Benutzer
Top-Rezensenten Übersicht

Benutzername: 
Engel74
Wohnort: 
Leipzig

Bewertungen

Insgesamt 83 Bewertungen
Bewertung vom 19.02.2023
Männer sterben bei uns nicht
Reich, Annika

Männer sterben bei uns nicht


schlecht

Was will mir dieses Buch "Männer sterben bei uns nicht" von Annika Reich eigentlich sagen? Ich weiß es nicht, leider hat es sich mit nicht erschlossen und mein Leseeindruck, bei dem ich sehr unschlüssig über dieses Buch war, hat sich bewahrheitet. Sehr schade.
Das Buch beschreibt das Leben von Frauen, die zusammen auf einem Anwesen wohnen, beherrscht von der Großmutter, die immer die Etikette wahrt und wer nicht passt, wird entweder verstoßen oder abfällig behandelt. Die Kapitel springen in der Zeitgeschichte hin und her, man muss so sehr aufpassen um nicht den Faden zu verlieren, das es schon anstrengend ist. Die Autorin verliert sich in Andeutungen über die Männer der Familie oder über die Geschichte der Großmutter ohne eine richtige Aufklärung, man wird im Dunkeln gelassen. Nein, das war definitiv nicht mein Buch.
Das Buchcover ist romantisch ansprechend gestaltet, wie ein Gemälde aus vergangener Zeit.

Bewertung vom 12.02.2023
Jetzt ist Sense
Rath, Hans

Jetzt ist Sense


sehr gut

Ich bin bei diesem Buch "Jetzt ist Sense" von Hans Roth etwas hin und her gerissen. Erwartet hatte ich ein etwas morbides, lustiges und schräges Buch, zum Teil war es das auch, aber es hat mich auch sehr zum Nachdenken gebracht. Über das Leben, meine Erwartungen, meine Erfahrungen und darüber wenn mein Leben jetzt vorbei wäre. Hätte ich alles erlebt was ich wollte, was würde ich bereuen, was würde fehlen?Ich war zum Schluss ziemlich aufgewühlt. Doch worum geht es eigentlich...
Olivia ist Psychologin und an ihrem 50. Geburtstag klingelt ein Mann, gekleidet in Cape und mit einer Sense an ihrer Tür, versehentlich wie er meint. Sie treffen öfter zufällig aufeinander und er behauptet dann der Gott des Todes zu sein und psychische Probleme zu haben. Doch er lügt wie gedruckt, Olivia ist irritiert und weiß nicht mehr was wahr ist und was nicht. Doch langsam offenbart sich ihr eine Geschichte die schwer zu glauben ist und ihr Leben und ihr Umfeld drastisch auf den Kopf stellt.
Ich kann nicht genau sagen in welches Genre ich dieses Buch einordnen soll, Fiktion? Ratgeber? Oder Humor? Keine Ahnung, macht Euch selbst ein Bild davon.

Bewertung vom 06.02.2023
Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1
Teichert, Fritzi

Storchenherzen / Die Hebammen vom Storchennest Bd.1


ausgezeichnet

Ein wirklich bezauberndes Buch über zwei Hebammen, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Da ist zum einen Helga, Anfang 40, frisch von Hans getrennt, der ihr zum Auszug eine Wohnung gekauft hat, schon lange im Beruf und teilweise genervt von den jetzigen werdenden Eltern. Zum anderen Madita, jung, frisch im Beruf und so herrlich motiviert, mit neuen Ansätzen, trägt ihr Herz auf der Zunge und kann bei keinem Hilfesuchenden nein sagen. Diese beide prallen im Storchennetz, einer ambulanten Hebammenpraxis aufeinander. Doch nach anfänglichen Hürden raufen sich beide auf sehr vergnügliche Weise zusammen, mit Liebeswirren, Grusel-WG, viel Emotionen, Überraschungen, viel Kaffee und Tee, Polizei und viel viel mehr.
Ich habe mich gut unterhalten, habe mitgefühlt und mitgelitten, viel gelachtund auch geweint, das war für mich ein absolutes Wohlfühlbuch. Also absolute Leseempfehlung von mir.

Bewertung vom 08.01.2023
The Man I Never Met - Kann man lieben, ohne sich zu kennen?
Cook, Elle

The Man I Never Met - Kann man lieben, ohne sich zu kennen?


ausgezeichnet

Dieses Buch "The Man I never Met" von Elle Cook war völlig anders als erwartet. Ich habe mit einen fluffig leichten Liebesverwicklungsgeschichte gerechnet, die vielleicht mit lustigen Missverständnissen irgendwie in einem Happy End endet. Irgendwie eine Geschichte, die sich leicht lesen lässt und die man schnell wieder vergisst. Aber weit gefehlt, diese Geschichte hat mich tief berührt, ja es beginnt fluffig leicht, aber dann entwickelt sie eine Tiefe, wo man nur noch hoffen kann das alles gut wird. Weitestgehend ist die Story aus der Sicht von Hannah geschrieben, einer jungen Frau aus London, die eines Tages irrtümlich von Davey aus Texas angerufen wird, der sich einfach nur verwählt hat. Es entwickelt sich etwas, ohne das die beiden sich persönlich je getroffen hätten. Es ist etwas Großes zwischen beiden, doch zu dem mittlerweile geplanten Treffen soll es dann doch nicht kommen, weil....das verrate ich Euch lieber nicht, lest selber und lasst Euch berühren. Ich werde dieses Buch jedenfalls bestimmt nicht so schnell vergessen

Bewertung vom 29.12.2022
Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1
Aicher, Petra

Die Prinzregentenmorde / Fräulein Anna, Gerichtsmedizin Bd.1


gut

Die Geschichte "Fräulein Anna Gerichtsmedizin Die Prinzregentenmorde" von Petra Aichner spielt in einer historisch interessanten Zeit. Es ist kurz vorm Ausbruch des 1. Weltkrieges, die Industrialisierung ist im vollem Gange, die Menschen sind zwischen Monarchie und Moderne hin und her gerissen. In dieser Zeit wird eine ehemals viel gefeierte Theaterschauspielerin tot aus der Isar gezogen. Anna, eine junge Krankenschwester, hat gerade ihren ersten Tag in der Gerichtsmedizin, ist bei der Obduktion zugegen und ihr kommen Zweifel an der Selbstmordtheorie. Der Reporter Fritz, eigentlich ein Adliger inkognito, kann die naive Anna aushorchen und bringt einen reißerischen Zeitungsartikel heraus. Doch Anna ist nicht so naiv wie Fritz denkt und stellt ihn zur Rede. Nach und nach nähern sich beide auf freundschaftlicher Basis an und versuchen die Wahrheit heraus zu finden.
Die Idee, einen Kriminalfall in dieser aufgeheizten Zeit spielen zu lassen, fand ich sehr interessant, die Umsetzung etwas weniger. Die Geschichte plätschert so dahin, reißt mich nicht wirklich mit. Die Scheinheiligkeit der Aristokratie wird nett dargestellt, hat aber wenig Biss. Ein nett geschriebenes Buch, aber nicht mehr.

Bewertung vom 27.11.2022
Wintersterben
Krüger, Martin

Wintersterben


ausgezeichnet

Steinberg, das Dorf in den Schweizer Alpen, in dessen Höhlen eine übel zugerichtete Leiche gefunden wird, das Dorf zudem Interpol's beste Ermittlerin Valeria Ravelli geschickt wird um den Mörder zu finden, das Dorf, in dem Valeria auf eine Mauer des Schweigen stößt, dieses Dorf liegt im Schatten. Nicht nur im Schatten der Berge, sondern ein ganz anderer, ein düsterer Schatten hat sich hier auf Steinberg und seine Bewohner gelegt.
In "Wintersterben", der 2. Roman um die Interpol Ermittlerin Valeria Ravelli erzählt der Autor Martin Krüger eine verstörend düstere Geschichte über Macht, Geld und die sich dadurch eröffnenden Möglichkeiten der menschlichen Abgründe. Der Spannungsbogen wird sehr hoch gehalten, aber nicht wirklich zum Abschluss gebracht, es wird wohl einen 3. Teil geben.
Von Beginn an wird man in die Geschichte reingezogen und kommt nicht wirklich zum Ausruhen, hochgradig spannend und kein eindeutiges Ende. Wann geht es bitte weiter???

Bewertung vom 12.11.2022
Dein Schicksal in den Sternen
Sizlo, Natasha

Dein Schicksal in den Sternen


sehr gut

Ich muss sagen, ich war sehr skeptisch. Ein Buch das die wahre Geschichte der Autorin Natasha Sizlo erzählt, wie sie mit Hilfe einer Astrologin auf die Suche nach der wahren Liebe geht, nur mit Datum und Ort der Geburt ihres Seelenverwandten bewaffnet, was in ihrem Horoskop gestanden hat. Klingt nicht sehr seriös und wie gesagt, ich war sehr skeptisch wegen dieses Buches. Aber ich habe mich eines besseren belehren lassen. Natasha erzählt ihre Geschichte über Liebe, Verlust und die Kraft der Astrologie so berührend, aber auch lustig, das man einfach weiter lesen muss. Ich musste mehrfach weinen, vor allem wenn es um Tasha's Dad ging und sehr oft herzhaft lachen bei den verrückten Dingen die passiert sind bei der Suche nach dem "Einen". Aber hat sie ihn wirklich gefunden? Findet es selbst heraus ...
Ein wirklich unterhaltsames Buch ist "Dein Schicksal in den Sternen", man sollte sich darauf einlassen und wird nicht enttäuscht.

Bewertung vom 24.10.2022
Das letzte Versprechen
Lind, Hera

Das letzte Versprechen


sehr gut

"Das letzte Versprechen" von Hera Lind erzählt nach einer wahren Geschichte das Leben von Anni, 1939 als Donauschwabin im Banat geboren. Sie erlebt das Grauen des Krieges und die Vertreibung danach. Der Roman wird abwechselnd aus Sicht von Anni als Kind und Anna später als Erwachsene und ihrer Mutter Amalie, die von den Russen nach Sibirien verschleppt wurde und dort 5 Jahre im Bergwerk Fronarbeit leisten musste, erzählt. Man erlebt mit Anni und ihrer stets an der Seite von Anni bleibenden Großmutter das Älterwerden im Arbeitslager bzw. Kinderheim, das ums Überleben kämpfen, nicht zu verhungern, die gnadenlose Rache der Kriegsgewinner an der deutschen Bevölkerung und die Trauer um jede verlorene Seele und später dann das weitere Leben der Überlebenden der Familie, mittlerweile neu beheimatet in Bayern.
Dieses Buch hat mich emotional sehr aufgewühlt, von Donauschwaben und dem Banat hatte ich noch nie gehört. Und das so Rache an der Zivilbevölkerung nach dem Krieg genommen wurde, war mir bisher auch nicht bewusst.
Den Schreibstil fand ich zu Beginn etwas anstrengend, aber ich habe mich daran gewöhnt. Keine leichte Kost, aber lesenswert.

Bewertung vom 12.10.2022
Gequält / Rachejagd Bd.1
Stevens, Nica;Suchanek, Andreas

Gequält / Rachejagd Bd.1


ausgezeichnet

Anna wurde vor 3 Jahren mit ihrer besten Freundin Nathalie entführt und gepeinigt. Anna konnte fliehen, Nathalie leider nicht. Die Schuld verfolgt Anna bis heute. Als sie einen blutbefleckten Brief erhält, ist schnell klar, der Peiniger von damals, der nie gefaßt wurde, ist wieder da und ein perfides Spiel beginnt...
Im Thriller "Rachejagd gequält" von Stevens & Suchanek schickt uns das Autorenduo auf eine atemraubende spannende Tour, bei der es immer wieder zu neuen Verwicklungen kommt, die absolut unvorhersehbar sind und immer wieder ein neues Licht auf die Ereignisse werfen. Das mitreißend geschriebene Buch mochte ich kaum aus der Hand legen, ich wollte nichts verpassen und trotzdem bleibt das Ende offen, es wird wohl eine Triologie, bei der das 2. Buch im Dezember 22 und Nummer 3 dann im Februar 23 erscheinen soll. Bis dahin muss ich mich gedulden, aber für Teil 1 kann ich schonmal eine absolute Leseempfehlung geben.

Bewertung vom 25.09.2022
Ein Alman feiert selten allein
Atmaca, Aylin

Ein Alman feiert selten allein


gut

In dem Buch "Ein Alman feiert selten allein" stellt die Autorin Aylin Atmaca die These auf, das überall in deutschen Familien so wie sie es beschreibt, Weihnachten gefeiert wird. Dem muss ich entschieden widersprechen. Ich habe noch in keiner Familie, ich bin zwar aus Ostdeutschland, aber urdeutsch, so ein Weihnachtswahnsinn erlebt. Ich finde das Buch sehr überspitzt und ganz ehrlich, finde ich es auch nicht wirklich lustig, wenn alle Deutschen in so eine Schublade gesteckt werden. Ich gebe zu, in einigen Belangen kann ich mich wieder erkennen, Einkaufslisten beispielsweise und ein Weihnachtsbaum muss auch sein, aber ansonsten überhaupt nicht. Das Buch als solches soll wohl witzig rüberkommen, verfehlt aber bei mir voll den Effekt. Wer ist hier denn jetzt voreingenommen? Das Buchcover ist sehr freundlich und passend zum Weihnachtsthema gestaltet. Eine Leseempfehlung gebe ich leider nicht.