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Joschne
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Sittensen

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Insgesamt 1854 Bewertungen
Bewertung vom 04.02.2016
Netzwerk des Todes
Harrich-Zandberg, Danuta;Grässlin, Jürgen;Harrich, Daniel M.

Netzwerk des Todes


sehr gut

+++Hintergründe eines schmutzigen Geschäfts+++
Der bekannte Rüstungsgegner Jürgen Grässlin und Filmemacher und Journalist Daniel Harrich begeben sich auf die Spur illegitimer Waffengeschäfte. Das Gesamtprojekt "Tödliche Exporte" ist für den Grimme Preis nominiert, Kategorie "Journalistische Leistung".
Die Skandale zum deutschen Handel mit der tödlichsten Waffengattung unserer Zeit, den Kleinwaffen, finden kein Ende. Wie kommen deutsche Waffen in so großem Umfang immer wieder in die Hände verbrecherischer Regime, brutaler Paramilitärs und rivalisierender Bürgerkriegsparteien? Auf der Spur dunkler Geschäfte folgen Daniel Harrich, Jürgen Grässlin und Journalistin Danuta Harrich-Zandberg dem Weg der Waffen in die Krisenregionen dieser Welt. Anhand umfassender Recherchen belegen sie, wie diese fragwürdigen Waffenlieferungen zustande kommen, und entlarven die Hintermänner. Ein Politthriller, wie ihn nur die Wirklichkeit hervorbringt. Die Hintergründe des schmutzigen Geschäfts mit deutschen Waffen – mit sensationellen neuen Erkenntnissen und bisher unveröffentlichten Beweisen. Die Preisverleihung findet am 8. April 2016 statt.

1 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 04.02.2016
Hinten sind Rezepte drin, 4 Audio-CDs
Bauerfeind, Katrin

Hinten sind Rezepte drin, 4 Audio-CDs


sehr gut

+++Auch für Männer interessant+++
Katrin Bauerfeind erzählt in ihrem neuen (Hör-)Buch, was es heutzutage heißt, eine Frau zu sein: mit Witz, aber ernstgemeint, ohne Quote und Aufschrei, aber auch ohne Drumrumreden. Es geht um Playmobilfrisuren, Wellnesswahnsinn, schlechten Sex und gute Freunde und um Männer, Mode, Cellulite. Und hinten sind natürlich keine Rezepte drin .
Katrin Bauerfeind, geboren in Aalen, Sternzeichen Schwäbin, Aszendent Technikjournalistin, moderierte das erste ruckelfreie deutsche Internetfernsehen "Ehrensenf", das mit mehreren Grimme-Online-Awards ausgezeichnet wurde. Harald Schmidt verpflichtete sie daraufhin zwei Jahre lang als Teilzeitfrau in seiner ARD-Show. Für das ZDF und 3sat machte Katrin Bauerfeind Reisereportagen unter anderem zur EM 2008. Sie ist bis heute Moderations-Allzweckwaffe für alles, was auch nur entfernt nach Kultur riecht, von Berlinale bis "Kulturzeit". Seit 2009 gibt sie einem Popkulturmagazin den Namen und war neben "Bauerfeind" im Interviewformat "28:30" auf zdf.kultur zu sehen. Live moderiert Katrin Bauerfeind jährlich zahlreiche Veranstaltungen von der Opernpremiere bis zum Henri-Nannen-Preis. Mittlerweile hat sie in mehreren Filmen Schauspielerfahrungen gesammelt und erhielt zuletzt für ihre Darstellung in David Dietls "König von Deutschland" eine Nominierung als beste Nachwuchsschauspielerin.
Mein Fazit: Nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer interessant, möchten wir doch etwas über die Denke weiblicher Wesen erfahren.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.02.2016
Die Weimarer Republik

Die Weimarer Republik


sehr gut

+++Es lebe die deutsche Republik+++
Am 9. November 1918 rief SPD-Politiker Philipp Scheidemann vom Balkon des Berliner Reichstags den aufgewühlten Massen zu: »Die Hohenzollern haben abgedankt! Es lebe die deutsche Republik!« Eine neue Ära hatte begonnen: Zum ersten Mal in der Geschichte wurden die Deutschen demokratisch regiert, Frauen erhielten das Wahlrecht, Arbeiter den Acht-Stunden-Tag.
SPIEGEL-Autoren und Historiker schildern Erfolge, Krisen und Niederlagen der Weimarer Republik, einer Zeit, die von technischem Fortschritt und kultureller Blüte geprägt war, aber auch von sozialen und politischen Unruhen, von wachsender materieller Not und Gewalt. Sie suchen nach den Ursachen für den Untergang der jungen Demokratie und zeigen eindrücklich, warum die Weimarer Republik trotz ihres Scheiterns weit mehr war als der Auftakt zur Diktatur der Nationalsozialisten.
Uwe Klußmann, geboren 1961, ist seit 1990 Redakteur des SPIEGEL. Zu den Schwerpunkten des Historikers gehören die deutsche, russische und sowjetische Geschichte. Zuletzt hat er die SPIEGEL/DVA-Bücher »Der Erste Weltkrieg« (2013) und »Das Kaiserreich« (2014) herausgegeben.
Joachim Mohr, geboren 1962, schrieb u.a. für die Frankfurter Rundschau, bevor er 1993 zum SPIEGEL wechselte, zunächst zum Ressort Innenpolitik, dann zu den Sonderthemen. Er hat u.a. die SPIEGEL/DVA-Bücher »Der Erste Weltkrieg« (2013) und »Das Kaiserreich« (2014) herausgegeben.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 01.02.2016
Mein Weg
Heino

Mein Weg


sehr gut

+++Eine Kultfigur erzählt aus ihrem Leben+++
Er sitzt bei DSDS in der Jury, tritt mit Rammstein beim Wacken-Open-Air auf und lockt mit seinen Konzerten ganze Familien in die Hallen: Vierzig Jahre nach »Blau blüht der Enzian« blüht Heinos Karriere üppig fort. Heino ist Kult, und jedes Kind in Deutschland kennt seine platinblonden Haare und die schwarze Sonnenbrille. In seiner Autobiografie erzählt Heino von seiner schweren Kindheit und seiner einzigartigen Karriere, von Schicksalsschlägen und von der großen Liebe.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2016
Der Stift und das Papier
Ortheil, Hanns-Josef

Der Stift und das Papier


ausgezeichnet

+++Über die Passion des Schreibens+++
"In "Der Stift und das Papier" erforscht er so genau wie bisher in noch keinem seiner Bücher den Prozess des Schreibens."
Heide Soltau / NDR Kultur
Nach dem Erscheinen seines zweiten Kindertagebuchs "Die Berlinreise“ wurde Hanns-Josef Ortheil häufig gefragt, wie er als Zwölfjähriger ein derart beeindruckendes Buch schreiben konnte. Dieser Frage ist er jetzt in dem Band "Der Sift und das Papier" nachgegangen. Schritt für Schritt wird erzählt, wie er, begleitet und angeleitet von Vater und Mutter, sich das Schreiben beibrachte. Er beschreibt, wie er übte und wie diese Übungen langsam übergingen in kleine Schreibprojekte, die er sich selber ausdachte und verfolgte. Es ist die bewegende Geschichte eines Jungen, der lange Zeit nicht sprach und der einen eigenen Weg zum Sprechen und Schreiben suchen musste. Und es ist bei allen Widerständen, die sich in den Weg stellten, die Geschichte eines Wunderkinds, das früh ein Gefühl für das Erzählen besaß und das über eine Gabe verfügte, die alle anderen überstrahlte: beobachten zu können und das Beobachtete traumwandlerisch in die richtigen Worte zu fassen.
Ortheil wurde 1951 in Köln geboren. Da seine Mutter aufgrund traumatischer Kriegsereignisse (seine vier älteren Brüder kamen ums Leben) an einer Sprachstörung litt, wuchs Ortheil in einer Art autistischer Sprachlosigkeit auf, die sich erst durch den frühen Schreibunterricht seines Vaters langsam behob. Schon im Alter von acht Jahren veröffentlichte Ortheil seine ersten Erzählungen in Tageszeitungen, das Schreiben wurde immer mehr zu einem existentiellen Medium des Überlebens. (Ausführlich hat er diese Jahre seiner frühen Kindheit in dem Buch Das Element des Elephanten. Wie mein Schreiben begann dargestellt.)
Neben der Literatur hatte die Musik für den anfangs Sprachlosen die größte Bedeutung. Er erhielt früh Klavierunterricht und setzt seine pianistische Ausbildung später als Schüler von Daniela Ballek und Claudia Arrau fort. In Wuppertal und im Westerwald aufgewachsen, machte er 1970 in Mainz Abitur und ging danach für längere Zeit nach Rom. Dort finanzierte er sein pianistisches Studium als Organist an einer deutschen Kirche; seit 1970 arbeitete er auch als Film- und Musikkritiker. Nach einem krankheitsbedingten Abbruch seiner pianistischen Laufbahn begann er ein Studium der Musikwissenschaften, Philosophie und Germanistik in Mainz, Rom, Göttingen und Paris, das er 1976 in Mainz mit der Promotion abschloss.
Von 1976 bis 1988 war er Assistent am Deutschen Institut der Universität Mainz, seit 1990 ist er Dozent für Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus an der Universität Hildesheim. 1988 war er „Writer in residence“ an der Washington-University in St. Louis/Missouri. In den Jahren 1991 und 1993 verweilte er als Villa Massimo-Stipendiat in Rom. 1993/94 hielt er die Poetik-Vorlesung an der Universität Paderborn und 1994/95 an der Universität Bielefeld. Im Jahre 1998 übernahm er die Heidelberger Poetik-Dozentur. 2002 wurde er in Hildesheim zum Professor berufen. Hanns-Josef Ortheil lebt seit 1982 in Stuttgart.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.01.2016
Das Glück der Unerreichbarkeit
Meckel, Miriam

Das Glück der Unerreichbarkeit


sehr gut

+++Über digitale Zeitdiebe+++
Handy, E-Mail, Internet sind digitale Zeitdiebe und Hausbesetzer, die unser Leben ungefragt erobern. Wir lieben und brauchen sie, aber wir können nicht ständig auf Standby sein. Das frisst Energie und ist auch fürs Klima schädlich – vor allem für das zwischenmenschliche.
Miriam Meckel macht eine Bestandsaufnahme:
Zerstören die neuen Kommunikationstechnologien unsere Identität und unsere Beziehungen? Werden wir durch sie schneller, produktiver und effizienter? Oder simsen und mailen wir uns orientierungs- und besinnungslos?
Eine kluge Frau zieht ein kluges Fazit: Wir brauchen Kommunikationspausen. Wer sich verständigen und verstanden werden will, muss nachdenken können und sich erklären dürfen. Für jemanden oder etwas wirklich da zu sein bedeutet, auch mal abzuschalten. Das Glück liegt in der Unerreichbarkeit.
Eine kluge Analyse, die über manche Strecken etwas trocken-akademisch daherkommt. Neben der Autorin liest auch ihre Lebenspartnerin Anne Will in ihrem typisch lakonischen Stil. Trotz einiger Mängel ein interessanter Denkanstoß für jeden modernen Homo Communicaticus. Schade, dass es bilsang keine Neuauflage des Hörbuches gibt.

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Bewertung vom 28.01.2016
Leberkäsjunkie / Franz Eberhofer Bd.7
Falk, Rita

Leberkäsjunkie / Franz Eberhofer Bd.7


sehr gut

Der zweite Band im neuheitenarmen Monat Januar, der mich jetzt erreichte, ist "Leberkäsjunkie" von Rita Falk. Zum Inhalt: Schluss mit Fleischpflanzerln von der Oma oder mit »Warmen« vom Simmerl - die Cholesterinwerte vom Eberhofer sind so hoch wie die Laune im Keller. Dazu macht die Susi ihm Stress mit dem Sprössling: knallhart durchorganisierte Besuchszeiten, da kennt sie kein Pardon.
Und dann dieser grausame Mord an einem Fremden in der Pension von der Mooshammer Liesl, der mit Brandpaste beschmiert und bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurde. Warum hatte sich dieser Gast nach Niederkaltenkirchen verirrt? Und warum wollte man ihn so brutal aus dem Weg schaffen? Als ausgerechnet der angolanische Fußballspieler Buengo vom FC Rot-Weiß Niederkaltenkirchen unter Mordverdacht gerät, nimmt der Eberhofer die Ermittlungen auf.
Rita Falk, Jahrgang 1964, hat sich mit ihrer Provinzkrimiserie um den Dorfpolizisten Franz Eberhofer (Winterkartoffelknödel, Dampfnudelblues und Schweinskopf al dente) in die Herzen ihrer Leser geschrieben. Von sich selber sagt die Autorin, dass sie die schönste Zeit ihres Lebens in Oberbayern verbracht hat. Dort hat sie ihre Kindheit verbracht, wuchs bei der Oma auf. Dem ihr so vertrauten Landstrich ist Rita Falk auch als Erwachsene treu geblieben. Sie lebt heute in München. Rita Falk ist mit einem Polizisten verheiratet und hat drei erwachsene Kinder. Die Kindheitserfahrungen sind der Schatz, aus dem Rita Falk als Schriftstellerin schöpft. In ihrem Franz-Eberhofer-Krimi bildet ein bayerisches Dorf den Mittelpunkt des Geschehens. Keine Frage, dass es Rita Falk exzellent gelingt, dieses Bild authentisch in Szene zu setzen. Vor allen Dingen die kleinen und großen Schwächen der Menschen sind es, die sie ihren Lesern kenntnisreich und mit einer gehörigen Portion bissigem Humor serviert. Sie hat ihrem Protagonisten, dem Dorfgendarmen Franz Eberhofer, einen original bayerischen Ton auf den Leib geschrieben, der hart aber herzlich ist. Der Franz sagt halt, was er denkt. Rita Falk ist sich also beim Schreiben treu geblieben. Ihre eigenen biografischen Wurzeln liefern den Grundstock für amüsante und geistreiche Unterhaltung der besten Lesart.
Für Freunde bayrischer Les- und Lebensart sicherlich wieder ein Muss. Ich freue mich schon auf das Hörbuch, das wieder von Christian Tramitz in seiner unnachahmlich bayrisch-charmanten Art gelesen wird.

6 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.01.2016
Ostfriesenschwur / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.10
Wolf, Klaus-Peter

Ostfriesenschwur / Ann Kathrin Klaasen ermittelt Bd.10


sehr gut

+++Zwei abgetrennte Köpfe+++
Dieses Buch landete heute druckfrisch auf meinem Schreibtisch. Ich gehe mal davon aus, dass es die Klasse der bisherigen Wolf-Krimis nicht nur hält, sondern noch übertrifft. Und darum geht es: Ein abgetrennter Kopf auf Wangerooge und ein Rumpf in Cuxhaven - doch beide Teile gehören nicht zu einer Leiche. Ihr zehnter Fall führt Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen auf die beiden ostfriesischen Inseln Wangerooge und Langeoog.
Als der Postbote an diesem Morgen bei Ubbo Heide klingelt, bringt er ein großes Paket. Darin liegt ein abgetrennter Kopf. Es ist der Kopf eines Menschen, den Ubbo Heide kennt. Jahrelang hat er ihn gejagt, doch am Ende musste er ihn laufenlassen. Jetzt hat ein Anderer das Werk für ihn vollendet. Dann findet man einen einen zweiten Kopf. Auch diesem Toten konnte man damals seine Tat nicht nachweisen. Will hier einer die Arbeit der Polizei übernehmen? Ann Kathrin Klaasen hat zunehmend das Gefühl, dass der Täter jeden einzelnen ihrer Schritte kennt. Und ihnen immer voraus ist. Fast scheint es so, als ob er einer der ihren ist. Nach zwei brutalen Morden ahnt Ann Kathrin, wer das nächste Opfer sein wird. Kann sie dem Täter eine Falle stellen? Auch der fulminante zehnte Band der Mega-Bestsellerserie mit Ann Kathrin Klaasen beweist wieder einmal mehr, dass Klaus-Peter Wolf zu den Spitzenautoren in Deutschland gehört.

4 von 6 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.