Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 981 Bewertungen
Bewertung vom 04.04.2017
Der Igel im Meer
Geissel, Sabine

Der Igel im Meer


sehr gut

Spannend bis zum Schluss.

Der verrückte Alfred, ein Obdachloser, hat im Karlsruher Schlosspark die Leiche eines Engels gefunden. Sofia Stern war 28, rot wie Blut, weiß wie Schnee, schwarz wie Ebenholz - aber nicht vergiftet, sondern an den Füßen aufgehängt und regelrecht geschlachtet worden. War sie das vierte Opfer des "Vampirs"? Vincent Fassrath und Margareta Sturm ermitteln.

Auf das Buch wurde ich durch die regionale Zeitung aufmerksam. Es gewann die Ausschreibung der Literarischen Gesellschaft zum 300sten Stadtgeburtstag von Karlsruhe. Ich musste es einfach haben - und ich wurde nicht enttäuscht. Die einzelnen Charaktere wurden sehr gut dargestellt und ich konnte mir alles lebhaft vorstellen.

Die Geschichte hat verschiedene Handlungsstränge: Sofia arbeitete nicht nur als Model, sondern auch als Begleitservice - sie hatte einen verheirateten Lover und einen besitzergreifenden Exfreund. Die Journalistin Hannah wirft ihren untreuen Mann aus der Wohnung und lernt Chris kennen. Chris ist Polizist und heißt Vincent und arbeitet mit der verheirateten Margareta zusammen. Und die bekannte Schönheitschirurgin betrügt ihren Mann ebenfalls.

Der berühmte rote Faden zog sich durchs ganze Buch. Die Geschichte war schlüssig und ich konnte den Ablauf nachvollziehen. Durch die verschiedenen Geschehnisse gab es verschiedene Theorien, aber mit dem tatsächlichen Mörder habe ich zu keinem Zeitpunkt gerechnet. Der Fall würde lückenlos aufgeklärt und auch die Nebenschauplätze wurden abgeschlossen. Ich würde mich freuen, wenn ich mit den sympathischen Ermittlern noch weitere Fälle erleben dürfte.

Bewertung vom 27.03.2017
Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen (eBook, ePUB)
Waxman, Abbi

Gegen Liebe ist kein Kraut gewachsen (eBook, ePUB)


sehr gut

Liebe wächst manchmal genau wie Gemüse.

Lilian ist Illustratorin, Mutter von 2 Mädchen und seit über 3 Jahren Witwe. Von Männern will sie nichts wissen, sehr zum Leidwesen ihrer Schwester, die nichts unversucht lässt, um sie zu verkuppeln.
Von ihrer Chefin erhält sie den Auftrag, wegen einer neuen Illustration an einem Gartenkurs teilzunehmen.

Das Buch ist sehr unterhaltsam. Ich konnte mir alles bildlich vorstellen und am Ende jedes Kapitels gab es interessante Informationen über die Gartenkunst.

Lili ist eine nette junge Frau, deren Leben sich um ihre beiden Kinder und den Job dreht. Den Unfalltod ihres Mannes hat sie auch nach fast 4 Jahren noch nicht überwunden. Ihre 5 und 7 Jahre alten Töchter sind nicht auf den Mund gefallen und sagen, was sie denken. Lili hat vom Gemüsegärtnern keine Ahnung.

Beim Gartenkurs treffen die unterschiedlichen Charaktere, die normalerweise nichts miteinander zu tun haben, aufeinander und verstehen sich super: Lili mit ihren Töchtern Annabel und Claire, ihre Schwester Rachel, die alleinerziehende Angie mit ihren Sohn Bash, die älteren, lesbischen Lehrerinnen Eloise und France, der jugendliche Surfer Mike und der Rentner Gene. Dazu kommen noch der knackige Kursleiter Edwar, dessen gutaussehender Helfer Bob und Lisa, die sich um die Kinder kümmert.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es ist ein schönes Buch über Gemüse, Freundschaft und Liebe!

Bewertung vom 11.03.2017
Tod auf leisen Pfoten
Clement, Blaize

Tod auf leisen Pfoten


sehr gut

Manchmal trügt der Schein...

Dixie ist Tiersitterin in Florida. Als sie die Katze der verreisten Marilee Doerring füttern möchte, findet sie einen toten Mann in der Küche.
Marilee hat vergessen, ihr eine Notfall-Telefonnummer dazulassen, sodass Dixie nicht wusste, wie Sie sie erreichen sollte. Auch Marilees Freundin und ihre Großmutter wussten nicht, wo sie sich befand.
Selbst nachdem der Mord öffentlich bekannt wurde und die Medien darüber berichteten, meldete sie sich nicht.

Das Buch lässt sich gut lesen und ich konnte mir alles vorstellen. Dixie war mir sympathisch und tat mir leid. Vor 3 Jahren hat sie ihren Mann und ihre Tochter verloren, davon hat sie sich immer noch nicht erholt. Ihren Beruf als Polizistin musste sie danach aufgeben und hat sich 2 Jahre lang vergraben.

Detective Guidry, der für den Fall zuständig ist, war mir auch sehr sympathisch. Seine Versuche, Dixie durch Mitwirkung an der Aufklärung aus ihrem Schneckenhaus zu holen, fand ich super. Auch wenn Dixie sich noch nicht für den Umgang mit Menschen bereit fühlt, so tat es ihr doch gut.

Die Spannung war durchweg vorhanden und ich konnte das Buch nur schwer aus der Hand legen. Das Ende hat mich total überrascht. Es wurde alles aufgeklärt und war logisch.

Bewertung vom 07.03.2017
Im Schatten des Flammenbaums
Levin, Anna

Im Schatten des Flammenbaums


ausgezeichnet

Licht und Schatten im Paradies.

Louise ist Mechanikerin und ergreift die Möglichkeit, durch eine Autospende nach Madagaskar zu reisen. Dort trifft sie ihren Bruder, der mit seiner einheimischen Frau eine Tierauffangstation leitet. Von der fremdartigen Insel und den exotischen Tieren ist die Pariserin ebenso begeistert, wie von den Menschen. Als das Schicksal unerwartet heftig zuschlägt, steht sie vor der Frage nach dem Sinn ihres Lebens…

Der Autorin ist es auch mit diesem Buch gelungen, mich zu fesseln. Ich hatte das Gefühl, alles hautnah mitzuerleben und durfte eintauchen in eine atemberaubende exotische Welt. Ich war noch nie auf Madagaskar, hatte aber das Gefühl, alles live vor mir zu sehen.

Louise ist eine sympathische junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und für die damalige Zeit als Frau in einer Männerwelt besteht. Doch die Mentalität der Inselwelt nimmt sie gefangen und nach herben Schicksalsschlägen findet sie ihren Weg, der mit der Vergangenheit fast nichts mehr zu tun hat. Sie lernt, dass sie nicht jedem trauen kann und findet am Ende ihr Glück.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Ich bin begeistert und habe das Buch mit Tränen in den Augen beendet. Der Kreislauf des Lebens, laut Schamane ist mit dem Tod nicht Schluss.

Bewertung vom 01.03.2017
Bauer, Springer, Turm und Tod
Lens, Conny

Bauer, Springer, Turm und Tod


gut

Spannend bis zum Schluss.

Ellen erfährt, dass ihr Mann sich umgebracht hat. Zwar leben sie getrennt und sie trägt nicht mehr seinen Namen, trotzdem ist es ein Schock. Sie glaubt nicht, dass er sich umgebracht hat. Denn mit seiner Höhenangst wäre er niemals auf den Balkon und gesprungen. Aber für die Polizei ist der Fall abgeschlossen.
Als sich seltsame Vorkommnisse häufen, ist Ellen überzeugt von ihrer Theorie. Schließlich war es der sechste "Selbstmord" in diesem Gebäude - innerhalb von 18 Monaten, das kann kein Zufall sein.

Das Buch ist spannend geschrieben. Ellen fand immer mehr Hinweise auf einen Serienmörder, aber keiner glaubt ihr. Nur dem Täter missfällt ihre Schnüffelei. Und er bringt sie dazu, aus Angst aufzugeben. Doch dann erfährt sie, dass eine neue Mieterin das nächste Opfer sein wird und kann nicht einfach wegschauen. Auf sich alleine gestellt sucht sie weiter und begibt sich dadurch in große Gefahr...

Ich war von der Geschichte gefesselt und vom Ausgang total überrascht. Einen Minuspunkt muss ich dem Autor geben, denn er hat ein falsches Wissen angeführt: die Krankheit MS ist nicht tödlich! Zwar nicht heilbar, aber nicht tödlich. Das Ende war ein toller Showdown, auch wenn ich mir gerne ein anderes Ende gewünscht hätte. Es hätte mir besser gefallen, wenn der Polizist nicht gegangen wäre. Ich vergebe 3,5 Sterne.

Bewertung vom 20.02.2017
Gier ist dicker als Blut
Gassler, Uschi

Gier ist dicker als Blut


ausgezeichnet

Ein packendes Meisterwerk psychischer Emotionen.

Markus Falkner ist Busfahrer und findet eines nachts beim Abschließen seines Busses einen Säugling in der letzten Sitzreihe. Nachdem er mit seiner Frau keine Kinder bekommen kann, erhalten sie nun die Möglichkeit zur Adoption.
Das Kind entwickelt sich gut und ist ein Mathegenie. Durch einen Lottogewinn und geschicktes Anlegen des Geldes wird er zum reichen Mann. Freunde hat er keine, aber dafür Neider.
Eines Tages erschleicht sich ein Mann als Gärtner sein Vertrauen. Dass er das missbraucht, um seine Gier zu stillen, bemerkt er leider viel zu spät...

Das Buch ist klasse geschrieben und ich war total in der Geschichte gefangen. Jonathan ist ein netter Kerl. Zwar sehr einsam und zurückgezogen, aber freundlich und hilfsbereit. Als Mathegenie hatte er es in der Schule nicht leicht und konnte sich seiner grossen Liebe, der schüchternen Klassenkameradin Lisa, nicht offenbaren. Die Ungewissheit über seine leiblichen Eltern machte ihm große Schwierigkeiten. Er hatte zu seinen Adoptiveltern zwar ein sehr herzliches Verhältnis, aber trotzdem fühlte er eine gewisse Leere.

Er lies niemanden an seinem Leben teilhaben, bis er Anton Rombach kennenlernte. Dieser erschlich sich als Gärtner Jonathans Vertrauen und bekam dadurch einen Platz in dessen Leben. Als dann 3 Personen, die Kontakt zu Jonathan hatten, verschwanden und kurz darauf in dessen Garten tot gefunden wurden, stürzte sein Leben wie ein Kartenhaus zusammen.

Die Geschichte wurde spannend geschildert und hat mich total gefesselt. Schlag auf Schlag geschah Ungeheuerliches und es wurde nicht langweilig. Das Geschehen könnte tatsächlich so passiert sein. Das Ende war ein packendes Finale mit guten Ausgang. Alles wurde aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen.

Bewertung vom 11.02.2017
Tod in der Therme
Lessle-Rauter, Beate

Tod in der Therme


ausgezeichnet

Zufällige Doppelgängermorde?

In der Siebentäler Therme in Bad Herrenalb findet der Bademeister morgens eine Leiche im Becken. Die herbeigerufene Kripo bekam einen Schreck: der Tote war ihr Chef, Hauptkommissar Kupperer, der sich doch mit seiner Frau im Urlaub befinden sollte...
Johanna ist inzwischen verheiratet und schwanger. Da es sich um eine Risikoschwangerschaft handelt - Zwillinge, über 40 und Bluthochdruck - weist sie ihr Arzt in die Klinik ein. Und das ausgerechnet dann, wenn sie bei der Aufklärung eines Mordes helfen könnte.

Ich war sofort wieder im Geschehen drin und hatte das Gefühl, den vorigen Band gerade erst aus der Hand gelegt zu haben. Es ist fast alles beim Alten: Isabell, Haralds Frau, ist eifersüchtig auf seine Kollegin, Herr von Emm passt auf Johanna auf und Johanna, inzwischen verheiratet und schwanger, kann nicht ruhig bleiben und sich schonen. Erst recht nicht, als im Krankenhaus ein weiterer Mord geschieht, der vielleicht sie hätte treffen sollen...

Die kriminalistische Fährte war spannend und die privaten Entwicklungen waren amüsant. Der Fall wurde völlig aufgeklärt und war für mich lange nicht vorhersehbar. Das Ende hat mir sehr gefallen, mit einer Ausnahme: es ist der letzte Band um Johanna Jobs. Schade!