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Marie aus E.

Bewertungen

Insgesamt 863 Bewertungen
Bewertung vom 15.01.2025
Das Erwachen / Dirty Diana Bd.1
Besser, Jen;Feste, Shana

Das Erwachen / Dirty Diana Bd.1


ausgezeichnet

Diana ist schon länger verheiratet, Mutter einer fünfjährigen Tochter und liebt ihren Mann. Eigentlich. Aber wirklich wohl fühlt sie sich nicht mehr in ihrer Ehe und daran kann auch eine Eheberatung nichts ändern.

Auf einem Flohmarkt entdeckt sie eine Fotografie und erkennt den Künstler. Es ist Jasper, mit dem sie in ihren frühen Erwachsenenjahren zusammen war. Damals war sie noch Künstlerin mit diversen Jobs, um sich über Wasser zu halten. Jetzt hat sie einen soliden Bürojob.

Ihr damaliges Kunstprojekt beinhaltete auch die Dokumentation erotischer Fantasien von verschiedenen Frauen und Diana beschließt, daran anzuknüpfen.

Soweit, so nüchtern.
Das Buch hat es aber in sich. Zum einen gibt es sehr viele explizite Sexszenen (die ich ansonsten immer überspringe, weil sie so fürchterlich langweilig sind; hier war das anders), zum anderen sind es auch spannende Themen darum herum.
Langzeitbeziehungen und schwindende Anziehungskraft, die Kraft von Frauenfreundschaften (ganz großartig hier) und auch Freundschaften zwischen Männern und Frauen, Mut, Verrücktheit, aber auch der Umgang mit Zurückweisungen, Alltag, Unzufriedenheit.

Super Mischung - spannend, spicy, empowernd.

Bewertung vom 15.01.2025
Ein anderes Leben
Peters, Caroline

Ein anderes Leben


gut

Caroline Peters mag ich als Schauspielerin sehr gerne und war gespannt auf ihren Buch-Erstling.

Wie selbstverständlich bin ich davon ausgegangen, dass Hanna, die Mutter im Buch, Carolin Peters Mutter ist. Und habe mit offenem Mund gelesen. Denn Hanna pfeift auf Konventionen. Sie hat nacheinander drei ihrer Studienkollegen geheiratet und mit jedem eine Tochter bekommen. Dadurch wurde sie zwangsläufig in die Mutter- und Ehefrauschublade gesteckt.
Obwohl Hanna promoviert hat, berufstätig war und stark der Kunst des Osten zugewandt und schreiben wollte. Es half nichts, im bürgerlichen Umfeld der 70er war da nichts zu wollen. Hanna musste die ihr kraft Geschlechts zugewiesene Rolle ausführen.

Wie sie sich kleine Fluchtinseln schaffte - etwa die geniale Lösung zur Mittagessensproblematik - das war amüsant zu lesen, aber auch hart. Denn dass Hanna nicht glücklich war, das las man aus jeder Zeile.

Bzw. hörte man, vielmehr ich. Ich habe nämlich die Hörbuch-Variante genossen. Carolin Peters füllt auch diese Rolle sehr souverän aus, ich habe ihr gerne zugehört.

Die Autorinnen-Rolle hingegen - so richtig warm bin ich mit dem Buch nicht geworden. Vielleicht weil ich der Hauptperson so ambivalent gegenüber stand: einerseits habe ich sehr mit ihr gelitten, andererseits mit ihren Kindern. Die Armen, das dachte ich ständig. Absurderweise nicht bei den ebenfalls abwesenden Vätern, das verursacht mir bezüglich der eigenen Haltung natürlich Unbehagen.

Hanna ist übrigens nicht Petersens Mutter, es ist kein autobiografischer Roman. Es gibt zwar Parallelen, aber das war es auch schon.

Bewertung vom 10.01.2025
Wohnverwandtschaften
Bogdan, Isabel

Wohnverwandtschaften


ausgezeichnet

Constanze hat sich von ihrem Freund getrennt und brauchte kurzfristig eine Wohnung. Für den Übergang fand sie in einer WG ein Zimmer.
Die vermeintliche Übergangslösung wird jedoch zunehmend mehr von den Beziehungen der WG-ler untereinander geprägt. Was als Zweckgemeinschaft begann, wird bald mehr.

Es wohnen:
Jörg, Eigentümer der Wohnung und durch die Untervermietungen an das nötige Geld für eine langersehnte Reise kommend
Anke, mittelalte Schauspielerin und ob ihres Alters zunehmend weniger angefragt und von Existenzängsten geplagt
Murat, lebenslustiger Sonnyboy mit Schrebergartenliebe
und eben Constanze.

Durch Constanze bekommt das eingespielte Gefüge auf einmal einen Schubs, es verändert sich etwas im WG-Beziehungsgeflecht.
Und alle fühlen sich füreinander verantwortlich - das war so schön zu lesen.
Überhaupt das WG-Modell für mittelalte bis ältere Menschen, nicht mehr als Sparmodell der Jugend, sondern irgendwann ein bewusstes Zusammenleben, auch wenn ursprünglich jede*r andere Motive für den Einzug hatte.

Das Buch ist ein Buch der leisen Töne. Und der sehr schönen Töne. Es zeigt, wie jede*r einzelne die Welt eben doch ein kleines bisschen besser machen kann und sei es auch nur für einen einzigen Menschen.
Ich habe das Lesen genossen - obwohl es so viele auch traurige Momente gab.

Ich mag Isabel Bogdans Bücher ohnehin sehr - und jedes ist wieder so anders. Gemeinsam haben sie, dass sie alle gut sind. Dieses ganz besonders.

Bewertung vom 10.01.2025
Villa Obscura
Hill, Melissa C.;Stapor, Anja

Villa Obscura


sehr gut

Constanze Eschede, Inhaberin des wohl exklusivsten Fotostudios Deutschland, hat zu einer Halloween-Party in ihre herrschaftliche, alte Villa eingeladen.
Es versteht sich von selbst, dass auf dieser Party alles vom Feinsten ist, nichts wurde dem Zufall überlassen, alles perfekt inszeniert.
Bis die Party ein jähes Ende findet und sechs jugendliche Gäste entführt werden.

Der weitere Verlauf wird aus Sicht der Entführten geschildert.
Insgesamt ist die Story düster und die Triggerwarnung steht da nicht ohne Grund. Für Vierzehnjährige fand ich die Handlung schon nicht ohne. Das Buch hat nichts mehr mit Kinderkrimis und verlässlichen Happy Ends gemein, das muss man wissen.

Ich fand die Beschreibung von Villa und Charakteren sehr stark. Sympathisch sind sie nicht, das war ein wenig das Manko, da ich keine echte Nähe zu den Charakteren aufbauen konnte, weil man lange zu wenig über ihre Vergangenheit wusste.
Den Berg Brocken mit seinen Sagen fand ich auch gut in die Handlung eingebettet.

Ein Sidekick am Ende war für mich leider völlig unglaubwürdig und zu viel des Guten.

Ansonsten aber ein gelungenes Buch mit gehörigem Gruselfaktor. Perfekt für Halloween!

Bewertung vom 07.01.2025
Kein Land in Sicht
Pertl, Christina

Kein Land in Sicht


weniger gut

Ein Krimi auf einem Kreuzfahrtschiff, das klang gut und das Cover gefällt mir ausgesprochen gut.

Es geht um eine Frau mit Gedächtnisverlust, die auf einem Kreuzfahrtschiff wieder zu sich kommt. Sie hat keine Ahnung, wer sie ist und was sie hier soll. In kleinen Häppchen kommen Teile der Erinnerung zurück und es stellt sich heraus, dass sie Polizistin ist und undercover am Schiff ermitteln sollte.
Soweit, so fein.

Leider hat mich die Umsetzung der Geschichte nicht überzeugt.
Anfangs war es noch spannend, weil man nicht wusste, wie alles zusammenhängt. Dann verlor es sich aber in langweiligen Schilderungen und der Spannungsbogen nahm rapide ab. Die Rollenverteilung von Gut und Böse war relativ schnell zu durchschauen und insgesamt bin ich leider mit den Charakteren nicht warm geworden und konnte keinen Bezug zu ihnen aufbauen. Deshalb hat auch das echte mitbibbern über den weiteren Verlauf bei mir gefehlt.

Gut gefallen hat mir jedoch die realistische Schilderung der Arbeitsbedingungen an Bord, die nichts mit den Arbeitsschutzgesetzten und zumindest einigermaßen fairer Entlohnung, wie wir sie kennen, zu tun haben. Das macht schon nachdenklich, was man mit dieser Art zu reisen eigentlich unterstützt.

Insgesamt war es aber leider nicht die Art von Krimi, die ich quasi verschlinge.

Bewertung vom 06.01.2025
Paddington in Peru - Das Buch zum Film
Wilson, Anna

Paddington in Peru - Das Buch zum Film


sehr gut

Paddington ist wieder da!
Welch Freude - zum neuen Kinofilm "Paddington in Peru" gibt es auch ein Buch.

Man merkt es schon, dass es das Buch zum Film ist und nicht ein "normales" Buch. Gerade am Anfang liest es sich schon etwas sehr drehbuchmäßig oder wie eine Regieanweisung, insbesondere ein Teil, in dem die Nonnen singen und dabei ihre Besen schwingen.

Aber hej, es ist Paddington und im weiteren Verlauf fiel es auch nicht mehr ins Gewicht. Denn da wurde die Geschichte richtig spannend.
Tante Lucy geht es nämlich nicht gut und Paddington und die Browns reisen nach Peru, um nach ihr zu sehen. Daraus wird aber nichts, Tante Lucy ist verschwunden! Klar, dass Paddingtons und die Browns sich auf die Suche machen.

Das Dschungelabenteuer hat es in sich und eine Stelle fand ich auch sehr gruselig, deshalb würde ich das Buch jetzt nicht ganz kleinen Kindern vorlesen, unter sechs Jahren würde ich nicht empfehlen. Aber dafür war es auch richtig spannend.
Paddington hat natürlich wie immer sein Notfall-Organgenmarmeladensandwich dabei und auch dieses Mal wird es wieder dringend benötigt.
Aber es ist nicht nur spannend, sondern stellenweise auch sehr lustig. Jonathan ist nämlich in der Pubertät und hat mir einige Lacher beschert. Ich sage nur Insektenschutzmittel (wenn ihr soweit im Buch seid, dann wisst ihr Bescheid).

Die Botschaft des Buches ist rührend und so schön und auch die Auflösung einer Schatzsuche.


Eine Teil-Klärung bis hin zum Happy End fand ich allerdings sehr seltsam und so gar nicht logisch. Völlig unvermittelt und in einer Zeile im Buch abgehandelt. Ich kann nicht näher darauf eingehen, ohne zu spoilern, aber ich glaube, auch das ist dem Buch zum Film geschuldet.
Auch die wenigen Fotos zum Film im Buch fand ich nicht gut - so offensichtlich am Computer erstellt, das wirkt in einem großen Kinosaal, aber nicht auf einer Buchseite.

Aber genug gemeckert, das Buch hat auch zu jedem Kapitelbeginn zum jeweiligen Kapitel passende Vignetten - alle unterschiedlich, das habe ich so noch nie gesehen. Und die mit Paddington sind so niedlich!

Insgesamt mit oben genannten kleinen Einschränkungen einen bärenstarkes Abenteuer, mit viel Humor, Herz und eben einfach Paddington.

Bewertung vom 05.01.2025
Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben
Decker, Anika

Zwei vernünftige Erwachsene, die sich mal nackt gesehen haben


gut

Nina geht auf die 50 zu und ist geschieden.
Dummerweise ist von dem vermeintlichem Zugewinn der Ehe nicht nur wirtschaftlich nichts übrig geblieben, so dass sie gerade so über die Runden kommt. Ihr Exmann hingegen wohnt weiterhin in der Villa mit dem von ihr so aufwändig angelegten Rosengarten und ist nun mit einer Influencerin verheiratet, die seine Tochter sein könnte.

Kein Wunder, dass Nina latent aggressiv ist (so sieht sie sich selbst).
Zu alle dem hat sie noch eine Vorzeigeschwester, die nach außen hin alles richtig macht (ich musste doch tatsächlich googeln, was denn Moncler-Jacken sind, die hat man nämlich, wenn man dazugehören will; Nina und ich sind da nicht nur preislich raus). Und eine Mutter, die ganz und gar nicht das "Alte-Damen-Schubladen-Leben" führt.
Als wäre das nicht anstrengend genug, verliebt sich Nina in einen deutlich jüngeren Mann. Also genau wie ihr Ex (er in eine Frau, jaja) - nur dass es es umgekehrt etwas gaaaaanz anderes ist. Alle finden sie megapeinlich.

Das Buch sprüht im ersten Viertel vor Sarkasmus und Witz und ich konnte mich so mit Nina identifizieren. Mich hat dann voll überrascht, dass es diese humorvolle, leichte Schiene dann aber erweitert und schwere Themen die Oberhand bekommen. Es geht um sexuellen Missbrauch, um Misogynie, um Verluste und noch viel mehr. Der lockere Ton wird beibehalten, schlägt aber auch ernste Töne an und das Buch hat eine ganz andere Richtung genommen, als von mir vermutet.
Und irgendwie passte das für mich nicht zusammen.
Ich habe mir eine leichte, lockerere Liebesstory für die 40+ Generation erhofft und die ernste Entwicklung mit so vielen Themenfelder fand ich hier nicht stimmig in der Kombination.

Gut gefallen hat mir hingegen das Dreigestirn aus Mutter, Nina und ihrer Schwester. Die Charaktere waren so überzeugend und lebendig geschildert und die Entwicklung der Drei zu verfolgen, das war wirklich klasse.

Mein Fazit: Ich bin völlig begeistert vom sarkastischen Schreibstil - aber die vielen schweren Themen waren mir hier too much (auch wenn sie natürlich wichtig sind, aber die Kombination war hier für mich nicht rund).

Bewertung vom 03.01.2025
What I eat in a day
Franssen, Sarah

What I eat in a day


ausgezeichnet

Das neue Jahr ist da und damit auch wieder viele gute Vorsätze.
Auch ich bin wieder mit dabei.
Abnehmen und hungern oder Verzicht auf Kohlenhydrate, das ist nichts für mich. Deshalb war ich sehr auf das neue Buch gespannt, das Wert auf Gerichte, die lecker sind und satt und glücklich machen. Klingt gut!

Und tatsächlich es das auch.
Das Buch startet mit einem wirklich kurzem Basic-Teil und danach geht es auch gleich zu den Rezeptvorschlägen.
Die Gesamtkalorienzufuhr variiert zwischen 1.300 und 1.800 Kalorien und kann individuell noch mit Beilagen, Snacks o.ä. erhöht werden, falls der individuelle Bedarf ein anderer ist.

Zu Beginn gibt es eine Einkaufsliste, getrennt nach Woche eins und zwei. Das ist richtig praktisch.

Dann starten die beiden Wochen. Es gibt jeweils vier Mahlzeiten, Frühstück, Mittagessen und Abendessen und dazu noch einen Snack, der schön üppig ist und fast die gleiche Kalorienanzahl hat wie die Hauptmahlzeiten. Damit kommt man dann gut über den Tag.

Sehr gut gefällt mir auch das lockere Konzept. Es gibt keine Verbote a la "kein Essen nach 17 Uhr", keine Fastentage, keine Cheatdays.
Es gibt einfach jeden Tag durchweg leckeres Essen.

Das hebt es mich auch von anderen Diätbüchern ab - mir schmeckt hier fast alles! Das kenne ich so nicht. Und die Rezepte wirken auch überhaupt nicht nach Diät, sie sind alle absolut ansprechend und bei vielen davon kann ich problemlos die Familie mit integrieren.

Allerdings ist es nicht ganz unaufwändig, gerade das Frühstück mit Apfel-Pancakes oder einem Apfel-Schoko-Kuchen kann ich nicht mal schnell vor der Arbeit machen. Die Bowls und Smoothies klappen da schon eher.
Diverse Currys eignen sich auch gut zum Meal-Prep, da muss man als Berufstätige die Vorschläge danach etwas umstellen. aber das geht gut. Die aufwändigeren Gerichte oder die man nicht vorbereiten kann, gibt es dann am Wochenende.

Insgesamt bin ich richtig begeistert, weil es genussvolles Essen bietet und keinen Verzicht. Super!

Bewertung vom 01.01.2025
Was? Chemnitz?!
Tschök, Stefan

Was? Chemnitz?!


sehr gut

Was? Chemnitz?
So ging es bestimmt nicht nur mir, als die neue Kulturhauptstadt 2025 verkündet wurde.

Der Titel verrät es schon, der Autor geht das Thema mit einem Augenzwinkern an.

Das Buch ist kein erweitertes Programmheft und auch kein Touristen-Sehenswürdigkeiten-Kulturhauptstadt-Abarbeitungs-Buch, anhand dessen man die Highlights Chemnitz erkunden kann. Darauf geht das Buch nämlich so gut wie überhaupt nicht ein.
Was ist es dann?

Es ist das Chemnitzer-Kulturhauptstadt-Alphabet. Jeder Buchstabe wird ausgefüllt mit einer Überschrift, einem Schlagwort zur neuen Kulturhauptstadt. Aber eben fernab der vermeintlichen Highlights. Der Autor beschreibt es als Bedienungsanleitung.

Der Autor war Kulturbotschafter im Bewerbungsprozess und Mitglied des Programmrates und ist auch jetzt noch bei der Entwicklung eines Spielortes bzw. einer "Interventionsfläche" beteiligt.
Man bekommt deshalb einen kleinen Einblick hinter die Kulissen eines solchen Bewerbungsprozesses und ahnt, wie komplex und oft auch mühsam das Zusammenspiel der verschiedenen Akteure ist. Und dass gute Ideen noch lange nicht ein Garant für eine gelungene Umsetzung sind.
Das hat mir sehr gut an dem Büchlein gefallen - es ist keine Lobhudelei, man erfährt schon auch, was nicht gut läuft und lief - aber es hat trotz allem einen positiven Blick.

Zur konkreten Reiseplanung hilft es nicht groß, weil ich mir dazu eine Kombination aus Programmheft-Aktivitäten und touristischen Highlights zusammenstellen möchte. Aber für den Blick hinter die Kulissen (hihi, die Marktlinde, hätte ich da ansonsten auch nur einen Blick darauf geworfen? Oder die Bazillenröhre durchwandert?) ist es prima und dabei so schön humorvoll, manchmal auch sarkastisch geschrieben.

Eine prima Einstimmung auf einen Chemnitz-Kulturhauptstadt-Trip!

Bewertung vom 01.01.2025
To Die For
Gray, Lisa

To Die For


sehr gut

Der Thriller spielt in Los Angeles und zwar in der Welt der Reichen und Schönen. Dort gibt es ein Maklerbüro, das einen sensationellen Auftrag an Land gezogen hat: ein luxuriöses Strandhaus sucht einen neuen Besitzer und der Makler, der es vermittelt, erhält eine Million Dollar als Provision.

Andi Hart ist der Favorit im Maklerteam, das wird schnell klar. Aber auch die vier Kolleginnen und Kollegen sind zum einen fähige Makler*innen, zum anderen - auch das zeigt sich bald - benötigen alle das Geld dringend.
Deshalb ist sich hier jede*r selbst der oder die Nächste und von FairPlay bald keine Spur mehr.
Und dann geschieht ein Mord!

Ich habe das Buch regelrecht inhaliert. Es ist ein klassischer Whodunit Aufbau und ich fand es superspannend. Besonders war, dass man über lange Strecken auch nicht wusste, wer das Opfer war, das kannte ich als Spannungselement so noch gar nicht.
Der Ausflug nach LA hat auch Spaß gemacht, das war mal ein anderes Setting samt dem Ausflug in die Maklerwelt.

Kleine Abzüge in der B-Note gab es nur für das Ende und die Hintergrundstory, beides fand ich nicht so fulminant wie den Rest des Buches.
Aber: sehr gute Unterhaltung.