Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Odina
Wohnort: 
Bernau

Bewertungen

Insgesamt 101 Bewertungen
Bewertung vom 19.04.2025
Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1
Engel, Henrike

Die Lichter über St. Pauli / Elbnächte Bd.1


ausgezeichnet

Mut und Freundschaft

Der historische Roman "Elbnächte - Die Lichter über St. Pauli" wurde von Henrike Engel geschrieben und erschien am 27. März 2025 beim Ullstein Verlag. Das Buch umfasst 400 Seiten und das Cover zeigt bereits eindrucksvoll die Stärke einer Frau. In der Geschichte begegnen wir Louise im Jahr 1913 in Hamburg, wo sie von einem Tag auf den anderen bettelarm wird, weil ihr Mann spurlos verschwindet. Gemeinsam mit Ella, einer ehemaligen Prostituierten, eröffnet sie eine Bar auf Sankt Pauli. Doch schnell geraten sie in Konflikte, als in der Nachbarschaft ein Juwelier ermordet wird und sie den vermeintlichen Mörder retten wollen, überzeugt von seiner Unschuld. Die Situation eskaliert, als Paul, ein Ex-Polizist, in ihrer Bar auftaucht und eine Bande gewalttätiger Straßenkinder jagt. Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und man findet recht schnell in die Handlung rein. Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Louise, Ella und Paul geschrieben, was eine abwechslungsreiche Perspektive bietet und die Emotionen und Gedanken der Charaktere greifbar macht. Die Spannung des Romans ist durchweg gut und wird durch unerwartete Wendungen unterstützt. Besonders berührend ist die Entwicklung des freundschaftlichen Bandes zwischen Louise und Ella, die beide immense Stärke beweisen. Paul, der mit seiner eigenen tragischen Vergangenheit kämpft, lässt einen mitfühlen. Insgesamt das Buch ein wunderschöner historischer Roman mit einem fesselnden Krimielement, der die Stärke und den Mut von Frauen in schwierigen Zeiten thematisiert.

Bewertung vom 18.04.2025
Maikäferjahre
Höflich, Sarah

Maikäferjahre


ausgezeichnet

Zwischen Flucht und Liebe

Der historische Roman "Maikäferjahre" wurde von Sarah Höflich geschrieben und erschien am 17. April 2025 beim dtv Verlag. Das Buch umfasst 464 Seiten und das Cover ist in seiner Schlichtheit schön gestaltet. In der Geschichte geht es um Anni, die 1945 mit ihrer Tochter und dem halbjüdischen Geiger Adam aus dem brennenden Dresden flieht. Ihr Weg führt sie zu ihrer Schwiegerfamilie in Tirol, wo sie vor der Entscheidung steht, ob sie bleibt oder Adam gehen muss. Gleichzeitig ist ihr Zwillingsbruder Tristan in englischer Kriegsgefangenschaft, wo er von der britischen Krankenschwester Rosalie gepflegt wird. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebe, die von gesellschaftlichen Normen belastet ist. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und mitreißend. Die Kapitel sind hervorragend strukturiert, sodass man mühelos durch die Geschichte gleitet. Die Charaktere sind gut und übersichtlich dargestellt. Anni und Tristan besitzen vielschichtige Persönlichkeiten. Besonders die Verbindung zwischen den Zwillingen ist faszinierend und wird eindrucksvoll herausgearbeitet. Die Herausforderungen, vor denen Anni und Tristan stehen, sind packend und lassen einen nicht los. Insgesamt ist das Buch ein gelungener Familienroman, der mit vielen Emotionen und Tiefgang gespickt ist.

Bewertung vom 17.04.2025
Die Bucht
Webb, Liz

Die Bucht


ausgezeichnet

Geheimnisse und Schatten

Der Thriller "Die Bucht" wurde von Liz Webb geschrieben und erschien am 16. April 2025 beim Goldmann Verlag. Das Buch umfasst 384 Seiten und das Cover zieht bereits die Aufmerksamkeit auf sich. In der Geschichte geht es um Nancy und ihren Mann Calder, die auf eine kleine Insel vor der Westküste Schottlands ziehen um einen Neuanfang zu wagen. Doch das Leben in der rauen Umgebung und unter den reservierten Einheimischen gestaltet sich als Herausforderung. Als Nancy Calders umgestürztes Boot entdeckt und seinen reglosen Körper im Wasser sieht, wird ihr schlimmster Albtraum Realität. Obwohl er überlebt, ist Calder verändert und Nancy hat das Gefühl, dass er etwas verheimlicht. Als schließlich eine Leiche am Strand auftaucht, wird klar, dass die Vergangenheit sich nicht so leicht hinter sich lässt. Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel haben eine angenehme Länge. Die Spannung bleibt durchweg hoch und man möchte unbedingt das Rätsel um Calder lösen. Die Figuren sind klar und gut ausgearbeitet; insbesondere Nancy ist mir sympathisch und ich konnte gut mit ihr mitfühlen. Ihre Freundin Gina hingegen ging mir auf die Nerven, was die Autorin gekonnt inszeniert hat. Die anderen Inselbewohner sind mysteriös und tragen zur düsteren Atmosphäre des Thrillers bei. Insgesamt ist das Buch ein gelungener Thriller, der trotz ein paar vorhersehbarer Elemente überzeugt.

Bewertung vom 15.04.2025
Die Frau und der Fjord
Strohmeyer, Anette

Die Frau und der Fjord


ausgezeichnet

Der Weg zur Selbstfindung

Der Liebesroman "Die Frau und der Fjord" wurde von Anette Strohmeyer geschrieben und erschien am 15. April 2025 beim Wunderlich Verlag. Das Buch umfasst 416 Seiten und das idyllisch gestaltete Cover zeigt einen schönen Blick auf den Fjord. In der Geschichte begleiten wir Gro Kristjánsdóttir, die nach dem unerwarteten Verlust ihres Mannes Nicklas einen Neuanfang wagt. Ihr früheres Leben in der Erdölindustrie, in dem sie für ihre Fähigkeit, die Natur zu deuten, geschätzt wurde, scheint bedeutungslos. In der beeindruckenden Landschaft der Lofoten beginnt Gro, sich selbst neu zu entdecken. Eines stürmischen Abends erhält sie über Funk einen Notruf des Fischers Jens, was ihre Einsamkeit abrupt beendet. Während sie sich um ihn kümmert, entwickelt sich eine unerwartete Verbundenheit. Doch als Gro auf zwei frühere Kollegen trifft, die nach Ölvorkommen suchen, steht ihre neue Heimat plötzlich auf der Kippe. Den Schreibstil empfand ich als flüssig und bildhaft. Die Kapitel sind angenehm kurz und laden dazu ein, immer weiterzulesen. Es ist schwer das Buch wegzulegen. Die lebendige Beschreibung der Landschaft und die Gefühle von Gro machen die Erzählung besonders eindringlich. Trotz auch ruhigerer Momente wird es nie langweilig, da die Herausforderungen und Wendungen Gro immer wieder auf die Probe stellen. Ihre Emotionen, ihre Trauer und der Heilungsprozess sind nachvollziehbar und berührend. Ich habe Gro gerne auf ihrem Weg begleitet und Jens, mit seiner warmherzigen Art, wurde mir schnell sympathisch. Insgesamt ist es ein sehr schönes, bewegendes Buch über das Leben, die Liebe und die Kraft der Natur.

Bewertung vom 04.04.2025
Um jeden Preis
Lind, Hera

Um jeden Preis


ausgezeichnet

Berührt das Herz

Der historische Roman "Um jeden Preis" wurde von Hera Lind geschrieben und erschien am 1. April 2025 beim Droemer Knaur Verlag. Das Buch umfasst 528 Seiten und das ansprechend gestaltete Cover zeigt bereits erste Emotionen. Die Geschichte beginnt 1944, als Lydia 16 Jahre alt ist und mit ihrer Familie vor der Roten Armee aus ihrem Dorf bei Odessa flieht. Nach einer gefährlichen Flucht nach Deutschland werden sie bei minus 50 Grad nach Sibirien verschleppt. Im Gulag kämpft Lydia zwölf Jahre ums Überleben und bringt acht Kinder zur Welt, von denen sechs überleben. Nach ihrer Entlassung irrt sie mit ihren Kindern durch die Sowjetunion, entschlossen, um jeden Preis nach Westdeutschland zu gelangen. Die Autorin überzeugt mit einem angenehmen und gefühlsbetonten Schreibstil. Ebenso sind ihre Beschreibungen auch sehr bildhaft. Die wechselnden Kapitellängen tragen dazu bei, die Spannung aufrechtzuerhalten und die verschiedenen Phasen von Lydias Leben eindrucksvoll darzustellen. Jeder Abschnitt ihres Lebens weckt das Mitgefühl und die Neugier, was als nächstes geschehen wird. Ihre Geschichte berührt zutiefst und lässt einen nicht kalt – es flossen mehrere Tränen beim Lesen. Die Unvorstellbarkeit dessen, was sie durchmachen musste, wird beeindruckend vermittelt. Insgesamt ist das Buch ein sehr guter Roman, da er das Herz berührt, auf wahren Begebenheiten basiert und zum Nachdenken anregt.

Bewertung vom 30.03.2025
The Surf House
Clarke, Lucy

The Surf House


ausgezeichnet

Mysterien an der Küste

Der Thriller "The Surf House" wurde von Lucy Clarke geschrieben und erschien am 28. März 2025 beim dtv Verlag. Das Buch umfasst 432 Seiten und das passend zum Titel gewählte Cover weist auf etwas Mysteriöses hin. Die Geschichte beginnt mit Bea, die nach Marokko reist um ihr Leben neu zu ordnen. Nach einer schockierenden Begegnung in Marrakesch bleibt sie ohne Geld und Ausweis zurück und findet einen Job in einem Surfhotel an der malerischen Küste. Die idyllische Umgebung wird jedoch schnell von Gerüchten über eine verschwundene Urlauberin und der Entdeckung einer Leiche überschattet. Bea gerät in ein Netz aus Geheimnissen und Misstrauen und die Frage wem sie noch vertrauen kann, wird immer drängender. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und fesselnd. Die Kapitel sind eher kurz gehalten, was dazu beiträgt die Spannung durchweg hoch zu halten. Ich konnte das Buch nicht aus der Hand legen, da jede Wendung neue Fragen aufwirft und die Geschichte stets unerwartete Richtungen einschlägt. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und übersichtlich. Besonders Bea war mir sympathisch und ich habe mit ihren Herausforderungen gerne mitgefiebert. Schon früh spürt man, dass in Mallah etwas Merkwürdiges vor sich geht, was die Atmosphäre zusätzlich verdichtet. Insgesamt ist das Buch ein sehr guter kurzweiliger Thriller, der mit überraschenden Wendungen überzeugt.

Bewertung vom 30.03.2025
Stromlinien
Frank, Rebekka

Stromlinien


ausgezeichnet

Schöne Lesestunden

Der Roman "Stromlinien" wurde von Rebekka Frank geschrieben und erschien am 26. März 2025 beim Fischer Verlag. Das Buch umfasst 512 Seiten und das Cover zeigt bereits eine malerische Fahrt auf der Elbe. In der Geschichte geht es um Enna und Jale, die in den Elbmarschen leben und auf die Entlassung ihrer Mutter Alea warten. Doch als Alea plötzlich verschwindet, folgt kurz darauf auch Jale. Angetrieben von der Hoffnung, begibt sich Enna auf eine Reise durchs Alte Land, die sowohl körperlich als auch emotional ist und ihr Leben nachhaltig verändern wird. Die Autorin überzeugte mich mit einem einnehmenden Schreibstil. Mit ihren lebhaften Beschreibungen zog sie mich regelrecht in die Handlung ein. Die Figuren sind klar und deutlich gezeichnet, sodass man ihre Emotionen und Beweggründe nachvollziehen kann. Besonders hervorzuheben ist Ennas Streben nach Klarheit über die Ereignisse, das die gesamte Dynamik der Geschichte bereichert. Insgesamt ist das Buch ein sehr gutes Familiendrama, das mitreißt und zum Nachdenken anregt. Absolut empfehlenswert!

Bewertung vom 25.03.2025
Im Wind der Freiheit (eBook, ePUB)
Kinkel, Tanja

Im Wind der Freiheit (eBook, ePUB)


gut

Frauen im Aufbruch

Der historische Roman "Im Wind der Freiheit" wurde von Tanja Kinkel geschrieben und erschien am 6. März 2025 beim Hoffmann und Campe Verlag. Das Buch umfasst 451 Seiten und das Cover zeigt revolutionäre Aufstände, was ebenso das Gefühl von Aufbruch und Veränderungen vermittelt. Die Handlung spielt im Jahr 1848, als die Menschen im Deutschen Bund gegen die autoritäre Herrschaft der Fürsten und die drückende Zensur revoltieren. In dieser Zeit treffen die mittellose Susanne und die mutige Schriftstellerin Louise Otto aufeinander. Gemeinsam kämpfen sie für Freiheit und Selbstbestimmung in einer Revolution, die das Land nachhaltig prägen wird. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm flüssig und fängt die Atmosphäre dieser Epoche gut ein. Dennoch fiel es mir anfangs schwer in die Geschichte einzutauchen. Einige Kapitel wirken langatmig und bremsen den Lesefluss. Die zahlreichen historischen Details sind zwar faszinierend, können aber auch die Handlung überladen, was die Spannung eher mittelmäßig erscheinen lässt. Die Charaktere sind grundsätzlich gut entwickelt und bieten verschiedene Perspektiven und Motivationen. Allerdings wird die Vielzahl der Figuren mit der Zeit etwas unübersichtlich. Besonders gefallen hat mir Susanne, die durch ihren starken Charakter und ihren Mut besticht. Insgesamt ist das Buch ein solider Roman, der insbesondere für Leser, die sich für die Epoche der 1848er Revolution interessieren, von Bedeutung ist.

Bewertung vom 23.03.2025
Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Der zweite Verdächtige / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.5


sehr gut

Vertrauen und Wahrheit

Der Krimi "Der zweite Verdächtige" wurde von Michael Tsokos und Florian Schwiecker geschrieben und erschien am 3. März 2025 beim Droemer Knaur Verlag. Das Buch umfasst 336 Seiten und das Cover passt perfekt zum Justizbereich und vermittelt sofort ein Gefühl für die Thematik des Buches. In der Geschichte begleiten wir den Strafverteidiger Rocco Eberhardt. Sein Mandant, Jan Staiger, wird beschuldigt, in einem Berliner Nachtclub einen Bekannten mit Liquid Ecstasy vergiftet zu haben. Trotz belastender Beweise beteuert Staiger seine Unschuld. Doch als ein weiteres Opfer auftaucht, das ebenfalls mit Liquid Ecstasy getötet wurde, droht die Anklage auf Doppelmord. Rocco muss sich fragen, ob er seinem Mandanten wirklich vertrauen kann. Bei der Überprüfung der Beweise und Ermittlungsschritte stoßen er und der Rechtsmediziner Dr. Justus Jarmer auf dunkle Geheimnisse, die die Wahrheit ans Licht bringen könnten. Der Schreibstil der Autoren ist angenehm und einladend. Man fliegt förmlich durch die Seiten und möchte wissen wie es weitergeht. Die Spannung ist also durchgehend hoch. Besonders die Gerichtsszenen ziehen den Leser in ihren Bann und machen die juristischen Auseinandersetzungen lebendig und nachvollziehbar. Die Figuren sind gut dargestellt und übersichtlich. Rocco Eberhardt ist ein interessanter Charakter mit dem nötigen Biss und der Entschlossenheit, die man von einem Strafverteidiger erwartet. Insgesamt ist das Buch ein fesselnder Krimi, der nicht nur Justiz-Fans begeistern wird.

Bewertung vom 19.03.2025
Vor hundert Sommern
Fuchs, Katharina

Vor hundert Sommern


ausgezeichnet

Die Last der Vergangenheit

Der historische Roman "Vor hundert Sommern" wurde von Katharina Fuchs geschrieben und erschien am 3. März 2025 beim Droemer Knaur Verlag. Das Buch umfasst 544 Seiten und das schön gestaltete Cover deutet auf eine tiefgründige Familiengeschichte hin. Die Handlung beginnt, als Lena mit ihrer Mutter Anja die Wohnung ihrer Großmutter ausräumt und den Nachlass von Anjas Großtante Clara entdeckt. Clara, die in den turbulenten 1920er Jahren lebt, zeigt anfangs wenig Interesse an der Politik, doch als sie dem Revolutionär Aleksei geheime Treffen in ihrem Hundesalon erlaubt, bringt sie sich und ihre Familie in Gefahr. Hundert Jahre später konfrontiert Lena die Schatten der Vergangenheit und erkennt, wie sehr Scham und Schuld ihre Familie bis heute prägen, was sie zu Entscheidungen zwingt, die von ihrer Familie nicht verstanden werden. Der Schreibstil ist lebendig und einladend, die Kapitel sind gut proportioniert und sorgen für einen angenehmen Lesefluss. Die Übergänge zwischen den verschiedenen Zeitebenen und Generationen sind geschickt gestaltet. Die Spannung bleibt konstant, da man neugierig darauf ist wie sich die Fäden von Vergangenheit und Gegenwart miteinander verweben. Die Protagonisten sind gut ausgearbeitet und klar charakterisiert. Clara, als zentrale Figur, beeindruckt durch ihre Stärke, während auch Lena mit ihrer eigenen Persönlichkeit überzeugt. Insgesamt ist das Buch ein guter historischer Roman für alle, die generationsübergreifende Geschichten lieben.