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gaby2707

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Insgesamt 2029 Bewertungen
Bewertung vom 26.10.2023
Liebe ist das schönste Geschenk (eBook, ePUB)
Pembroke, Ivy

Liebe ist das schönste Geschenk (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

In der Christmas Street öffnen sich die Herzen

Samuel „Sam“ Bishop und sein 7-jähriger Sohn Theodore „Teddy“ ziehen nach dem Tod von Frau und Mama Sara von Amerika zurück nach England, wo Sam aufgewachsen ist. In London haben sie in der Christmas Street ein Haus mit Garten gefunden, in dem früher die Familie Thurstone wohnte, und versuchen nun neue Freunde oder zumindest Bekannte unter den Nachbarn zu finden. Straßenhund Jack, den Familie Thurstone zurück gelassen hat, ist das Bindeglied zwischen den Familien in der Straße.
Was sich hier in der Christmas Street in der Vorweihnachtszeit alles so abspielt, das erfahrt ihr in dem Buch von Ivy Pembroke „Liebe ist das schönste Geschenk“. Und wer dieses Geschenk bekommt, das müsst ihr beim Lesen selbst heraus finden.

Dieses ist eines der Bücher, das seit einigen Jahren auf meinem SuB liegt und das ich nun durch meine monatliche Ziehung eines der Bücher befreit habe.

Die Geschichte, bei der alle Bewohner der Christmas Street immer wieder abwechselnd zu Wort kommen, ist in meinen Augen keine reine Weihnachtsgeschichte. Aber sie trägt den Geist der Weihnacht in sich und am Ende weihnachtet es doch sehr.

Dort in der Christmas Street leben die indische Familie Basak mit Mutter Diya, die viel Zeit damit verbringt, für fremde Menschen zu kochen, Vater Darsh, Pari und ihr Bruder Sai, der ein kleines Geheimnis mit sich herum trägt; Arthur Tyler-Moss und sein Mann Max, ein Künstler, die sich nichts sehnlicher wünschen als ein eigenes Kind; Singlelady Penelope „Pen“ Cheever, die ihren Problemen davon zu laufen scheint; die polnische Familie Anna und Marcel Pachuta mit Tochter Emilia, die begeistert Schlagzeug spielt und der alte Griesgram Bill Hammersley – sie alle kennen sich bisher nur vom Sehen, grüßen sich freundlich und bleiben doch in ihren Häusern ganz für sich. Aber alle kümmern sich auf die eine oder andere Art und Weise um Straßenhund Jack.
Es ist so schön zu lesen, wie der Zusammenhalt der Bewohner dieser Straße ganz langsam zu wachsen beginnt und zwischen den so unterschiedlichen Menschen langsam eine Freundschaft erwächst in die auch Sam und Teddy, die zusammen mit Jack einen großen Anteil an dieser Entwicklung haben, eingeschlossen werden.

Die Vorweihnachtszeit hat zwar noch nicht begonnen, aber diese Geschichte hat mich trotzdem verzaubert. Die zauberhafte Atmosphäre und die eigenwilligen Menschen, mit denen ich es hier zu tun bekomme, haben mich ganz schnell in die Geschichte hinein gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen. Ich habe jede kleine Episode so genossen. Ein tolles Buch, das mich bewegt, berührt und vor allem sehr gut unterhalten hat. Genau die richtige Lektüre um sich in die bald kommende Adventszeit einzustimmen.

Bewertung vom 24.10.2023
MILFS 3 - Dein gieriges Verlangen   Erotische Geschichten
Wiles, Simona

MILFS 3 - Dein gieriges Verlangen Erotische Geschichten


ausgezeichnet

Sexy und heiß
Ich liebe die sexy und pikanten Geschichten von Simona Wiles. Mir gefällt der leichte, lockere, sehr freizügige Erzählstil sehr gut. Ohne anstößig zu sein oder derb unter die Gürtellinie zu gehen nimmt sie mich mit zu den verschiedensten Paarungen, wobei diese jeweils ein großer Altersunterschied trennt. Hier treffen junge Männer auf ältere, reife Frauen.
Da wäre z.B. der sehr gut aussehende Barkeeper Julian, der von jungen Frauen in seiner Bar angeschmachtet wird. Er aber interessiert sich nur für Nadia, eine ältere Frau mit Klasse. Oder Laura, die Samuel, der vom Alter her ihr Sohn sein könnte, zwischen Obst und Gemüse kennenlernt und diesem lüsternen Burschen nicht widerstehen kann. Der junge Vielflieger, der auf reife Frauen steht und mit Anita sowohl im Flugzeug als auch auf der Flughafentoilette einen Notfall simuliert. Gerlinde, die sich die jungen Basketballer Hendrik und Nick nicht nur gerne anschaut, sondern sich auch von ihnen verwöhnen lässt.
Meinen Geschmack hat sie mit jeder ihrer Geschichten absolut getroffen.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

Bewertung vom 22.10.2023
Das einzige Kind
Lind, Hera

Das einzige Kind


ausgezeichnet

Acht Jahre im Leben des kleinen Djoko

Im Frühling 1939 lerne ich den kleinen Djoko Stipanovic, seine Mame Marusha und Tate Stipan kennen. Zusammen mit Dalmatinerhündin Cuja, drei Schafen, einem Schwein, einer Kuh und einigen Hühnern leben sie in einer abgeschiedenen Lehmhütte an einem kleinen Bach in der Nähe des Dorfes Sokolice im ehemaligen Jugoslawien. Das Leben des kleinen Djoko ist frei und ohne jegliche Zwänge. Seine junge Mame scheint mit ihm überfordert. Es herrscht ein rüder, liebloser Umgangston und es hagelt immer wieder Schläge. Bis zu dem Tag an dem die kleine Familie vor den faschistischen Ustascha unter Ante Pavelić fliehen muss. Der 2. Weltkrieg ist ausgebrochen und schon bald werden seine Eltern und Verwandten dahin gemetzelt und der gerade mal 5-fährige Djoko wird von Handgranaten schwerst verletzt. In einem Partisanen-Krankenhaus wird er aufgepäppelt bis auch hier die Ustascha angreifen und er zusammen mit Schwester Ljubica vor dem Terror flieht. Immer wieder auf sich allein gestellt, findet er Menschen, die ihm helfen und schließlich gelangt er bis nach Österreich. Hier bekommt er schließlich neue Eltern, Großeltern und einen Pass mit seinem neuem Namen: Franz Peters-Engl.

Ich liebe die Tatsachenromane von Autorin Hera Lind und auch mit diesem Buch hat sie mich ganz schnell eingefangen und an die Geschichte des kleinen Djoko gefesselt.
Es war für mich so schlimm und erschreckend zu lesen, was der kleine Mann alles erleben, erleiden, meistern und verarbeiten musste. Die schönen Momente, wo er immer wieder Menschen findet, die im beistehen und helfen, lassen das elende Grauen des Krieges hier und da etwas in den Hintergrund treten.
Hera Lind erzählt die Geschichte des kleinen Djoko so respektvoll mit ganz viel Feingefühl und Empathie. Ich werde mit dem Leid der Menschen während des 2. Weltkrieges konfrontiert und bekomme wie ganz nebenbei geschichtliches Hintergrundwissen serviert. Im Vordergrund immer die Geschichte des kleinen Djoko, von der ich nie geglaubt hätte, das sie einen solch großen Raum einnehmen könnte. Den braucht es aber um die vielfältigen Geschehnisse in diesen acht Jahren einordnen und verstehen zu können.
Sehr berührend und interessant finde ich das Nachwort sowohl von Hera Lind als auch von Franz „Djoko“ Peters-Engl.
Gut, dass vor jedem Kapitel angezeigt wird, wann und manchmal auch wo ich mich gerade mit Djoko befinde.

Wieder hat Hera Lind eine Lebensgeschichte so bewegend, einfühlsam und anrührend aufbereitet, die es immer wieder verhindert hat, dass ich das Buch aus der Hand legen konnte. Es hat meine Leseempfehlung absolut verdient.

Bewertung vom 21.10.2023
Teelicht, Tatort, Tannenduft
Adam, Lea;Bardilac, Eleanor;Bilinszki, Nina

Teelicht, Tatort, Tannenduft


ausgezeichnet

Der etwas andere Adventskalender

Für diesen kriminellen Adventskalender versammeln sich 24 Autorinnen und Autoren mit mörderischen Kurzgeschichten um uns die Zeit bis zum Fest so gruselig wie möglich zu gestalten. Wie bei jedem anderen Adventskalender bekomme ich hier jeden Tag im Dezember eine neue Überraschung.
Da berichtet Lea Adam, Thorsten Kirves und Markus Heitz aus Hamburg, Eleanor Bardilac aus Wien, Nina Bilinski aus Bad Nauheim, Andrea Bonetto aus Arosa, Kilian Eisfeld aus Heidelberg, Thomas Finn aus dem Schwarzwald, Christiane Franke & Cornelia Kuhnert aus Neuharlingersiel, Andreas Gruber aus Hernstein, Marc Hofmann aus dem Markgräflerland, Daniel Holbe aus Oberhessen, Thomas Kastura aus den Kitzbühler Alpen, Regine Kölping von der Insel Juist, Jessica Kremser vom Chiemsee, Matthias Löwe aus Herford, Iny Lorentz aus Ebersberg, Kirsten Nähle aus Würzburg, Mona Nikolay von der Insel Rügen, Sonja Rüther aus Leipzig, Florian Schwiecker aus Berlin, Ben Tomasson aus Kiel, Su Turhan aus München und Anne Verhoeven aus Voerde am Niederrhein.
Es geht also von Rügen bis nach Arosa, von Deutschland über die Schweiz nach Österreich. Eine Karte, wo all die kriminellen Orte eingezeichnet sind, finde ich zur Orientierung gleich vorne im Buch. Und damit ich die Autorinnen und Autoren besser kennenlerne, finde ich vor jeder Geschichte einen kurzen Steckbrief des Schreiberlings.
Zur Einstimmung auf die 24 mörderischen Geschichten bekomme ich vorweg ein Gedicht. Und dann geht es auch schon los mit weihnachtlichem Nervenkitzel, Gänsehaut und Schaudern vom Feinsten. Es gibt aber auch Geschichten zum Schmunzeln und Lachen. Bei jeder kann ich mit rätseln, wie sich die anfangs recht weihnachtlichen Geschichten entwickeln werden und wer da jemand Anderem ein Leid antut.
Da wird vergiftet, gestohlen, gemordet, betrogen, gelogen, getrickst, gekillt, erschossen, beleidigt, jemand für dumm verkauft, eingebrochen, jemand erfriert im Schnee, es kommt zu Missverständnissen und die Polizei ist wirklich Freund und Helfer.

In diesem bunten Potpourri an kriminellen Grausamkeiten ist für jeden Geschmack etwas dabei. Mir haben die Geschichten bis auf ein oder zwei sehr gut gefallen. Und ich habe für mich wieder einige mir bisher unbekannte Autorinnen und Autoren mit ihren Kurzgeschichten kennengelernt, die ich weiter verfolgen werde.

Ein krimineller Adventskalender, den ich nur empfehlen kann.

Bewertung vom 21.10.2023
Die Hoffnung der Nebelkinder
Gregg, Stefanie

Die Hoffnung der Nebelkinder


ausgezeichnet

Der berührende Abschluss der Nebelkinder-Trilogie

Als Lilith Vahrenhorst 1985 Robert Balan kennenlernt, ist sie sich sicher, das er der Mann ihres Lebens ist. Mit ihm will sie alles teilen, mit ihm will sie alt werden. Doch Robert, der von den Erlebnissen in seiner Kindheit traumatisiert ist, entgleitet ihr immer wieder. Bis er eines Tages vor ihrer Tür steht und verlangt, dass Lilith seinen Sohn Aaron, ihr Patenkind, der Sohn ihrer besten Freundin Frederike, die nun tot ist, aufnehmen. Sie, die Augenblicksammlerin, die selbst nie Kinder haben wollte. Kann sie überhaupt für einen 13-jährigen sorgen?

Schon der Prolog mit den Gedanken, die Lilith umtreiben, macht so neugierig und Lust auf die Geschichte von Lilith und Robert.
„Die Hoffnung der Nebelkinder“, der dritte und leider letzte Teil der Nebelkinder-Trilogie hat mich, wie die vorhergehenden Bände auch, sofort in seinen Bann gezogen.
Hier nun geht es hauptsächlich um Lilith, Anastasias „Anas“ Tochter, die durch das, was ihre Mutter im Krieg und auch danach noch erleiden musste, geprägt ist. Auf einer Reise in die alte Heimat Breslau, auf der Lilith so viel aus dem Leben ihrer Mutter erfährt, kommen sie sich näher und Lilith sieht nun Vieles in einem anderen Licht. Sie kann auch sich selbst jetzt besser verstehen.
Autorin Stefanie Gregg hat es auch hier wieder meisterhaft verstanden, die Gedanken, Empfindungen und Gefühle der hier agierenden Menschen festzuhalten, auszudrücken und mir sehr nahe zu bringen. Lilith mit ihrer vom Krieg traumatisierten Mutter ist genau so ein „Nebelkind“ wie Robert, der unter den Schlägen seines vom Krieg zerstörten Vaters gelitten hat. Da auch meine Eltern vom Krieg seelisch und auch körperlich gezeichnet waren, kann ich mich so gut in die verschiedensten Situationen und auch in die Menschen hinein versetzen. Die ganze Thematik kommt so echt und authentisch rüber, dass die Geschichte trotz der Ernsthaftigkeit sehr gut unterhält.
Durch die immer wiederkehrenden kurzen Zeitsprünge in die Vergangenheit ist auch diese Geschichte ohne Kenntnis der Vorgängerbände gut lesbar. Mir persönlich hat es aber richtig gut gefallen, die meisten der Menschen hier in ihrer Entwicklung von Anfang an begleiten zu können.

Stefanie Gregg hat es auch diesmal geschafft mich auf die Reise von Robert und Lilith und auch von Aaron und Ana mitzunehmen, mich zu beeindrucken, mich beim Lesen zu halten. Ich habe mit ihren Figuren gelitten, mich mit ihnen gefreut und die wunderbaren Landschaften sowohl in Schlesien als auch in Amerika genossen. Schade dass die Reise hier nun zuende ist.

Bewertung vom 18.10.2023
Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1
Rämö, Satu

Die Spur im Fjord / Hildur Bd.1


ausgezeichnet

Super Auftakt einer neuen Krimi-Reihe

Im November 1994 kehren die Schwestern Björk, 6, und Rósa, 8, nicht aus der Schule nachhause zurück. Gefunden wurden sie bisher auch nicht.
Ihre Schwester Hildur Rúnarsdóttir ist jetzt Anfang 30 und arbeitet als Kriminalbeamtin in Island im Polizeibezirk der eher ruhigen Westfjorde in Ísafjörður. Hier leitet sie die Abteilung für vermisste Kinder, was sie immer wieder auch an ihre beiden Schwestern erinnert.
In einem Gebiet mit Sommerhäusern, die im Winter nicht bewohnt werden dürfen, begräbt eine Lawine im November 2019 einige Häuser. Eines soll doch bewohnt gewesen sein. Auch Hildur, ihr neuer finnischer Kollege Jakob Johanson, der für ein Austauschjahr auf die Insel gekommen ist, und ihre Chefin Elisabet „Beta“ Baldursdóttir helfen bei den Freilegungsarbeiten und entdecken in einem der Häuser wirklich einen Toten, den ortsbekannten Pädophilen Jón Jónssen. Bei der Obduktion findet der einzige Pathologe Islands in der Mundhöhle ein Büschel blonder Haare.
In der Hauptstadt Reykjavik wird der Anwalt Heiðar Arason mit seinem eigenen PKW überrollt und auch bei ihm werden solche Haare im Mund gefunden. Als dann auch Hildurs bester Freund Freysi Gunnarsson diesem Mörder in die Hände fällt, steht für sie fest, dass es hier einen Zusammenhang gibt, den sie unbedingt aufklären will.

Was für eine wundervolle Geschichte hat Autorin Satu Rämö hier in einem spannenden, aufreibenden, aber doch sehr leisen Krimi verpackt. Sie zeichnet ihre Personen mit soviel Liebe, so vielen Facetten, dass man gar nicht anders kann, als sie sympathisch zu finden. Ich habe mich in Gesellschaft dieser Menschen sehr schnell sehr wohl gefühlt. Nicht nur Hildur, mit ihren hellseherische Fähigkeiten, die das Spiel und die Gefahren des Wassers beim surfen liebt, was ihr hilft im Alltag abzuschalten und ihr Trauma um ihre verschwundenen Schwestern kurz zu vergessen. Die nun wieder eine neue Spur gefunden hat. Ob sie das Verschwinden der Beiden doch noch klären wird? Auch Jakob, der das Stricken von Pullovern mit aufwendigen Mustern für sich entdeckt hat um den Streit mit seiner Ex-Frau um seinen kleinen Sohn besser zu verarbeiten. Beide mausern sich schnell zu einem so tolles Team. Es hat mir großen Spaß gemacht, den Beiden beim Ermitteln über die Schulter zu schauen und ihren Dialogen zu lauschen.
Durch die vielen kleinen Geschichten, die Satu Rämö außerhalb des kriminellen Umfeldes erzählt, erfahre ich einiges über Island, die Gebräuche und das Leben auf dieser nördlichen Insel. Auch die wundervollen Landschafts- und Naturbeschreibungen, die mein Kopfkino abgespeichert hat, werde ich bestimmt noch lange im Kopf haben.

Ein interessanter Fall, der sich schlüssig und glaubhaft aufklärt und ein sehr sympathisches Ermittlerduo machen dieses Buch zu einem absoluten Lesevergnügen.
Ich freue mich heute schon auf die angekündigten Bände 2 und 3.

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Bewertung vom 16.10.2023
Tierische Vorfreude auf Weihnachten
Reinker, Paul

Tierische Vorfreude auf Weihnachten


ausgezeichnet

Weihnachten bei den Tieren im Wald

Im Gegensatz zu Hannah Hase kann Fiona Fledermaus mit Weihnachten gar nichts anfangen. Bis sie einen magischen Moment erlebt. Eichhörnchen Emilia bekommt doch noch ein wundervolles Weihnachtsessen. Waldmaus Waldemar und die anderen Waldbewohner folgen dem Glöckchenklang. Der kleine Eisbär Finn vermisst den Schnee zu Weihnachten. Und Rennpferd Flecki vermisst seinen Freund Tapsi, das Zirkuspony.

Autor Paul Reinker hat mit diesen 9 weihnachtlichen Kurzgeschichten ein wundervolles Vorlesebuch rund um die Adventszeit und um Weihnachten für Kinder ab 3 Jahren geschaffen. Mit

Die Magie der Weihnacht - Das ehrliche Eichhörnchen - Das Weihnachtsglöckchen -
Der Weihnachtsbaum - Die weiße Weihnacht - Die Herbergssuche - Das Licht in der Dunkelheit - Der Besuch beim Weihnachtsmann und Der große Wunsch

werden die kleinen und größeren Zuhörer ganz sicher viel Freude haben. Wenn die Kinder schon größer sind, können sie die Geschichten auch gut selbst lesen. Mir, der Vorlese-Oma haben die Geschichten sehr gut gefallen und ich bin gespannt, was meine beiden Enel dazu sagen werden.
Vor jeder einzelnen Geschichte stellt sich die Hauptperson der Geschichte in einem runden Gucklochfenster mit ihrem Bild schon mal vor.
Obwohl die liebevoll gestalteten kleinen und großen Illustrationen „nur“ in schwarz-weiß gehalten sind, strahlen sie so viel weihnachtliches Flair aus. Es wimmelt nur so von Sternen, Plätzchen, Glöckchen, Blättern, Schneekristallen, Tannenbäumchen, Kugeln und Weihnachtspäckchen. Da kommt sofort weihnachtliche Stimmung auf.

Ein wundervolles Buch mit 9 weihnachtlichen Kurzgeschichten mit ganz viel Freundschaft, Nächstenliebe und dem Geist der Weihnacht, die wir in der Vorweihnachtszeit alle noch mal lesen werden. Ich freue mich schon drauf.

Bewertung vom 14.10.2023
Wie Sterben geht
Pflüger, Andreas

Wie Sterben geht


ausgezeichnet

Zurück in die 1980er Jahre

Nina Winter arbeitet beim BND in Pullach bei München und wertet Spionage-Informationen aus. Bis der mysteriöse Top-Agent Rem Kukura – Deckname Pilger – seine weitere Tätigkeit von Nina abhängig macht. Er will sie als Führungsoffizierin in Moskau haben. Es scheint die Chance ihres Lebens zu sein. Nicht ahnend, was bzw. wer da alles auf sie zu kommt, nimmt Nina an...

Für mich ist es das erste Buch, das ich von Andreas Pflüger gelesen habe. Aber es wird definitiv nicht das letzte gewesen sein. Es hat zwar etwas gedauert bis ich mich in der Geschichte mitten im Kalten Krieg zurecht gefunden habe. Aber dann hat mich der Autor mit seinem packenden, fesselnden Erzählstil in die Geschichte hinein gezogen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Nina Winter und „Pilger“ Rem Kukura sind so außergewöhnliche Persönlichkeiten, dass ich immer mehr von ihnen wissen wollte. Gerade Nina hat mich mit ihrer Wandlung und ihrem absoluten Überlebenswillen fasziniert, begeistert und berührt. Aber auch sie macht Fehler und ich habe mit ihr gebangt, dass sie aus diesen Situationen wieder heil raus kommt.
Die Beschreibungen von Spionage und Gegenspionage im geteilten Berlin und in Moskau haben mich in seinen Bann geschlagen. So interessant und spannend mit einigen überraschenden Wendungen, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Ein harter, spannender, erschreckender Spionagethriller, nichts für schwache Nerven, der durch seine wortgewaltige Sprache besticht. Der neben der Brutalität auch kleine Funken von Humor ausschüttet. Der mich vor allen Dingen sehr gut unterhalten hat. Meine Leseempfehlung hat sich Andreas Pflüger absolut verdient.

Bewertung vom 13.10.2023
Weihnachtszeit! Bald ist's so weit
Moser, Annette

Weihnachtszeit! Bald ist's so weit


ausgezeichnet

So macht Warten auf Weihnachten richtig Spaß

Bald schon ist Weihnachten und die Tiere des Waldes, die in den verschiedensten Wohnungen der großen Eiche im Wald wohnen, sind schon ganz aufgeregt. Doch oh Schreck, Kiki Kaninchen findet ihre Bastelsachen nicht; Doro Dachs hat ihr Werkzeug verlegt; Igel Ibo vermisst die Zutaten seiner Festbeleuchtung; Eddi Eichhörnchen kann sich nicht erinnern, wo er die Backzutaten hingestellt hat und auch die Sachen von Elfi Eule müssen noch gefunden werden.

Autorin Annette Moser hat hier jedem Tier eine Doppelseite gewidmet, mit einer kleinen Geschichte und einem Reimsatz am Schluss. Die Texte sind kurz gehalten und enden mit der Aufforderung an den jungen Leser, beim Suchen der fehlenden Dinge zu helfen.
Auf den ganzseitigen farbenfrohen wimmelartigen Illustrationen von Rebecca Mönch gibt es so Vieles zu entdecken. Dazu die vielen Klappen, die über das ganze Buch verteilt für Spannung sorgen. Einfach großartig.

Das über DinA-4 große Hartcoverbuch liegt sehr gut in der Hand. Die stabilen Seiten aus extra dickem, abwaschbarem Karton halten einiges aus und lassen sich bei Bedarf leicht reinigen. Bei den 30 Klappen unter denen sich manches finden lässt, was die Waldbewohner vermissen, müssen die Erwachsenen beim ersten öffnen noch helfen. Die sitzen etwas fest, was sich aber beim immer wieder auf- und zuklappen schnell gibt.

Ein wunderbares Buch für Kinder ab 2 Jahren mit dem wir uns in der Vorweihnachtszeit beschäftigen werden. Damit können wir die Zeit bis zum Fest sehr gut überbrücken.

Bewertung vom 13.10.2023
Der Ammersee-Clan
Persson, Inga

Der Ammersee-Clan


sehr gut

Getrübte Voralpenidylle

Stefan Engels, hauptberuflich Sohn seiner reicher Mutter Crescentia, den alle nur Goferl nennen, ist mit dem Segelschulschiff Amazone mit einer erheblichen Menge synthetischer Cannabinoide im Blut untergegangen und ertrunken. Sind seine Mutter und ihre neuerdings beste Freundin Mitzi Weiß mit ihrer Cannabis-Landwirtschaft der Drogenmafia auf die Füße getreten?
Laurentius „Lenz“ Meisinger, Kriminalhauptkommissar bei der Kripo Weilheim und seine Kollegen Franz Pollinger und der junge Beni tun sich bei dem Fall nicht leicht. Die beiden Frauen mauern, geben nur preis, was sie eh schon wissen. Kann ihnen da die neue Software ZIELKOP, die gerade in ihren Büros installiert wurde, helfen?
Auf die Hilfe seiner Freundin Carola Witt kann Lenz nicht zurückgreifen. Sie muss, da ihre Berliner Kollegin Luise nach Washington geht, in Berlin bei ihrem Chef dem Bundestagsabgeordneten Johannes Ludwig einspringen. Das kann einige Wochen dauern.

Carola, die im Gegensatz zu ihrem Freund Lenz das Großstadtgetümmel liebt, flieht hauptsächlich nach Berlin, weil sie sich keine Gedanken um Zusammenziehen, Haus, Hund, Kinder und „dreinschicken“, machen will. Sie liebt ihre Freiheit über alles. Aber sie liebt auch ihren Lenz. In Berlin, wo sich gerade auch Vieles um dieses neue Programm ZIELKOP“ dreht, kommt sie dann schnell einem Polit-Komplott auf die Spur. Und sie stellt Veränderungen fest, seit sie Berlin vor ein paar Jahren verlassen hat.
Lenz dagegen ist ein absoluter Landmensch. Er fährt nur nach München in die Stadt, wenn er unbedingt muss. Er hasst es, wie jetzt gerade beim LKA in einem dunklen Saal zu sitzen, wo alle englisch reden und von digitaler Polizeiarbeit schwafeln. Wozu braucht er, der die gute, alte Polizeiarbeit schätzt, dieses neue ZIELKOP. Aber im Laufe der anhängigen Ermittlungen lässt er sich von Beni überzeugen, dass das schon sehr hilfreich sein kann.
Durch die wunderschönen Landschaftsbilder, die mir Autorin Inga Persson in den Kopf pflanzt, kann ich mir die Gegend rund um Weilheim und den Ammersee sehr gut vorstellen. Ich sehe sie auf ihrem Bankerl sitzen, über den Ammersee auf die Zugspitze schauen. Einfach schön. Da komme sogar ich beim Lesen dieses Krimi ein bisserl zur Ruhe, bevor das hektische Treiben in Berlin weitergeht. Die Ruhe auf dem Land und die Hektik der Stadt kommen in den einzelnen Abschnitten, die von Lenz und Carola abwechselnd erzählen, sehr gut raus.
Die beiden Fälle und ihre Auflösung, wobei man ja von der Sache in Berlin nicht direkt von einem Fall sprechen kann, haben mich vollkommen überzeugt. Wobei ich nie auf den Täter vom Ammersee gekommen wäre. Die beiden Damen haben den Kommissaren das Leben aber auch ganz schön schwer gemacht. Und obwohl ihr Handeln absolut illegal ist, kann ich ihre Argumentation sogar verstehen. Das einzige, was mir ein bisserl fehlt ist die durchgämgige Spannung.
Naja, Hauptsache Carola ist erst mal wieder in Bayern. Sie und der Lenz passen einfach wunderbar zueinander. Auch wenn die beiden von Beziehung jeder so seine eigene Meinung hat.

Mir hat dieser Ausflug an den Ammersee, den ich ja fast vor der Haustüre habe, und die Reise nach Berlin in den dortigen Alltag des Bundestages sehr gut gefallen. Viel kriminelle Energie, wunderschöne Landschaftsbilder und ein guter Schuss Humor. So macht Krimi Spaß.
4,5 von 5 Sternen