Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Jasika

Bewertungen

Insgesamt 711 Bewertungen
Bewertung vom 03.12.2021
Winter auf der Hummelinsel
Stein, Svenja

Winter auf der Hummelinsel


ausgezeichnet

Es handelt sich um die Fortsetzung des Buches "Sommer auf der Hummelinsel".
Wir kannten den ersten Teil noch nicht und haben uns trotzdem sofort prima auf der skandinavischen "Hummelinsel" zurecht gefunden. Im Innenteil des Buches gibt es zudem eine handgemalte farbige Zeichnung der bezaubernden Insel.

Selma wohnt mit ihren Eltern auf dem Festland, aber die Ferien verbringt sie am liebsten bei ihren Großeltern auf der Hummelinsel. Dort trifft sie sich mit ihren Freunden Maja und Marre, zusammen wird es nie langweilig!

In den Herbstferien lassen sie Drachen steigen und helfen einem Eichhörnchen, welches beim Sturm aus dem Kobel gefallen ist. Bäuerin Linnéa hat eine Eichhörnchen-Aufnahmestation und erzählt den Kindern viele interessante Dinge über Eichhörnchen.

Wunderbar hyggelig wird es im Winter auf der Hummelinsel, die Kinder basteln für Weihnachten, besuchen den idyllischen Dorf-Weihnachtsmarkt und machen eine Nachtwanderung mit Langlaufskiern durch den verschneiten Wald mit anschließendem Winterbüfett im Garten.

Die Bewohner der Insel werden sehr facettenreich und lebendig beschrieben. Insbesondere die Gefühle von Selma, Maja und Marre werden sehr gut eingefangen, so dass ihre Freude oder auch mal Kummer richtig spürbar ist.

Es ist das perfekte Buch um es sich Hause so richtig gemütlich zu machen!

Meine Kinder und ich waren am Ende traurig die Hummelinsel wieder verlassen zu müssen.

Nach jedem Kapitel gibt es eine Bastelidee, einen Spieletipp oder ein Rezept, welche genau zur Geschichte passen. So können die kreativen Basteleien der Kinder (z. B. Wichtelmützen) direkt nachgemacht werden! Die jeweilige Anleitung dazu ist detailliert und verständlich. Die Rezepte (z. B. Wichtelkekse) machen schon beim Lesen Appetit!

Auf diese Weise hat man wirklich noch lange Spaß mit dem Buch! Wir wollen noch einiges ausprobieren!

Die zahlreichen bunten und fröhlichen Illustrationen von Naeko Walter sind sehr liebevoll, detailliert und fangen den besonderen Zauber von Herbst und Winter auf der Hummelinsel wunderbar ein. An diesem Ort würden wir wahnsinnig gerne reisen!

"Aber auf den stürmischen Schneefall folgten schon bald dicke Wattebäuschchen, die so ruhig und andächtig vom Himmel segelte, als wären sie direkt vom Weihnachtsmann geschickt worden. Es war eine ganz und gar magische Zeit."


Fazit:

Das Buch steigert die Vorfreude auf Weihnachten! Viel Schnee, eine herrlich glitzernde Winterlandschaft & sympathische Charaktere! Dazu noch Bastelideen, Spieletipps oder Rezepte für Leckereien!

Die Geschichte ist fröhlich, unterhaltsam und einfach herzerwärmend!

Ein bezaubende und phantasievolle Lektüre für eine kuschelige Vorweihnachtszeit!

Bewertung vom 03.12.2021
LEGO® NINJAGO® - Die Höhle des Seelendiebs

LEGO® NINJAGO® - Die Höhle des Seelendiebs


sehr gut

Wir sind inzwischen richtige NINJAGO-Fans geworden und waren gespannt auf das neue Buch! Es handelt sich um die Fortsetzung der Vorgeschichte der Ninja-Brüder Wu und Garmadon.

Band 1: Spinjitzu Brothers - Der Fluch des Katzenauges

Die Spinjitzu Brüder werden von ihrem Vater auf eine neue Mission geschickt.

Auf ihrer Suche nach einer mysteriösen Teepflanze landen die Brüder diesmal in einem Dorf, in dem nachts Leute verschwinden. Können sie den Dorfbewohnern helfen und wer steckt dahinter?

Ich habe das Buch gemeinsam mit meinem Sohn gelesen. Er fand es wieder "cool, actionreich und auch witzig"!

Also das perfekte Buch für kleine Abenteuerfans, zum Vorlesen oder Selberlesen! Die vielen Bilder veranschaulichen die Geschichte perfekt - nur farbig hätten sie uns noch besser gefallen!

Zudem ein schönes Buch für Einsteiger in die Welt von NINJAGO - die Personen werden im Glossar beschrieben.

Zum Vorlesen oder zum Selberlesen ab ca. 8 Jahren.

Wir freuen uns schon auf den nächsten Band!

Bewertung vom 30.11.2021
Reedertod auf Juist. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)
Uliczka, Rolf

Reedertod auf Juist. Ostfrieslandkrimi (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Es handelt sich um den vierten Fall, bei dem die Kommissarin Femke Peters ermittelt. Ich habe schon einige Krimis des Autors gelesen und auch dieses Buch konnte mich wieder überzeugen!

Das Reederehepaar Gesine und Johann Ukena kommen bei einem Brand ums Leben. Schnell ist klar, dass es Brandstiftung war, aber wer steckt dahinter und warum?

Femke Peters und ihr Team beginnen zu ermitteln und finden schnell eine Spur.

Der Krimi ist von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd geschrieben und die Atmosphäre auf der Insel Juist wurde wunderbar eingefangen. Auch regionale Besonderheiten wurden in die Handlung eingeflochten.

Rolf Uliczka greift in seinen Kriminalfällen immer auch aktuelle Problematiken auf, wie z. B. der Bau von Feriendomizilen und Umweltschutz

Ich habe mich durchweg sehr gut unterhalten gefühlt. Das Team um Femke Peters ist sehr sympathisch und ich freue mich bereits auf den nächsten Fall!



Fazit:

Klare Leseempfehlung für alle, die gerne Krimis mit authentischer Handlung und Verzicht auf brutale Details lesen!

Bewertung vom 26.11.2021
Für immer Sommerby / Sommerby Bd.3
Boie, Kirsten

Für immer Sommerby / Sommerby Bd.3


ausgezeichnet

Es handelt sich um den dritten (und letzten) Teil der Sommerby-Reihe. Man kann der Fortsetzung jedoch auch ohne Vorkenntnisse problemlos folgen. Die Geschichte beginnt mit der Ankunft der drei Geschwister Martha, Mikkel und Mats mit ihrer Mama in Sommerby. Papa will noch nachkommen.

Doch von Schnee ist keine Spur, es ist richtiges "Schietwetter". Martha, die älteste, hat sich mit ihrer besten Freundin Isolde gestritten und jetzt herrscht eisige Funkstille zwischen den beiden, sie chattet mit Albert und denkt auch viel über Enes nach.

Bei Oma Inge ist fast alles wie immer, nur das sie inzwischen wenigstens Internetempfang hat und Martha sich so nicht komplett abgeschottet fühlt.
Oma Inge kommt zunächst etwas rauhbeinig und unterkühlt daher, sie ist allem neuen gegenüber nicht gerade aufgeschlossen, aber sie ist sehr liebenswert und ihre direkte Art hat uns oft schmunzeln lassen.

Die Kinder sind wie Geschwister nun einmal sind, sie gehen zusammen durch Pech und Schwefel, aber natürlich gibt es auch Streit. Martha ist noch immer im Gefühlchaos, Mikkel liebt die Tiere auf dem Hof und der kleine Mats trägt sein Herz wirklich auf der Zunge. Auch zwischen Mama und Oma gibt es immer mal Reibereien.

In Sommerby wird es auch dieses Mal nicht langweilig. Die Steuermannsinsel soll verkauft werden, das müssen die Kinder unbedingt verhindern, aber wie?

"Aber auch bei Oma Inge wird es bald schon nicht mehr so sein, wie es sein muss, wenn die Steuermannsinsel verkauft wird und man vom Steg, von dem man über das Wasser nur die Mündung in die Ostsee und den Leuchtturm und bis zum Horizont das Meer sieht, plötzlich auf hässliche Häuser guckt wie auf ein Neubaugebiert in der Stadt,"

Dann schlägt das Wetter um und es fällt immer mehr Schnee und es stürmt, sogar der Strom fällt aus! Das starke Schneetreiben wird plötzlich zur großen Gefahr für Mats...

Am Ende können doch alle gemütlich zusammen Weihnachten feiern.

Die Geschichte hat uns wieder sehr gut gefallen und die authentisch und liebevoll gezeichneten Charaktere sind uns ans Herz gewachsen.

So richtig schön stimmungsvoll sind auch die kleinen schwarz-weißen Zeichnungen zu Beginn jedes Kapitels.

Die Autorin schreibt aus den unterschiedlichen Perspektiven, was die Geschichte sehr lebendig macht. Mit diesem Buch kann man es sich bei dem kalten Wetter richtig gemütlich machen.

Toll ist auch das kleine "Plattdeutsche Wörterverzeichnis" am Ende des Buches.


"Die Kerzen am Tannenbaum sind weit heruntergebrannt. Am liebsten würde sie jetzt nach draußen gehen und auf den Steg, von wo man die kleine Stadt gegenüber unter ihrer Schneemütze sehen kann mit Lichtern überall in den Weihnachtsfenstern...., und dann zurück zu Oma Inges Haus, da auch im schlimmsten Schneesturm eine Zuflucht war...."


Fazit:
Eine winterlich-turbulente Geschichte für Kinder!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 25.11.2021
So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1 (eBook, ePUB)
Graw, Theresia

So weit die Störche ziehen / Die Gutsherrin-Saga Bd.1 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

„Ich könnte nicht leben ohne das alles hier, ohne die Pferde, ohne die Hunde, ohne die Störche, ohne die Wiesen, ohne den Wald und die Seen. Ach Elli, auch wenn ich manchmal mit meiner Mutter oder Marianne zanke, ich könnte Ostpreußen niemals auf immer verlassen“



Die Eltern der Autorin stammen aus Ostpreußen und wurden damals aus ihrer Heimat vertrieben. Theresia Graw hat diese Erinnerungen und Erlebnisse in eine fiktive Handlung verwoben.



Endlose Felder, wunderschöne Seen, blauer Himmel und Störche, die vorüberziehen...

In dieser idyllischen Gegend lebt die sechszehnjährige Dora, die im Mittelpunkt der Handlung steht, welche die Jahre 1939 bis 1945 umfasst. Die junge Frau ist glücklich, voller Zuversicht, hat einige Verehrer und ist voller Träume.

Doch mit Ausbruch des Krieges muss Dora schlagartig erwachsen werden, der Vater wird eingezogen und Dora muss Verantwortung für das Hofgut übernehmen.



Theresia Graw schreibt voller Bilder und Emotionen, sodass ein wahres Kopfkino entstehen kann. Mich hat die Geschichte wirklich in den Bann gezogen.

Die Sprecherin Verena Wolfien liest sehr einfühlsam und lebendig, ich habe ihrer Stimme gerne gelauscht.

Der erste Teil dieser Familiensaga "Die Gutsherrin" ist mir zu Herzen gegangen und wird mir im Gedächtnis bleiben. Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung.



"In dunklen Zeiten ist Liebe das einzige, was uns die Kraft gibt durchzuhalten."



Fazit:

Ein Stück der deutschen Geschichte wird mit diesem Roman sehr eindringlich geschildert.

Bewertung vom 25.11.2021
Winterwunderglitzern (eBook, ePUB)
Toffolo, Georgia

Winterwunderglitzern (eBook, ePUB)


gut

Ich liebe es in der Vorweihnachtszeit winterliche Bücher zu lesen und war daher schon sehr gespannt auf diesen Roman.
Leider würde ich eher enttäuscht.

Victoria entwirft Kleider und möchte diese eines Tages selbst verkaufen. Oliver soll das Kaufhaus seines Vaters übernehmen, möchte es aber nicht. Eines Tages begegnen sich beide und Oliver macht Victoria ein verlockendes Angebot. Er bietet Victorias Kleider im Kaufhaus an, wenn diese seine Freundin spielt.

Die Autorin schreibt flüssig, aber ich konnte das Knistern und die Liebe zwischen den Protagonisten nicht spüren und auch die weihnachtliche Stimmung wurde für mich nicht eingefangen.


Fazit:
Ein Roman für zwischendurch, der mir leider nicht im Gedächtnis bleiben wird.

Bewertung vom 25.11.2021
Sharing - Willst du wirklich alles teilen?
Strobel, Arno

Sharing - Willst du wirklich alles teilen?


weniger gut

Zum Inhalt:

Willst du wirklich alles teilen?
Markus und seine Frau Bettina fanden den Gedanken, dass man nicht alles besitzen muss, um es zu nutzen, schon immer gut. Diese Philosophie liegt auch ihrem Sharing-Unternehmen zugrunde. Möglichst viele sollen Autos und Wohnungen teilen und so für mehr Nachhaltigkeit sorgen. Bis Bettina in die Hände eines Unbekannten gerät, der sie misshandelt und das im Darknet mit Tausenden Zuschauern teilt. Wenn Markus seine Frau lebend wiedersehen will, muss er tun, was Bettinas Peiniger sagt. Ausnahmslos, bedingungslos. Und ein Spiel mitspielen, das er nicht gewinnen kann. Auch wenn er bereit ist, alles auf eine Karte zu setzen.



Meine Meinung:

Markus und Bettina führen ein sehr erfolgreiches Unternehmen, "Sharing is Caring", dabei sollen Autos und auch Wohnungen geteilt werden.

Eines Abends ist Markus besorgt, seine Frau wollte nur noch mit einer Freundin etwas trinken gehen, doch sie kommt nicht nach Hause und ist auch nicht auf dem Handy nicht erreichbar.

Markus macht sich immer größere Sorgen. Dann bekommt er plötzlich eine Nachricht vom Handy seiner Frau. Bettina ist entführt worden und Markus bekommt einen Link, welcher ihn ins Darknet und zu einem Video führt. Markus soll zusehen, wie seine Frau im Netz "geteilt" wird.

Er wird Bettina nicht lebend wiedersehen und gerät selbst ins Visier der Polizei.

Doch wer steckt wirklich hinter der grausamen Tat? Ist es ein von langer Hand geplanter Rachefeldzug?



Ich habe in letzter Zeit den Eindruck geworden, dass ein Thriller ist nur noch gut ist, wenn möglichst brutale Beschreibungen darin vorkommen. Wo sind denn gute Psychothriller geblieben bei denen die Angst der Opfer spürbar ist, ohne dass sich irgendwelcher Grausamkeiten bedient würde? Als dann auch noch Markus' minderjährige Tochter verschwindet war ich raus.



Für mich war das definitiv nichts. Der Sprecher liest spannend und mitreißend- keine Frage, aber der Stoff ist mir persönlich zu abartig und in allen Einzelheiten geschildert, die wirklich kaum etwas der Phantasie überlassen.

2 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.11.2021
Immer wieder zurück zu dir
Heatherington, Emma

Immer wieder zurück zu dir


gut

Charlotte lernt mit Anfang 20 Tom kennen, Drummer in der Band ihres Bruders. Beide spüren eine Anziehung, verlieren sich aber aus den Augen als die Band sich kurz darauf auflöst. Charlottes Bruder verschweigt ihr was zur Auflösung der aufstrebenden Band geführt hat. Fünf Jahre später trifft Charlotte Tom wieder und sie werden kurze Zeit ein Paar, sehen sich aber nur selten, da Tom für seinen Traum einer Musikkarriere ins Ausland muss.

Das Buch umfasst Charlottes Leben von 22 und endet als sie 31 Jahre ist. Die junge Frau grübelt immer wieder, ob sie damals die richtige Entscheidung getroffen hat und was aus ihrem Leben geworden wäre, wenn sie mit Tom zusammengeblieben umd ihm bedingslos gefolgt wäre.
Obwohl sie später glücklich verheiratet ist, lassen sie diese Gedanken nicht los und kreisen immer wieder um Tom.

Als Tom Farley mit seiner inzwischen sehr erfolgreichen Band wieder nach Dublin zurückkehrt, verstrickt sich Charlotte immer mehr in Lügen und ihre Ehe steht plötzlich auf dem Spiel.

Das Buch ist aus der Ich-Perspektive der Charlotte geschrieben, die sich sofort in Tom verliebt, ohne viel über diesen zu wissen. Über Toms Sicht erfährt der Leser leider nichts und so bleibt offen, ob es auch für ihn die große Liebe war.

Charlotte scheint sich völlig zu verlieren, für sie ist Tom eine Art "Idealmann.
Für mich war die Liebe zwischen den beiden nicht wirklich spürbar, ich hatte eher das Gefühl, dass Charlotte völlig geblendet ist und Tom nie im Alltag kennengelernt hat.


"Im Leben führt eins zum anderen und zum nächsten und zum übernächsten - wie viel davon können wir wirklich selbst steuern, und wie viel davon ist bereits festgelegt?"


Fazit:

Mich konnte die Liebesgeschichte, die sich durchaus nett und flüssig liest, leider nicht berühren.

Bewertung vom 16.11.2021
Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers / Die Stollwerck-Saga Bd.1
Eder, Rebekka

Die Schokoladenfabrik - Die Tochter des Apothekers / Die Stollwerck-Saga Bd.1


gut

Ich lese sehr gerne mehrteilige Familiensagas, inbesondere wenn diese auf wahren Begebenheiten beruhen. Umso gespannter war ich auf den Auftakt dieser neuen Saga.
Der Name "Stollwerck" ist bekannt für köstliche Schokolade. Die Autorin hat die Firmengeschichte zum Anlass genommen einen Roman über die Familie Stollwerck und der Gründung der bekannten Schokoladenfabrik zu schreiben.

Doch alles hat zunächst mit einem Laden für Backwaren und Hustenbonbons angefangen.

Rebekka Eder schreibt flüssig und macht die Stadt Köln im Jahr 1838 geradezu lebendig. Die Apothekertochter Anna Sophia bereitet gerne Hustenbonbons aus verschiedenen Kräutern zu, welche sie dann in der Apotheke verkaufen. Nach ihrer Heirat mit Franz Stollwerck möchten sie die Bonbons auch in dessen Bäckerei verkaufen, doch schnell regt sich Widerstand zwischen anderen Apotheken, welche der Meinung sind, dass nur diese die nötige Expertise dafür haben.

Ich fand es interessant geschrieben wie die Familie zum Verkauf der Hustenbonbons gekommen ist, wie die Herstellung erfolgte und welche Kräuter verwendet wurden. Damals gab es weiterhin die sog. "Gesundheitsschokolade", die jedoch nicht aus Kakaobohnen, sondern aus Eicheln hergestellt wurde. Erst im nächsten Band wird es dann um die Produktion von Schokolade gehen.

Leider verliert sich die Autorin zu sehr in ausschweifende Details, es gibt zu viele Handlungsstränge und es ist zunächst nicht klar, wie diese mit dem Unternehmen Stollwerck oder der Apotheke zusammenhängen.

Zudem werden zu viele Themen (übernatürliche Erscheinungen, Inzest, Vergewaltigung, Intrigen, Verrat unter Freunden, Vergiftung, Liebe unter Frauen, der Kampf um Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, Ausbeutung der Arbeiter, politische Versammlungen und Ausschreitungen etc.) angerissen, aber nicht tiefgreifend weiter verfolgt. Anna Sophias Schwester z. B. verlässt die Familie um künftig mit einer Frau zu leben und der Skandal bleibt aus. Dieser wäre aber zur damaligen Zeit wohl nicht ausgeblieben.

Möglicherweise hätte dem Roman eine Reduzierung auf wenige Themen bzw. Handlungsstränge und dafür eben vielschichtiger in der Erzählweise gut getan.

Weiterhin fehlt der Geschichte ein durchgehender Spannungsbogen, wodurch mich das Buch nicht so fesseln konnte wie erhofft.


Fazit:

Für mich persönlich hebt sich das Buch leider nicht von vergleichbaren aus diesem Genre ab.