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erul

Bewertungen

Insgesamt 123 Bewertungen
Bewertung vom 29.07.2023
Zwischen den Sommern / Heimkehr-Trilogie Bd.2
Hennig von Lange, Alexa

Zwischen den Sommern / Heimkehr-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Sehr berührend und spannend

Viele Bücher von Alexa Henning von Lange habe ich bereits mit Begeisterung gelesen/verschlungen. Ich liebe besonders Historische Romane, gern aus den Dreißiger Jahren.

Band 1 "Die karierten Mädchen" hatte mich bereits total überzeugt und begeistert - jetzt ebenso die Fortsetzung mit 2. Band.

Der Schreibstil gefällt mir wieder ausgesprochen gut, ist sehr flüssig und spannend. Der Erzählstil ist einfühlsam, kurzweilig und gut zu lesen.
Die Personen mit ihren Charakteren sind sehr detailliert und authentisch beschrieben. Die Geschichte wird im Wechsel von Klara und von ihrer Enkelin Isabell erzählt.
Man ist gleich wieder in dieser berührenden tragischen Geschichte von Klara, ihrem Mann und "ihrem" Mädchen Tolla.

Die dramatische Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und mitgerissen.
Der Roman beruht auf wahren Begebenheiten. Die Großmutter der Autorin hatte, da war sie bereits über 90 Jahre alt und blind - ihre Lebenserinnerungen auf mehr als 130 Tonbandkassetten aufgenommen. Nach dem Tod von Klara entdeckt ihre Enkelin Isabell den Karton mit den Kassetten.

Eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 24.07.2023
Kontur eines Lebens
Robben, Jaap

Kontur eines Lebens


ausgezeichnet

Unglaublich berührend und emotional

Der Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut, ist sehr flüssig und packend. Der Erzählstil ist klar und angenehm zu lesen, sehr emotional.

Frieda ist 81 Jahre und muss nach dem plötzlichen Tod ihres Mannes Louis in ein Pflegeheim umziehen. Ihr Sohn Tobias kümmert sich um die Auflösung der Wohnung, in der Frieda mit Louis 50 Jahre gelebt hat. Im Pflegeheim kommen die verdrängten Erinnerungen: Sie erzählt im Rückblick ihr Leben, das nicht immer einfach für sie war - im Wechsel von Vergangenheit und Gegenwart.

Es beginnt in den 60er Jahren. Die junge Frieda ist Floristin und lebt in einem katholischen Elternhaus in den Niederlanden. Frieda trifft bei einem Spaziergang auf dem zugefrorenen Fluss einen Mann, Otto, und verliebt sich in ihn. Leider ist Otto verheiratet, wie sie später erfährt. Es beginnt eine wunderbare Liebesbeziehung. Trotz Verhütung passiert es und Frieda wird schwanger. Sie möchte das Kind unbedingt bekommen.

Die Geschichte ist sehr berührend und einfühlsam, sie hat mich von Beginn an gefesselt. Erschütternd, was Frieda als junge Frau erleben musste.
In dem Buch packt Jaap Robben ein Thema aus der Zeit der 60er Jahre mit sehr viel Feingefühl an: Schwangerschaften von alleinstehenden Frauen, uneheliche Kinder und die Schande, die diese Frauen erleiden müssen.

Muss man unbedingt lesen!!

Bewertung vom 24.07.2023
Das Licht zwischen den Schatten
Beck, Michaela

Das Licht zwischen den Schatten


ausgezeichnet

Deutsche Familiengeschichte – spannend und fesselnd

Der Schreibstil von Michaela Beck gefällt mir gut, ist sehr flüssig, spannend und mitreißend. Der Erzählstil ist bildhaft und angenehm zu lesen.

In dem Roman schreibt die Autorin im Wechsel über das Leben von drei Generationen - Konrad, Brigitte und André, und zwar auf verschiedenen Zeitebenen, von 1919 bis 1989: Konrad ab 1919, Brigitte ab 1950 und André ab 1970.
Konrad verliebt sich in Selma. Er will Medizin studieren, um Alma, die behinderte Schwester von Selma, zu heilen.
Brigitte wohnt in Mecklenburg bei ihren Eltern. Sie hat das Tagebuch der Anne Frank gelesen, das ihr ein Lehrer überlassen hat.
André wächst in der DDR auf. Sein Adoptivvater trainiert ihn, denn André soll als Kunstspringer unbedingt bei den Olympischen Spielen teilnehmen.

Das Buch mit über 840 Seiten hat mich von Beginn bis zum Ende gefesselt. Die Seiten flogen nur so dahin. Beeindruckend ist die tolle Recherche. Eine wunderbare Generationen-Familiengeschichte verknüpft mit Historischen Ereignissen.

Bewertung vom 23.07.2023
Schönwald
Oehmke, Philipp

Schönwald


ausgezeichnet

Familienheimnisse mit Heimlichkeiten und Selbstbetrug

Der Schreibstil des Autoren gefällt mir sehr gut, flüssig, spannend und anspruchsvoll. Die Charaktere beschreibt er klar und authentisch. Das schlichte Cover passt gut zu dem Roman.

Eine deutsche Familie – viele dunkle Geheimnisse, Halbwahrheiten und ungelöste Probleme. Die Kapitel werden abwechselnd aus der Perspektive der jeweiligen Personen erzählt. Harry Schönwald (Staatsanwalt in Pension), seine Frau Ruth (hat auf ihre Literatur-Karriere verzichtet), die Kinder Chris (Literaturprofessor in New York), Karolin und Benni.

Als Karolin einen queeren Buchladen in Berlin eröffnet, kommt die ganze Familie Schönwald zusammen. Der Buchladen wird von Internetbloggern mit Farbbeuteln beworfen. Sie behaupten, der Laden sei mit Nazi-Geld des Großvaters finanziert.
Nun beginnen die verdrängten Konflikte der Familie aufzubrechen. Kommunikation wurde in der Familie nie gepflegt. Einige verschwiegene Geschichten und Heimlichkeiten kommen langsam ans Licht.

Die Geschichte hat mich in den Bann gezogen. Welche Konflikte und Geheimnisse der Familie Schönwald konnte man in diesem großartigen kritischen Gesellschaftsroman erfahren.

Bewertung vom 10.07.2023
Porträt auf grüner Wandfarbe
Sandmann, Elisabeth

Porträt auf grüner Wandfarbe


ausgezeichnet

Geheimnisvolle Familiengeschichte und Zeitreise

Das Cover und die gesamte Gestaltung des Buches ist absolut edel und wunderschön.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir ausgesprochen gut, ist sehr flüssig und spannend. Der Erzählstil ist sehr bildhaft, einfühlsam und angenehm zu lesen. Es wird im Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit erzählt.

Die 34jährige Gwen findet im Jahr 1992 durch Zufall die roten Tagebücher von Ella und ihre Neugierde ist geweckt. Sie begibt sich auf die große Reise in die Vergangenheit, um die Geheimnisse ihrer jüdischen Familie zu lüften. Gwen soll mit ihrer Tante Lily von Stein in deren damalige Heimat Pommern reisen. Auf der Spurensuche von Gwen will keine/keiner darüber sprechen, was damals passiert ist. Aber Gwen ist sehr hartnäckig und gibt nicht auf.

Die Geschichte ist einfühlsam erzählt und hat mich von Beginn an gefesselt. Die Seiten waren geheimnisvoll und spannend aufgebaut. Mit jedem weiteren Kapitel hatte ich das Gefühl, dem Geheimnis näher auf die Spur zu kommen.
Von mir eine absolute Leseempfehlung. Ich hätte gern mehr als 5 Sterne vergeben!

Bewertung vom 28.06.2023
So weit der Fluss uns trägt
Read, Shelley

So weit der Fluss uns trägt


ausgezeichnet

Ein mitreißender tragischer Roman

Das Cover gefällt mir sehr gut. Der Klappentext hörte sich vielversprechend spannend an und hatte mich neugierig gemacht. Ich wurde absolut nicht enttäuscht.

Der Schreibstil von Shelley Read ist sehr flüssig und fesselnd. Der packende Erzählstil ist bildhaft und gut zu lesen. Sie beschreibt die Charaktere sehr detailliert und authentisch.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Victoria erzählt. Sie ist 17 Jahre jung und lebt in dem kleinen Städtchen Iola mit ihrem Vater, ihrem gewalttätigen Bruder Seth und ihrem Onkel. Ihr Vater betreibt eine Pfirsichfarm. Durch einen Unfall ist ihre Mutter viel zu früh verstorben. So führt Victoria den gesamten Haushalt und arbeitet zudem noch auf der Farm.
Dann trifft sie den fremden jungen Wilson Moon und verliebt sich sofort in ihn. Wilson ist dunkelhäutig, deshalb wird er von Seth und allen in Iola abgelehnt und angefeindet.

Die tragische Geschichte hat mich von Beginn an gefesselt und berührt.
Ein sehr gelungener Debütroman mit absoluter Leseempfehlung.

Bewertung vom 14.06.2023
Bergleuchten
Seemayer, Karin

Bergleuchten


ausgezeichnet

Gotthard-Tunnel – sehr spannend und mitreißend

Das Cover ist schlicht und hat mich dennoch zusammen mit dem Klappentext angesprochen.

Von Karin Seemayer habe ich bisher noch kein Buch gelesen. Ihr Schreibstil gefällt mir ausgesprochen gut, ist sehr flüssig, spannend und bildhaft. Der Erzählstil ist kurzweilig und gut zu lesen. Die Personen beschreibt sie gut, sie kamen authentisch rüber.

Der Vater von Helene hat in Göschenen/Schweiz einen Fuhrhalterhof. Die Fahrten mit den Pferden über den Gotthardpass sind häufig gefährlich. Oft begleitet Helene ihren Vater. Als der Plan zum Bau des Gotthard-Tunnels bekannt wird, sehen sich die Fuhrhalter um ihre Existenz bedroht und möchten den Tunnel verhindern. Im Jahre 1872 beginnt der Bau des Tunnels. Nun kommen viele italienische Bergarbeiter, die in dem Ort angefeindet werden.

Der Mineur Piero kommt auch aus Italien und findet schließlich ein Zimmer auf dem Hof von Helenes Eltern. Helene verliebt sich in Piero.

Der Roman hat mich von Beginn an gefesselt. Die Liebesgeschichte um Helene und Piero ist wunderbar verwoben mit der Gotthard-Geschichte. Man kann auch viel über den Bau und den Historischen Hintergrund des Gotthard-Tunnels erfahren. Der 17 km lange Tunnel wurde von 1872 bis 1880 erbaut. Sehr viele Arbeiter mussten unter schwersten Arbeitsbedingungen ihr Leben lassen. Tolle Recherche.

Von mir eine Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.06.2023
Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3
Graw, Theresia

Der Freiheit entgegen / Die Gutsherrin-Saga Bd.3


ausgezeichnet

60er Jahre: Aufbruch in Hamburg – interessante Zeitreise

Das Cover mit der jungen Frau auf dem Fahrrad an der Alster passt sehr gut zu dem Roman.

Von Theresia Graw habe ich "So weit die Störche ziehen" und "Die Heimkehr der Störche" mit Begeisterung gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist wieder einmal sehr flüssig und mitreißend. Es ist locker und gut zu lesen. Die Personen beschreibt sie sehr bildhaft mit ihren tollen Charakteren.

Clara ist 18 Jahre, lebt in München und will unbedingt Fotografin werden. Bei den Schwabinger "Krawallen" lernt sie Freddy kennen, die beiden verlieben sich auf Anhieb. Freddy lenkt sie so sehr von ihrer Ausbildung ab, dass sie diese abbrechen muss.
Sanni ist die beste Freundin von Clara. Sie möchte Schauspielerin werden, schafft es sogar nach dem Vorsprechen und erhält einen Vertrag. Ihre Eltern sind jedoch strikt dagegen. Sanni ist noch nicht volljährig (damals erst mit 21), so muss sie vorerst in der Bäckerei ihrer Eltern arbeiten.
Clara und Sanni wollen mehr vom Leben und brechen gemeinsam per Anhalter nach Hamburg auf.

Der Roman hat mich von Beginn an gefesselt. Die 60er Jahre - für Frauen eine wahre Aufbruchzeit mit Höhen und Tiefen. Sehr viele Historische Fakten (gut recherchiert) fließen gelungen in die Geschichte ein.
Von mir eine absolute Leseempfehlung!

Bewertung vom 01.06.2023
Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1
Lane, Soraya

Die verlorene Tochter / Die verlorenen Töchter Bd.1


ausgezeichnet

Unglaublich berührend und fesselnd

Von Soraya Lane habe ich noch kein Buch gelesen. Mit diesem Roman hat mich die Autorin total begeistert. Der Schreibstil ist sehr flüssig und mitreißend. Ihr Erzählstil ist klar, bildlich und angenehm zu lesen.
Das Cover hat mir sehr gut gefallen.

Die Geschichte ist sehr einfühlsam, im Wechsel der Vergangenheit 1937 - 1948 und der Gegenwart erzählt.
Lily ist eine junge Kellermeisterin und will als letzten Schritt ihrer Ausbildung auf das Weingut der Familie Martinelli nach Italien reisen. Kurz vor der Abreise erbt sie ein kleines Holzkästchen mit dem Namen ihrer Großmutter. Der Inhalt dieser Schachtel gibt ihr Hinweise auf Italien, so begibt sie sich dort auf Spurensuche.
In der Vergangenheit geht es um die Urgroßmutter Estée, sie wird Primaballerina am Mailänder Opernhaus La Scala. Estée lernt Felix kennen, dessen Eltern eine bekannte Bäckerei haben. Sie verlieben sich sofort ineinander. Aber noch ahnt Estée nicht, welch grausamen Schicksalsschlag das Leben für sie vorgesehen hat ...

Der Roman hat mich von Beginn an sehr berührt und gefesselt.

Bewertung vom 25.04.2023
Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4
Benedict, Marie

Die einzige Frau im Raum / Starke Frauen im Schatten der Weltgeschichte Bd.4


ausgezeichnet

Hedy Lamarr - Eine außergewöhnliche starke Frau

Das Cover mit der Frau im Hintergrund ist interessant gestaltet. Ich liebe Romane, deren Geschichte in den Dreißiger/Vierziger Jahren stattfindet.

Der Schreibstil von Marie Benedict gefällt mir wieder ausgesprochen gut, ist sehr flüssig und spannend. Die Personen hat sie ganz lebendig und bildhaft beschrieben.

Die Geschichte ist in der Ich-Form aus der Sicht von Hedy Lamarr geschrieben. Sie stammt aus einer jüdischen Familie. Hedy Lamarr kannte ich als Schauspielerin, wusste aber sonst nichts über sie.

Wien, Anfang der 30er Jahre. Hedwig Maria Kiesler (Hedy) steht als Sisi" auf der Bühne und macht schnell eine steile Karriere als Schauspielerin. Der reiche Waffenhändler Fritz Mandl findet sie so schön, dass er sie unbedingt gleich heiraten will. Hedy nimmt sein Angebot an - Fritz besteht darauf, dass sie ihren Beruf als Schauspielerin aufgibt. Fritz hat Verbindungen in allerhöchste Nazikreise. Bei den Einladungen im Hause Mandl ist Hedy immer "Die einzige Frau im Raum" und erfährt dadurch von Hitlers verheerenden Plänen - der Vernichtung der Juden.

Das Buch hat mich von Beginn an begeistert und gefesselt. Es ist ein tiefgründiger Roman über Hedy Lamarr. Sie war eine sehr talentierte Erfinderin, fast ein Genie für die damalige Zeit. Aber die Männer haben Hedys Wissen und Erfindung nicht genutzt - "eine Frau war zu sowas nicht fähig".

Absolut lesenswert!!!