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Benutzername: 
Chrisbusch
Wohnort: 
Nalbach

Bewertungen

Insgesamt 88 Bewertungen
Bewertung vom 20.08.2022
Das Immaguat (eBook, ePUB)
Schwarz-Pretner, Eva Maria

Das Immaguat (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Wunderbar verrückt und romantisch

Markus, ein alleinstehender und sehr begnadeter Koch, betreibt in einem Stadtteil von Wien ein kleines Lokal. Er redet ab und zu mit seinen Möbeln, was ich sehr witzig fand. Vor allem gefiel mir auch die Kommunikation der Möbel unter sich. Er hat eine beste Freundin seit Kindertagen, der man das gute Essen von Markus auch ansieht. Dann gibt es da noch Verena, die einen Blumenladen betreibt und der plötzlich für Markus eine große Rolle spielt. Denn dieser verliebt sich unsterblich.
Natürlich gibt es noch die anderen Protagonisten, die diesen Roman einfach lesenswert machen.
Die Autorin schickt uns auf eine wunderbare, abwechslungsreiche Reise. Verwirrungen und Eifersüchteleien inbegriffen. Es gibt immer wieder neue Wendungen und die witzigen Dialoge zwischendurch machen dieses Buch zu einem tollen Leseerlebnis. Die Protagonisten mit all ihren Macken, Fehlern und liebenswerten Eigenschaften sind wunderschön beschrieben. Ich habe sie alle in mein Herz geschlossen.
Das Buch ist witzig, humorvoll, romantisch aber auch mal ernst.
Es ist nicht nur eine Liebesgeschichte, es ist mehr. Lesenswert auf jeden Fall.

Bewertung vom 17.08.2022
Raum 211
Riepegerste, Marcel

Raum 211


ausgezeichnet

Fiktion oder schon grausame Realität?

Der Autor hat hier einen Thriller vorgelegt, der es in sich hat. Ein Experiment auf einer fast entvölkerten Insel. Nur das von diesem Experiment ein paar wenige Bescheid wissen. Die Probanden, die dafür ausgewählt wurden, haben keine Ahnung auf was sie sich da einlassen. Für sie ist es die Chance auf ein neues Leben.
In den ersten Kapiteln werden zuerst einmal die Personen vorgestellt, die sich unter anderem auf dieser Insel einfinden werden. Nach und nach lernt man diese kennen und man versteht auch, warum gerade diese dafür ausgewählt wurden. Ein sehr interessanter Ansatz für den Verlauf der weiteren Geschichte. Außerdem werden die Inselbewohner, die sich weigern ihr Zuhause zu verlassen, anschaulich dargestellt.
Dieser Thriller ist so spannungsgeladen, daß ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Autor hat es geschafft, mich bis zum Ende mitzureißen.
Ich möchte nicht zu viel verraten, doch ich hoffe, daß diese Geschichte im Buch nie zur realen Wirklichkeit wird. Obwohl, wer weiß. Vielleicht ist die Menschheit schon so weit und dies hier ist nicht nur erfunden.
Diesen Thriller muss man einfach lesen. Ganz klare Empfehlung von mir.

Bewertung vom 17.08.2022
Als das Böse kam
Menger, Ivar Leon

Als das Böse kam


ausgezeichnet

Die Insel der Geheimnisse

Auf dem Festland lauert das Böse. Sie werden uns alle vernichten. Das bekommen Juno und ihr Bruder Boy fast täglich eingebleut. Sie leben mit ihren Eltern auf einer Insel und haben keinen Kontakt zur Außenwelt. Wenn ein Boot kommt, um Lebensmittel zu bringen, müssen sie sich verstecken. Niemand soll wissen, daß sie auf der Insel sind. Aber Juno ist neugierig und bringt sich und ihren Bruder in große Gefahr. Oder doch nicht?
Der Schreibstil gefiel mir wahnsinnig gut. Der Autor hat einen ganz eigene Art zu schreiben. Sehr interessant. Von Anfang bis zum Ende hat mich diese Geschichte mitgerissen. Ich litt immer wieder mit Juno mit. Ihr Drang nach dem "fernen" Land wird immer größer. Was wird vor ihr geheim gehalten?
Mit immer neuen Wendungen schafft es der Autor bis zum Schluss die Spannung zu halten. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen. Außerdem würde ich mich sehr freuen, bald wieder etwas von diesem Autor zu lesen.

Bewertung vom 29.05.2022
Riechst du ihre Angst?
Schwarz, Gunnar

Riechst du ihre Angst?


ausgezeichnet

Packend, spannend und bizarr

Der dritte Teil von Frieda und Marc hat es mal wieder verstanden, mich von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Eine junge Frau wird tot aufgefunden. Unzählige Schnitte verunstalten ihren Körper. Doch was hat es mit dem Glas auf sich, daß sie in den Händen hält? Es befindet sich darin ein duftendes Tuch. Und was bedeuten die Ziffern? Was sagt der Fundort über die Tote aus?
Während der laufenden Ermittlungen ereignet sich ein weiterer Mord. Wieder wird eine Frau, zugerichtet wie das erste Opfer, aufgefunden. Auch diesmal hat sich der Täter mit dem Schauplatz viel Mühe gegeben. Der Duft ist aber ein anderer, genauso die Ziffern.
Marc, der zur Zeit private Probleme hat, muss wohl wieder mit seiner Ex Frieda zusammenarbeiten. Außerdem fühlt er sich beobachtet. Hat es der Täter auf ihn und seine Familie abgesehen oder bildet er sich das alles nur ein? Das erschwert ihm seine Ermittlungen in diesem bizarren Fall erheblich.
Der Autor hat hier einen wahrlich spannenden Thriller zu Papier gebracht. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und flüssig. Die Taten werden sehr detailliert beschrieben und bis zum Finale hat es der Autor geschafft, die Spannung auf sehr hohem Niveau zu halten.
Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen und vergebe wohlverdiente fünf Sterne. Auf einen neuen Fall mit Frieda und Marc würde ich mich wahnsinnig freuen. Das Ende lässt ja einiges offen und gibt Anlass zu Spekulationen.

Bewertung vom 28.05.2022
Die Puppe wusste es
Maffini, Rita

Die Puppe wusste es


ausgezeichnet

Eine schicksalhafte Begegnung im Park

Die Architektin Mariam ist mit ihren 28 Jahren an einem Punkt angelangt, ihr Leben zu beenden. Es wurde ihr von Kind an übel mitgespielt und an diesem Tag in Barcelona sieht sie keinen Sinn mehr weiterzumachen. Sie will sich umbringen und alles hinter sich lassen.
Zur selben Zeit ist Tjo auch im Park und die beiden treffen zufällig aufeinander. Der ältere Mann fühlt sofort, daß mit dieser jungen Frau etwas nicht in Ordnung ist. Er spürt ihre Verzweiflung und setzt sich zu ihr. Dies verändert das Leben von den beiden ungemein. Mariam erzählt diesem ihr unbekannten Mann ihr Leben und öffnet sich.
Auch Tjo beginnt nach und nach seine Geschichte über eine verlorene Liebe zu erzählen. Die beiden sind sich anfangs so fremd, doch dieser Tag wird beide verändern und sie sehr verbinden.
Hier prallen zwei ganz unterschiedliche Personen aufeinander. So nach und nach stellt sich heraus, daß sie mehr gemeinsam haben, als sie dachten.
Das Buch besteht in sich aus mehreren Teilen. Sie beinhalten die Geschichte von Mariam, Tjo und der Gegenwart. Die Autorin hat hier sehr bildgewaltig diese drei Teile zu einem Gesamtwerk vereint. Sie hat ein sehr einfühlsames Buch geschrieben. Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen und sie ließ mich am Ende sehr nachdenklich, wehmütig, traurig und auch glücklich zurück.
Ein gefühlvoller Roman mit für mich sehr authentischen Charakteren wird hier erzählt. Zum Ende hin erfährt man dann auch, was es mit dem Buchtitel auf sich hat. Das fand ich sehr gelungen. Es fügt sich alles zusammen.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 26.05.2022
Wie eine Taube
Malcher, Adam J.

Wie eine Taube


gut

Traurig und grausam

Die Geschichte beginnt mit dem Schicksal von zwei kleinen Jungen. Die Szenarien vom Leiden der beiden hat der Autor sehr anschaulich und detailliert beschrieben. Das hat mich schon schockiert und ich litt richtig mit.
Dann gibt es einen Schnitt und die Geschichte beginnt Jahre später mit ganz anderen Charakteren. Im Verlaufe des Buches erkennt man nach und nach die Zusammenhänge.
Ehrlich gesagt, erschien mir vieles zu weit hergeholt. Das Verschwinden einer Frau mit ihrem Hund beim Waldspaziergang. Eine Mutter, die plötzlich im Koma liegt. Hängt das alles mit den beiden Jungen zusammen? Der Autor läßt einem durch Andeutungen sehr viel Platz, eigene Rückschlüsse zu ziehen.
Trotzdem hat es mich nicht richtig fesseln können. Mir war vieles oftmals zu verworren. Es hat in den vielen Charakteren der Tiefgang gefehlt. Rouven fand ich sehr gut dargestellt. Seine Verzweiflung, die Trauer um seine im Koma liegende Frau. Seine Art, dem Sohn zu erklären, was mit seiner Mutter geschieht. Das hätte ich mir von den anderen Protagonisten auch gewünscht.

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Bewertung vom 22.05.2022
Ziemlich hitzige Zeiten / Die Freundinnen vom Chiemsee Bd.1
Schwarzhuber, Angelika

Ziemlich hitzige Zeiten / Die Freundinnen vom Chiemsee Bd.1


ausgezeichnet

Spritzig, fröhlich, frech und liebenswert

Dies ist das erste Buch, daß ich von der Autorin gelesen habe. Es wird auf jeden Fall nicht das letzte sein.
Anna, eine Frau knapp um die fünfzig, hat es im Moment nicht so leicht. Ihre älteste Tochter ist im Hochzeitswahn und sie leidet permanent unter Hitzewallungen. Dann kommt auch noch ihre erste große Liebe zurück in die Stadt und die Gefühle von damals kommen wieder hoch. Beim ersten Treffen stellt Anna fest, daß dieser sich gar nicht mehr an sie erinnert. Wie gut, daß sie von ihren beiden besten Freundinnen immer Unterstützung bekommt, als sie ihnen frustriert von dem Treffen erzählt. Anna ist von den dreien als einzige geschieden. Eigentlich will sie auch gar keinen Mann mehr. Sie liebt ihr Leben genauso wie es im Moment ist. Die negative Abfuhr von ihrer Jugendliebe nagt aber schon an ihr. Dann bietet sich ihr eine Gelegenheit, wieder Schmetterlinge im Bauch zu haben und das Chaos ist vorprogrammiert.
Die Autorin hat hier eine wunderbare Geschichte zu Papier gebracht. Die Charaktere sind mit all ihren Macken so herrlich liebenswert. Es ist ein toller Roman und ich habe viel über die Situationen, die Anna im Verlaufe der Geschichte erlebt, lachen müssen.
Der Schreibstil ist leicht und locker und das Lesen hat mir sehr viel Freude bereitet. Dieses Buch kann ich nur empfehlen. Es ist unterhaltsam, humorvoll und turbulent.
Von mir gibt es wohlverdiente fünf Sterne und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

Bewertung vom 16.04.2022
Gefangen - Grauen in St. Anna
Stranzl, Nicole

Gefangen - Grauen in St. Anna


ausgezeichnet

Mord im Pflegeheim und ein stummer Zeuge

Amalia, die Hauptprotagonistin, arbeitet im Pflegeheim St. Anna. Seit ihre Mutter verstorben ist, kümmert sie sich um ihren alkoholkranken Vater. Außerdem hat sie auch noch großen Stress mit ihrem Exfreund. Dies alles zerrt an ihren Nerven. Dann geschieht im Pflegeheim ein Mord. Stefan, ein richtiger Weiberheld, wird auf brutalste Weise ermordet. Es gab sogar einen Zeugen für die Tat. Doch der kann sich nicht verständlich machen. Er leidet an fortgeschrittener ALS.
Der Prolog hat mich direkt mitgerissen. Dort wird die Tat beschrieben und man bekommt direkt einen Einblick in das Leben des ALS Patienten. Wie grausam muss es sein, etwas so schreckliches zu erleben und man kann sich nicht dazu äußern.
In dieser Geschichte gibt es von Anfang an viele Verdächtige. War es ein "gehörnter" Ehemann? Das Opfer hatte viele wechselnde Frauenbekanntschaften. War es eine verschmähte Frau oder vielleicht der Kollege des Opfers? Stefan hatte diesen tagtäglich gemobbt. Hat der Exfreund von Amalia etwas damit zu tun? Obwohl sie sich von ihm getrennt hat, stalkt er sie regelrecht und bedroht sie. Die beiden Polizisten, die mit dem Fall betraut werden, haben alle Hände voll zu tun, herauszufinden wer der Mörder ist.
Die Autorin hat hier einen spannenden Thriller hingelegt. Die Charaktere sind sehr authentisch beschrieben. Man wird im Verlauf der Geschichte immer wieder in die Irre geführt. Außerdem bekommt man einen Einblick von jeder Person in das private Leben und manches hängt in irgendeiner Weise mit diesem Mord zusammen. Als ein weiterer Mord geschieht, Amalia etwas schreckliches zustößt, mehrere Personen plötzlich verschwinden, da überschlagen sich die Ereignisse.
Ich hatte zwischenzeitlich einen Verdacht, wer der Mörder sein könnte. Zum Teil hat sich das dann auch bestätigt. Wie das ganze am Ende aber zusammenhing, hat mich mehr als überrascht.
Die Autorin beschreibt die Taten sehr detailgetreu. Wer also etwas zartbesaitet ist, sollte dieses Buch vielleicht nicht lesen. Sie hat für dieses Buch sehr gut recherchiert. Man bekommt gute Einblicke über das Pflegeheim und den ALS Patienten. Dieser Thriller hat alle meine Erwartungen übertroffen und darum kann ich ihn nur empfehlen.

Bewertung vom 15.04.2022
Nach deinem Irgendwann
Weiß, Josefine

Nach deinem Irgendwann


ausgezeichnet

Eine junge Frau auf der Suche nach dem Glück

Anna, eine junge Frau, kümmert sich liebevoll um ihre Geschwister. Für die beiden ist sie wie eine Mutter, da die leibliche mit der Erziehung der beiden regelrecht überfordert ist. Den größten Teil ist sie unterwegs und überlässt ihrer großen Tochter gerne deren Erziehung. Manchmal verschwindet sie tagelang ohne sich zu melden. Dadurch bleibt Anna kaum Raum für ein eigenes Leben. Sie hat ihr Studium abgebrochen und kellnert. Einziger Lichtblick ist der Freitagabend, der ihr heilig ist, und ihre Kollegin, die ihr eine gute Freundin ist und auch einiges über ihr Privatleben weiß. Darüber halt sich Anna fremden Menschen gegenüber sehr bedeckt. An einem dieser Abende lernt sie einen Mann kennen, der ihr sehr durchstrukturiertes Leben durcheinanderbringt. Dieser Mann stellt sich als neuer Nachbar heraus. Er schafft es, mit seiner lockeren Art, Annas Leben wie es bisher war, komplett auf den Kopf zu stellen. Das erste Mal seit langem beginnt sie auf ein privates Glück zu hoffen und wird plötzlich jäh in ihre alte Welt zurückgestoßen.
Josefine Weiss beschreibt hier sehr eindrucksvoll und emotional das Leben von Anna. Das Leben einer jungen Frau, die mehr als nur Ersatzmutter sein will. Mehr als einmal hinterfragt Anna Anna ihr Verhältnis zu ihrer Mutter. Warum verhält sich diese so herzlos und unnahbar gegenüber ihren Kindern? Diese Fragen werden nach und nach im Verlaufe der Geschichte beantwortet.
Die Protagonisten sind sehr gut ausgearbeitet. Man fühlt mit Anna. Man möchte ihre Mutter manchmal schütteln, damit diese sich endlich ihrer Pflichten stellt. Dies beschreibt die Autorin sehr gut, ohne daß es zu kitschig wird
Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten gefühlt. Immer mal wieder habe ich mich gefragt, ob Anna ihre Mauern zum einstürzen bringt. Lest selbst, ob sie es schafft und glücklich wird. Eine klare Leseempfehlung von mir für alle, die Liebesromane mit einem ernsten Hintergrund mögen.