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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 982 Bewertungen
Bewertung vom 06.07.2016
Ein Sommer in Irland
Martin, Ricarda

Ein Sommer in Irland


ausgezeichnet

Eine Familientragödie, die verheimlicht werden soll.

Caroline arbeitet in New York bei einem Kunsthändler. Dieser schickte sie nach Irland, um ein altes, wertvolles Buch zu suchen, das bei einer Auktion angeboten werden soll. Sie verbindet diese Reise mit einem Urlaub, um das Verhältnis zu ihrer pubertierenden Tochter zu verbessern. Allerdings begegnen ihr die Einwohner mit Misstrauen, sobald sie sich über Cardew Castle informiert. Während ihr nur Steine in den Weg gelegt werden, interessiert sie das Schicksal der einstigen Bewohner immer mehr. Und dann findet sie auch noch zu ihren eigenen Wurzeln.

Das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und ich konnte es nur schwer aus der Hand legen. Die Autorin beschreibt die Gegenwart und die Vergangenheit mit einer Art, die mich total begeistert. Wie in ihren bisherigen Werken, hat sie mir auch dieses Mal wieder das Gefühl gegeben, die Geschichte mit zu erleben. Ich konnte mir alles bildlich und mit prächtigen Farben vorstellen. Caroline war mir von Anfang an sympathisch und ich konnte ihre Sorgen nachvollziehen.

In New York lebt Caroline seit der Trennung von ihrem Mann mit der Tochter alleine und muss mit ihrem Geld ziemlich haushalten. Der Vater lebt mit seiner Freundin sorgenfrei und verwöhnt seine Tochter nach Strich und Faden. Die Reise nach Irland, die ihr Chef ermöglicht, möchte sie auch nutzen, um ihrer Tochter wieder näher zu kommen. Nach anfänglichem Unmut fühlt sich die 16-jährige Kim dann doch wohl, was nicht nur am Kennenlernen eines netten Jungen liegt. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter festigt sich und beide genießen die Zeit im schönen Irland. Aber die Bewohner möchten verhindern, dass Caroline etwas über die Vergangenheit heraus findet. Mit hinterhältigen Methoden versuchen sie, ihr das Leben schwer zu machen. Von einem netten älteren Buchhändler erhält Caroline ein Buch, mit dem sie die Eigenheiten der Bewohner verstehen soll. Dieses Buch entführt Caroline in die Vergangenheit und zeigt ihr die Geschichte einer jungen Frau, die vor über 100 Jahren auf Cardew Castle gelebt hat. Diese alte Geschichte macht den Bewohnern von heute immer noch Schwierigkeiten, weil sie nur die halbe Wahrheit kennen.

Das Ende fand ich toll. Es hat mich berührt, wie alles sich zum Guten gewendet hat.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.07.2016
Henkerspiel
Krug, Michael

Henkerspiel


gut

Ein relativ spannendes Buch mit vielen offenen Fragen.

In Stuttgart leben die Priester gefährlich, zumindest wenn sie nach Rom reisen. Der dritte Geistliche wurde nach seiner Ankunft am Flughafen ermordet. Hauptkommissar Bolz und sein Freund, der Journalist Palm, versuchen, das Geheimnis zu lüften.

Ich hatte Schwierigkeiten, in die Geschichte reinzukommen. Das erste Kapitel war ziemlich unverständlich und ich habe mich gefragt, was mir das sagen möchte. Ab dem zweiten Kapitel habe ich mich dann zurechtgefunden. Hauptkommissar Bolz war mir ebenso sympathisch wie der Journalist Palm.

Bolz ermittelt in Stuttgart und muss sich mit einem Mann befassen, der sich selbst als Mörder der Priester anzeigt. Obwohl Bolz sich sicher ist, dass das nicht stimmt, muss er der Sache nachgehen. Unterdessen fährt Palm nach Rom, um herauszufinden, was die Pfarrer im Vatikan wollten. Er erhält den Hinweis auf Geldwäsche, was die Gesprächspartner entschieden bestreiten. Aber auch die Polizei ermittelt gegen die organisierte Kriminalität.

Das Ende war etwas langatmig, aber dann wurde zumindest der Täter gefasst. Aber die Hintergründe blieben im Dunkeln. Das Buch endete damit, dass weitere Untersuchungen anstehen - also blieb das Ende ziemlich offen.

Nach dem Gewissenskonflikt, in dem sich die Ermittler laut Klappentext befunden haben, habe ich vergeblich gesucht - den gab es nicht. Nur eine allgemeine Gefahr wegen der Kreise der Mafia, die eventuell durch die Recherchen auftauchen könnten.

Bewertung vom 27.06.2016
In den Schatten lauert der Tod / McCloud Brothers Bd.2
McKenna, Shannon

In den Schatten lauert der Tod / McCloud Brothers Bd.2


sehr gut

Erotisch, spannend und unterhaltsam.

Der Mörder Nowak ist mit seinen Komplizen aus dem Gefängnis ausgebrochen. Connor McCloud hat einen hohen Preis bezahlt um die Bande hinter Gitter zu bringen: sein Kollege wurde getötet, er selbst lag monatelang im Koma und seine große Liebe hat nach dem Bekanntwerden der Übeltaten ihres Vaters alles verloren. Connor ist sich sicher, dass Nowak sich rächen möchte und fürchtet um Erins Sicherheit.

Es ist das zweite Buch um Connor McCloud und ich habe die Zusammenhänge nicht immer gleich verstanden. Aber nach einiger Zeit war ich total gefesselt. Die vielen Bettszenen hätte man allerdings kürzen können. Meiner Meinung nach gehört das Buch in die Kategorie "ab 18".

Conner ist vernarrt in Erin, aber da er ihre Familie zerstört hat, traut er sich nicht an sie heran. Trotzdem sieht er es als seine Pflicht, sie vor dem Mörder zu beschützen - ob sie es will oder nicht. Erin träumt ihrerseits von Conner, wagt es aber ebenfalls nicht, das offen zuzugeben. Als die beiden sich zur Sicherheit gemeinsam ein Zimmer nehmen, nimmt Erin all ihren Mut zusammen, um Connor zu verführen...

Das Ende war wunderschön. Alles wurde aufgeklärt und es blieben keine Fragen offen.

Bewertung vom 02.06.2016
Erfüllte Wünsche
Steel, Danielle

Erfüllte Wünsche


ausgezeichnet

Manche Gefühle ändern sich mit der Zeit.

Faith ist seit 26 Jahren mit Alex verheiratet und sie haben 2 Töchter. Nachdem nun auch Zoe aus dem Haus ist, sucht Faith nach einem Sinn in ihrem Leben. Sie leidet unter der fehlenden Zärtlichkeit, die sich im Laufe der Jahre eingeschlichen hat.
Sie möchte wieder auf die Uni und ihr abgebrochenes Jurastudium wieder aufnehmen. Alex ist total dagegen.
Auf der Beerdigung ihres Stiefvaters trifft sie Brad wieder, den besten Freund ihres Bruders, den sie seit dessen Beerdigung nicht mehr gesehen hat. Dieser spricht ihr Mut für das Studium zu, ebenso wie ihre Tochter Zoe.
Aber Alex verbietet es ihr. Sie möchte das Studium nicht ohne sein okay, und so versucht sie immer wieder, mit ihm zu sprechen. Aber er bestraft sie mit Nichtbeachtung und Kälte.
Faith meldet sich für den Vorbereitungskurs an, aber sie verheimlicht es vor Alex. Sie meint, wenn sie ihn besteht, hat sie bessere Argumente und Alex kann sehen, dass der Haushalt nicht darunter leidet.
An Thanksgiving eskaliert die Sache und zerrüttet die ganze Familie. Während Eloise zu ihrem Vater hält, steht Zoe hinter Faith...

Faith ist eine sympathische Frau, die sich mit ihren 47 Jahren noch nicht zu alt fühlt, um einen neuen Weg einzugehen. Alex ist ein egoistischer Karrieremensch, der sie als sein Eigentum betrachtet. Als er sie mit den Worten, sie sei mit der Ehe eine Verpflichtung eingegangen und kann jetzt nicht so einfach machen was sie will, hat er jeglichen Respekt von mir verloren. Faith hat in ihrer Kindheit schon lernen müssen, dass man sich den Männern gegenüber nicht auflehnt, sodass sie sich in ihr Schicksal ergeben möchte. Aber Brad, der für sie wie ein großer Bruder ist, versucht sie zu stärken. Und auch ihre Tochter Zoe kann nicht verstehen, dass sie sich so unterbuttern lässt.
Sie nimmt den Kampf auf und hält an ihren Plänen fest - auch wenn das ihre Ehe noch mehr abkühlt. Als sie mit den Seminarteilnehmern einen mehrtägigen Ausflug macht und davon doch früher nach Hause kommt, entdeckt sie, dass ihr Mann eine Frau in ihrem Haus hat, die das Ehebett mit ihm teilt. Und natürlich gab er ihr die Schuld, obwohl die Affäre schon weit vor ihrem Entschluss zu studieren begann.
Und erst ein weiterer Schicksalsschlag brachte Faith und Brad dazu, ehrlich zueinander zu sein.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat einen fantastischen Schreibstil und ich musste immer wieder zu den Taschentüchern greifen. Das Ende hat mir sehr gut gefallen.

Bewertung vom 27.05.2016
Räuberdatschi / Anne Loop Bd.3
Steinleitner, Jörg

Räuberdatschi / Anne Loop Bd.3


gut

Eine lächerliche Eliteeinheit hat den Einsatz verbockt.

Als Irene Heigelmoser wieder zu sich kam, lag sie gefesselt und geknebelt unter einem Schreibtisch. Und dann fiel es ihr wieder ein: ihr Chef hat sie am heutigen Sonntag zum Putzdienst eingeteilt und während sie die Tür zur Bank aufschloss, bekam sie einen heftigen Schlag auf den Kopf und wurde ohnmächtig.

Ich musste gleich zu Beginn schmunzeln, die Vorurteile brachte der Autor wunderbar zu Papier: eine Putzfrau aus der bayrischen Provinz ist nicht mit übermäßiger Intelligenz gesegnet. Nur so lässt sich erklären, dass sie Karpfen Dielen für ein lateinisches Lebensmotto und Schoko und Kas für Fernsehmoderatoren hält. Aber auch sonst reagiert sie auf den Banküberfall ungewöhnlich, denn sie verhält sich den jungen Leuten gegenüber wie eine Oberschullehrerin.

Anne Loop fuhr mit ihrem Kollegen zur Bank, um nachzuschauen was los ist, nachdem die Meldung von einem Nachbarn kam, dass die Filiale am späten Vormittag noch nicht geöffnet ist. Was sie zuerst für eine Bagatelle hielt, war sie doch der Meinung dass die Mitarbeiter auf einem Betriebsausflug seien, entpuppte sich schnell zu einem Überfall mit Geiselnahme. Ihr Chef, den sie dazuorderte, benahm sich wie der Elefant im Porzellanladen.

Die Geiselnahme wurde immer grotesker und dadurch auch unglaubwürdig. Zwei junge Leute, die sich "Neunundneunzig" nannten, eine Anonymous-Gruppe haben über das Internet zahlreiche Sympathisanten gefunden und die herbeigerufene Eliteeinheit GSG9 machte sich lächerlich. Und 4 katholische Kirchenmänner bestimmten mit der Ablegergruppe Anonymous Kirchenräuber der Abschaffung des Zölibats.

Das Ende war für mich nicht zufriedenstellend. Zwar hat Anne Loop viel herausgefunden, aber da sie verletzt war, wurden ihre Anrufe abgewürgt und dadurch entkamen die Verbrecher auf spektakuläre Weise.

Bewertung vom 21.05.2016
Alle sieben Wellen
Glattauer, Daniel

Alle sieben Wellen


weniger gut

Ziemlich seichte Unterhaltung ohne Tiefgang.

Leo und Emmi schreiben sich seit 2 Jahren eMails. Daraus ist eine tiefe Freundschaft geworden. Aber aus irgendwelchen Gründen war jetzt eine 9-monatige Pause, die Emmi beendet. Und sie vereinbaren ein reales Treffen...

Dieses Buch ist die Fortsetzung von Gut gegen Nordwind, aber für mich das erste Werk dieses Autors. Manchmal hatte ich Probleme damit, dass die Mails weder Adressant noch Absender hatten. Denn nicht immer stand am Ende ein Name.

Nach den vielen positiven Kritiken, die das Buch bekommen hat, hatte ich irgendwie größere Erwartungen. Die Story war ziemlich oberflächlich. Emmi hat Mann und Kinder, ist aber eifersüchtig auf Leos Freundin. Die Mails, die zwischen den beiden geschrieben wurden, bestanden meistens nur aus Vorwürfen. Auch nach dem negativem Treffen im Café gab es nur eine kurze Pause. Erst in betrunkenem Zustand waren die Mails ehrlich.

Ich wollte das Buch mehrmals abbrechen, habe aber trotzdem immer weitergelesen. Aber das durchhalten wurde nicht belohnt. Emmi war und blieb ein oberflächlicher Egoist und Leo ein weinerliches Weichei. Das Ende war voraussehbar und hat mich nicht überrascht.

Bewertung vom 19.05.2016
Flächenbrand / Kommissar Petzold Bd.3
Burger, Wolfgang

Flächenbrand / Kommissar Petzold Bd.3


gut

Computerprogramm nur für das Verkehrsministerium?

Edith und Marc sind auf dem Weg nach Italien, endlich Ferien. Auf der Autobahn kam Marc gerade noch einem Unfall davon, indem er in letzter Sekunde nach links ausscherte und der Kleinlaster daraufhin auf einen LKW aufgefahren ist. Dass Marc nicht an einen zufälligen Unfall glaubt, verschweigt er.
In Karlsruhe kam ein Mann unter den Zug und im Kommissariat knobelten die Polizisten darum, wer an die Unglücksstelle musste und wer auf die Beförderungsfeier durfte. War es ein Unfall, Selbstmord oder Mord?

Es ist der dritte Band um Hauptkommissar Petzold und ich habe mich sehr gut zurecht gefunden. Das Geschehen um Marc und das um Petzold wurde abwechselnd beschrieben. Nach und nach bekam ich einen Einblick in die Geschäfte von Marc. Und auch Petzold und seine Kollegen hatten Schwierigkeiten, den Fall zu lösen. Dass beides miteinander zu tun hatte, kam erst spät zum Vorschein.

Das Ende hat mir gefallen, spannend und actiongeladen bis zum Schluss. Dadurch war es aber auch ziemlich abgehackt - da hätte ich mir ein detaillierteres Ende gewünscht. So ein bisschen mehr Ausführlichkeit und nicht klatsch, Polizei ist da und fertig. Was wurde aus Petzold und seinen Frauen? Und wie hat Marc seine Kollegin abserviert? Wie sehr wusste Johannes wirklich Bescheid? War der wasserdichte Laptop jetzt im See oder nicht? Und wie weit waren die Gauner verstrickt? Das sind dann für meinen Geschmack etwas zu viel offene Fragen...

Bewertung vom 11.05.2016
Weber's Grillbibel
Purviance, Jamie

Weber's Grillbibel


sehr gut

Interessantes rund um den Grill.

Das Buch ist unterteilt in Grundlagen des Grillens, Rind und Lamm, Schwein, Geflügel, Fisch und Meerestiere, Gemüse, Obst, Grillpraxis und Register.

Man erfährt wissenswertes zum Thema grillen und was man beim Vorbereiten und Zubereiten beachten soll. Außerdem verschiedene Rezepte mit Schritt für Schritt Anleitungen und vieles ist fotografisch abgebildet. Methoden und Techniken werden ebenso vorgestellt wie Hilfsmittel und kleine Raffinessen, die ein Erlebnis versprechen. Was bei den einzelnen Zutaten zu beachten ist, Tipps und Tricks, sowie Details und Feinheiten bei der Zubereitung.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.05.2016
Das Lied der Sirenen / Tony Hill & Carol Jordan Bd.1
McDermid, Val

Das Lied der Sirenen / Tony Hill & Carol Jordan Bd.1


ausgezeichnet

Nichts für schwache Nerven!

In Bradfield wird die vierte Leiche eines schwulen Mannes gefunden. Es sind sich eigentlich alle einig, dass es sich um einen Serienmörder handelt, aber der Detective Superintendant Tom Cross bestreitet dies vehement. Assistant Chief Constanle John Brandon nimmt den Profilersteller Dr. Tony Hill mit in die Ermittlungen, sehr zum Ärger von Cross und zur Freude von Detective Inspector Carol Jordan.

Der Schreibstil hat mir sehr gefallen. Spannend und sehr realistisch wird abwechselnd vom Täter und von den Ermittlern berichtet.

Während mir John, Tony und Carol total sympathisch waren, konnte ich Tom Cross überhaupt nicht leiden. Umso mehr hat mit gefallen, dass die Arbeit um die 3 so harmonisch und erfolgreich war. Tony hat ziemliche Probleme auf zwischenmenschlicher Basis, was er aber geheim halten will. Auf fachlicher Ebene ist er akribisch und detailgetreu. Der Täter war total widerwärtig, die Brutalität seiner Folter mehr als grausam.

Ich war total gefesselt und in dem Buch gefangen. Als dann Tony in die Fänge des Mörders geriet, war ich schockiert. Das Ende war total überraschend und alles wurde aufgeklärt. Die Journalistin, über die ich mich immer wieder geärgert habe, hatte das Finale verpasst. Für die Ermittler war der Erfolg sehr wichtig, nachdem sie kurz vorher einen fatalen Fehler begangen haben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.