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Dark Rose
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NRW
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Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 700 Bewertungen
Bewertung vom 18.12.2019
Find me in the Storm / Leuchtturm-Trilogie Bd.3
Mohn, Kira

Find me in the Storm / Leuchtturm-Trilogie Bd.3


gut

Es hätte so schön sein können!

Airin wird zerrieben zwischen ihrem anstrengenden Job und ihrer ebenso anstrengenden wie egoistischen Familie.
Dann kündigt sich auch noch ein VIP Gast mit jeder Menge, teilweise unerfüllbarer, Sonderwünsche an. Als Joshua dann auftaucht, ist er so ganz anders, als Airin erwartet hätte. Er ist nett und sie verstehen sich gut. Schließlich schlägt er ihr eine Wette vor: er wettet, dass er es schaffen wird während seines Aufenthaltes den perfekten Mann für sie zu finden. Aber was, wenn Airin den perfekten Mann schon selbst gefunden hat?


Ich fand Airin total sympathisch! Sie tat mir auch sehr leid, sie ist total überfordert und alle wollen andauernd etwas von ihr. Ihre Schwester jammert ihr ohne Pause die Ohren voll, obwohl sie Mist gebaut hat. Ihre Mutter benimmt sich schlimmer als jede Diva, jammert ebenfalls andauernd und brüllt durch die ganze Pension nach Airin um ihr Wasser zu holen oder ihr ein Glas Wasser einzuschenken, etc. als wäre Airin ihre persönliche Dienerin.

Joshua war anfangs sehr sympathisch. Er war nett und fügte sich toll ein, er war nicht arrogant oder abgehoben. Ich habe ihm und Airin wirklich die Daumen gedrückt. Doch dann kam die Wendung und ich bin so stinkwütend über sein Verhalten. Ich finde das ist wirklich sowas von unter aller Kanone!
Klar wird dann eine Erklärung präsentiert, inklusive jeder Menge Traumata und schrecklicher Vorfälle und ich kann auch verstehen, dass ihn das gezeichnet hat, trotzdem entschuldigt das sein Verhalten in meinen Augen nicht.

Was mich daran aber noch viel mehr gestört hat war, dass ihr ihre Schwester eingeredet hat sie müsse ihm eine Chance geben sich ihr zu erklären, weil das ein Missverständnis gewesen sein muss und wie könne sie überhaupt so viel in ihre „Beziehung“ zueinander hineininterpretieren, sie kenne ihn ja gar nicht und ihr Verhalten gleiche dem ihrer Mutter. Ich meine geht’s noch?! Ich finde Airin hat jedes Recht wütend zu sein und ich finde auch, dass sie jedes Recht hatte mehr von Josh zu erwarten, so wie er sich ihr gegenüber verhalten hatte vor diesem Vorfall. Ich hasse es, wenn eine Protagonistin in meinen Augen völlig zurecht wütend ist und dann ständig auf sie verbal eingeprügelt wird, bis sie selbst glaubt, sie habe überreagiert oder sei zu Unrecht wütend.

Der Teil zwischen der Wendung und dem Schluss ging für mich zu schnell. Klar, es sind nur wenige Tage, aber trotzdem für mich fühlte sich das an, als hätte jemand auf „vorspulen“ gedrückt, so schnell änderten Charaktere ihre Meinung und / oder ihr Verhalten und zwar teilweise grundlegend, das wirkte unrealistisch.

Der Schluss war dafür schön. Etwas kitschig, aber schön.

Was mich außerdem gestört hat, war Liv. Sie hatte mich im ersten Band der Reihe schon genervt und in diesem Band tut sie es wieder. Entweder sie jammert oder ist eifersüchtig, weil ihr super scharfer Freund angebaggert wird und alle Frauen so auf ihn stehen, oder sie heult wegen ihres Vaters, den sie endlich gefunden hat. Das hätte sie sympathischer machen können, doch auch das funktioniert nicht, weil sie, wie alle anderen Airin als emotionalen Mülleimer benutzt. Sie lädt ihren Kram bei ihr ab, jedes Gespräch dreht sich zu 2/3 oder mehr nur um sie. Das hat mich echt genervt. Ja, sie gibt ihr immer wieder auch einen ganz guten Rat, aber es dreht sich trotzdem jedes Gespräch mehr um Liv als um Airin.
Zudem wird der Handlungsstrang mit ihrem Vater nicht einmal beendet!

Fazit: Es fällt mir echt schwer das Buch zu bewerten. Ich hatte mich so sehr darauf gefreut! Der Anfang war so toll, Richtung Mitte zog es sich und Airins Situation wurde immer deprimierender. Dann kam ein sehr, sehr kurzes Hoch, gefolgt vom tiefen Sturz durch die Wendung und deren emotionale Aufarbeitung. Der Schluss war dafür wieder schön.

Bewertung vom 17.12.2019
Die Lieferung / Kerner und Oswald Bd.2
Winkelmann, Andreas

Die Lieferung / Kerner und Oswald Bd.2


schlecht

Leider oft langweilig und verwirrend

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Eine Frau betritt die Wohnung ihrer Nachbarin. Auf dem Tisch liegt eine Pizza, unangerührt. Von der Nachbarin fehlt jede Spur.

Eine Jägerin entdeckt eine bleiche, nackte Frau, die scheinbar geistig verwirrt ist. Oder verrückt. Sie hilft der Polizei die Frau zu finden. Einer der Polizisten ist Jens, der Protagonist.

Rebecca, eine Kollegin von Jens, die im Rollstuhl sitzt, wird auf Kur von einer Frau angesprochen deren Tochter vermisst wird und die Rebeccas Hilfe erhofft.

Viola hat Angst. Sie fühlt sich verfolgt und traut sich kaum noch aus dem Haus.


Das Buch springt ständig zwischen diesen Charakteren hin und her, unterbrochen von Rückblenden – oft ohne Vorwarnung – und Kapiteln über die Kindheit des Täters.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich mir von diesem Buch viel erhofft hatte. Es wurde mir empfohlen und ich fand den Klappentext so spannend. Aber leider hat es mich nicht gepackt. Ich fand die Idee gut und interessant und es war auch wirklich mysteriös, aber für mich zu konfus. Die ständigen Sprünge empfand ich als sehr anstrengend.

Leider wird auch nicht alles aufgelöst, was ich persönlich immer sehr schade finde. Man erfährt nicht, wie die weiße Frau entkommen konnte, oder ob sie freigelassen wurde. Das Ende kommt sehr abrupt. In einen Moment ist es spannend und aufregend und dann plötzlich, ist es vorbei, mitten im Geschehen. Der Epilog erklärt zwar noch ein wenig, löst aber nicht alles auf.

Anfangs fand ich das Buch spannend, aber die Spannung war plötzlich weg. Sie flackerte ab und an nochmal auf, wenn Viola das Gefühl hatte verfolgt zu werden und dergleichen. Aber das sind immer nur kurze Momente.

Die Ermittlungen konnte ich nicht nachvollziehen. Sie waren langatmig und traten gefühlt bis kurz vor Schluss nur auf der Stelle. Leider war es dadurch nicht möglich mitzurätseln und den Täter selbst herauszufinden. Die Auflösung konnte ich nicht wirklich nachvollziehen und ließ bei mir so viele Fragen offen.

Die Charaktere waren mir teilweise sympathisch, teilweise ließen sie mich aber kalt. Rebecca fand ich sehr sympathisch. Mit Jens habe ich mich schwergetan. Ab und an war er mir sympathisch und dann empfand ich ihn wieder als sehr langweilig. Viola hat sich in meinen Augen seltsam benommen. Die Ängste hinsichtlich des möglichen Stalkings fand ich glaubwürdig, aber ihre Weigerung zur Polizei zu gehen dämlich und unrealistisch. Ihre Entwicklung am Ende passte nicht zu ihr und kam so plötzlich.

Fazit: Leider hat mich das Buch enttäuscht. Ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Mich hat das Buch ziemlich kalt gelassen. Es hat mich nicht gefesselt und bei mir gab es nur immer wieder Spannungsmomente, aber eben nur ganz kurze Momente.
Mir blieben zu viele Fragen offen. Zudem kam ich emotional nicht an die Charaktere heran. Das Buch hat mich durch die extrem vielen Sprünge zwischen Orten und Charakteren oft verwirrt.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 1,5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.12.2019
Erebos Bd.1 (Limited Edition)
Poznanski, Ursula

Erebos Bd.1 (Limited Edition)


gut

Eine wunderschöne Ausgabe, eine tolle Idee, aber mich hat es nicht wirklich gepackt

Achtung: Band 1 einer Reihe!


Nick ist Sportler, beliebt und manchmal etwas fies zu den weniger beliebten Schülern. Doch plötzlich verhält sich sein bester Freund merkwürdig. Er schwänzt das Training und die Schule und auf den Gängen werden merkwürdige CDs Leuten zugesteckt, die dann ebenfalls im Unterricht fehlen. Nick versucht dem Ganzen auf die Spur zu kommen, doch vergeblich. Niemand redet. Dann wird endlich Nick eine solche CD überreicht. Er muss sich aber an die Regeln halten: Er braucht einen eigenen Computer, seine Eltern dürfen nicht schnüffeln und er darf mit niemandem darüber reden. Die CD stellt sich als DVD heraus und darauf steht nur ein einziges Wort: Erebos.

Erebos ist ein Computerspiel, aber es ist gleichzeitig so viel mehr als das. Denn es zieht Nick in Rekordzeit in seinen Bann und bald schon verlangt es von ihm Aufträge in der Realität zu erfüllen, um in Erebos weiterzukommen.


Die Handlung spielt sich zum Großteil im Computerspiel Erebos ab. Es dreht sich auch außerhalb des Spiels bald alles in Nicks Leben nur noch darum im Spiel weiterzukommen und die Aufgaben zu erfüllen. Erebos ist ihm wichtiger, als alles andere. Doch das Spiel weiß sehr viel über ihn und er wird immer wieder auch über Mitschüler ausgefragt, die das Spiel anscheinend auch spielen.

Nick baut eine Beziehung zu seinem Charakter im Spiel auf und fühlt sich fast, als hätte er einen Zwilling oder neuen besten Freund.

Bald kommt aber der Punkt, an dem das Spiel Dinge von Nick verlangt, die er nicht tun will, doch die Alternative ist, aus dem Spiel geworfen zu werden. Was soll er tun? Erebos oder Gewissen?

Als dann auch noch das Spiel reale, bedrohliche Formen annimmt, indem realen Menschen Dinge widerfahren muss sich Nick fragen, ob das Spiel zu spielen nicht vielleicht die dümmste Entscheidung seines Lebens war und möglicherweise sogar die letzte.

Denn das Spiel scheint zu wissen, dass es Feinde hat und ist zu allem bereit, um sich zu schützen. Für Nick verschwimmen die Grenzen zwischen Fiktion und Realität zunehmend. Und bald muss er sich fragen, ob Erebos lebendig ist.

Das Buch ist durchaus spannend und die Idee mit dem süchtig machenden Spiel, dass mehr und mehr das reale Leben infiltriert und übernimmt ist wirklich gut. Ebenso, wie die Tatsache, dass die Spieler mehr und mehr Grenzen – moralische und juristische – übertreten müssen, um im Spiel weiterzukommen. Faszinierend ist daran vor allem, wer bereit ist wie weit zu gehen. Da tun sich echt Abgründe auf.

Allerdings hat mich das Buch nicht wirklich gepackt. Es wurde mir von so vielen Seiten empfohlen, aber irgendwie hat es mich nicht erreicht. Vielleicht liegt das daran, dass ich keinerlei Computerspiele spiele und mich daher mit dieser Sucht und der Welt im Spiel nur wenig identifizieren kann.
Die Auflösung gefiel mir auch gut. Sie machte Sinn und passte zum Buch.

Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht, aber im Mittelteil doch sehr langweilig. Der Anfang ist mysteriös, die Mitte ziemlich langweilig und zum Schluss hin wird es spannend. Leider hat mich das Buch nicht so gefesselt, wie alle, die es mir empfohlen hatten. Ich weiß nicht, ob das an mir lag, aber ich bin nicht darin versunken.

Von mir bekommt das Buch 3 Sterne.

Bewertung vom 16.12.2019
Wir sind die Nacht (eBook, ePUB)
Hohlbein, Wolfgang

Wir sind die Nacht (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Eine ganz andere Vampir-Geschichte


Lenas Leben ist ein Trümmerhaufen. Nie hätte sie gedacht, dass es noch schlimmer werden könnte. Doch dann wird sie von Louise, einer Vampirin gebissen und verwandelt. Dadurch wird sie Teil einer Gruppe von weiblichen Vampiren, die das Leben in vollen Zügen genießen. Sie leben im Luxus, aber irgendetwas stimmt nicht.
Ihr letzter Einsatz als Taschendiebin vor ihrer Verwandlung hat weitreichende Konsequenzen. Zum einen hat sie Tom kennengelernt, in den sie sich entgegen ihrer Erwartungen verliebt. Zum anderen gehört der Russe, den sie bestohlen hat zu einem anderen Vampir, einem Mann und der will die Brieftasche zurück. Ihm ist jedes Mittel recht. Doch was Lena nicht ahnt ist, dass Louise und der männliche Vampir eine Vorgeschichte haben. Wer ist gefährlicher? Louise oder der Mann?


Das Buch ist ganz anders als der Film, viel vielschichtiger. Die komplette Handlung mit dem männlichen Vampir und seiner Gang kommt im Film nicht vor. Wer das Buch zuerst liest, dürfte vom Film enttäuscht sein. Ich finde es um Längen besser, obwohl ich den Film wirklich toll finde.
Mein Tipp: Das Hörbuch ist auch richtig, richtig gut!


Lena war mir direkt sympathisch. Ihre Art zu erzählen ist einfach ganz toll. Ich konnte ihr so gut folgen, die widerstreitenden Gefühle, die Angst, die Euphorie und der Wunsch nicht zum Monster zu werden und niemanden zu verletzen.

Louise und die anderen Vampire sind anfangs sehr undurchsichtig. Anfangs denkt man, man wüsste, woran man ist, wie die Frauen sind. Doch mit voranschreitender Handlung erfährt man immer mehr und verliert den Überblick. Sie sind nicht einfach gut oder böse. Aber es ist wirklich interessant zu rätseln. Hier wird besonders deutlich, wie sehr sich das Buch vom Film unterscheidet. Die Charaktere sind bei weitem nicht so gradlinig und leicht zu durchschauen.
Am Ende muss man dann feststellen, dass man fast alle Vampire falsch eingeschätzt hatte.

Die „bösen“ Vampire – die Männer – sind echt gruselig. Im Film kommen die überhaupt nicht vor, verleihen dem Buch deutlich mehr Spannung und Tiefe. Ich habe mich mehrmals gegruselt und die Kampfszenen sind spektakulär und teilweise auch ziemlich blutig, aber in der Beschreibung nicht zu extrem.

Das Buch wirkt sehr realistisch. Es spielt in Berlin und dadurch hat man noch mehr das Gefühl, dass es wahr sein könnte, was man liest. Allerdings gibt es auch immer wieder Punkte, die leider keinen Sinn machen. Zum Beispiel kann Lena plötzlich Autofahren, obwohl sie noch nie hinter dem Steuer saß. Aber das war jetzt nicht so störend, dass ich dafür Sterne abziehen würde.

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe es schon einmal vor einigen Jahren gelesen, aber ich dachte mir, das Buch sollte ich jetzt doch auch endlich rezensieren. Ich schaue den Film wirklich gern, aber er kommt einfach nicht an das Buch heran. Ich finde es wirklich gut. Von mir bekommt es 5 Sterne.

Bewertung vom 16.12.2019
180 Seconds - Und meine Welt ist deine
Park, Jessica

180 Seconds - Und meine Welt ist deine


sehr gut

Ein unglaublich berührendes Buch, aber ich habe ein paar Kritikpunkte


Als Kind wurde Allison von Pflegefamilie zu Pflegefamilie weitergereicht. Die einzige Konstante in ihrem Leben war ihre beste Freundin und gefühlte Schwester Steffi. Kurz bevor sie erwachsen war, wurde sie doch noch adoptiert. Doch Allison hat die Hoffnung schon lange aufgegeben jemals wirklich geliebt zu werden und selbst lieben zu können. Sie schafft es nicht, ihren Adoptivvater Simon wirklich an sich heranzulassen – sie weiß einfach nicht wie.
An einem ihrer besonders schlimmen Tage gerät Allison in ein soziales Experiment des Social Media Stars Esben. 180 Sekunden müssen sie einander in die Augen schauen und irgendwie schafft es Esben an all ihren Schutzmauern vorbei. Am Ende der 180 Sekunden küssen sie sich und Allison rennt weg. Doch sie ist nicht mehr dieselbe wie früher.


Allison hat mich zutiefst berührt. Ich erkenne anfangs sehr viel von mir in ihr. Ich habe es auch nicht so mit Menschen und bin eher für mich. Ich habe mir immer wieder gedacht: stimmt, so geht es mir auch!
Allison tat mir unglaublich leid, ebenso wie ihre beste Freundin. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schlimm das sein muss so aufzuwachsen. Ganz allein und immer mit der Angst etwas falsch zu machen und seine "Familie" zu verlieren, um am Ende doch wieder zurückgeschickt zu werden, ohne zu wissen warum und die Schuld immer bei sich zu suchen. Dieses Gefühl nicht gut genug zu sein, nicht gewollt zu sein. Und dann Simon, der sie adoptiert hat und sie weiß einfach nicht mehr, wie Familie "geht". Sie hat so lange alles und jeden abgeblockt, um nicht verletzt zu werden, dass sie verlernt hat jemanden an sich heran zu lassen. Sie hat mich zu Tränen gerührt. Ich wollte sie am liebsten in den Arm nehmen.
Im weiteren Verlauf der Handlung merkt man sehr schnell die Veränderungen, die die 180 Sekunden in ihr ausgelöst haben. Allison ging mir so oft extrem an die Nieren. Ich habe ihretwegen wirklich viel geweint.
Allerdings ging es mir zu schnell. Sie macht Fortschritte und das passt auch, aber sie macht zu viele zu schnell. Als hätte sie einen Schalter umgelegt und sei plötzlich gesellig. Das passt einfach nicht zu ihr.

Esben ist ein Gutmensch, für mich ist er zu gut, um realistisch zu sein. Allerdings ahnt er nicht, was er mit dem Experiment bei Allison anrichtet. Plötzlich steht sie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, alle bedrängen sie mit Fragen und das ist das letzte was sie will. Dennoch fühlt sie sich von Esben angezogen und er weiß, dass sie etwas ganz Besonderes ist. Er setzt alles daran, Allison für sich zu gewinnen.

Mein Lieblingscharakter ist aber Simon, Allisons Adoptivvater. Simon macht mich echt fertig. Allison auch und Kerrys Geschichte und Esbens Schuldgefühle ebenfalls. Aber fast immer, wenn Simon erwähnt wird, muss ich pausieren bis ich den Text wieder sehen kann vor Tränen. Ich freue mich einfach so, dass Allison nach allem was sie erlebt hat jetzt Simon als Vater hat, der sie so bedingungslos liebt.

Kurz vor Schluss gab es eine Wendung, die ich schon erwartet hatte, die mich aber trotzdem wieder zum Weinen gebracht hat. Darauf folgte noch eine Wendung, aber die hat mich sehr wütend gemacht. Ich fand es schade, wie das angegangen wurde. Ich hätte mir hier mehr Ausführlichkeit und mehr Gespräche gewünscht, statt den einfachen Weg zu nehmen. Das hat mich echt aufgeregt!

Mir war das Buch am Schluss zu kitschig und zu klischeehaft. Es hat mich zwar extrem berührt, aber für mich wurde die magische Linie zwischen berührend und Kitsch etwas zu oft überschritten. Das Ende war für mich auch zu kitschig und mir wurden auch zu viele Dinge offen gelassen.


Fazit: Ich bin war mir lange total unsicher, wie ich das Buch bewerten soll. Einerseits habe ich noch nie so viel geheult, wie bei diesem Buch, es hat mich einfach unglaublich berührt. Andererseits gab es zunehmend Punkte, die mich gestört haben und kurz vor Schluss ist das Buch für mich endgültig gek

Bewertung vom 15.12.2019
The One - Finde dein perfektes Match (eBook, ePUB)
Marrs, John

The One - Finde dein perfektes Match (eBook, ePUB)


weniger gut

Die Idee ist so gut, aber die Umsetzung leider nicht


Stell dir vor, du müsstest einfach nur ein Wattestäbchen in deinem Mund bewegen und dieses Stäbchen mit deiner DNA dann an eine Firma schicken und die sagt dir dann, welcher Mensch, aus wissenschaftlicher Sicht, dein perfekter Partner ist. Klingt verrückt? In diesem Buch ist es die Wirklichkeit. Aber was, wenn dein perfekter Partner nicht so ist, wie du ihn dir erträumt hast? Was, wenn er gefährlich ist?


Das Buch erzählt die Geschichten von fünf Menschen, die alle über Perfect Match versuchen, ihren perfekten Partner zu finden. Doch nicht immer ist das so einfach, wie die Firma verspricht. Was, wenn dein Partner tot ist? Was, wenn er krank ist, oder alt, oder trotz des Versprechens der Firma, nicht zu dir passt? Stürzt du dann in Verzweiflung? Gibst du die Hoffnung auf? Oder versuchst du es wieder?

Mir gefiel die Idee total gut. Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen. Aber leider hat mich die Umsetzung nicht überzeugt. Man springt an einer Tour von Person zu Person und bekommt immer ein paar Einblicke in deren Leben und schon springt man wieder weiter. Mich hat das Buch ehrlich gesagt schon sehr bald gelangweilt.

Ich empfand die Handlungen oft als sehr vorhersehbar. Ja, ab und an gab es eine Überraschung, aber meistens in Form von „Wetten, das ist jetzt so und so?“ und schwups, war es so. Man hat bei vielen Kapiteln einfach nicht verstanden, was das jetzt bringen soll. Immer wieder gab es ein interessantes Kapitel und dann wieder einige langweilige. Je weiter das Buch voranschritt, desto abstruser wurde die Handlung.
Es wurde zwar überall kurz vor Schluss noch spannend, aber da war bei einigen Personen die Handlung schon so an den Haaren herbeigezogen, dass das auch nicht mehr viel geholfen hat. Ich wollte zwar noch wissen, wie es ausgeht, aber gefesselt hat es mich nicht.

Die Handlung, die mir am längsten gefallen hat, war die von Ellie. Ich fand sie zwar am Anfang auch nicht allzu interessant, aber sie wurde immer besser. Die Enthüllungen waren nicht vollkommen überraschend, aber auch nicht so extrem, wie z.B. bei Mandy. Doch kurz vor Schluss ging es auch hier endgültig bergab.

Fazit: Ich empfand das Buch sehr oft als extrem langweilig. Ab der Mitte wurde die Handlung zwar teilweise spannender, aber leider größtenteils auch zunehmend abstruser. Am Schluss war ich vor allem frustriert. Die Idee war so gut, aber die Umsetzung wurde ihr leider überhaupt nicht gerecht. Ich hatte mich so auf das Buch gefreut, aber es war ganz anders, als ich erwartet hatte.

Von mir gibt es leider nur 2 Sterne, mehr war nicht drin.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2019
So hoch wie der Himmel / Templeton Trilogie Bd.1
Roberts, Nora

So hoch wie der Himmel / Templeton Trilogie Bd.1


schlecht

Ich bin total enttäuscht - das für mich schlechteste Buch der Autorin

Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Achtung: Neuveröffentlichung!


Margo war schon immer die Wilde in ihrer Clique bestehend aus drei Freundinnen, die einander nahe stehen wie Schwestern. Mit 18 ist sie von zu Hause weg, um als Model Karriere zu machen. Das gelang ihr auch, bis aufflog, dass ihr Manager gleichzeitig mit Drogen handelte und jetzt ist ihre Karriere zerstört. Die Presse zerreißt sich das Maul über sie und ein Großteil ihres Vermögens ist auch weg. Also kehrt sie nach Hause zurück. Dort trifft sie bald wieder auf Josh, den Bruder einer ihrer Freundinnen mit dem sie schon immer eine Hass-Liebe verbunden hat. Kann es sein, dass sich die Waagschale nun mehr in Richtung Liebe neigt?


Ich muss sagen, ich liebe die Romane von Nora Roberts. Ich habe schon sehr viele gelesen und einige stehen auf meiner Lieblingsbücher-Liste. Von diesem Buch bin ich allerdings enttäuscht. Ich weiß nicht, ob es an mir liegt, aber mir waren die Charaktere überhaupt nicht sympathisch.
Margo war abwechselnd egoistisch und unvernünftig, dann ohne Vorwarnung mutiert sie zur „starken Frau“. Josh ist zunächst arrogant und gehässig, um im nächsten Moment auf sensibel umzuschwenken. Für mich war das total unglaubwürdig.

Ich muss sagen, für mich war dies das bisher schlechteste Buch, dass ich jemals von Nora Roberts gelesen habe.

Ich konnte keinen Zugang zu den Charakteren finden. Sie haben mich echt wütend gemacht. Ich empfand sie als sehr stereotyp gezeichnet und flach. Die Handlung als unlogisch und irgendwie nicht existent.
Auch die Nebencharaktere waren extrem stereotyp angelegt. Sie hatten alle die ihnen zugewiesene Rolle zu spielen und dabei blieb es. Keine Überraschungen. Die Zuschreibungen standen von Seite 1 an fest und wurden dann immer wieder mit der Brechstange auf die Spitze getrieben.

Vielleicht liegt es daran, dass das Buch eine Neuveröffentlichung eines Romans von 1999 ist und die Romane, die ich von ihr kenne, alle immer Erstveröffentlichungen waren, sprich über 10 bis 20 Jahre Zeit zwischen dem Schreiben der Romane im Vergleich zu diesem hier vergangen ist und sich der Stil der Autorin entsprechend weiterentwickelt hat. Oder es lag wirklich an mir, was natürlich auch sein kann.

Fazit: Mich hat das Buch überhaupt nicht gepackt. Ich musste mich zwingen es weiterzulesen – das ist mir bei Nora Roberts noch nie passiert. Genauso wie ich auch noch nie bei ihr das Gefühl hatte, nicht an die Charaktere heranzukommen. Sie waren mir einfach extrem unsympathisch und klischeehaft. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal so eine Rezension über ein Buch dieser Autorin schreiben müsste. Ich bin echt enttäuscht.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 14.12.2019
Redwood Dreams - Es beginnt mit einem Lächeln / Redwood Bd.4
Moran, Kelly

Redwood Dreams - Es beginnt mit einem Lächeln / Redwood Bd.4


sehr gut

Ein berührendes Buch, aber am Anfang nervig

Achtung: Band 1 (oder 4 je nachdem wie man zählt) einer Reihe!

Mich hat dieses Buch zu Tränen gerührt. Mir tat Ella so schrecklich leid! Was sie hat durchmachen müssen hat mich wirklich fertig gemacht. Und dieses Mitgefühl hat das Buch gerettet. Anfangs ist sie mir mit ihrem Sprech-Durchfall nämlich extrem auf die Nerven gegangen. Sobald sie in Jasons Nähe war, hat sie geplappert ohne Ende, eine Peinlichkeit nach der anderen und immer tiefrot, nur weil er gut aussieht. Das nervt mich mittlerweile wirklich.

Jason und Ella waren mir abgesehen davon wirklich sympathisch, auch wenn später noch eine Stelle kam, an der ich ihn am liebsten in der Luft zerfetzt hätte. Ich finde es toll, wie die beiden miteinander umgehen, auch wenn es anfangs viele Missverständnisse gibt.

Was mir auch sehr gut gefallen hat, war das einbinden der Tiere und der Nebencharaktere, die man schon aus der „Redwood Love“-Trilogie kennt. Allerdings ist das Drachentrio in diesem Band so schlimm wie noch nie. Ella und Jason werden so oft zueinander geschubst, dass man sich fragt, ob die Damen überhaupt noch Zeit haben zu schlafen.

Die Wendung, die schon sehr bald klar war, war nicht mein Fall. Ich kann zwar nachvollziehen, warum die Charaktere dann so reagieren, wie sie reagieren, aber es hat mich trotzdem wütend gemacht. Vor allem, dass Ellas Verhalten von allen als Lüge eingeordnet wurde. Für mich war das keine Lüge, außerdem hat sie es oft genug versucht und wurde immer von Jason abgeblockt. Ich finde es falsch das als Lüge oder Vertrauensbruch zu bezeichnen.

Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Absehen von ihrem Sprech-Durchfall und ihrer Schmachterei vor allem am Anfang, konnte ich mich sehr gut in Ella einfühlen und habe, als es um die Erlebnisse ihrer Kindheit ging, um sie geweint. Sie tat mir so furchtbar leid. Jason mochte ich auch sehr gerne, obwohl er kurz vor Schluss einen extremen Egoismus-Anfall bekommt. Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen. Wäre es am Anfang nicht so nervig gewesen mit Ella, hätte es von mir die volle Sternenanzahl bekommen, so reicht es leider nur für 4 Sterne.

Bewertung vom 14.12.2019
Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht / Redwood Bd.3
Moran, Kelly

Redwood Love - Es beginnt mit einer Nacht / Redwood Bd.3


ausgezeichnet

Der beste Band der Reihe!


Achtung: Band 3 einer Reihe!



Seit der Highschool ist Zoe in Drake verliebt. Doch er verliebte sich damals in ihre beste Freundin, also hat sie ihre Gefühle so gut es ging verdrängt. Heather ist nun mittlerweile seit 4 Jahren tot und gemeinsam haben Drake und Zoe um sie getrauert und einander Halt gegeben. Aus heiterem Himmel wird Drake klar, dass er mehr für Zoe empfindet als bloß Freundschaft. Gleichzeitig muss er einsehen, dass er blind für ihre Sorgen und Nöte war, doch das will er nun ändern.

Doch Zoe trägt eine schreckliche Last mit sich herum, wegen der sie Drake von sich stoßen will, er soll nicht nochmal jemanden verlieren den er liebt, wie er damals Heather verloren hat.



Ich muss ehrlich sagen, dass mir dieses Buch viel besser gefallen hat, als die beiden anderen Teile der Trilogie. Drake und Zoe sind einfach erwachsen. Ihre Probleme sind größer und ihre Nöte realer und existentieller als die der anderen Paare. Zoe pflegt ihre demenzkranke Mutter und das ist alles andere als einfach. Drake hat seine Frau verloren, die er über alles geliebt hat. Und diese beiden Menschen, die mit ihren Problemen eigentlich schon genug zu tun haben, verlieben sich jetzt auch noch in die Person, die ihnen emotional immer die größte Stütze war.



Das Buch hat mich ein paar Mal wirklich berührt. Beide tragen so viel Schmerz und Trauer in sich, aber auch so viel Stärke.



Leider kamen in diesem Buch die Tiere wieder nicht so oft zu Wort, wie im ersten Band, aber wenn, dann war es schön. Es ging weniger um die Arbeit in der Praxis als um die Probleme und Schwierigkeiten außerhalb des Jobs.



Dieser Band bildet den Abschluss der Redwood Love Trilogie, aber zum Glück geht es direkt weiter mit der Redwood Dreams Reihe. Ich bin gespannt, ob sie mir auch gefallen wird. Aber irgendwie vermisse ich schon jetzt die drei sympathischen Brüder, ihre Frauen und ihre Tiere.



Fazit: Mir hat das Buch sehr gut gefallen, besser als die beiden vorherigen Bände. Ich habe nur einen kleinen Kritikpunkt und zwar, dass mir Zoe was ihre Zukunft anbelangt oft zu pessimistisch war, aber das machte Sinn, bezogen auf ihr Leben und das, was sie durchmachte, deswegen ist es auch nur ein kleiner Kritikpunkt. Die Liebesgeschichte hat sich nicht so gezogen, wie bei den vorherigen Bänden und Zoe war immer so schön schlagfertig, dass ich sie nur bewundern kann.



Von mir gibt es volle 5 Sterne.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.12.2019
Redwood Love - Es beginnt mit einem Kuss / Redwood Bd.2
Moran, Kelly

Redwood Love - Es beginnt mit einem Kuss / Redwood Bd.2


sehr gut

Meiner Meinung nach etwas besser als Band 1

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Achtung: Tierliebhaber sollten wissen, dass es gegen Mitte des Buches eine Szene gibt, die nur schwer zu verkraften ist, es geht dabei um schwerstmisshandelte und vernachlässigte Hunde!


Gabby und Flynn sind seit der Grundschule beste Freunde. Sie hat es nie gestört, dass er taub ist, im Gegenteil, sie nimmt ihn wie er ist. Flynn ist seit er sie kennt in Gabby verliebt, hat aber Angst diese Gefühle zuzugeben, weil er seine beste Freundin nicht verlieren will, die einzige Person, vor der er sich traut zu sprechen. Doch Gabby ist unglücklich, weil kein Mann sie als Frau wahrnimmt, sondern immer nur als Kumpel und als das „Drachentrio“, wie Flynns Tanten und Mutter genannt werden beschließen, Gabby zu verkuppeln wird Flynn klar, dass er nicht will, dass Gabby mit irgendjemand anderem zusammenkommt. Aber kann er wirklich riskieren ihre Freundschaft zu gefährden?


Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat sich zwar etwas gezogen mit dem hin und her, aber die Charaktere waren sehr sympathisch, wie auch in Band 1. Die Gespräche mit den Tieren kamen in diesem Band nicht so schön heraus, wie im ersten Buch, aber wie auch, wenn Flynn taub ist und so gut wie nie mit der Stimme spricht. Was wieder schön war, war auch die Liebe zu den Tieren, wie beide, Gabby und Flynn für ihre Berufe brennen und einfach alles notwendige tun, damit es Tieren gut geht.

Die Liebesgeschichte ist schön zu lesen, wenn es sich auch wirklich gezogen hat mit dem „ich will ja, aber was wäre, wenn“. Aber gut, davon abgesehen hat es sich wirklich schön und teilweise echt heiß gelesen.

Dieses Buch ist von der Handlung her etwas härter als das erste. Allein schon durch eine Szene in der Mitte des Buches, als es um schwerstmisshandelte und vernachlässigte Hunde geht, die fast alle eingeschläfert werden müssen. Das ist als Tierfreund nicht eben einfach zu lesen und hat mich getroffen. Aber dann zu lesen, wie alle Mitarbeiter der Klinik sich voll reinhängen, um den Tieren zu helfen ist wirklich toll.

Mein Liebling ist nach wie vor der Kakadu mit seinen tollen Sprüchen, die, weil Gabby und Flynn viel außerhalb der Praxis unterwegs sind, leider weniger häufig vorkamen, aber dennoch so treffend wie eh und je waren.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Hätte es sich nicht ganz so lang gezogen mit der Liebesgeschichte und hätte ich Flynn nicht ab und an gern in einem Pool oder sowas geschubst, hätte es von mir die volle Sternenzahl bekommen, so reicht es „nur“ zu 4 Sternen, aber ich habe das Buch wirklich gern gelesen und freue mich schon auf Band 3!