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Benutzername: 
eulenmatz
Wohnort: 
Hamburg

Bewertungen

Insgesamt 193 Bewertungen
Bewertung vom 14.10.2023
Paradise Garden
Fischer, Elena

Paradise Garden


ausgezeichnet

MEINUNG:
Ich muss sagen, dass ich bei Paradise Garden irgendwie zunächst skeptisch war, weil es mir erschien, als hätte ich solche Geschichte schon oft gelesen bzw. es einige Romane mit ähnlichem Aufbau gibt. Ich wollte mich allerdings eines Besseren belehren lassen und wollte dieses Buch, welches auf der Longlist des Deutschen Buchpreises 2023 gelandet ist, unbedingt für mich entdecken.
Billie ist 14 Jahre alt und wohnt mit ihrer Mutter in einer Hochhaussiedlung in einer eher sozial schwächeren Gegend. Ihre Mutter Marika versucht beide über Wasser zu halten mit zwei Jobs. Anders als man vielleicht bei solchen Lebensumständen vermuten würde, sind Billie und vor allem Marika aber stets positiv dem Leben gegenüber eingestellt und machen das Beste daraus. Ihr beider Leben wird auf den Kopf gestellt als plötzlich unerwartet Billies Großmutter und Marikas Mutter aus Ungarn kommt. Diese Platz in die liebevolle Alltagsidylle und stellt die Beziehung von Billie und Marika auf die Probe, denn Billie kann mit ihrer Großmutter wenig anfangen. Es folgt ein weiterer Schicksalsschlag, der Billie zwingt sich auf die Suche nach ihrem Vater zu machen.
Mich hat die Geschichte von Billie sofort gefesselt. Zunächst ist da die wirklich sehr liebevolle und warme Beziehung zu ihrer Mutter, die Billies einzige Familie ist. Obwohl beide wirklich in recht ärmlichen Zuständen wohnen, ist ihr Leben bunt und voller Fantasie, die vor allem Marika mit reinbringt. Wenn es allerdings um die Frage geht, was mit Billies Vater ist, dann macht Marika dicht. Mit dem Einzug von Billies Großmutter wird die Beziehung von Marika und Billie auf die Probe gestellt, denn plötzlich sind sie zu dritt. Für mich war es völlig nachvollziehbar, dass Billie darauf gereizt und ablehnend reagiert, denn schließlich kennt sie ihre Großmutter, musst ihr Zimmer dafür rausrücken und zudem ist die Großmutter auch zunächst nicht die einfachste Person und es entsteht viel Reibung zwischen ihr und Billie, aber zwischen ihr und Marika. Es schwebt auch immer die Frage über allem, was ist damals passiert, warum gab es keinen Kontakt, wieso ist Marika von Ungarn nach Deutschland gekommen?
Die Geschichte nimmt schon gleich zu Anfang noch eine weitere Wendung, die entscheidend ist für den weiteren Verlauf. Marika stirbt. Diese Zustand stellt Billies ganze Welt auf den Kopf und es hat mir beim Lesen das Herz zerbrochen, denn ich habe sofort ihre unendliche Einsamkeit gespürt, denn außer der Großmutter, die sie nicht mag und kaum kennt, bleibt dann nur ein unbekannter Vater.  Billie stellt außerdem fest, dass sie nur einen Teil von ihrer Mutter kannte und dass sie auf die Suche nach deren Vergangenheit machen muss, die auch ein Teil ihrer eigenen Geschichte ist. Ich fand das wirklich sehr feinfühlig gestaltet von der Autorin. In meinen Augen hat sie auch gut die Gefühle und den Ton eines 14-jährigen Teenagers getroffen, was nicht jedem gelingt. Billie hat die typischen Stimmungsschwankungen und ist natürlich randvoll mit Trauer. Ein bisschen unrealistisch fand ich, dass sie unbemerkt mit 14 Jahren hoch an die Nordsee fährt, weil sie dort ihren potentiellen Vater vermutet, was der Geschichte aber keinen Abbruch getan hat. Die Szene auf der Insel sind richtig atmosphärisch geschildert und ich konnte den Geruch des Meers wahrnehmen und den Wind spüren. Besonders gut hat mir auch das Ende gefallen, welches nicht übertrieben kitschig ist, aber welches Hoffnung macht, dass Billies Leben weiter gehen kann, auch ohne ihre Mutter. 
FAZIT:
Paradise Garden hat mich auf Grund meiner anfänglichen Skepsis absolut positiv überrascht und ist für mich ein großes Lesehighlight. Ich habe Billie und ihre Mutter sofort ins Herz geschlossen. Trotz aller Widrigkeiten und Verluste  in dieser Geschichte schreibt Elena Fischer hier mit größter Herzenswärme, Sensibilität und Hoffnung, dass ein Leben immer weitergehen kann. Ich freue mich sehr auf weitere Romane von der Autorin!
 

Bewertung vom 07.10.2023
Die Einladung
Cline, Emma

Die Einladung


gut

MEINUNG:
The Girls habe ich damals von Emma Cline gelesen. Hier ging fiktiv um den Fall Charles Manson, mit dem ich mich bis dato noch nicht so sehr beschäftigt habe. Emma Cline beweist sich als feine Beobachterin menschlicher Abgründe. Ähnliches habe ich von Die Einladung erwartet.
Die Geschichte ist eigentlich schnell erzählt - Protagonistin Alex ist mit ihrem älteren Lover Simon in dessen Haus in den Hamptons. Dort passiert ihr ein kleiner Fauxpas und sie muss das Haus verlassen. Zurück nach New York kann sie auch nicht, weil sie sich es dort mit allen Leuten verscherzt hat, in dem diese beklaut und ständig belügt. Alex kann man gut und gerne als Hochstaplerin bezeichnen, wenn sie einem nicht im gleichen Atemzug wirklich leid tun würde. Alex muss sich also in den Hamptons irgendwie obdach- und mittelos mit nichts als einer Tasche voll Kleidung durchschlagen. Ihr Ziel ist Simons Gartenparty am Ende der Woche, in die sie alle Hoffnung setzt, Hoffnung zu Simon zurückkehren zu können.
Alex ist eine Person, die gut lügen kann und sie sich versucht mit ihrem Charme, ihrer Dreistigkeit und ihrem Körper durchzubringen. Man muss Alex zu Gute halten, dass sie weiß, wie das "Game" bei weißen, privilegierten "Rich people" der Oberschicht funktioniert, denn sie kann sich relativ problemlos mit einschleusen und mit durch schnorren lassen. Es gibt paar Personen, die sich genauso wie sie selbst nach Aufmerksamkeit, Liebe und Geborgenheit sehnen, denn das bekommen die häufig noch recht jungen Nebencharaktere nicht, weil ihre Eltern lieber mit Geld verdienen beschäftigt sind anstatt sich um ihre Sprösslinge zu kümmern. Ich habe das oft als so trostlos und deprimierend empfunden und es hat sich mal wieder bestätigt, dass Geld allein auch nicht glücklich macht. Die Leuten besitzen so viel, dass sie nicht mal merken, wenn etwas fehlt bzw. Alex etwas mitgehen lässt. Ich habe ein bisschen mit Alex mitgefiebert, da es jemanden gibt, der mit ihr noch eine Rechnung offen hat. Das Ende kam ziemlich abrupt und ich hätte gerne gewusst, wie es weiter geht, aber eigentlich kann man es sich denken.

FAZIT:
Emma Cline zeigt mit Die Einladung ein sehr gut beobachtet, aber gleichzeitig deprimierendes Bild des weißen, amerikanischen Oberschicht auf. Mittendrin Protagonistin Alex, die irgendwie wie eine Verliererin dieses System wirkt und keinen Ausgang mehr findet. Eine interessante Gesellschaftsstudie, allerdings mit ein paar kleinen Längen.

Bewertung vom 26.09.2023
Sylter Welle
Leßmann, Max Richard

Sylter Welle


gut

MEINUNG:
Max Richard Leßmann mag ich sehr aus seinem Pdocast "Niemand muss ein Promi sein", aus dem er aber ausgestiegen ist. Er schreibt auch Gedichte, die ich sehr mochte, weil sie einfach einen Nerv bei mir getroffen haben. Umso gespannter war auf seinen ersten Roman Sylter Welle.
Sylter Welle als Roman zu beschreiben, empfinde ich nicht als richtig. Es ist wohl mehr eine autofiktionale Erzählung, wobei mir nicht sicher bin, ob es überhaupt fiktionale Anteile enthält. Schon aus dem Podcast wusste ich, dass er seine Großeltern auf Sylt oft besucht, wenn sie dort Urlaub machen. Davon erzählt auch dieses Buch, welches zeitlich ungefähr 3 Tage, also vermutlich ein Wochenende umfasst. In den drei Tagen genießen die drei ihren Urlaub und Max lässt aber immer in großen Teilen mit einfließen, wie seine Kindheit mit seinen Großeltern war und über diverse Familienkonstellationen und auch Familiengeheimnisse. In dem Buch spürt man die große Liebe zu seinen Großeltern, die durchaus nicht immer einfach sind und auch Meinungen vertreten, die vielleicht der Generation entsprechen, aber nicht mehr unserer heutigen Zeit. 
Die erste Hälfte fand ich irgendwie recht ereignislos. Es plätschert so vor sich hin. Der Autor nimmt uns mit in seiner Kindheitserinnerungen mit den Großeltern. Wir erfahren, dass es seine Großeltern väterlicherseits sind und dass der Vater noch zwei Brüder hat. Es gibt viele Cousins und Cousinen. Die Familie ist relativ groß. Das Buch ist gespickt von liebenswerten Anekdoten, wie z.B. das Aufziehen eines Vogels in der Kindheit seines Vaters. Mich hat es angerührt, aber emotional nicht komplett berührt, was aber auch daran liegt, dass ich selbst kein bis kein gutes Verhältnis zu meinen Großeltern hatte. Ich kann also vieles nicht mit eigenen und vergleichbaren Erinnerungen unterfüttern, sondern habe nur als Ausstehende gelesen. Besonders stark fand ich die Schlussszene mit Max' Opa, welche auch nochmal zeigt, dass die Großeltern ein gewisses Alter erreicht haben und die gemeinsamen Momente limitiert sind.

FAZIT:
Sylter Welle ist eine Liebeserklärung an Max Richard Leßmanns Großeltern. In seiner Danksagung beschreibt es ganz gut damit, dass man nicht immer einer Meinung sind muss, um sich zu lieben. Ich finde, dass Max definitiv schreiben kann, auch wenn ich dem Großeltern--und Sylt-Thema jetzt nicht so viel abgewinnen konnte.

Bewertung vom 18.09.2023
Marschlande
Kubsova, Jarka

Marschlande


ausgezeichnet

MEINUNG:
Marschlande ist nach Bergland, welches ich schon vor 2 Monaten mit großer Begeisterung gelesen habe, das zweite Buch von Jarka Kubsova. Auch hier habe ich wieder die Geschichte zweier Frauen - heute und damals - erwartet.
Dieses Mal nimmt uns Jarka Kubsova mit in die Hamburger Marschlandschaft und in das Leben von der real existierenden Abelke Bleken in 1580. Außerdem lernen wir in der Gegenwart die Geografin  Britta Stoever kennen, die mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in die Marschlandschaft zieht. Für die Familie hat Britte ihre Arbeit als Geografin ausgegeben. Britta wird in der neuen Umgebung nicht so richtig heimisch und unternimmt immer mehr ausgedehnte Spaziergänge in die Landschaft. Bei einer ihrer Spaziergänge stößt sie auf Abelke Bleken und beginnt zu recherchieren.
Gleich zu Anfang erfahren wir, wie das Leben von Abelke Bleken zu Ende gegangen ist, nämlich durch eine sogenannte Hexenverbrennung. Ihre Geschichte wird dann allerdings noch einmal rückwärts erzählt. Sie hat alleine eine Hofe bewirtschaftet. Es kommt zu eine großen Flut, die den Deich tw. zerstört. Als sogenannte Hufnerin ist sie Besitzerin ihres Hofes, was aber auch bedeutet, dass sie für den angrenzenden Teil des Deiches verantwortlich ist, so auch für die Reparatur. Man gibt ihr ein paar Monate Zeit, aber keine Hilfe. Es ist klar, dass dies mit Absicht geschieht, damit man ihr den Hof entziehen kann.
In der Gegenwart lernen wir Britta kennen, deren Unglück mir förmlich schon auf der ersten Seite ins Gesicht gesprungen ist. Ihrem Mann zuliebe sind sie in die Marschlande gezogen. Britta fühlt sich dort sehr unwohl. Sie hat nur einen Halbtagsjob, der Kinder und des Haushalts zu liebe und entspricht damit leider immer noch dem heutigen Bild der Rolle der Frau in einer klassischen Familienkonstellation. Man kann davon halten, was man möchte, aber vor allem hat mich relativ schnell ihr Mann sauer gemacht. Mich hat weniger diese Konstellation gestört als wie respektlos und wenig wertschätzend er mit ihr umgeht. Außerdem gibt er ihr oft das Gefühl, dass sie so, wie sie ist, nicht richtig bzw. nicht angepasst genug ist. Wenn es Streit gibt, dann bestraft er sie mit tagelangen Schweigen für ihren vermeintlichen Fehler. Für mich grenzte das an emotionale Gewalt. Gut, dass auch Britta irgendwann spürt, wie es um ihre Ehe bestellt ist. Ein wenig hilft ihr dabei die Recherche zu Abelke. Spannend sind die parallelen zwischen den beiden Frauen, aber auch die Gegensätze. 
Sehr wichtig und aufschlussreich fand ich das Nachwort der Autorin, wo sie nochmal eine Reflexion des Themas, vor allem zum Thema Hexen macht, welches oft viel zu romantisiert wird, obwohl es ganz klar gegen intelligente, selbständige Frauen mit eigenem Willen gerichtet war. Vor allem solche, die sich dem männlichen Patriarchat und deren Kontrolle entziehen wollten. Heute würde man dies sicher als Femizid bezeichnen. Interessant sind auch die Hinweise zur Entstehung der (Haus-)frau von heute und wie sich das Bild der Frau in der Gesellschaft und der privaten, häuslichen Situation gewandelt hat. Es hat mir Augen geführt, wie absurd es ist und wie falsch ich tw. lag, in dem ich glaubte, dass die Rolle der Frau damals noch schlechter war. Was nicht so ganz stimmt. Leider macht mich das immer noch sehr wütend beim Lesen, aber zumindest habe ich jetzt eine geschichtliche Erklärung dafür und habe von Jarka Kubsova ein paar Lektüre-Tipps.

FAZIT:
Marschlande ist ein Buch über zwei Frauen, die in einem 1570 und in der heutigen Zeit für Selbstbestimmung und Gleichberechtigung kämpfen. Es spannend, wie man die Parallelen ziehen, wie sich Feminismus entwickelt hat. Eine Geschichte, die gemächlich ihre Wirkung entfaltet und die vor allem durch das starke Nachwort noch einmal lange nachhallen und zum Nachdenken anregen wird.

Bewertung vom 23.08.2023
Happy Place
Henry, Emily

Happy Place


weniger gut

MEINUNG:

Emily Henry war eine Autorin, die ich schon lange für mich entdecken wollte. Happy Place - Urlaub mit dem Ex ist mein erstes Buch von der Autorin und ich habe mich hier auf einen schöne Liebesgeschichte für den Sommer gefreut.

In dem Buch war so viel von künstlichem Drama, dass ich es kaum ausgehalten haben und oft ans Abbrechen gedacht habe. Dagegen steht eine fast nicht vorhandene Handlung. Harriet und Wyn kreisen umeinander rum und es sofort klar, dass beide noch ganz viel füreinander empfinden, was die Autorin nicht müde wird in ausschweifenden, vor Kitsch und Liebesschwüren triefenden und nicht-enden wollende Szenen zu beschreiben und die ganze Zeit steht die Frage im Raum - Warum haben sich die beiden getrennt? Man muss hier tapfer durchhalten, um auf diese Frage eine Antwort zu bekommen. Scheinbar hat Wyn Schluss gemacht und  sowohl Harriet als auch die Leserschaft weiß nicht warum. Die Geschichte wechselt immer wieder mal zwischen Gegenwart und Vergangenheit. So erfährt, wie sich die beiden kennen und lieben gelernt haben. Sie haben sich geschworen sich immer zu lieben. Diese Szenen zwischen den beiden waren mir ein bisschen zu viel des Guten, weil einerseits zu lang, zu oft und wirklich bis in kleinste Detail beschrieben, was sie aneinander lieben. Mir fiel es stellenweise wirklich schwer, dass Buch nicht einfach abzubrechen. Grund dafür ist auch, dass es schwer fällt ihre Trennung nachzuvollziehen und damit fehlte mir auch der Ernst. Bei solchen Büchern ist es mir wichtig, dass hier auch eine emotionale Bindung aufbauen und mitfiebern kann. Beides war leider nicht gegeben. 

In meinen Augen hätte man auf Grund der Länge des Buches von über 400 Seiten hier deutlich mehr aus den Nebencharakteren machen können, denn die waren durchaus interessant und vielfältig. Harriet hat zwei Studiumsfreundinnen, Sabrina und Cleo, die ebenfalls interessante PartnerInnen und Lebensläufe haben. Alle sechs treffen sich in einem Sommerhaus in Maine, welches Sabrinas Vater gehört. Das gewählte Setting hat mir auf jeden Fall sehr gefallen und ich sehne mich schon wieder an die amerikanische Ostküste. Neben dem Fokus zwischen Harriet und Wyn hätte ich mir hier deutlich mehr Rahmenhandlung und spannende Nebenschauplätze/ Konflikte zwischen den anderen Paaren gewünscht.

FAZIT:

Happy Place gehört leider nicht zu den Büchern, die mich überzeugen konnten. Mir fehlte einfach eine erkennbare Handlung und der Grund, warum sich Harriet und Wyn getrennt haben, erschloss sich mir auch so lange überhaupt nicht.  Ich bin mir unsicher, ob einem anderen Buch von der Autorin nochmal eine Chance geben möchte.

Bewertung vom 22.08.2023
Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6
Fölck, Romy

Düstergrab / Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn Bd.6


sehr gut

MEINUNG:

Düstergrab ist der sechste Band der Elbmarsch-Krimi um die Ermittler Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn. Bisher habe ich alle Bände der Reihe gelesen und empfehle auch sie in der Reihenfolge zu lesen, um sich nicht bei den Privatleben der ermittelnden Personen zu spoilern. Meine Bisher liebsten Teile waren Nebelopfer und Sterbekammer.

Düstergrab beginnt mit der Beerdigung von einem ehemaligen Schulfreund von Frida Paulsen. Der neue Fall beginnt damit, dass auf eben jenem Schulfreund die Leiche eines Mädchen gefunden wird, dass schon ein paar Jahre als vermisst galt, ebenso ihre Zwillingsschwester. Das Mädchen trägt recht unübliche Kleidung für unsere heutige Zeit - ein Kopftuch und ein altertümliches Kleid. Nach und nach stoßen Bjarne und Frida auf noch weitere Ungereimtheiten.

Ich muss positiv erwähnen, dass es in diesem Fall der Fokus wieder mehr auf der Ermittlungsarbeit liegt als auf dem Privatleben von Frida, wie es in Nebelopfer der Fall war. Natürlich erfährt man auch etwas über Thorben, der jetzt in Süddeutschland arbeitet. Frida muss sich mit dem Gedanken einer möglichen Fernbeziehung auseinandersetzen, bleibt aber fokussiert auf den Fall. Wie gewohnt geht es gleich rasant los und der Spannungsbogen wird konstant gehalten. Die Kapitel sind, wie für Thriller und Krimis normal, relativ kurz und ich bin förmlich durch die Seiten geflogen. Bjarne, der eigentlich beim LKA in der neuen Abteilung für Cold Cases arbeitet, kann kurzfristig "ausgeliehen" werden für die Ermittlungen eines Cold Cases, nämlich das Verschwinden der beiden Zwillingsschwestern betreffen. Mir hat es auch wieder gefallen, dass es einen zweiten Handlungsstrang/ Fall gibt, der parallel zu eigentlichen Fall verläuft und einen Kollegen von Frida betrifft. Bei den Krimis von Romy Fölck kann man immer gut miträtseln und bekommt dann trotzdem noch ein paar unerwartete Wendungen. Meiner Meinung nach entwickelt sich Romy Fölck mit jemand Buch weiter und schafft mehr Komplexität.  

FAZIT:

Düstergrab ist der sechste Band der Elbmarsch-Krimireihe und ist wieder gut gelungen. Ich bin förmlich durch die Seiten geflogen und schätze die Entwicklung des Falls und der Autorin. Ich freue mich auf die nächsten Bände!

Bewertung vom 13.08.2023
Bei euch ist es immer so unheimlich still
Schröder, Alena

Bei euch ist es immer so unheimlich still


ausgezeichnet

MEINUNG:

Bei euch ist es immer so unheimlich still kann man als Vorgeschichte von Alena Schröders Debüt Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid betrachten, welches mir sehr gut gefallen hat. 

In Bei euch ist es immer so unheimlich still erfahren wir die (Lebens-) Geschichte von Evelyn und Silvia, welche Großmutter und Mutter von Hannah sind, die in Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid die Protagonistin ist. Evelyn und Silvia spielen hier schon eine Rolle, aber nun lernt man sie endlich noch besser kennen. Man kann beide Bücher auch in umgekehrter Reihenfolge und unabhängig voneinander lesen, aber ich würde empfehlen beide Bücher zu lesen. Die Geschichte spielt abwechselnd beginnend in den 1950er Jahren mit Evelyn Geschichte, die sich dann natürlich mit der Geburt von Silvia irgendwann mit Silvias eigenes Geschichte und der Geburt von Hannah 1989 überschneiden. Es ist nicht nur die Geschichte von Silvia und Evelyn, sondern auch die von Evelyns Schwägerin und Silvias Tante Betti. Silvia bricht Hals über Kopf nach der Geburt von Hannah mit einem klapprigen Polo zu ihrer Mutter nach Ildingen im Süden Deutschland auf.

Ich war sofort wieder gefangen von Alena Schröders einnehmender Art zu schreiben und Geschichten zu erzählen. An sich ist es eine ruhige Geschichte, aber es gibt das ein oder andere Familiengeheimnis, was es noch zu lüften gilt bzw. eher um die Auflösung des Konfliktes darum, den die Beteiligten viele Jahre in sich getragen haben. Das Verhältnis zwischen Evelyn und Silvia war von Anfang an schwierig. Meiner Meinung nach liegt es irgendwie an den Gegensätzen der beiden und den Erwartungen der beiden, dass die andere nicht ein bisschen wie man selbst ist und das es so mehr Verständnis gibt. Vor allem Silvia scheitert regelmäßig an den Erwartungen ihrer Mutter. Silvia hat dagegen ein besseres Verhältnis zu ihrer alleinstehenden Tante Betti, die allerdings von ihrer Familie immer als schwarzes Schaf behandelt wird, weil sie eben ein anderes Leben führt, mehr oder weniger selbst gewählt, und sich wenig anpasst, an die Vorstellungen von Frauen und ihrer Rolle in der Gesellschaft. Mich haben viele Äußerungen wirklich wütend gemacht, auch wenn es damals so gewesen sein mag. Auch Evelyn erhält nicht die nötige Anerkennung als Ärztin. Scheinbar konnten Frauen damals Ärztinnen werden, aber eigentlich war es nicht vorgesehen, dass sie wirklich arbeiten. 

Mir gefiel die schrittweise Annäherung von Silvia und Evelyn. Es ist deutlich zu spüren, dass Silvia aber ein stückweit mit sich im Reinen ist und ihr das Muttersein spielend gelingt, was auch Evelyn mit einer gewissen Anerkennung honorieren muss. Zwischen den beiden ist, wie in vielen familiären Familien, einfach die fehlenden Kommunikation ein Problem, die vor allem auf Schweigen basiert. Aus diesem Grund passt auch der Titel des Romans sehr gut. Er bezieht sich darauf, dass die Nachbarn von Silvias kein Babygeschrei vernommen haben und ist aber auch bezeichnend für die Beziehung von Silvia und Evelyn. Die Rückkehr in die Heimat ist fast wie eine Niederlage für Silvia, die unbedingt ganz schnell weg wollte aus dem kleinen Kaff, um in die große Stadt Berlin zu kommen. Mit ihrer Rückkehr muss sich auch Silvia einigen Konflikten aus ihrer Vergangenheit stellen. Neben Silvia und Evelyn ist mir auch Tante Betti sehr ans Herz gewachsen. Es gefiel mir ausgesprochen gut, wie die Autorin bereits kleine Andeutungen am Anfang macht und dann Schritt für Schritt aufdröselt, was wirklich passiert ist und anders als in anderen Romanen, die auf zwei Zeitebenen spielen, sind beide Erzählstränge eng miteinander verwoben.




FAZIT:

Bei euch ist es immer so unheimlich still ist ein wieder ein toller Familienroman, aber auch ein Roman über das Muttersein, die Auseinandersetzungen und das Lösen von familiären Konflikten und gibt gleichzeitig Einblicke in die jeweilige Zeit. Ich habe das Buch ist drei Tagen durch gesuchtet und kann es nur empfehlen zu lesen. Falls noch nicht geschehen, dann unbedingt auch Junge Frau, am Fenster stehend, Abendlicht, blaues Kleid  lesen.

Bewertung vom 02.08.2023
Nachts erzähle ich dir alles
Landsteiner, Anika

Nachts erzähle ich dir alles


ausgezeichnet

MEINUNG:

Letztes Jahr hat mir So wie du mich kennst richtig gut gefallen. Ich habe ehrlich gesagt immer wieder bei der Autorin auf der Insta-Seite geschaut, ob da wohl etwas Neues kommen wird und plötzlich wurde Nachts erzähle ich dir alles angekündigt. Ich muss sagen, ich war ein bisschen skeptisch, weil a) überhaupt kein Frankreich-Fan und mich Romane, die dort spielen erstmal schnell gedanklich ermüden und b) finde ich das Cover leider auch wenig gelungen. Es wirkt im Gegensatz zum Inhalt, irgendwie etwas altbacken. Ich weiß nicht, ob ich zu dem Buch gegriffen hätte, wenn ich die Autorin nicht gekannt hätte.

In dem Buch geht hauptsächlich um Léa, die Mitte 30 ist, ein Café in München besitzt und die total überarbeitet ist. Für eine längere Auszeit reist sie nach Südfrankreich auf ihr Familienanwesen an der Côte d’Azur. Ihre vermeintliche Ruhe wird relativ schnell gestört als eine junge Frau ums Leben kommt und Léa die letzte Person war, mit der sie gesprochen hat. Plötzlich steht deren Bruder Émile vor ihrer Tür und will Antwortend darauf, was mit seiner Schwester passiert ist. Es kommt der Fakt dazu, dass er erfahren hat, dass seine Schwester schwanger war.

Die Autorin hat hier sehr viele Themen aufgegriffen, die ich so gar nicht vermutet hätte auf Grund des Klappentextes. Meistens verrät der Klappentext viel zu viel. Hier ist es genau anders herum, denn es hat mich wirklich positiv überrascht, eben weil so viel Facetten und Themen bearbeitet worden sind. Meine Erwartung war eigentlich fast schon ein Roman, den man 100fach gelesen hat - Frau bricht mit ihrem alten Leben und finde Liebe und neues Leben an einem anderen Ort, aber das ist weit gefehlt. Ein paar von diesen Punkten gibt es auch bei Léa. Zunächst wirkt es so, dass sie mit beiden Beinen im Leben steht, aber sie hat eine relativ schwere Trennung hinter sich, von der sie erst einmal erholen muss. Ich hatte den Eindruck, dass es ihr selbst gar nicht so klar war und sie vieles verdrängt hat. Die Ruhe in Frankreich bringt allerdings alles wieder hoch.

In dem Roman nehmen auch andere diverse Beziehungen Raum ein, z.B. die Beziehung von Léa zu ihrer Mutter, welche wirklich tiefgründig und liebevoll ist. Auch über die Mutter erfährt man einiges und auch ihre Beziehung zu einer besonderen Person, die dann auch für Léa zu einer Bezugsperson wird. Im Vordergrund steht natürlich die aufkeimende Beziehung zu Émile, der einfach plötzlich vor Léa Tür steht und in Frankreich ein Star ist. Bei seiner optischen Beschreibung musste ich ein bisschen an Timothée Chalamet denken. Er ist 10 Jahre jünger als Léa, was allerdings zwischen den beiden nie thematisiert sind, was ich genossen habe. Ich mochte es, dass die Autorin solche Dinge wie Altersunterschied, Geschlecht etc. zwischen zwei Menschen, die sich mögen, nie zu einem großen Thema macht, sondern als selbstverständlich betrachtet. Ich mochte auch, wie sich die Beziehung der beiden entwickelt und auch die durchaus nachvollziehbaren Hindernisse daran, da sie völlig andere Leben führen. Es empfand es als authentisch und vor allem realistisch.

Außerdem geht auch um die Selbstbestimmung der Frau, besonders beim Thema Schwangerschaft bzw. deren Abbruch, welches ein durchaus kontroverses Thema ist, was die Autorin auch eindrücklich aufzeigt. Auf der anderen Seite steht auch Léa Mutter, die ebenfalls früh ungewollt schwanger war und sich dann für das Kind entschieden hat. Es gibt das kein richtig oder falsch. Auch die Autorin beschreibt dies wertfrei. Ich fand spannend, wie es in Frankreich gehandhabt wird. In dem Roman erfährt man einiges dazu. 

FAZIT:

Für mich war Nachts erzähle ich dir alles ein großes Lese-Highlight, was ich nahezu verschlungen habe, weil der Roman so vielschichtig, tw. spannend ist und mein Herz berührt hat. Ich habe mich sogar gedanklich in Frankreich wohl gefühlt, da es nochmal eine schöne sommerliche Atmosphäre, aber mit Tiefgang, rein gebracht hat.

Bewertung vom 27.07.2023
Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe
Knecht, Doris

Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe


gut

MEINUNG:

Ich habe von Doris Knecht Die Nachricht gelesen vor einiger Zeit und mir hat es sehr gut gefallen. Bisher habe ich von der Autorin noch kein weiteres Buch gelesen, aber es war für mich klar, dass ich auf jeden Fall ihr neues Buch mit dem lange Titel Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe lesen möchte.

Die namenlose Protagonistin und alleinerziehende Mutter von Zwillingen sieht sich damit konfrontiert, dass ihr beiden Kinder langsam soweit sind, dass sie das Haus verlassen. Für sie bedeutet es, dass sie sich damit auseinandersetzen muss, wie es für sie weiter gehen soll. Es ist relativ schnell klar, dass sie die Wohnung nicht behalten kann, weil sie es sich nicht leisten kann. Die Kapitel sind immer aus Sicht der Protagonistin geschrieben. Oft sind sie relativ kurz.

Die Protagonistin lässt uns an dem Prozess teilhaben, wie es ist, wenn die Kinder das Haus verlassen. Dazwischen erfahren wir mehr über sie und sie schwelgt so ein bisschen in Erinnerungen oder macht zu diesem oder jenem Thema Gedanken, was ich als "Füllmaterial" bezeichnen würde, auch wenn sie dadurch besser kennenlernt. Eine richtige Handlung habe ich allerdings vergebens gesucht. Sprachlich war ich von Die Nachricht sehr gegeistert. Leider habe diese sprachliche Gewandtheit von Doris Knecht hier vergeblich gesucht. Für meinen Geschmack hat sich der Prozess des Ausziehens aus der Wohnung wirklich etwas hingezogen und es gab redundante Informationen zu den Kindern und vor allem zu dem Hund, auch wenn ich Tiere sehr mag. Ich hatte auch nicht den Eindruck als würde die Protagonistin groß darunter leiden, die Kinder ziehen zu lassen, denn sie hat ein stabiles Umfeld und genießt schon lange Zeit ohne ihre Kinder. Es sind viele relativ banale Alltagsbeschreibungen, denen ich nicht soviel abgewinnen konnte. Ich denke, dass mich hier wenig mit der Protagonistin und der Lebenssituation identifizieren konnte.

Ich habe beim Lesen auch wieder gemerkt, dass ich ganz völlig anderes Verständnis davon habe, was man sich leisten kann und was nicht in einer gewissen Lebenssituation. Die Protagonistin ist alleinerziehend und meistens haben die Frauen nicht so viel Geld. Es leuchtet mir ein, dass sie ausziehen muss, wenn die Kinder auch die Wohnung verlassen. Allerdings kommt dann auch raus, dass sie noch eine kleine "Werkstatt" hat, ein Haus auf dem Land und ein eigenes Auto. Das entspricht nicht unbedingt meinem Verständnis von der Darstellung, was man sich als Alleinerziehende leisten kann und mal davon abgesehen muss jemand auch die Miete der Kinder bezahlen, auch wenn diese woanders wohnen. Im Endeffekt war die Wohnung einfach überflüssig und sie benötigt so viel Platz für sich und den Hund nicht. 

FAZIT:

Nach dem ich so begeistert von Die Nachricht war, muss ich sagen, dass Eine vollständige Liste aller Dinge, die ich vergessen habe mich nicht so richtig abholen konnte. Natürlich kann auch alltägliches Leben interessant sein, aber hier waren mir viele Informationen zu redundant und mir fehlte auch ein bisschen Auseinandersetzung oder der innere Konflikt mit dem typischen Empty-Nest-Syndrom. Möglicherweise entspreche ich nicht der Zielgruppe.

Bewertung vom 24.07.2023
Vom Ende der Nacht
Daverley, Claire

Vom Ende der Nacht


ausgezeichnet

MEINUNG:

Das Buch wurde mir auf der Leipziger Buchmesse sehr ans Herz gelegt von dem Team von hanserblau. Sie haben mich einfach total damit in den Bann gezogen, so dass ich mich der Liebesgeschichte von Will und Rosie nur schwer entziehen konnte.

Ein bisschen hat mich die Geschichte sofort an Cecelia Ahern - Für immer vielleicht (auch als Love Rosie bekannt), vor allem weil es dort auch eine Rosie gab. Sie und Alex haben auch immer wieder die Chance verpasst zueinander zu finden. Ich habe fast eine ähnliche Story erwartet, aber zwischen Will und Rosie ist ein bisschen anders. Beide kennen sich seit der Schulzeit und dort beginnt das Buch auch. Wir begleiten beide bis sie Mitte 30 sind. Will gibt dem Zwillingsbruder von Rosie Nachhilfe und so entsteht schnell auch ein Kontakt zu Rosie. Um beide ist es schnell geschehen. Es ist die große Liebe, die viele von uns vielleicht nur einmal im Leben finden. Für Rosie ist allerdings erstmal die Musik und der Schulabschluss wichtiger als eine Romanze mit Will. Doch dann gibt es einen großen Schicksalsschlag, der alles für immer verändert.

Bei Geschichte, wie die von Rosie und Will, stellt sich mir immer die Frage, warum es so schwer ist zueinander zu finden und ob es nicht ein reines Kommunikationsproblem ist. Ein bisschen ist es das auch zwischen Will und Rosie, aber es ist noch ein bisschen mehr. Ich war von der ersten Seite an gefesselt von beiden und was zwischen ihnen entstanden ist. Die Autorin beschreibt die große Zuneigung zueinander sehr subtil, aber dennoch spürbar. Die Spannung steigert sich natürlich noch, da Rosie am Anfang nicht möchte und später gibt eine Million andere Gründe die gegen einander sprechen. Als LeserIn und Fan von großen Liebesgeschichten hofft man einfach ständig, dass sie nachgeben.

Rosies wichtigste Bezugsperson ist ihr Zwillingsbruder Josh. Das Verhältnis zur Mutter ist schwierig, da diese sehr streng ist und vor allem Leistung und Disziplin erwartet. Mal wieder auch der mir recht verhasste Umstand, dann sie von Rosie erwartet, dass sie schlank ist und bleibt, d.h. Sport und weniger Essen als z.B. ihr Bruder. Der Vater ist eigentlich unsichtbar. Rosie ist introvertiert und durch und durch Künstlerin. Sie lebt für die Musik. Will ist das komplette Gegenteil. Er gilt als Rebell, weil er Motorrad fährt und von der Schule jetzt auch nicht so viel hält. Will lässt sich nicht irgendwelche Erwartungen zwängen. Er wächst zusammen mit seiner jüngeren Schwester bei der Großmutter auf, die eine äußerst liebevolle und kluge Frau ist und mit Abstand mein liebster Nebencharakter. Die Mutter hat die beiden einfach verlassen und einen Vater gibt es sowieso nicht. Der Verlust der Mutter macht Will zu schaffen, auch wenn er dies nicht zu geben will. Im Gegensatz so Rosie weiß Will sehr genau, was er möchte.

Die Wege von beiden trennen sich mehrfach, aber sie bleiben durch nächtliche Telefonate immer in Kontakt. Im Mittelteil gab es manchmal ein paar kleinere Längen, wo ich mich gefragt habe, was noch kommen wird bzw. was passieren muss, damit sie sich endlich entscheiden. Allerdings kommt immer wieder das Leben und die Umständen dazwischen.

FAZIT:

Vom Ende der Nacht ist für DIE Lovestory im Sommer 2023 und ich war sofort verliebt in die Story. Man möchte einfach, dass Will und Rosie endlich zusammen kommen und ich habe dies mit angehaltenem Atem verfolgt. Ein großer Lesetipp für alle, die gerne große Liebesgeschichten mögen, ohne dabei zu kitschig zu sein.