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Philiene
Wohnort: 
Süsel

Bewertungen

Insgesamt 584 Bewertungen
Bewertung vom 24.09.2023
Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten
Caspian, Hanna

Schloss Liebenberg. Hinter dem goldenen Schatten


ausgezeichnet

Zurück auf Schloss Liebeberg zurück bei seinen fleiśigen Bewohnern.

Wie schon in den beiden Vorgängern geht es auch in diesem Teil um die Bediensteten des Schlosses und nur am Rande um Fürst und Fürstin. Zwar spielt der Gerichtsprozess um den Fürsten eine zentrale Rolle aber auch dieser ist hauptsächlich aus der Sicht der Dienstboten beschrieben. Dazu kommtder schwere Alltag und das Ausnutzen von Macht, unter der vor allem die weiblichen Angestellten leiden müssen.

Ich finde das genau das den besonderen Reiz dieses Buches ausmacht. Nicht die Schillernde Welt des Adels, die ja oft genug beschrieben wird., steht im Vordergrund, sondern das harte, oft menschenunwürdige Leben der Bediensteten. Hatten sie damals auch keine Rechte, hier werden sie gewürdigt.

Hanna Caspian Romane, bei denen man merkt wie intensiv sie sich mit ihren Charakteren beschäftigt. So erschafft sie sehr liebenswerte und daneben sehr grausame Figuren. Aber keine ihre Figuren ist überspitzt dargestellt. So haben auch die Hauptfiguren kleine Fehler.

Ich bin sehr gerne ein weiteres Mal nach Schloss Liebenbberg gereist und kann diese Reihe nur weiter empfehlen.

Bewertung vom 20.09.2023
Die Waldgräfin / Wege der Eifelgräfin Bd.1 (eBook, ePUB)
Trodler, Dagmar

Die Waldgräfin / Wege der Eifelgräfin Bd.1 (eBook, ePUB)


gut

Alionore lebt im elften Jahrhundert auf einer Burg in der Eifel. Sie ist die Tochter des Burgherren und da ihre Mutter gestorben ist, hat sie deren Stelle als Burgherrin übernommen. Doch diese Aufgabe macht sie nicht glücklich. Viel lieber würde sie mit auf Jagden gehen oder ihren Vater zum König begleiten. Ihr tristes Leben ändert sich,als sie einen Gefangen als Normannen erkennt und ihr Vater ihr diesen zum Geschenk macht.

Die Waldgräfin nimmt uns mit auf eine Reise ins Mittelalter. Die Autorin schildert sehr bildhaft den Alltag auf einer Burg. Ob nun die Überprüfung der Vorräte oder der grausame Umgang mit Gefangenen. Ob nun die Rolle der Frau oder Glaubensfragen. Ja wir sind mitten drin in dieser spannenden Epoche.

Die Geschichte von Alionore und dem Normannen ist spannend erzählt. Die mutige junge Frau hat mich sehr beeindruckt. Die war tatkräftig und gleichzeitig sehr mitfühlend. Rührend kümmert sie sich um ihre kranke Schwester und weiß sich andererseits zu verteidigen.

Ein spannender und interessanter Mittelalterroman.

Bewertung vom 19.09.2023
Im Takt ihrer Träume
Meran, Arabella

Im Takt ihrer Träume


gut

Die Geschichte ist nicht neu. Eine Frau verkleidet sich als Mann um ihren Traum zu verwirklichen, verliebt sich und ihr Traum droht zu zerplatzen...
Dieses spielt nun in der Welt der Wiener Oper und ist mit einer Menge Wiener Charme versehen... Anders als in den meisten Büchern führt die Protagonistin hier zwei Leben und ist nur in der Oper ein Mann und führt daneben das Leben Eier jungen Frau in den zwanziger Jahren...

Leider konnte mich die Geschichte nicht so ganz überzeugen. Zum einen fand ich die Sprache manchmal zu modern für die Zeit, zum anderen könnte mich Johanna nicht in ihrem Bann ziehen. Die Idee der Geschichte hat mir gut gefallen, die Einblicke in die Welt der Oper waren interessant und trotzdem bin ich nicht in der Geschichte versunken. Die Nebencharaktere wie Dora oder der Opernbegeisterte Marcel möchte ich sehr, sie haben die Geschichte bereichert.

Bewertung vom 19.09.2023
Mord im Astoria
Heinrich, Ursula

Mord im Astoria


sehr gut

Teddy schlüpft gerne in fremde Rollen, aber nicht als Schauspieler, sondern als Betrüger. Er gibt sich als reicher Sprössling aus und etschleicht sich so Hotelaufenthalte, Essen und auch die eine oder andere Affäre wird nicht verschmäht. Er ist einfach ein Schlitzohr das sich durchs Leben schummelt. Doch dann wird er als Mörder gesucht, aber sowas würde er doch niemals tun. Außer seinem Vater glaubt nur noch die Schreibkraft der Wiener Polizei an seine Unschuld, doch diese unterstützt ihn tatkräftig.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen. Teddy ist ja eigentlich ein ganz schöner Halunke, aber so symphatisch dargestellt das ich ihn einfach mögen musste. Der ganze Roman ist einfach nur als Wienerisch zu bezeichnen. Die vielen typischen Ausdrücke haben das Buch für mich sehr authentisch gemacht, zum Glück wurden alle übersetzt. Der Fall ist spannend und die Suche nach dem wahren Mörder hat mich von Anfang an gepackt.
Aber auch die Geschichte neben dem Krimi hat mir sehr gefallen. So etwa die Einblicke in das Leben der Schreibkraft Mina oder die Einblicke ins Wienernachtleben.
Spannend und doch auch zum schmunzeln.

Bewertung vom 15.09.2023
Die Lichter der Stadt / Fräulein Gold Bd.6
Stern, Anne

Die Lichter der Stadt / Fräulein Gold Bd.6


sehr gut

Fräulein Gold ist wieder da.
Bereits zum sechsten mal folgen wir der raffen Hebamme durch das Berlin der zwanziger Jahre. Viele Personen sind altbekannt, andere kommen neu hinzu. Das Leben von Hulda zeigt viele Facetten des damaligen Lebens. Hulda ist mittlerweile Mutter einer dreijährigen Tochter, sie ist alleinerziehend und immer noch ein Fräulein. Damals ein Skandal. Ja es war interessant zu lesen, wie es damals in einem Kindergarten zu ging und wie Hulda das Leben mit Kind meistert. Doch die Szenen mit Töchter Meta waren mir etwas zu viel. Sehr gefallen haben mir die Begegnungen mit Huldas Vater Benjamin.

Natürlich geht bei Hulda nicht alles gradlinig und in ihrem Umfeld schon gar nicht. Es gibt immer wieder Einbrüche und bei einem wird ihr guter Freund Bernd verletzt. Dann ist da die junge Schauspielerin Milli die versucht ihr Kind groß zu ziehen, aber in schlimmen Verhältnissen lebt.

Mir gefällt an den Fräulein Gold Romanen vor allem das es hier nicht um das schillernde Nachtleben Berlins geht, sondern um das echte Leben, um echte Probleme und Sorgen. Der immer stärker werdende Antisemitismus ist genauso spürbar, wie die Vorurteile gegen ledige Mütter. Es ist ein perfektes Spiegelbild der damaligen Zeit. Gleichzeitig ist der Roman sehr spannend, wenn es um due Einbrüche geht. Eine gelungene Mischung.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.09.2023
Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3
Pötzsch, Oliver

Der Totengräber und der Mord in der Krypta / Inspektor Leopold von Herzfeldt Bd.3


ausgezeichnet

Endlich ist es soweit, ein weiterer Roman rund um Totengräber Rothmayer, Inspektor Leopold von Herzfeld und Tatort Fotografien Julia Wolf.

In einer Gruft des Stephansdoms wird eine Leiche gefunden. Mit schreckverzehrtem Gesicht, aber ohne äußerlichen Anzeichen von Gewalt. Was ist geschehen? Ist es überhaupt Mord. Schnell führen die Spuren zu einem spirituellen Zirkel, an dem der Tote so seine Zweifel hatte.
Dann verschwinden auch noch Kinder aus einem Waisenhaus, das lässt Rothmayers Ziehtochter Anna nicht los, kannte sie doch eines der Kinder.

Der Roman ist wieder eine herrliche Mischung der Unterschied Charaktere. Der Totengräber der so rau scheint und doch sein Herz an das Waisenmäschen Anna verloren hat. Der Inspektor der Besuch von der Frau Mama bekommt und Julia die sich um ihre Töchter sorgt. Aber auch die Nebendarsteller sind wieder grandios. Ob es nun ein an Geister glauben der Schriftsteller ist, ein windiger Zeitungsreporter oder eine Operndiva. Jeder hat seinen Platz in diesem Roman verdient.

Der Fall ist wieder sehr spannend, manchmal ein wenig gruselig und immer wieder überraschend.
Ich mag besonders die Einblicke in die Polizeiarbeit oder auch in die komplizierten Verfahren der damaligen Fortentwicklung. In Zeiten von Smartphonefotos kaum noch vorstellbar.
Oliver Pötzsch hat es einmal mehr geschafft die Vergangenheit aufleben zu lassen und das vor allen mit Menschen die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Es ist doch wirklich furchtbar das es der Polizei damals egal war, wenn Waisenkinder verschwanden, umso schöner das hier an sie gedacht wird.

Ich bin wieder einmal restlos begeistert.

Bewertung vom 12.09.2023
Livs Weg / Töchter des Nordmeeres Bd.1
Thorn, Ines

Livs Weg / Töchter des Nordmeeres Bd.1


sehr gut

Welcher Lebensweg ist der Richtige?

Auf einer Insel in Norwegen werden in der gleichen Nacht zwei Babys ausgesetzt. Vor unterschiedlichen Türen. Die beiden Mädchen wachsen in unterschiedlichen Familien zu jungen Frauen heran. Immer in dem festen Glauben Schwestern zu sein....
Während Lucia davon träumt zu heiraten, will Liv studieren. So führen ihre Wege sie nach Christiana doch werden sich in der Stadt ihre Wünsche erfüllen?
Mir hat der Roman ausgesprochen gut gefallen. Er zeigt zum einen die Rolle die einer Frau um das Jahr 1900 zugedacht war, zum anderen den Kampf einiger mutiger Frauen daraus auszubrechen. Vor allem Livs Weg war sehr detailliert beschrieben und ich konnte mir ihre innere Zerrissenheit gut vorstellen. Ihr Weg war sicher nicht leicht, und doch hat sie nie aufgegeben. Andererseits hat sie aber auch nie ihre Wurzeln vergessen. Mir hat es außerdem gut gefallen, das mit Lucia aber auch ein ganz anderes Leben dargestellt wurde. So konnte ich in ganz verschiedenen Leben hineinblicken. Auch die Vorurteile gegenüber den Menschen von den Inseln waren Thema des Romans.
Eine sehr gelungene Reise in den hohen Norden.

Bewertung vom 11.09.2023
Die Geister von Triest
Klinger, Christian

Die Geister von Triest


ausgezeichnet

Geatano Lamprecht wird zu der grausam zugerichteten Leiche einer Frau gerufen.Neben der Frage nach dem Mördwr kommen auch schnell Fragen zu der Frau auf, sie würde allgemein als Hexe bezeichnet und lebte sehr zurückgezogen. Wer hätte also ein Interesse daran sie zu ermorden?
Zu den Ermittlungen in dem Fall ist auch in Geatanos privaten Umfeld einiges los. Das Pulverfass Europa ist explodiert, der erste Weltkrieg ausgebrochen. Triest, die Stadt in der Roman spielt, gehört zum österreichischen Kaiserreich und so droht ihm der Kriegseinsatz....

Mir gefallen die Romane aus Triest sehr gut. Zum einen mag ich Geatano als Person und auch als Ermittler. Ich mag die Mischung aus Ermittler, Sportler und dann wieder Sohn. Denn der Ermittler lebt noch bei seinen Eltern. Sein Verhältnis zu Frauen ist sagen wir mal nicht unkompliziert, außer das zu seiner Schwester, die hat ihn im Griff.

Darüber darf man natürlich den Fall nicht vergessen. Hier wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und so ergeben sich viele Dinge, die nicht so klar gewesen wären, wäre der Roman nur aus einer Sicht erzählt worden.
Ein spannender Roman aus dem historischen Triest.

Bewertung vom 10.09.2023
Die Sehnsucht brennt / Die Wintergarten-Saga Bd.2
Roth, Charlotte

Die Sehnsucht brennt / Die Wintergarten-Saga Bd.2


ausgezeichnet

Die Geschichten der Frauen vom Wintergarten gehen weiter. Stand im ersten Teil noch Nina im Vordergrund des Geschehens, nimmt hier auch Jenny die Schlangenfrau einen großen Teil des Geschehens ein.

Ich kann mich nur wiederholen,wenn ich schreibe, das Charlotte Roth es wunderbar schafft die damalige Zeit einzufangen und wiederzugeben. Während ihre Charaktere mit ihren privaten und beruflichen Problemen zu kâmpfen haben, fließt auch der sich immer breitmachende Antisemitismus und die zunehmende Begeisterung für Adolf Hitler in das Geschehen ein.

Doch im Vordergrund stehen die Geschichten aus dem Wintergarten. Da ist Nina, die immer darum kämpft das beste Programm anzubieten. Privat läuft aber nicht alles glatt. Und dann ist da Jenny die größte Attraktion der Show, mit ihrem einmaligen Sohn. Alles könnte so gut für sie kaufen, doch dann wird sie von der Vergangenheit eingeholt....

Mir hat dieser zweite Teil, wenn das überhaupt möglich ist, noch besser gefallen als der Erste. Die Geschichten sind wieder so lebensnah und ehrlich erzählt das es mir sehr viel Spaß gemacht hat sie zu lesen. Das liegt vor allem daran das ich bei Charlotte Roth das Gefühl habe, das sie alle ihre Figuren sehr gern hat. Sei es nun Jenny , Tante Sperling oder der Mann mit der Ente, egal wie groß oder klein ihre Auftritte in dem Roman sind.
Einfach großartig

Bewertung vom 08.09.2023
Die Violinistin von Auschwitz
Midwood, Ellie

Die Violinistin von Auschwitz


ausgezeichnet

Ich habe schon davon gehört, das es in Auschwitz ein Orchester gegeben hat, das unter anderem an der Rampe gespielt hat, wenn neue Transporte angekommen sind. Es ist eine Sache davon gehört zu haben, eine ganz andere darüber zu lesen, wer diese Frauen waren. Um diese geht es in diesem Roman. Im Vordergrundgrund steht Alma Rose, sie war eine berühmte jüdische Violonistin und hatte im Lager den Posten der Dirigentin inne. Alma Rose hat wirklich gelebt, ihre schreckliche Geschichte ist wahr.

Schonungslos beschreibt die Autorin den Alltag im Lager, über die furchtbaren Bedingungen über den oft hoffnungslosen Kampf ums Überleben über das Sterben. Aber auch über die Häftlinge die es etwas besser hatten, gewisse Privilegien hatten. Aber war das wirklich besser.?
Anhand von Alma wird das Unvorstellbare, das Grausame, das das niemals vergessen werden darf beschrieben. Aber auch ihre ganz persönliche Sicht, ihr eigenes Leid, ihre eigene Geschichte wird erzählt.
Ein wichtiger Roman gegen das Vergessen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.