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Benutzername: 
KimVi
Wohnort: 
Niedersachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1588 Bewertungen
Bewertung vom 13.10.2021
Winterland / Juncker und Kristiansen Bd.1
Faber, Kim;Pedersen, Janni

Winterland / Juncker und Kristiansen Bd.1


sehr gut

Auf dem Kopenhagener Weihnachtsmarkt explodiert eine Bombe. Die Stadt befindet sich danach im Ausnahmezustand. Signe Kristiansen und ihre Kollegen beginnen fieberhaft zu ermitteln. Doch die Suche nach den Drahtziehern gestaltet sich schwierig, denn es kann sich sowohl um einen Terroranschlag, als auch um einen völlig aus dem Ruder gelaufenen Bandenkrieg handeln. Signe vermisst ihren ehemaligen Kollegen Martin Juncker, der als einer der besten Mordermittler Dänemarks gilt, sehr. Doch Juncker hat sich an seinen ehemaligen Heimatort versetzen lassen. Dort bekommt er es völlig unerwartet mit einem brutalen Mord und einem Anschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft zu tun...

"Winterland" ist der Auftakt einer Trilogie, in der Martin Juncker und Signe Kristiansen ermitteln. Deshalb bekommt man in diesem ersten Fall einige Hintergrundinformationen zu den Charakteren. Diese fließen allerdings so gelungen in die Handlung ein, dass keine Langeweile aufkommt. Im Gegenteil, die detaillierten Schilderungen sorgen dafür, dass die Charaktere menschlich und ihre Handlungen nachvollziehbar wirken.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Zunächst verlaufen die Stränge parallel, bevor sich erste Verbindungen ergeben. Die Fälle, mit denen sich die beiden Hauptcharaktere befassen, werden spannend geschildert. Man versucht in beiden Handlungssträngen eigene Schlüsse zu ziehen und ist deshalb schnell mitten im Geschehen. Doch genau wie Signe und Martin, tappt man lange Zeit im Dunkeln. Denn die Fälle haben einen weitaus größeren Hintergrund als zunächst angenommen. Dadurch steigt die Spannung, gerade zum Ende hin, stetig an.

Ein gelungener Auftakt, der die Neugier auf den nächsten Band weckt.

5 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2021
Phoebe & Layla
Krauser, Uwe

Phoebe & Layla


ausgezeichnet

Phoebe und Layla sind zurück! Die beiden Mischlingshündinnen Phoebe und Layla sind zwei ehemalige Streunerinnen, die das große Glück hatten, bei Autor Uwe Krauser und seinem Partner ein neues Zuhause zu finden und damit endlich die Liebe zu bekommen, die beide verdient haben. Die ersten Missverständnisse, welche Schlafplätze für Hunde geeignet sein sollen und welche nicht, sind mittlerweile längst zur Zufriedenheit der beiden Hundedamen aus der Welt geschaffen und auch sonst verstehen sie es, ihre beiden Herrchen um die Pfote zu wickeln. Denn man müsste schon ein Herz aus Stein haben, um den perfektionierten, schmachtenden und treuherzigen Blicken zu widerstehen. Die Tipps, die Mops Hector, der in Hundekreisen auch als der ungekrönte König der Menschenerziehung bekannt ist, den beiden eindrucksvoll vermittelt, sind dabei sicher auch sehr hilfreich. 

Bereits zum dritten Mal erzählt Phoebe von ihrer Arbeit als Hotelhund und vom Zusammenleben mit Layla, Uwe und Oliver. Aufgeschrieben wurde das Ganze zwar von Herrchen Uwe, doch die eigentliche Erzählerin ist Hündin Phoebe, die in lockerem Ton aus dem Nähkästchen plaudert. Phoebe hat wieder von einigen Abenteuern zu berichten, die mal humorvoll sind, aber zuweilen auch mitten ins Herz treffen und zum Nachdenken anregen. Langweilig wird es bei Phoebe und Layla jedenfalls nicht. Das liegt auch mit daran, dass die Hundefreunde Hector und Angelo wieder mit von der Partie sind. 

Phoebe versteht es hervorragend, die menschlichen und tierischen Protagonisten so zu beschreiben, dass man sie beim Lesen vor Augen hat. Sehr hilfreich sind dabei auch die Fotos, die man im Buch bewundern kann. Denn Phoebe, Layla, Uwe, Oliver und das Hotel in Bodenmais gibt es wirklich. Allerdings räumt Phoebe ein, sich bei ihrer Erzählung ein wenig künstlerische Freiheit herausgenommen zu haben. Doch das sei ihr verziehen, denn dabei herausgekommen ist eine Geschichte, bei der man schmunzeln, lachen, weinen und mitfiebern kann. Die Seiten fliegen nur so dahin, sodass man wieder viel zu schnell am Ende ankommt und Phoebes Welt verlassen muss. Ein Lichtblick ist allerdings, dass man ihr auch auf Instagram folgen kann und so immer informiert ist, wenn Phoebe Neues zu berichten hat. 

Ein einzigartiger Roman, der mitten ins Herz trifft und für wundervolle Lesestunden sorgt. Chapeau, Phoebe! 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2021
Die Übersetzerin
Lecoat, Jenny

Die Übersetzerin


ausgezeichnet

Die Jüdin Hedy Bercu hat es bei ihrer Flucht vor den Nazis auf die Kanalinsel Jersey verschlagen. Doch dann wird die Insel von den Deutschen besetzt. Für Hedy beginnt der Kampf ums Überleben. Da sie fließend Englisch und Deutsch spricht, bewirbt sie sich um eine Stelle als Übersetzerin im Feindeslager. Obwohl ihr Pass sie als Jüdin ausweist, bekommt sie die Stelle. Hedy hasst die Besatzer und beginnt heimlich, begehrte Benzincoupons abzuzweigen. Als sie dabei fast erwischt wird, nimmt der deutsche Soldat Kurt die Schuld auf sich, ohne zu wissen, dass Hedy Jüdin ist. Die beiden verlieben sich ineinander. Doch in diesen Zeiten steht die Liebe der beiden unter keinem guten Stern. Als Hedy erneut ins Visier der Deutschen gerät, muss sie untertauchen... 

Dieser historische Roman beruht auf einer wahren Begebenheit. Wenn man das beim Lesen im Hinterkopf behält, dann kann sich Hedys eindrucksvoll erzähltes Schicksal noch besser entfalten. Man ist vom ersten Moment an mitten im Geschehen und beobachtet gebannt, wie sich ihr Leben auf der Kanalinsel ändert, als die Besatzer die Macht ergreifen. Dabei kann man ihre Sorgen und Ängste glaubhaft nachvollziehen. Dazu kommt der ständige Hunger, da es kaum etwas zu essen gibt. 

Die aufkeimenden Gefühle zwischen Hedy und Kurt werden ebenfalls glaubhaft beschrieben. Hedys innere Zerrissenheit, nicht nur für den Feind zu arbeiten, sondern auch noch einen Deutschen zu lieben, spürt man beim Lesen ebenfalls. Deshalb kann man sich ganz auf die Geschichte einlassen und mitfiebern, als Hedy schließlich untertauchen muss. 

Ein eindrucksvoll erzählter Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht. 

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 10.10.2021
Ohne Schuld / Polizistin Kate Linville Bd.3
Link, Charlotte

Ohne Schuld / Polizistin Kate Linville Bd.3


ausgezeichnet

Kate Linville wechselt zur North Yorkshire Police, um dort mit Caleb Hale zusammenzuarbeiten. Noch bevor sie ihren Dienst dort antritt, rettet sie das Leben einer Frau, auf die in einem Zug, in dem Kate sich zufällig aufhält, geschossen wird. Der Täter kann fliehen. Die völlig verängstigte Frau sagt aus, dass sie keine Ahnung hat, warum der Mann es ausgerechnet auf sie abgesehen hat. Wenig später bricht eine allseits geschätzte Lehrerin zu ihrer täglichen Radtour auf. Einen über den Weg gespannten Draht sieht sie erst viel zu spät und stürzt schwer. Dass auf sie geschossen wird, bekommt sie wegen der Schwere ihrer Verletzungen nicht mehr mit. Bei den Ermittlungen stellt sich heraus, dass die Tatwaffe, bei den Angriffen auf die beiden Frauen identisch ist. Fieberhaft sucht die Polizei nach Verbindungen, doch die Frauen kannten sich offenbar nicht...

"Ohne Schuld" ist bereits der dritte Band um die Polizistin Kate Linville. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und genug Hintergrundinformationen in die Handlung eingestreut werden, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann mühelos folgen, wenn man noch keinen Teil dieser Reihe gelesen hat.

Der Einstieg in diesen Kriminalroman gelingt mühelos, denn man befindet sich sofort mitten im Geschehen. Durch wechselnde Perspektiven erhält man einen guten Gesamtüberblick. Der Fall ist allerdings äußerst rätselhaft und deshalb tappt man, genau wie die Ermittler, lange Zeit im Dunkeln. Man weiß, dass eine Zeugin wichtige Ereignisse, die sich offenbar vor Jahren zugetragen haben, verschweigt. Doch um was es sich handelt, ahnt man nicht. Die akribische Suche der Polizei, Verbindungen aufzudecken, wird authentisch beschrieben. Für die Ermittler kommt erschwerend hinzu, dass Caleb Hale suspendiert wurde und das Team nicht führen kann. Sein Nachfolger scheint heillos überfordert zu sein.

Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Handlungsorte und Protagonisten werden detailliert und lebendig beschrieben, wodurch man alles mühelos vor Augen hat und sich ganz auf das Geschehen einlassen kann. Immer wenn man meint, dass man der Auflösung einen Schritt näher kommt, sorgen überraschende Wendungen dafür, dass man die eigenen Überlegungen überdenken muss. Dadurch bleibt die Handlung durchgehend interessant. Denn man wird dazu angeregt, eigene Ermittlungen anzustellen. Doch das entscheidende Puzzleteil scheint zu fehlen. Deshalb fiebert man gespannt mit. Zum Ende hin steigt die Spannung steil an. Dadurch mag man das Buch erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist.

Ein spannender Kriminalroman, bei dem man lange Zeit im Dunkeln tappt und dazu angeregt wird, eigene Ermittlungen anzustellen.

6 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 07.10.2021
Der Traum vom schönen Leben / Dallmayr Saga Bd.1
Graf, Lisa

Der Traum vom schönen Leben / Dallmayr Saga Bd.1


ausgezeichnet

Anton und Therese Randlkofer führen mit großem Erfolg den Feinkostladen Dallmayr. Ein erlesenes Angebot und eine hohe Qualität der Waren, sorgen dafür, dass sich die wohlhabenden Kunden die Klinke in die Hand geben. Das Ehepaar Randlkofer denkt daran, die Ladenfläche und das Sortiment noch zu erweitern. Doch dann erkrankt Anton schwer und stirbt schließlich unerwartet. Antons Bruder Max wittert die Chance, endlich Einfluss in die Geschäftsführung zu erlangen und beginnt gegen Therese zu intrigieren. Doch die Witwe ist fest entschlossen, Dallmayr ohne ihren Schwager zu führen...

"Der Traum vom schönen Leben" ist der erste Band der Dallmayr-Saga. Der bekannte Feinkostladen und die Familie Randlkofer stehen im Zentrum der Ereignisse. Der Einstieg in die Saga gelingt mühelos, denn die Autorin versteht es hervorragend, Handlungsorte und Protagonisten so zu beschreiben, dass man alles spontan vor Augen hat. Die Atmosphäre des Feinkostladens erwacht zum Leben. Man meint beinahe, beim Lesen die exotischen Düfte wahrzunehmen und stellt sich die Köstlichkeiten vor, wobei einem das Wasser im Munde zusammenläuft. 

Die Charaktere wirken ebenfalls sehr lebendig. Deshalb fiebert man mit ihnen mit und ist gespannt, was das Schicksal für sie bereithält. Historische Begebenheiten fließen dabei so gekonnt in die Handlung ein, dass man bereits nach kurzer Zeit mitten im Geschehen ist und diesen Roman voll und ganz genießen kann. Der Schreibstil ist flüssig und mitreißend, dadurch liest sich das Buch quasi von selbst. Die Ereignisse sind durchgehend interessant und wirken äußerst glaubhaft. Am Ende fällt es schwer, sich vom Haus Dallmayr und den liebgewonnenen Charakteren zu verabschieden. Die Vorfreude auf den nächsten Band wird dadurch definitiv geweckt. 


Ein gelungener Auftakt, der durch lebendige Charaktere und eine authentische Hintergrundkulisse überzeugt. 

6 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2021
Sharing - Willst du wirklich alles teilen?
Strobel, Arno

Sharing - Willst du wirklich alles teilen?


ausgezeichnet

Bettina und Markus Kern führen ein erfolgreiches Sharing-Unternehmen. Doch dann wird Bettina entführt. Sie wird in einer "Show" im Darknet misshandelt. Plötzlich erhält das Teilen für Markus eine vollkommen neue, grausame Bedeutung. Um seine Frau wiederzusehen, muss sich Markus auf das Spiel des Entführers einlassen. Ein Spiel, das er nicht gewinnen kann und das schon bald eine weitere, perfide Wendung nimmt...

Auch dieser neue Strobel hat wieder einen aktuellen Hintergrund und startet ohne langatmiges Vorgeplänkel. Man ist sofort mitten im Geschehen und beobachtet gespannt, wie sich das Leben von Bettina und Markus Kern von einem Moment auf den anderen verändert. Handlungsorte und Protagonisten werden so beschrieben, dass man sich alles mühelos vorstellen und damit ganz auf das Geschehen einlassen kann.

Im Zentrum der Ereignisse steht Markus. Gemeinsam mit ihm versucht man herauszufinden, was und wer hinter Bettinas Entführung steckt. Die bereits früh aufgebaute Spannung kann nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern sich sogar, von Seite zu Seite, steigern. Man gerät förmlich in den Sog der Ereignisse. Man weiß man schon bald nicht mehr, wem man vertrauen kann. Das geht sogar so weit, dass man nichts mehr ausschließen kann. Das perfide Spiel, das der Entführer mit Markus treibt, ist gnadenlos und nicht verhandelbar. Einmal angefangen, kann man das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Denn die Handlung ist kaum vorhersehbar und übt deshalb einen ganz besonders spannenden Reiz aus.

Ein Pageturner, den man beinahe atemlos verschlingt!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2021
Nur das Böse
Zan, Koethi

Nur das Böse


gut

Die Studentin Julie Brookman wartet in den späten Abendstunden auf ihren Zug. Doch dieser wird ohne Julie abfahren, da die Studentin überwältigt und auf eine abgelegene Farm verschleppt wird. Dort wird sie von einem Paar gefangen gehalten, das sie offenbar für die Auserwählte hält. Julie muss sich strengen Regeln unterwerfen. Sie sucht verzweifelt nach einem Ausweg und entwirft den Plan, Cora, den weiblichen Part des Entführer-Duos, auf ihre Seite zu ziehen.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei stehen Julie und Cora abwechselnd im Zentrum der Ereignisse. Außerdem beobachtet man Adam, einen ehemaligen Polizisten, der sich aus ganz persönlichen Gründen damit beschäftigt, ein altes Verbrechen aufzuklären und ein vor Jahren verschwundenes Mädchen zu finden. 

Der Einstieg ins Geschehen gelingt mühelos. Man beobachtet Julies Entführung und empfindet dabei sofort Spannung und Nervenkitzel. Man möchte unbedingt erfahren, was mit Julie passiert und warum ausgerechnet sie entführt wurde. Die Suche des ehemaligen Polizisten verfolgt man zunächst ebenfalls gespannt, da man die Hoffnung hat, dass er Julie retten kann. Doch schon bald verschiebt sich das Zentrum der Handlung. Denn nun steht hauptsächlich Cora im Mittelpunkt. Man erfährt viel aus ihrer Vergangenheit. Diese Rückblenden wirken zunächst durchaus interessant, doch da sie ziemlich ausufernd beschrieben werden, beginnt die bisher spannende Handlung eher gemächlich vor sich hinzuplätschern. 

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm lesbar. Man kann sich Handlungsorte und Protagonisten lebhaft vorstellen. Obwohl Cora alles andere als sympathisch wirkt, sorgen die Hintergrundinformationen, die man nach und nach erhält, dafür, dass man sie mit ganz anderen Augen betrachtet. Dennoch beobachtet man sie weiterhin sehr distanziert. James, der eigentliche Drahtzieher der Entführung, bleibt eine blasse Nebenfigur.  Das Ganze gipfelt in einem Finale, das durchaus spannende Momente zu bieten hat, aber mit der Auflösung nicht unbedingt überzeugen kann. 

Ein Thriller, der sich ganz anders entwickelt, als die Inhaltszusammenfassung vermuten lässt und bei dem die früh aufgebaute Spannung leider recht bald nachlässt. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.10.2021
Plätzchen gesucht, Liebe gefunden / Der Weihnachtshund Bd.6
Schier, Petra

Plätzchen gesucht, Liebe gefunden / Der Weihnachtshund Bd.6


ausgezeichnet

Frank kehrt nach langer Zeit im Ausland endlich wieder in seinen Heimatort zurück. Er kann es kaum erwarten, seine allerbeste Freundin Ricarda wiederzusehen, denn sie ist ihm in all den Jahren nie aus dem Kopf gegangen. Frank weiß, dass er sich schon längst mehr als Freundschaft von ihr erhofft. Ricarda scheint es nicht anders zu gehen, doch sie hat Bedenken, dass eine Beziehung die Freundschaft, die die beiden verbindet, zerstören könnte. Deshalb baut sie eine Schutzmauer um sicher herum, damit ihr Herz nicht brechen kann. Frank setzt alles daran, diese Mauer abzutragen...

Im diesjährigen Weihnachtsroman von Petra Schier kehrt man zurück in das kleine fiktive Städtchen im Rheinland, in dem die sympathische Familie Sternberg lebt. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, ist es allerdings nicht notwendig die Reihenfolge einzuhalten. Man kann diesen weihnachtlichen Roman auch dann genießen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Doch Vorsicht, wenn man damit einmal anfängt, dann wird man definitiv süchtig nach diesen Geschichten und muss sie einfach alle lesen!

Dieses Mal stehen Frank und Ricarda im Zentrum des Geschehens. Die beiden sind von Kindesbeinen an beste Freunde, woran Ricarda nichts ändern möchte, da ihre Angst, Frank zu verlieren, wenn die Liebe nicht stark genug ist, einfach zu groß ist. Doch Frank versucht Ricardas Herz zu gewinnen und ihr diese Angst zu nehmen. Unterstützt wird er dabei von Pudeldame Naila, denn sie ist fest davon überzeugt, dass Ricarda bestens dazu geeignet ist, ihr neues Frauchen zu werden. Für perfekte Weihnachtsstimmung sorgen Santa Claus, seine hilfsbereiten Elfen und die kekssüchtigen Rentiere, die in keinem Weihnachtsroman der Autorin fehlen dürfen.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch bekommt man einen guten Gesamtüberblick und kann dem Ganzen mühelos folgen. Die von Petra Schier erschaffenen Charaktere wirken vom ersten Moment an wieder so lebendig, dass man ihre Gefühle nachvollziehen und sich dadurch ganz aufs Geschehen einlassen kann. Das Knistern zwischen Ricarda und Frank ist zwischen den Zeilen spürbar. Deshalb fiebert man mit den beiden mit und hofft, dass das Weihnachtswunder tatsächlich passieren wird. Man braucht allerdings nicht zu befürchten, dass der Liebesanteil zu zuckersüß oder gar kitschig wirkt, denn die Autorin versteht es hervorragend, genau das richtige Maß zu finden, das einen mitreißt und dabei mitten ins Herz trifft.

Durch die lebendig beschriebene weihnachtliche Hintergrundkulisse ist es fast so, als ob man gemeinsam mit den Protagonisten den familiären Backtag und den Weihnachtsmarkt besucht. Geräusche, Düfte und weihnachtliche Vorfreude liegen in der Luft. Damit ist dieser Roman genau richtig, um dem hektischen Alltag zu entfliehen und große Gefühle zu genießen. Aufgelockert wird das Ganze durch niedliche Einblicke in die Gedanken der Pudeldame Naila. Diese zaubern einem oft unverhofft ein Lächeln ins Gesicht.

Ein wunderbarer Weihnachtsroman, der durch lebendige Charaktere, eine süße Pudeldame und eine emotionale Liebesgeschichte überzeugt. Magischer Weihnachtszauber und Vorfreude liegen in der Luft!

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2021
Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1
Gier, Kerstin

Was man bei Licht nicht sehen kann / Vergissmeinnicht Bd.1


ausgezeichnet

Quinn ist cool, sportlich und beliebt. Kein Wunder also, dass Matilda, die in Quinns Nachbarschaft wohnt, schon lange heimlich in ihn verliebt ist. Die Chancen, dass ihre Liebe jemals erwidert wird, stehen denkbar schlecht, denn Matilda ist alles andere als cool und wird außerdem von ihrer nervigen Familie geplagt. Doch dann ändert sich alles. Denn Quinn wird plötzlich von merkwürdigen Wesen verfolgt und bei der Flucht in einen schlimmen Unfall verwickelt. Für Quinn ist nichts mehr, wie es vorher war. Plötzlich kann er Dinge sehen, die es eigentlich nicht geben sollte. Das kann er nicht einmal seinem besten Freund anvertrauen, ohne dabei in Gefahr zu geraten, mit der Zwangsjacke abgeführt zu werden. Als Matilda vor Quinns Haustür steht, bittet seine Mutter das Mädchen spontan darum, ein wenig Zeit mit ihm zu verbringen. Zunächst ist Quinn davon wenig begeistert. Das ändert sich allerdings schlagartig, als er feststellt, dass Matilda ihn nicht für verrückt erklärt....

In dem Auftaktband ihrer neuen Trilogie gelingt es Kerstin Gier wieder hervorragend, sympathische Charaktere zu erschaffen, die zuweilen so herrlich humorvolle Dialoge führen, dass man unverhofft schmunzeln muss. Dadurch ist man sofort mitten im Geschehen und beobachtet die merkwürdigen Dinge, die Quinn plötzlich passieren, gespannt.

Die Handlung wird in der Ich-Form, abwechselnd aus der Sicht von Quinn und Matilda, geschildert. Dadurch lernt man die beiden genau kennen und kann ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben. Außerdem kann man beobachten, wie sie aufeinander wirken und was sie voneinander halten. Beide wirken von Anfang an sympathisch und der Humor, der mitschwingt, ist einfach herrlich. Die Geschichte selbst ist durchgehend interessant und wunderbar leicht zu lesen. Deshalb gerät man früh in den Sog der Ereignisse und mag das Buch kaum aus der Hand legen. Der magische Teil der Geschichte enthält zwar keine bahnbrechenden Neuigkeiten, aber das muss er auch gar nicht, da Kerstin Giers wunderbares Erzähltalent und die von ihr erschaffenen Charaktere, dafür mehr als ausreichend entschädigen.

Ein gelungener Auftakt, der durch den humorvollen Schreibstil und die lebendigen Charaktere überzeugt.

12 von 15 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 29.09.2021
Das Fest der Weihnachtsschwestern
Morgan, Sarah

Das Fest der Weihnachtsschwestern


ausgezeichnet

Die Schwestern Samantha und Ella lieben die Weihnachtszeit und verbringen die Feiertage jedes Jahr gemeinsam. Dieses Jahr wird allerdings alles anders, denn Mutter Gayle muss sich nach einem Unfall erholen und will die Tage mit ihren Töchtern verbringen. Denen ist bei dem Gedanken allerdings nicht wohl, denn der Kontakt zwischen Gayle und ihren Töchtern ist vor 5 Jahren, nach einem großen Streit, abgerissen und Weihnachten konnte Gayle noch nie etwas abgewinnen. Und nun will sie ausgerechnet diese Tage mit Samantha und Ella verbringen? Die beiden geben ihr eine letzte Chance und nehmen Gayle mit ins verschneite Schottland....

"Das Fest der Weihnachtsschwestern" ist der perfekte Wohlfühl-Roman, um sich auf die Weihnachtszeit einzustimmen. Die schottische Hintergrundkulisse, mit einer gemütlichen Unterkunft, prasselndem Kaminfeuer, Schnee und Rentieren, wird so gelungen beschrieben, dass man sich alles lebhaft vorstellen und diesen einfühlsam und berührend geschriebenen Familienroman genießen kann.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dabei schaut man den Charakteren abwechselnd über die Schulter und kann nachvollziehen, was sie bewegt. Man erhält außerdem einen Einblick in die Gedanken und Gefühle der jeweiligen Protagonistin und kann deshalb einschätzen, wie sie aufeinander wirken.

Die Protagonisten wirken alle lebendig und ihre Sorgen und Nöte werden so beschrieben, dass man sie nachvollziehen kann. Deshalb kann man mühelos in das Geschehen eintauchen und die ganz besondere Atmosphäre, die zwischen den Zeilen schwebt, genießen. Gayle möchte einen Neuanfang wagen, doch dazu muss sie sich öffnen und mit der Vergangenheit abschließen. Das wird so einfühlsam und berührend vermittelt, dass man schnell in den Sog der Ereignisse gerät. Eine wohldosierte Prise Romantik und humorvolle Szenen runden das Leseerlebnis perfekt ab. Dabei braucht man nicht zu befürchten, dass die Geschichte zu kitschig oder überladen wirkt, denn Sarah Morgan versteht es einfach wunderbar, die jeweiligen Gefühle so zu vermitteln, dass sie einfach echt wirken.

Ein wundervoller, berührender Familienroman, der auf die Weihnachtszeit einstimmt und dabei mitten ins Herz trifft.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.