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Bücherwürmchenswelt
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Insgesamt 534 Bewertungen
Bewertung vom 27.07.2013
Anna im blutroten Kleid
Blake, Kendare

Anna im blutroten Kleid


sehr gut

Cas Lowood hat eine dunkle Berufung: Er ist ein Geisterjäger. Mit seiner Mutter zieht er quer durchs Land, immer auf der Suche nach den ruhelosen Seelen, die oft schon seit Jahrzehnten die Lebenden in Angst und Schrecken versetzen – bis Cas ihrem Treiben ein Ende bereitet. In einer Kleinstadt in Ontario wartet die berüchtigte Anna im blutroten Kleid auf ihn, eine lokale Berühmtheit, deren Leben in den 50er-Jahren ein grausames Ende fand. Seitdem bringt sie jeden um, der es wagt, das verlassene viktorianische Anwesen zu betreten, das einst ihr Zuhause war. Doch bei Cas macht die schöne Tote eine Ausnahme …

"Anna im blutroten Kleid" ist der Auftakt einer Reihe aus der Feder von Kendare Blake.
In groben Zügen erinnert die Handlung ein wenig an "Supernatural", aber nur was das Umfeld dieses Romans anbelangt, sprich: Geisterjagd.
Ansonsten hat die Autorin um dieses Thema eine klasse Geschichte herumgewoben, das nur bedingt Klischees bedient.
Von Anfang bis Ende ist "Anna im blutroten Kleid" spannend gehalten und überrascht immer mal wieder mit Wendungen, die man so nicht erwartet hätte, dadurch bekommt dieses Buch noch einen besonderen Reiz zugeschrieben, der nicht unbedingt Schema F folgt, sondern neue Wege geht.
Laut Beschreibung soll dieses Buch gruselig und romantisch sein. Gruselig mag es für den anderen sein, bei mir stellte sich dieses Gefühl nur bedingt an der einen oder anderen Stelle ein. Zum Thema Romantik lässt sich sagen, dass davon nicht allzu viel vorhanden ist, nur die eine oder andere kleine Annäherung, das meiste geschieht eher unterschwellig. Das Hauptaugenmerk dieses Roman liegt definitiv auf der Geisterjagd, der Rest ist schmückendes Beiwerk, das sich aber gut in die Handlung mit einfügt und ihr somit mehr Dichte verleiht.
Die Atmosphäre ist etwas gruseliger und düsterer gehalten und stellenweise auch recht blutig und brutal, wodurch nicht unbedingt jeder Leser sich diesem Buch zugehörig fühlen wird. Allen anderen offenbart sich eine tolle Geschichte, die sich fernab des Mainstreams bewegt und auch ohne Vampire, Werwölfe, etc,.. prima auskommt.
Das straffe Tempo lässt sich unter anderem den actionreichen Szenen zuschreiben, sowie der eigentlich kaum vorhandenen Abweichungen von der eigentlichen Handlung. Dadurch entsteht kein unnötiger Ballast, sondern eine packende Geschichte, die das erzählt, was sie erzählen soll.
Mir hat dieses Buch eine tolle und kurzweilige Unterhaltung beschert, sodass ich mich nun auf den nächsten Band dieser Reihe freue.

Die unterschiedlichen Charaktere dieses Buches, die zum Glück nicht in Massen auftreten, sondern einen überschaubaren Bereich abdecken, erscheinen nur auf den ersten Blick stereotyp und offenbaren nach und nach einen viel vielschichtigeren Charakter, der jeweils eine wichtige Rolle im Verlauf dieses Buches spielt und hoffentlich im nächsten Band noch einiges mehr von sich offenbaren.

Kendare Blake hat durch ihre kurzen Sätze ein straffes Erzähltempo kreiert. Ihr Schreibstil ist der Altersempfehlung angemessen, aber dabei stets flüssig und auch packend zu lesen. Die Atmosphäre dieses Buches wird sehr gut heraufbeschworen und auch im Bezug auf die Recherche über Geister, Okkultes, etc,.. ist diese Geschichte äußerst fundiert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Saving Phoenix / Die Macht der Seelen Bd.2
Stirling, Joss

Saving Phoenix / Die Macht der Seelen Bd.2


ausgezeichnet

Die 17-jährige Phoenix wächst in der Gemeinschaft krimineller Savants, Menschen mit einer übersinnlichen Fähigkeit, auf. Für deren Anführer muss Phoenix ihre Gabe, das Zeitempfinden in fremden Gehirnen zu manipulieren, zu Diebstählen nutzen und das Gestohlene dann bei ihm abliefern. Als sie bei einer Gruppe amerikanischer Studenten iPads stehlen soll, trifft sie auf Yves Benedict. Doch der ist mehr als ihr nächstes Opfer – er ist ihr Seelenspiegel. Yves erkennt dies sofort und entwirft einen Schlachtplan, um Phoenix aus der Gemeinschaft zu befreien und den Anführer zu bezwingen. Doch dieser will die Macht der besonderen Verbindung zwischen Phoenix und Yves für seine eigenen Zwecke nutzen...

"Saving Phoenix" ist der zweite Band der "Die Macht der Seelen"- Reihe von Joss Stirling.
Gleich zu Beginn der Handlung geht es richtig los mit der Geschichte um Yves und Phoenix, wodurch man nicht lange warten muss, bis die Story richtig Fahrt aufnimmt. Dadurch wird das Lesen nicht durch langwierige Erläuterungen zu Anfang beschwert, sondern nimmt locker fluffig seinen Lauf und entwickelt sich immer mehr zu einer starken und außergewöhnlichen Geschichte, die von Anfang bis Ende sein Potential voll ausschöpft.
Zwar kann man diesen zweiten Teil auch unabhängig von Band eins lesen, der Vollständigkeit halber empfehle ich aber "Finding Sky" zuvor zu lesen, um die Zusammenhänge besser zu verstehen, außerdem würde demjenigen eine tolle Geschichte entgehen.
"Saving Phoenix" ist vielleicht noch einen kleinen Ticken spannender, als Band eins es war, wodurch die Spannung noch stärker mit der Romantik intensiviert wird. Ab der ersten Seite bis zum Schluss wird die Spannung konstant hoch gehalten und bietet ein packendes Abenteuer, das seinem Vorgänger in nichts nachsteht.
Romantik ist nach wie vor stark vorhanden; dabei aber nicht verkitscht, sondern äußerst schön zu lesen und bereitet dem Leser ein angenehmes Bauchkribbeln.
"Saving Phoenix" weist etliche neue Facetten auf und ist daher in diversen Aspekten nicht mit dem ersten Teil zu vergleichen, da sich Joss Stirling eine komplett neue Story ausgedacht hat, die sich um das große Thema der "Seelenspiegel" windet. Ein paar der Handlungsstränge wurden dabei noch aufgenommen und hier weitergeführt.
Auch dieser zweite Band hat mich wieder begeistert zurückgelassen und meine Vorfreude auf Band 3 geschürt. "Calling Crystal" erscheint im Mai und widmet sich dem nächsten Benedict-Bruder.

Es war äußerst angenehm, dass der Großteil der Charaktere bereits aus "Finding Sky" bekannt ist und lediglich die Protagonisten von Phoenix' Seite aus neu hinzugekommen sind, wodurch man sich besser in der Handlung zurechtfinden konnte. Ihre Charaktereigenschaften wurden dabei vertieft und man bekommt von Band zu Band mehr Hintergrundinformationen zu dem Einzelnen handelnden Personen. Die unterschiedlichen Charaktere verdichten sich immer mehr und geben ein immer stärker ausgeprägtes dreidimensionaleres Bild ab.
Man fühlt sich sofort wieder wohl, was auch daran liegen mag, dass Zed und Sky wieder mit von der Partie sind.

Joss Stirling besitzt einen sehr packenden, doch auch emotionalen Schreibstil. Zum Einen kommt die Spannung sehr gut herüber, auch wenn keine klassischen Spannungselemente zu finden sind und zum Anderen transportiert sie die Dramatik und Romantik auf eine wirklich schöne Weise.
Durch den flüssigen Sprachstil fliegt der Leser durch die Seiten und ist leider viel zu schnell am Ende angelangt.

Bewertung vom 27.07.2013
Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt
Morel, Alex

Survive - Wenn der Schnee mein Herz berührt


ausgezeichnet

Wie durch ein Wunder überlebt Jane einen Flugzeugabsturz mitten in den Rocky Mountains. Ironie des Schicksals – genau für diesen Tag hatte sie ihren Selbstmord geplant. Außer Jane hat es nur noch ein einziger Passagier geschafft: Paul. Gemeinsam schlagen sich die beiden Teenager durch die eisige Wildnis, und dabei erkennt Jane zum ersten Mal seit Langem: Sie will leben. Das ist vor allem Paul zu verdanken, der ihr Bestes zum Vorschein bringt. Nie zuvor hat Jane so etwas für jemanden empfunden, und für diese unverhoffte Liebe wächst sie über sich selbst hinaus …

"Survive- Wenn der Schnee mein Herz berührt" von Alex Morel ist ein ergreifender Roman über den Kampf ums Überleben und eine Liebe in dieser dramatischen Zeit.
Diese Geschichte ist über die Maßen spannend und dramatisch erzählt. Ab der ersten Seite hat der Autor den Leser in die Materie geworfen und schafft es bis zum Schluss keinerlei Längen aufkommen zu lassen. Dies liegt unter anderem an dem straffen Erzähltempo, das keinerlei Langeweile entstehen lässt, sondern Kurzweil von Anfang bis Ende garantiert.
Trotz der anscheinend aussichtslosen Situation, scheint immer mal wieder ein Funken Hoffnung durch, der sich niemals unterbuttern lässt, sondern dieser Geschichte das gewisse Etwas beschert und dieses Buch nicht zu einem Selbstmordkommando in Düsternis mit depressiven Gedanken werden lässt.
Die Atmosphäre ist sehr kalt, im Sinne von Temperaturen, denn das Umfeld ist so eisig beschrieben, dass man das Gefühl bekommt, man stünde selber bei Temperaturen um die -20° in der Wildnis und kämpfe ums Überleben.
Weiterhin lassen die zarten Bande der Hauptprotagonisten diese Geschichte noch zusätzlich aufleben und verstärken die Dramatik umso mehr. Nach und nach entwickelt sich diese Atmosphäre von romantisch zu herzzerreißend dramatisch, behält aber stets den Hoffnungsschimmer bei.
Das Ende dieses Buches passt sehr gut zum Charakter der gesamten Handlung, alles andere hätte nicht gepasst und wäre unrealistisch und gewollt.

Trotz der Kürze dieses Buches entwickeln sich die beiden Hauptcharaktere äußerst vielschichtig und authentisch. Man kauft ihnen ihr Verhalten im Kampf ums nackte Überleben durchaus ab, mit all seinen Facetten, die so ein breites Spektrum abdecken, das nur als realistisch bezeichnet werden kann.
Allen voran Jane, die sich anfangs noch das Leben nehmen wollte, sich aber nach und nach zu einer echten Kämpferin entwickelt und beweist, das ihr das Leben doch nicht so egal ist, wie es noch zu Anfang den Anschein hatte.

Der Schreibstil des Autors ist äußerst packend und fesselnd. Er ist sehr einfach gehalten, dabei aber stets flüssig und voller Tempo zu lesen. Man fliegt förmlich durch die Seiten, sodass sich dieses Buch nach und nach zu einem echten Pageturner entwickelt, der nicht nur durch die Kürze des Buches schnell zu lesen ist.

Ein Satz noch zum Cover: Es ist wirklich ein optischer Hingucker und spiegelt auf eine wunderschöne Weise den Charakter der Handlung extrem gut wieder.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Meeresrauschen / Meerestrilogie Bd.2
Schröder, Patricia

Meeresrauschen / Meerestrilogie Bd.2


sehr gut

Gordy war das größte Geschenk und zugleich der schlimmste überhaupt vorstellbare Schmerz. Und plötzlich war mir klar, dass ich zuerst ihn loslassen musste
Als Gordian von seiner Reise in den Atlantik zurückkehrt, bleiben Elodie und ihm kaum Zeit, ihre Liebe zu genießen. Kyan sinnt auf Rache: für Elliots Tod und für seine Schmach, die er im Kampf mit Gordian erlitten hat. Cyril offenbart Elodie einen Teil seines Geheimnisses und kämpft um ihre Zuneigung, und ein Wiedersehen mit Javen Spinx offenbart neue Überraschungen. Die Unruhe in Rubys Clique und die schwelende Feindschaft unter den Meeresbewohnern lässt die Stimmung endgültig umschlagen, und inmitten der katastrophalen Ereignisse ist plötzlich Gordian verschwunden. Doch als Elodie sich blindlings ins Meer stürzt, um ihn zu retten, muss sie sich unversehens dem wahren Ausmaß ihrer Bestimmung stellen. Hals über Kopf und ohne auf ihr Herz zu hören, flieht Elodie von der Insel und vor sich selbst, um Guernsey, um Gordian zu vergessen. Doch längst steht mehr auf dem Spiel als ihre Liebe zu Gordy, und Elodie muss erkennen, dass sie ihrer Bestimmung nicht entgehen kann. Aber welchen Preis ist sie bereit, dafür zu zahlen?

"Meeresrauschen" ist der zweite Teil der "Meeres"-Trilogie von Patricia Schröder in der sie die romantische Geschichte um Gory und Elodie, sowie die phantastischen Meeresbewohner weiterspinnt.
Mit viel Liebe zum Detail hat die Autorin ihre Geschichte und die darin Lebenden Wesen skizziert und ihnen einen echten Hintergrund geschaffen, um deren Legenden sie eine schöne Geschichte über die Kraft der Liebe gewoben hat.
Auch in diesem zweiten Band springt der Funke ab der ersten Seite über, da Patricia Schröder es wieder geschafft hat, diese einmalige Atmosphäre heraufzubeschwören, die zum Einen Wärme und Geborgenheit und zum Anderen etwas Raues und Kühles in sich trägt, das sich prima abwechselt.
Anstatt typischer klassischer Spannungselemente setzt die Autorin eindeutig mehr auf die Dramatik der ungleichen Liebe der Hauptprotagonisten, die wirklich sehr romantisch dargestellt wird, ohne gekünstelt oder kitschig zu wirken.
Da "Meeresrauschen" aus zwei unterschiedlichen Sichtweisen geschildert wird, erlebt man einerseits Elodies Abenteuer auf der Kanalinsel hautnah mit und erfährt andererseits einiges über die Taten Kyans, wobei der Fokus dieses Buches natürlich auf Elodie liegt.
Viele Überraschungen haben den Verlauf dieses zweiten Teils gründlich durchgeschüttelt, sodass der Fortlauf des finalen Bandes viel Neues bereithalten wird. Außerdem bin ich gespannt, wie Patricia Schröder diese Trilogie zu Ende führen und die Handlungsstränge zusammenführen wird.

Wie schon im ersten Teil erhält man in "Meeresrauschen" einen sehr guten Einblick in Elodies Gefühlswelt, einer Teenager-Seele, die viel erlebt hat und sich großen Veränderungen gegenübersieht. Dabei wird eins ums andere Mal ihre innere Zerrissenheit klar strukturiert und authentisch geschildert, wobei viel Dramatik ensteht und der Fokus dieses Buches stark auf den Emotionen zu liegen kommt.
Die Vorkommnisse dieses Bandes haben Elodie verändert, wobei diese Veränderung realistisch herübergebracht wird und ich bin gespannt, wie diese Veränderungen Elodie weiterhin prägen werden.

Auch sprachlich hat Patricia Schröder wieder die Emotionen perfekt transportieren können. Ebenfalls wird die Atmosphare wieder einmal so ausdrucksstark heraufbeschworen, dass ich die gleichen Empfindungen wie in Band eins bekam, als ob ich direkt am Strand sitzen würde und mir der Wind um die Nase pustet und der Geruch der Seeluft allgegenwärtig wäre.
Der flüssige und überaus angenehme Schreibstil tat sein Übriges, sodass ich wieder einmal durch die Seiten geflogen bin und nun dem nächsten Band entgegenfiebere.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.07.2013
Das Labyrinth erwacht / Labyrinth Bd.1
Wekwerth, Rainer

Das Labyrinth erwacht / Labyrinth Bd.1


sehr gut

Das Labyrinth. Es denkt. Es ist bösartig. Sieben Jugendliche werden durch Raum und Zeit versetzt. Sie wissen nicht mehr, wer sie einmal waren. Aber das Labyrinth kennt sie. Jagt sie. Es gibt nur eine einzige Botschaft an jeden von ihnen: Du hast zweiundsiebzig Stunden Zeit das nächste Tor zu erreichen oder du stirbst. Problem Nummer Eins, es gibt nur sechs Tore. Problem Nummer Zwei, ihr seid nicht allein.

"Das Labyrinth erwacht" ist der Auftakt zu einer Trilogie aus der Feder von Rainer Wekwerth.
Auch wenn die Grundidee zu diesem Buch ein wenig wie die der Trilogie von James Dashner anmutet, so hat Rainer Wekwerth doch eine komplett neue Geschichte geschaffen, die zum Einen wie eine Dystopie und zum Anderen wie ein Mystery-Thriller erscheint.
Die Handlung beginnt ab der ersten Seite mit einem direkt Einstieg in die Materie, die Erklärungen folgen im Verlauf der Geschichte, offenbaren aber nur so viel, wie unbedingt nötig, um dieses Geheimnisvolle stärker hervorzuheben.
Bis zum Ende ist das Erzähltempo straff gehalten, wodurch eine ordentliche Portion Spannung entsteht, die so gut wie keine Längen aufweist, sondern stets durch prekäre Situationen und Überraschungen punktet.
Die Atmosphäre ist stets etwas düster und sehr geheimnisvoll gehalten, wodurch der Charakter des Buches gut zum Tragen kommt.
Mir hat dieser Auftakt wirklich gut gefallen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung, da "Das Labyrinth erwacht" zum Einen ziemlich abrupt endet und zum Anderen eine gewisse Sogwirkung auf den Leser auszuüben vermag.

Die Charaktere sind komplett verschieden und nur nach und nach offenbaren sich ihre Geschichten, man weiß nur so viel über sie, wie sie über sich selbst zu diesem Zeitpunkt wissen, wodurch etwas Unheilvolles sich über die gesamte Geschichte herabsenkt.
Durch verschiedene Bande zwischen den Charakteren wird die Grausamkeit dieses "Spiels" ein wenig entdramatisiert, sodass der Fokus nicht allzu stark auf dem Thema "fressen oder gefressen werden" liegt.

Die Unterschiedlichkeit der Charaktere kann man an einem Beispiel gut festmachen [ACHTUNG SPOILER]
Kathy ist eine Person, die bisher alles im Leben bekommen hat, was sie wollte. Zumindest im Bezug auf das andere Geschlecht. Sie setzt ihre weiblichen Reize ein, um den männlichen Teil dieser Gruppe auf ihre Seite zu ziehen, um am Leben zu bleiben.
Sie ist stets etwas aggressiv und aufbrausend, wenn ihr etwas nicht passt oder sie ihren Willen nicht bekommt. Dadurch grenzt sie sich innerhalb der Gemeinschaft aus und ist auch bereit über Leichen zu gehen, um ihr eigenes Überleben zu sichern.
Im Verlauf der Handlung entwickelt sie sich immer mehr zu einer "Verrückten", sodass sie irgendwann an einem Punkt anlangt, an dem ihr das Töten Spaß macht und sie eher einem Tier denn einem Menschen ähnelt. Doch kurze Zeit später überkommt sie die Reue und sie versucht, durch gute Taten, ihre Schuld zu tilgen. So kommt es, dass sie sich am Ende opfert, um das Überleben der Anderen zu gewährleisten. [SPOILER ENDE]

Durch den temporeichen und flüssigen Schreibstil und der Dramatik durch die Erzählweise aus den unterschiedlichen Perspektiven, entsteht ein packender Mystery-Thriller, der Kurzweil garantiert und äußerst spannende Lesestunden gewährleistet.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.