hat. Sie hat mich komplett in ihren Bann gezogen.

Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil ist man von Anfang an in der Geschichte drin, und man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen.
Der Schreibstil der Autorin ist so bildgewaltig und ausdrucksstark, dass man sich als Leser fühlt, überall mittendrin dabei zu sein.
Während dem Lesen war ich auf einem Ball und fühlte mich selbst kurz wie eine Prinzessin, ich habe gegen Gnome und Irrwichte gekämpft, habe gelitten, gehofft, gezittert, und geliebt. Ein ganz großes Kompliment an die Autorin.

Die Story hat alles, was ein Märchen braucht. Von Emotionen bis zur Spannung. Denn auch die Spannung zieht sich kontinuierlich durch die Geschichte, dass es nie langatmig wird. Immer wieder passieren neuen Dinge, die einen neugierig machen und die Spannung steigen lässt.
Hier und da erinnert man sich an die alten Märchen, was liebevoll mit eingebaut wurden, aber ohne dass es Überhang nimmt. Es ist und bleibt die Geschichte von Hannah, die sich gewissermaßen selbst findet, auf ihrer abenteuerlichen Reise. Man stellt sich immer wieder die Frage, was ist es, was Hannah hat, dass sie einen alten Fluch besiegen kann, der schon so viele Jahre auf dem verwunschenen Prinzen liegt.

Hannah ist ein liebreizender Charakter. Man kann gar nicht anders, als sie ins Herz zu schließen. Sie ist eine tapfere Frau, eine Kämpferin, eine aufopfernde Mutter, mit einem ganz großen Herzen. Mir hat genau das besonders gut gefallen, dass es hier eine Frau ist, die mitten im Leben steht, und keine 20 jähriges „kleines Püppchen“. Hannah ist die Frau, die man sich als die normale Nachbarin vorstellen kann und dementsprechend kann man sich auch so gut in ihre Lage versetzen.
Auch ihre drei Kinder sind einfach herzallerliebst.

Der charmante Prinz ist auch nicht zu verachten. Der perfekte Prinz, der in so eine tolle Geschichte gehört. Trotz eines Fluches, der auf ihn lastet, zeigt er, dass er das Herz am rechten Fleck hat.

Man könnte hier noch so viel schreiben, was es mir alles angetan hat. Von einer suspekten Nachbarin, über ein liebenswertes verwirrtes Einhorn bis hin zu kleinen, fiesen, und dennoch lustigen Gnomen. Die Geschichte muss man einfach gelesen haben.

Fazit:

„Im Bann der verwunschenen Zeit“ ist ein absoluter Lesespaß für jeden, der gerne Märchen liest. Aber auch für alle, die Lust auf ein zauberhaftes Abenteuer haben. Ich habe die Geschichte einfach genossen und kann sie euch nur ans Herz legen. Lasst euch verzaubern. Von mir gibt es daher eine ganz klare Leseempfehlung.