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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 981 Bewertungen
Bewertung vom 16.09.2016
Spiel der Hoffnung
Rehn, Heidi

Spiel der Hoffnung


ausgezeichnet

Die "bessere Gesellschaft" ist nicht immer erstrebenswert.

Ella lebt in Berlin und findet im Nachlass ihrer Mutter die Adresse eines Mannes in München. Kurzerhand fährt sie hin, um herauszufinden, was der Mann mit ihrer Mutter zu tun hatte. Sie findet einen Professor, der sie kurzerhand als Nichte ausgibt und erhält von ihm eine schwarze Mappe, mit der sie nichts anzufangen weiß. Zudem lernt sie einen jungen Mann kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt: Jobst von Kirchenreuth, den Sohn eines Münchner Firmeninhabers. Bevor sie Genaueres über ihre Mutter erfährt, stirbt der Professor.

Das Buch ist spannend, von Anfang an und ich habe es nur ungern aus der Hand gelegt. Der Autorin ist es auch mit diesem Werk wieder gelungen, mich zu fesseln. Ich bin mit Ella auf die Reise gegangen und habe mich mit ihr gefreut - oder auch gelitten.

Eine junge Frau, die plötzlich ihre Familiengeschichte neu kennenlernt. Mit Hilfe ihrer großen Liebe, sieht sie dem neugierig aber ohne Furcht entgegen. Allerdings sind nicht alle Familienmitglieder begeistert darüber, dass sie zur Familie gehört. Als Aschenputtel kommt sie in die "feinere" Gesellschaft und erfährt gleichzeitig, dass sie über ihre Mutter gar nichts weiß. Noch dazu wird die politische Lage im Land immer schwieriger, denn Hitler will an die Macht. Das ganze spitzt sich so sehr zu, dass die Intrigen aufgehen. Hat die Liebe eine Chance?

Das Ende hat mir sehr gut gefallen, der Showdown war wundervoll und spannend.

Bewertung vom 05.09.2016
Verrohung
Beckmann, Herbert

Verrohung


gut

Spannend, mit kleinen Stolperern, bis zum Schluss.

Eli Mattay ist Profiler in Berlin. Im Multiplexkino wird während der Vorstellung eine junge Frau angezündet. Die Untersuchung läuft für Mattay sehr schwierig, da Kommissarin Kersten vom LKA ihre eigene Suppe kocht. War es wirklich eine Beziehungstat? Kurz darauf wird ein alter Mann vom Bus überfahren. Jugendlicher Straßenpogo? Und der Obdachlose, der es genau gesehen hat, wird von einem Auto angefahren. Zufällige Unfallflucht? Eli Mattay vermutet, dass die Taten von einer Person verübt wurden.

Das Buch ist unterteilt in drei Abschnitte. Teil 1 widmet sich den Morden und endet mit Mattays Suspendierung. Der zweite Teil beschreibt Mattays dienstfreie Zeit. Und der dritte Abschnitt befasst sich mit dem Showdown.

Der Profiler Mattay ist geschieden, ein Sohn, keine Beziehung. Sein Job ist ihm wichtig und er macht ihn gut. Beim ersten Fall muss er alles nochmal aufrollen, da im Protokoll von der Kommissarin des LKAs eigentlich nichts drin steht. Durch seine Hartnäckigkeit darf er bei der Vernehmung ihres Tatverdächtigen anwesend sein. Als er eine Frage stellt, blockt sie ab: Er sei nur Gast und habe den Mund zu halten. Als es zu heftig wird, schreitet er ein.
Die Übergänge zwischen den einzelnen Kapiteln waren etwas holprig, manchmal brauchte ich ein bisschen, bis ich mich zurechtgefunden habe.
Nachdem er auch den zweiten Mord auf dem Tisch hat, kommt er einer Journalistin näher. Da er ihr vertraut, erzählt er ihr seine Theorie - die er dann am nächsten Morgen in den Medien wiederfindet. Sehr zum Ärger seiner Kollegen und Vorgesetzten, deshalb wird er suspendiert.
Kurzerhand macht er mit seinem Sohn Urlaub an der Ostsee - als er wegen eines neuen Mordes zurückgeholt wird. Aber man will ihn nur vorführen und lächerlich machen. Die Fälle werden vom BKA übernommen, da ein Serientäter unwahrscheinlich erscheint. Mattay ermittelt auf eigene Faust weiter und findet mit seinem Täterprofil einen Verdächtigen.

Das Ende war überraschend. Was Eli aufgedeckt hat, war für alle Beteiligten unvorhersehbar. Aber der außergewöhnliche Witz wurde todernst.

Bewertung vom 19.08.2016
Fliegen wie ein Vogel
Zinßmeister, Deana

Fliegen wie ein Vogel


gut

Spannend, aber leider total offen.

Luise von Wittenstein hat auf ein Mal alles verloren: ihren Vater, durch dessen Testament auch noch die gute Erinnerung, ihre Heimat und somit ihre Zukunft. Aber sie hat einen Halbbruder. Als ihr Onkel sich auf dem Weingut breit macht, erfährt sie von seinen Gemeinheiten. Sie macht sich auf den Weg nach London, um ihren Bruder zu finden...

Das Buch ist wahnsinnig spannend geschrieben. Deana Zinßmeister steht für hervorragenden Lesegenuss. Ich durfte die sympathische Luise auf ihrer Reise ins ferne Australien begleiten. Erst nach London und dann in die weit entfernte Kolonie. Sie lernte sowohl nette, als auch unangenehme Zeitgenossen kennen. Und dann lebte sie in einem fremden Land mit einem Ehemann, mit dem sie aus der Not eine Zweckehe eingegangen ist. Einzig ihre langjährige Freundin Colette hatte sie immer an ihrer Seite.

Während ihrer Zeit in London lernten wir die Organisation "weiße Feder" kennen, die auf die Missstände der reichen Bevölkerung gegen die armen der Stadt aufmerksam machten. Doch die Mitglieder mussten vorsichtig sein, denn die Herren der Gerichtbarkeit gingen hart gegen sie vor.

Das Ende hat mir überhaupt nicht gefallen. Mitten in der Geschichte ist das Buch zu Ende. Was wurde aus Duncan und Bobby? Ich kann mir nicht vorstellen, dass Elisabeths Heimtücke Erfolg hatte - aber mir fehlt die Gewissheit. Und Steel? Hat er am Ende den Sieg gefeiert? Was stand in Colettes Tagebuch? Es gibt ein Folgeband - allerdings hasse ich es, wenn ich davon erst am Ende erfahre und wenn dabei noch nicht mal Andeutungen gemacht werden.

Bewertung vom 10.08.2016
Krähenmutter / Laura Kern Bd.1
Shepherd, Catherine

Krähenmutter / Laura Kern Bd.1


ausgezeichnet

Eine sympathische Ermittlerin und ein heikler Fall von Entführungen.

Laura ist eine erfolgreiche Ermittlerin im Berliner Dezernat für Entführungen, erpresserischen Menschenraub und Tötungsdelikte. Durch ihre eigenen traumatischen Kindheitserinnerungen hat sie ein intuitives Gespür für diese Fälle.
In einem Kaufhaus wird ein Kinderwagen mit einem Säugling entführt. Der Vater ist ein Großunternehmer, dessen Einfluss sogar die Innensenatorin mitmischen lässt. Dass diese die Ermittlungen mehr behindert als fördert, nimmt sie nicht wahr. Dann wurde Lösegeld gefordert und während der Übergabe verschwand der Vater einfach spurlos.

Das Buch ist spannend geschrieben und ich wollte es gar nicht aus der Hand legen. Die Geschichte wechselt zwischen Laura und einem kleinen Jungen, der scheinbar vernachlässigt wird. Was es mit diesem Kind auf sich hat, erfährt man erst am Ende.

Laura ist eine sympathische junge Frau, die für ihren Beruf lebt und privat immer noch sehr unter den Folgen ihrer Entführung aus Kindertagen leidet. Ihren Kollege Max konnte ich nicht wirklich leiden, er verlässt die Arbeit abends, um seine schwangere Frau zu besänftigen und Laura muss sich alleine um die Details kümmern.

Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Es wurden gleich mehrere ungeklärte Fälle gelöst und alles wurde lückenlos aufgeklärt. Allerdings hätte ich gerne noch erfahren, wie es mit Laura und Taylor weiter geht und wie er auf ihre "Vergangenheit" reagiert hat.

Bewertung vom 01.08.2016
Schwarzwald Hölle
Leix, Bernd

Schwarzwald Hölle


ausgezeichnet

Ein ungewöhnlicher Fall für den Karlsruher Kommissar.

Lisbeth Wein vom Gästehaus Tannengrund in Baiersbronn macht sich auf den Weg nach Karlsruhe, um den Leiter der Mordkommission Oskar Lindt um Hilfe zu bitten. Sie hat Angst um ihren Neffen. Er lebt mit seinem Vater alleine auf einem Bauernhof und die Streitereien werden immer heftiger.

Ich war sofort wieder in der Geschichte gefangen. Dass Oskar ein Interesse hat, den Fall schon vor dem Mord zu klären, war klar. Es wurde abwechselnd das aktuelle Geschehen um Oskar und im nächsten Kapitel das Leben zwischen Vater und Sohn beschrieben - allerdings hatte ich leichte Schwierigkeiten damit, dass Oskar nach Weihnachten im Schwarzwald war und die Erlebnisse von Vater und Sohn vor Weihnachten stattfanden. Aber trotzdem konnte ich alles verstehen und habe mich gut zurechtgefunden.

Das Ende war erschütternd und total überraschend. Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Oskar hat alles aufgeklärt.

Bewertung vom 21.07.2016
Nur einmal im Leben
Steel, Danielle

Nur einmal im Leben


ausgezeichnet

Eine ergreifende Geschichte um Liebe, Trauer und Neuanfang.

Daphne war am Heiligen Abend auf dem Weg von einer Party nach Hause, als sie auf der glatten Fahrbahn von einem Auto angefahren wurde. Als sie im Krankenhaus wieder zu sich kam, war die Erinnerung an den Weihnachtstag zurück, an dem ihr geliebter Mann und ihre Tochter bei einem Brand ums Leben gekommen sind.

Wie jedes andere Buch dieser Autorin hat mich auch dieses wieder tief berührt. Als Daphne im Krankenhaus lag und ums Überleben kämpfen musste, erfuhr ich in einer Rückblende ihr Leben. Als junge Frau findet sie ihre große Liebe und bekam ihre Tochter. Doch drei Jahre später sterben die beiden beim Wohnungsbrand. Daphne überlebte schwer verletzt und wurde monatelang im Krankenhaus behandelt.
Irgendwann wurde festgestellt, dass sie schwanger ist. Das gab ihr die Kraft zum weiterleben. Aber durch die vielen starken Medikamente kam ihr Sohn taub zur Welt. Aufopferungsvoll sorgte sie für ihn, und nach 4 Jahren entschloss sie sich, ihn schweren Herzens in eine Gehörlosenschule zu geben, was ihr nicht leicht viel. Aber sie fand im Ort eine Bleibe, sodass sie ihn so oft wie möglich besuchen konnte. Und Beiden tat es gut. Andrew hat sehr viel gelernt.
Als ihr Auto eines Abends einen Getriebeschaden hatte, lernte sie John kennen. Die beiden wurden Freunde und daraus entwickelte sich mehr. Das Glück kam zurück und auch Andrew mochte den Mann. John brachte sie dazu, Geschichten zu schreiben und sogar ein ganzes Buch. Doch ein halbes Jahr später hatte John einen Unfall und starb.
Daphne war wieder alleine - und sie schwor sich, dass ihr so etwas nie wieder passieren würde. Sie ging nach New York zurück und veröffentlichte ihr Buch, um es John zu widmen.
Damit begann ihr Erfolg. Ein Buch nach dem anderen eroberte die Bestsellerlisten. Sie lebte für ihren Sohn und fürs Schreiben, trotzdem blieb sie sympathisch, aber sie schirmte ihr Privatleben total von der Öffentlichkeit ab. Sie fand eine Assistentin, die ihr half - und daraus wurde eine tiefe Freundschaft.
Dann lernte sie Matthew kennen, er wurde vorübergehend Direktor an Andrews Schule. Die beiden verstanden sich gut, aber mehr wie diese vertraute Freundschaft würde Daphne nicht zulassen - nicht noch einmal! Dann bekam sie eine Filmangebot für ihr Buch und musste nach Kalifornien. Matthew redete ihr zu und sie nahm das Angebot an.
Auch dort arbeitete sie 14 Stunden am Tag, um so schnell wie möglich zu ihrem Sohn zurückzukehren. Der Schauspieler der Hauptrolle war ein Frauenschwarm und er hat es sich in den Kopf gesetzt, Daphne für sich zu gewinnen. Durch Ausdauer und Hartnäckigkeit ist es ihm irgendwann sogar gelungen. Sehr zum Missgallen von Barbara, die in ihm nur einen gefühlskalten Egoisten sah. Hat sie recht, oder findet Daphne noch einmal das große Glück?

Auch wenn es nur eine Geschichte war, sie hat mich sehr gefangen. Was Daphne erlebt hat, war sehr ergreifend. Und wie sie dadurch gestärkt ist, hat mich tief beeindruckt. Trotz der vielen Schicksalsschläge ist sie eine warmherzige Frau geblieben, mit der ich sehr gelitten habe. Das Ende hat mir sehr gut gefallen. Wie immer bei dieser Autorin, habe ich viel geweint, aber auch gelacht.

Bewertung vom 18.07.2016
Fehlurteil
Berst, Sascha

Fehlurteil


ausgezeichnet

Spannend bis zum Schluss.

Margarete Heymann, Staatsanwältin in Freiburg, bekommt von einem alten Mann den Auftrag, einen alten Fall zu überprüfen und endlich zum Abschluss zu bringen. Vor über 50 Jahren hat dessen Vater einem Geschäftspartner ein Haus übertragen, damit es den Nationalsozialisten nicht in die Hände fällt. Der Jude hat eine schriftliche Vereinbarung, dass er es nach Beruhigung der Lage zurückbekommt. Sein Sohn kam zurück nach Deutschland, aber der einstige Freund ist nicht mehr bereit dazu. Seither ist der Vorgang bei den Gerichten immer wieder in der Versenkung verschwunden und verloren gegangen. Margarete deckt Ungeheuerlichkeiten auf, die in die höchsten Kreise reichen.

Das Buch beginnt mit einem Widerspruch: Auf der ersten Seite steht "Ähnlichkeiten mit ... Personen und Ereignissen sind ... zufällig", aber im folgenden Vorwort heißt es, der Autor erinnere sich aus Presseartikeln an den Justizskandal des Jahres 1992.

Das Buch ist spannend geschrieben und ich habe mich sehr gut zurechtgefunden. Margarete war mir äußerst sympathisch und rollt den Fall mit ihrem Kollegen zusammen wieder auf. Es ist erschreckend, wie oft Unterlagen in der ganzen Zeit verloren gegangen sind und welche Hintermänner in diesem Fall ihre Finger im Spiel hatten. Nicht ganz ungefährlich setzt sie sich für die Wahrheit ein und wird dabei sogar von ihrem Lebensgefährten behindert. Aber trotzdem beißt sie sich durch und deckt ungeheuerliche Intrigen auf. Am Ende kommt die ganze Wahrheit auf den Tisch und auf den letzten Seiten auch der Grund für einen früheren falschen Urteilsspruch.

Bewertung vom 16.07.2016
Schneekalt
Kreuzer, Franz

Schneekalt


ausgezeichnet

Spannend bis zum Schluss.

Valentin freut sich auf seine Freunde im Bayerischen Wald, mit denen er in zwei Tagen die Waldrauhnacht feiern möchte, eine Brauchtumsveranstaltung seit über 60 Jahren. Doch schon die Anreise wird durch extrem schweren Schneefall behindert. Und dann kommt es auch noch zu einem Unfall: Eine junge Frau ist vor den Schneepflug geraten und jetzt tot. Der Fahrer erinnert sich trotz der schlechten Sicht an jemanden, der sie auf die Fahrbahn gestoßen hat.

Es ist der zweite Band um Valentin Steinberg. Ich habe mich gut zurechtgefunden und konnte mir alles bildlich vorstellen. Die Rauhnacht ist ein Maskenfest, das in Bayern Tradition hat, denn laut diesem heidnische Brauch soll sich in dieser Zeit das Tor zur Geisterwelt öffnen.
Eine Übersichtskarte zu Beginn des Buches gibt einen Überblick. Und obwohl ich das erste Buch schon vor vier Jahren gelesen habe, konnte ich mich daran erinnern.

Gleichzeitig finden die Rauhnacht und das Skirennen statt. Während es bis vor ein paar Tagen fraglich war, ob das Skirennen wegen fehlenden Schnees abgesagt werden muss, weil ein oder mehrere Unbekannte die Schneekanonen manipulierten, wird mit Hochdruck an den Riesenfiguren für die Rauhnacht gearbeitet, denn auch da war nicht klar, ob es im nächsten Jahr weitergeht.
Nachdem Valentin zu dem Unglück gekommen war, witzelten seine Freunde schon, ob er denn auch mal ohne Mord Urlaub machen könnte. Aber nachdem dann klar war, dass die junge Frau nicht freiwillig gestorben ist, waren doch alle erschüttert. Und hatten gleich ihren Freund in Verdacht: einen Skilehrer, der offensichtlich wenig Rücksicht auf die Gefühle seiner Partnerin nahm.
Sara wurde wegen ihrer sportlichen Kondition zur nächtlichen Patrouille auf den Arber geschickt, während ihre Kollegen in den warmen Hütten blieben. Sie hat den Attentäter dann auch entdeckt, als er sich an dem Schaltkasten der Liveübertragung zu schaffen machte. Er konnte zwar keinen größeren Schaden anrichten, ist aber unerkannt entkommen.

Das Ende war überraschend und ich konnte über so viel Unverfrorenheit nur den Kopf schütteln. Valentin und Sara haben diesen Komplott gemeinsam aufgedeckt. Profitgier macht skrupellos.

Bewertung vom 11.07.2016
Ganz schön aufgeklärt!
Müller, Jörg

Ganz schön aufgeklärt!


ausgezeichnet

Gut und verständlich erklärt und bebildert.

In diesem Buch wird in 11 Kapiteln vom "kleinen Unterschied" bis zum "Baby kommt auf die Welt" die Sexualität kindgerecht erklärt.

Stück für Stück wird erklärt, wie sich der Körper verändert und was das bedeutet. Vom Kind zum Teenager und dann zum Erwachsenen. Ob Geschlechtsorgane, Menstruation, Körperpflege, Geschlechtsverkehr, Verhütungsmittel, Arztbesuch, Schwangerschaft oder Geburt - alles ist gut beschrieben. Und am Ende findet man die Kontaktinfos verschiedener Beratungsstellen und Hilfsorganisationen in Deutschland, Österreich und Schweiz.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.07.2016
Ein Sommer in Irland
Martin, Ricarda

Ein Sommer in Irland


ausgezeichnet

Eine Familientragödie, die verheimlicht werden soll.

Caroline arbeitet in New York bei einem Kunsthändler. Dieser schickte sie nach Irland, um ein altes, wertvolles Buch zu suchen, das bei einer Auktion angeboten werden soll. Sie verbindet diese Reise mit einem Urlaub, um das Verhältnis zu ihrer pubertierenden Tochter zu verbessern. Allerdings begegnen ihr die Einwohner mit Misstrauen, sobald sie sich über Cardew Castle informiert. Während ihr nur Steine in den Weg gelegt werden, interessiert sie das Schicksal der einstigen Bewohner immer mehr. Und dann findet sie auch noch zu ihren eigenen Wurzeln.

Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte es nur schwer aus der Hand legen. Die Autorin beschreibt die Gegenwart und die Vergangenheit mit einer Art, die mich total begeistert. Wie in ihren bisherigen Werken, hat sie mir auch dieses Mal wieder das Gefühl gegeben, die Geschichte mit zu erleben. Ich konnte mir alles bildlich und mit prächtigen Farben vorstellen. Caroline war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte ihre Sorgen nachvollziehen.

In New York lebt Caroline seit der Trennung von ihrem Mann mit der Tochter alleine und muss mit ihrem Geld ziemlich haushalten. Der Vater lebt mit seiner Freundin sorgenfrei und verwöhnt seine Tochter nach Strich und Faden. Die Reise nach Irland, die ihr Chef ermöglicht, möchte sie auch nutzen, um ihrer Tochter wieder näher zu kommen. Nach anfänglichem Unmut fühlt sich die 16-jährige Kim dann doch wohl, was nicht nur am Kennenlernen eines netten Jungen liegt. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter festigt sich und beide genießen die Zeit im schönen Irland. Aber die Bewohner möchten verhindern, dass Caroline etwas über die Vergangenheit heraus findet. Mit hinterhältigen Methoden versuchen sie, ihr das Leben schwer zu machen. Von einem netten älteren Buchhändler erhält Caroline ein Buch, mit dem sie die Eigenheiten der Bewohner verstehen soll. Dieses Buch entführt Caroline in die Vergangenheit und zeigt ihr die Geschichte einer jungen Frau, die vor über 100 Jahren auf Cardew Castle gelebt hat. Diese alte Geschichte macht den Bewohnern von heute immer noch Schwierigkeiten, weil sie nur die halbe Wahrheit kennen.

Das Ende fand ich toll. Es hat mich berührt, wie alles sich zum Guten gewendet hat.

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