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Jones79

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 25.05.2012
Die Toten von Sandhamn / Thomas Andreasson Bd.3
Sten, Viveca

Die Toten von Sandhamn / Thomas Andreasson Bd.3


gut

Schöner Krimi aber mäßig spannend

Auf der Schäreninsel Sandhamn ist die junge Lina Rosén verschwunden. Die Eltern glauben nicht, dass sie tot ist. Kommissar Thomas Andreasson ermittelt in diesem Fall. Wichtige Hinweise erhält er von seiner Jugendfreundin Nora, die nach einer Affäre ihres Mannes zusammen mit ihren beiden Söhnen auf die Insel „geflüchtet“ ist. Nicht zuletzt sind es ihre Kinder die beim Spielen im Wald eine grausame Entdeckung machen...

In einem weiteren Handlungsstrang geht es um den jungen Thorwald der etwa 100 Jahre zuvor auf Sandhamn gelebt hat. Thorwald hat sehr unter den Wutausbrüchen seines Vaters zu leiden. Man lernt diesen Jungen von Geburt an kennen und leidet mit ihm. Ich muss sagen, dass mich dieser Teil des Buches weit aus mehr fasziniert hat, als der eigentliche Hauptteil, in dem es um die Suche nach dem verschwundenen Mädchen geht. Die Ermittlungen laufen zäh, vor allem am Anfang gibt es wenige Anhaltspunkte. Richtige Spannung kommt bei dem Ganzen leider nicht auf, ich hätte das Buch in diesem Teil immer gerne weggelegt, aber die anschließende Erzählung über Thorwald und das Leben auf der Schäreninsel vor 100 Jahren hat das Ganze wieder wett gemacht. Frau Sten scheint diesbezüglich gut recherchiert zu haben, um den alten Schärengarten wieder aufleben zu lassen. In diesen Handlungsstrang konnte ich wunderbar eintauchen und die Szenen haben sich wie ein Film vor meinen Augen abgespielt. Es war sehr schön und spannend die Geschichte von Thorwald zu lesen, vor allem dann, als er sich unsterblich in die schöne Karolin verliebt hat. Da möchte man nur noch wissen, wie es weitergeht und am liebsten gar nicht mehr zurück in die Gegenwart.

Alles in allem würde ich sagen, ein durchschnittlicher Krimi aber mit einer wirklich tollen Atmosphäre. Ein schöner Schmöker für diejenigen, die lieber zu einem ruhigen u. unblutigen Krimi greifen!

Bewertung vom 21.03.2012
Verliebt, verlobt, verstrickt
Harding, Robyn

Verliebt, verlobt, verstrickt


gut

Zum Inhalt: Die 33jährige Beth trennt sich von ihrem langjährigen Freund Colin, weil der nicht heiraten und Kinder mit ihr will. Zur Ablenkung schließt sie sich zusammen mit ihrem Kollegen Martin dem „Strick- und Lästerclub“ ihrer Freundin Angie an. Dort lernt sie zwei neue Freundinnen kennen: Sophie, Ehefrau und Mutter, deren Ehe allerdings auf der Kippe steht und

Nicola, die mit ihrer Hochzeitsvorbereitung beschäftigt ist und als Jungfrau in die Ehe geht.

Die Fünf treffen sich einmal die Woche donnerstags. Beim gemütlichen Zusammensitzen mit Wein und Strickzeugs, erzählen sie sich allerlei private Sorgen und Ärger, bauen sich gegenseitig wieder auf und machen sich Mut.

Mehr will ich zum Inhalt gar nicht verraten. „Verliebt, verlobt, verstrickt“ ist ein typischer Frauenroman. Leichte Unterhaltung und ganz nette Story, man könnte auch sagen: „ein wenig kitschig“. Ich hatte das Buch innerhalb kürzester Zeit durch. Der Schreibstil ist einfach und das Lesen mach Spaß. Aber was wirklich Neues darf man nicht erwarten. Vieles war für mich schon vorauszusehen und keine Überraschung mehr.

Beth war mir von Anfang an sympathisch und ich habe mich in ihrer Welt sehr wohlgefühlt. Der Autorin gelingt es hier sehr gut, einem die Protagonistin nahe zu bringen. Die anderen Charaktere hingegen sind nur sehr oberflächlich beschrieben. Dies stört allerdings nicht, im Gegenteil, ich denke, dass das so gewollt ist, da man die ganze Geschichte ja aus der Sicht von Beth miterlebt und sie die Anderen auch erst seit kurzer Zeit kennt und dementsprechend auch nur wenig von ihnen weiß. Dies wird im Buch auch an mehreren Stellen deutlich. z. B. sagt Martin an einer Stelle: „Weißt du, es ist schon komisch. Nicola ist uns so ans Herz gewachsen, und wir kennen nicht einmal ihren Nachnamen.“ Andererseits hätte sich die Geschichte auch nicht so entwickeln können, wie sie es getan hat........

Ich weiß nicht, ob das hierher gehört, aber mir sind einige Tippfehler im Buch aufgefallen. Normalerweise stört mich das nicht, aber hier waren es doch extrem viele. Sogar im Text auf der Buchrückseite wurde als Name der Freundin „Anne“ statt „Angie“ angegeben. Überhaupt fand ich den Klappentext nicht passend.

Dennoch hat das Buch im großen und ganzen meine Erwartungen erfüllt.