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gaby2707

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Insgesamt 1952 Bewertungen
Bewertung vom 15.03.2025
Chiemseegewitter
Mayer, Gretel

Chiemseegewitter


sehr gut

Mord und Intrigen am schönen Chiemsee

Lisbeth Heller ist glücklich. Endlich kann sie ihrem Lebensgefährten, dem pensionierten Kriminalkommissar Josef „Joe“ Kotteder, ihre Orte der Kindheit am Chiemsee zeigen. Doch kaum sind sie in ihrer Ferienwohnung im „Haus Seeblick“ angekommen, liegt die Vermieterin Therese Bergwieser tot im Eingang ihrer Räucherhütte am See. Da passt es sehr gut, dass Joe über 25 Jahre Erfahrung bei der Mordkommission München in der Ettstraße vorweisen und nun Ottfried Kerber von der Mordkommission Rosenheim auf der Suche nach dem Mörder unterstützen kann. Sehr zum Leidwesen Lisbeths. Es gibt so einige Menschen, die ein Motiv hätten. Allen voran Thereses Ehemann Kurt, der sie für einen Unfall, den er hatte, verantwortlich macht.
Lisbeth besucht derweil ihre Tante Johanna, die Hannitantl, die seit einigen Jahren in einer Wohngemeinschaft für Senioren auf der Fraueninsel lebt und erfährt auch dort so einiges, was für die Tätersuche relevant sein könnte.

„Chiemseegewitter“ ist der erste Fall für das Ermittlerduo Kotteder und Kerber, die in diesem Fall für die Kripo Rosenheim ermitteln. Zwei sehr unterschiedliche Ermittler, die sich aber als Team sehr gut ergänzen. Sie sind wie alle anderen Menschen auch, mit denen ich es hier zu tun habe, sehr bildhaft, mit Ecken und Kanten und echt gezeichnet. Ich hatte schnell ein eindrückliches Bild von ihnen vor Augen. Otti Kerber kämpft immer noch mit dem Vorbild seines Vaters, der vor Jahren mal einen aus der JVA Stadelheim ausgebrochenen Bankräuber gestellt hat und dafür hoch geehrt wurde. Ob er dem mit der Klärung dieses Falles nun endlich gerecht werden kann?
Der Fall an sich ist schon tricky, da es viele gibt, die ein Motiv hätten bzw. bei denen es so aussieht, als hätten sie etwas mit der Tat zu tun. Und so ist es für die Ermittler nicht so einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen. Aber schlussendlich kann der Fall dann doch schlüssig und nachvollziehbar aufgelöst werden.
Auch Privates spielt eine Rolle. Neben Lisbeth und Joe, die nicht so viel Zweisamkeit in ihrem Urlaub erleben, natürlich mit Otti und seiner Frau. Auch Tante Johanna steht mit ihrem Ferdi, der erst mal seine „Chiemseebilder und -maler“ aus dem Kopf kriegen muss, ein spätes Liebesglück ins Haus.
Da es von meinem Zuhause bis zum Chiemsee nicht weit ist, besuche ich das Bayerische Meer auch hier und da. Von den Bildern, die mir Sonja Kindler hier mit ihren bezaubernden Beschreibungen in den Kopf zaubert, kenne ich die meisten. Die Fraueninsel ist z.B. einen Besuch zum Christkindlmarkt absolut wert. Einfach zauberhaft, wenn´s dann auch noch schneit.
Gelernt habe ich auch wieder etwas: z.B. über die Hl. Irmengard vom Chiemsee und die Chiemseemalerei.
Das Flair der Gegend kommt durch die immer mal wieder eingefügten bayerischen Worte oder Ausdrücke sehr gut rüber. Die Gegend lädt einfach dazu ein einmal besucht zu erden.

Ein interessanter und spannender Krimi aus einer Gegend, die ich gut kenne und wo ich mich auch beim lesen sehr wohlgefühlt habe. Trotz Mord und Intrigen.

Bewertung vom 15.03.2025
Schwarzwälder Treibjagd
Kindler, Sonja

Schwarzwälder Treibjagd


ausgezeichnet

Unglaublich, was hier geschieht

Auf einer Stufe der kleinen Kapelle auf der Kuppe des Fürstenbergs finden Wanderer die Leiche eines jungen Mädchens. Kriminalhauptkommissarin Ines Sandner und ihre Kollegin Kriminalkommissarin Emma Kleinschmitt stellt sich die Frage, was die 15-jährige Umweltaktivistin Michaela „Michi“ Martin nachts dort oben zu suchen hatte. Zusammen mit ihrem jungen Kollegen KK Peter Fuhrmann, der sich als IT-Spezialist sehr gut ins Team einbringt, gehen die Ermittlerinnen auf Spurensuche.

Autorin Sonja Kindler reißt mich mit ihrem eindrucksstarken, direkten und doch leichten Erzählstil direkt hinein in eine Diskussion über Windkrafträder, die in der Region um die Gemeinde Blumberg für Strom sorgen sollen. Da kochen die Wogen hoch. Vor allem Bauer Herbert Gleichauf geht sowohl den Landrat als auch den Ortsvorsteher deswegen scharf an. Hat er auch etwas mit dem Schuss zu tun, dessen Splitter bei einer Treibjagd den Landrat trifft? Oder mit den Drohbriefen, die dieser erhält? Ich kann mir die Diskussionen um dieses leidliche Thema im Gemeindesaal so gut vorstellen. Aber betrifft das auch die nun tote Michaela Martin? Dass der Täter da aus einer ganz anderen Ecke kommt, hätte ich nicht vermutet. Als sich herausstellt, wie es zu dieser Tat gekommen ist, war ich doch schockiert. Es ist schier unglaublich, was in manchen Köpfen so vor sich geht. Und was manche Menschen tun, ohne an die Folgen zu denken. Doch mehr wird hier nicht verraten. Ihr solltet dieses Buch unbedingt selbst lesen. Es lohnt sich.
Die Ermittlerinnen tun sich mit ihren Nachforschungen nicht leicht. Und trotzdem gelingt es ihnen Schritt für Schritt in die richtige Richtung zu kommen. Auch dank ihres Kollegen Peter Fuhrmann, dessen IT-lerisches Geschick ich sehr gerne hätte.
Privat läuft es bei Ines mit ihrem Lebensgefährten Dominik recht gut. Und Tochter Daniela hat in Rafael einen Freund gefunden, der sogar ihrer Oma gefällt. Ich konnte Danny sehr gut verstehen, dass sie Angst hatte, ihre Mutter könnte ihren Freund ablehnen. Aber die ist so offen und vorurteilsfrei, wie man sich die Menschen öfter wünschen würde. Worum es dabei geht? Auch das werdet ihr beim lesen selbst heraus finden.
Sonja Kindler greift auch hier wieder einige Themen auf, über die es sich lohnt, weiter nachzudenken oder sich weiter mit ihnen zu beschäftigen. Ich liebe es, wenn sich Krimi mit Gesellschaftlichem vermischt und ich dabei sogar noch etwas lernen kann.

Ich habe mitgerätselt, mit ermittelt und mitgefiebert. Ich wurde spannend und sehr gut unterhalten. Genau so muss ein Krimi sein, den ich gerne weiter empfehle.

Bewertung vom 15.03.2025
Teufels Tanz / Mordgruppe Bd.3
Poznanski, Ursula

Teufels Tanz / Mordgruppe Bd.3


ausgezeichnet

Eine spannende und perfekte Auflösung

Auf einem Parkplatz im Industriegebiet Süd nahe einer der beiden letzten Straßenstrichs in Wien wird ein 80jähriger Mann erstochen in seinem Auto aufgefunden. Ein polizeibekannter Zuhälter wird schnell als Täter ermittelt. Doch in kurzen Abständen werden weitere alte Männer um die 80 Jahre auf unterschiedliche Art ermordet. Kommissarin Fina Plank der Mordgruppe zwei beim LKA Wien ist sich sicher, dass es hier einen Zusammenhang geben muss. Zumal einer der Männer vor seinem Ableben um Polizeischutz gebeten hatte, aber keine Angaben gemacht hat, von wem er sich verfolgt fühlt. Für Fina kristallisiert sich immer mehr heraus, dass es sich bei dem Mörder um denjenigen handeln könnte, der in den letzten Jahren bereits in Wien gemordet hat. Dessen Taten man aber anderen Serienmördern zu geschrieben hat, die die aber nicht zugegeben haben.
Am liebsten würde sich Fina voll auf diese Fälle konzentrieren. Aber da ist noch ihre Schwester Calli, die sich bei ihr einquartiert hat, ein neues Business aufbauen will und ihr mit ihrem Chaos das Leben schwer macht. Und auch Kollege Georg, der sich stark um Fina bemüht und den sie mehr als nur mag, lenkt ihre Sinne immer wieder von der Arbeit ab.

Nach „Stille blutet“ und „Böses Licht“ ist „Teufels Tanz“ der dritte und leider letzte Band der Krimireihe um die taffe, durchsetzungsstarke und nicht immer ganz einfache 29-jährige Kommissarin Serafina „Fina“ Plank. Wie sie sich konsequent in dem eingeschworenen Männer-Team behauptet, hat meinen vollen Respekt. Aber auch die anderen Menschen, mit denen ich es hier zu tun bekomme, sind alle sehr gut vorstellbar und menschlich gezeichnet. Gerade von Finas Kollegen hat jeder seine Stärken und Schwächen und ich konnte alle schnell in mein Kopfkino einflechten.
Ich kenne die ersten beiden Bände bisher (noch) nicht. Aber durch dauernde Anspielung auf vorherige Fälle finde ich es doch besser, die Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen.
Der größte Teil der Geschichte wird aus Sicht von Fina geschildert. Aber auch den Mörder lerne ich in eingeschobenen Artikeln durch seine Ich-Erzählungen bald kennen. Und ich erfahre, wen er als nächstes töten wird. Seinen Opfern gibt er Fantasienamen wie der „Hühnergeneral“, die „Faltige Göttin“, der „Hohepriester“ oder der „Dunkle Harlekin“. Was diese zu bedeuten haben, erfahre ich erst ganz zum Schluss der Geschichte. Und diese Auflösung, die der Täter Fina zukommen lässt, hat mich dann sprachlos und schockiert zurück gelassen.
Autorin Ursula Poznanski hat mich mit ihrem leichten, flüssigen und sehr spannenden Erzählstil bestens unterhalten. Die Seiten sind mir nur so durch die Hände geflogen und als Fina die erste hauchdünne Spur findet, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Das Ende hat mich dann doch mehr als erstaunt und geschockt. Ich habe es genossen, dem Täter in den Kopf schauen und seine Motivation nachvollziehen zu können. Und trotz allem hat er sich in meiner Sympathieliste einen Platz recht weit oben gesichert.

Eine spannende, sehr gut konstruierte und vor allem glaubwürdige Geschichte, die mir spannende und atemraubende Lesestunden geschenkt hat. Die mich ab der ersten Seite gefesselt und an sich gebunden hat. Bei deren Auflösung ich geschluckt und ein paar Tränchen verdrückt habe. Und dank der ich nun auch die ersten beiden Bände noch lesen werde.

Bewertung vom 12.03.2025
Pauli. Ein Garten für alle
Weninger, Brigitte

Pauli. Ein Garten für alle


ausgezeichnet

Eine so warmherzige Geschichte

An einem hellen Frühlingstag treffen der Hasenjunge Pauli und sein Freund Nickel auf die alte Hasendame Elise. Sie besitzt einen wunderschönen Gemüsegarten, der allerdings verwildert ist, da sie ihn nicht mehr pflegen kann. Und auch der Brunnen auf dem Grundstück ist ausgetrocknet, sodass Elise das Wasser mit der dann sehr schweren Gießkanne immer vom Bach holen muss. Da mobilisiert der kleine Hase die ganze Familie Kaninchen um den Garten wieder erblühen zu lassen. Mama, Papa, Max, Manni, Mia, Lina und Pauli helfen wo sie können. Bald wird aus der bisherigen Wildnis wieder ein wunderschönes Paradies. Und nach einem Unwetter bei dem die kleinen Hasen den Garten gerettet haben, beschließt Elise, dass aus ihrem Garten ein offener Treffpunkt für alle wird, wo sie pflanzen, gießen und ernten können.

Seit wir die ersten Bücher mit dem kleinen Kaninchenjungen Pauli und seiner Familie gelesen haben, ist er fest in unseren Herzen verankert. Und auch diese so liebevoll erzählte Geschichte vom Garten der Hasenoma Elise ist uns sofort nahe gegangen.
Wir alle werden immer älter und brauchen Hilfe, genau so wie hier die Kaninchendame Elise. Und auch unser Wetter verändert sich immer mehr wie Starkregen und Kälteeinbrüche zeigen. All dies vermittelt Autorin Brigitte Weninger mit ihren kurzen Texten in dieser Geschichte so natürlich, leicht und altersgerecht, dass es Kinder ab 4 Jahre gut verstehen und nachvollziehen können.
Die teilweise ganzseitigen, farbenfrohen Illustrationen von Eva Tharlet ergänzen die Geschichte auf wunderbare Weise. Sie einfach nur anzuschauen und darüber zu sprechen macht schon großen Spaß.
Die Geschichte vermittelt wichtige Werte wie Hilfsbereitschaft, Verständnis für andere, das Teilen und das Miteinander. Der offene und zugewandte Umgang mit älteren Menschen wird hier durch die Hasenkinder und auch Oma Elise sehr gut klar.

Dieses wunderbare Buch mit klaren Botschaften ist eine weitere Bereicherung für unser Kinderbuchregal. Von uns bekommt es eine klare Leseempfehlung!

Bewertung vom 10.03.2025
Strandkorbbriefe / Nordsee-Reihe Bd.2
Merburg, Marie

Strandkorbbriefe / Nordsee-Reihe Bd.2


ausgezeichnet

Wie man sich manchmal täuschen kann...

..., das erfährt hier auch die junge Polizistin Merle Muschelknautz. Alle wollen ihr einreden, sie sei die Adressatin des Liebesbriefes, der bei dem Aufruf des Krummhörner Wochenblattes den ersten Platz belegt hat. Aber Merle hat keinen blassen Schimmer, wer ihr diesen Liebesbrief geschickt haben könnte. Sie weiß nur, sie muss denjenigen schon mal geküsst haben. Zusammen mit dem Redakteur des Wochenblattes Bastian Everts macht sie sich auf die Suche nach ihrem geheimnisvollen Verehrer. Nur, dass der gar nicht sie verehrt.
Mehr wird aber nicht verraten. Diese wundervolle Geschichte solltet ihr selbst lesen und euch damit an die Nordseeküste träumen.

"Strandkorbbriefe" ist nach "Nordseesterne" der 2. Teil der Nordsee-Reihe aus der Feder von Marie Merburg. Obwohl ich Bd. 1 (noch) nicht kenne, hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, dass mir relevante Fakten fehlen um hier gut mitzukommen.
Die Autorin entführt mich mit ihrem leichten und lockeren Erzählstil, der mich sofort mitgerissen hat, an die ostfriesische Nordseeküste nach Greetsiel. Da ich dort vor Jahren schon mal zwei Urlaubstage verbracht habe, hatte ich bei den bildhaften Beschreibungen der verschiedenen Örtlichkeiten schnell Bilder im Kopf und auch den Wunsch, dort nochmal hin zu fahren.
Merle ist eine so sympathische, aber auch verschlossene junge Frau, die neben den Auswirkungen ihrer Schussverletzung auch mit starken Bindungsängsten zu kämpfen hat. Daher wohl auch die vielen Verflossenen, die sie hier aufsucht. Diese beiden Komponenten, zusammen mit den Geschichten von Cousine Louisa, und von Marlene auf der Insel Wangerooge, geben dem Roman neben der vordergründigen Wohlfühlatmosphäre eine gewisse Ernsthaftigkeit und Tiefe, was mir sehr gut gefallen hat. Genau so klasse finde ich die unterhalsamen Wortwechsel und Diskussionen von Merle und Bastian, die mich auch immer wieder zum schmunzeln gebracht haben.
Die Menschen, die ich hier kennenlerne sind mit ihren verschiedenen Charakteren sehr gut vorstellbar ausgearbeitet, so dass ich auch sie schnell in mein Kopfkino einpflegen konnte. Mein absoluter Liebling neben den beiden Hauptakteuren ist Maltheser Mischling Kalle, der in Stresssituatinen von denen es hier einge gibt, immer sein Beinchen hebt. Einfach zuckersüß.

Mir hat das Thema Liebesbriefeschreibersuche in Zusammenhang mit eingen ernsteren Aspekten sehr gut gefallen. Die perfekte Wohlfühllektüre um sich mal wieder an die Nordsee zu träumen.

Bewertung vom 09.03.2025
Frohe Ostern Pauli
Weninger, Brigitte

Frohe Ostern Pauli


ausgezeichnet

So kreativ macht Geschwisterliebe

Paulis Bruder Max hat gehört, dass die Menschen morgen ein Fest feiern, das sie Ostern nennen. Und der Osterhase, der die Geschenke bringt, soll hier in ihrem Wald wohnen. Also machen sich die fünf Kaninchenkinder Lina, Manni, Max, Mia und Pauli auf die Suche nach dem Osterhasen. Leider vergeblich. Als seine Geschwister nachhause gegangen sind, hat Pauli eine Idee…

Was für eine zuckersüße, niedliche Hasengeschichte hat sich Autorin Brigitte Weninger da ausgedacht. Die kurzen Texte sind kindgerecht und sehr gut verständlich für Kinder ab 4 Jahren ausgerichtet. Wobei ich persönlich sie auch für jüngere Kinder schon vorlesenswert finde. Auf den ganzseitigen farbenfrohen Illustrationen von Eve Tharlet gibt es so viel zu entdecken und die Bilder verdeutlichen die Geschichte noch mehr. Sie laden aber auch einfach nur zum anschauen ein.
Bisher kannten wir die Geschichten um den kleinen Kaninchenjungen Pauli noch nicht. Aber das wird sich in Zukunft sehr schnell ändern.

Eine zauberhafte Geschichte über Geschwisterliebe und wie viel Freude es macht, anderen eine Freude zu bereiten.

Bewertung vom 08.03.2025
SUPERLESER! Star Wars(TM) Raumschiffe der Galaxis
Kosara, Tori;Buller, Laura

SUPERLESER! Star Wars(TM) Raumschiffe der Galaxis


ausgezeichnet

Lesen lernen mit den Raumschiffen der Galaxis

Unser Enkel ist ein großer Star Wars Fan. Da er fleißig Lesen übt, kommt dieses Buch gerade recht. „Raumschiffe der Galaxis“ von Laura Buller und Tori Kosara ist ein Buch aus der Superleser-Reihe, das die Kinder ab 6 Jahren beim Lesen lernen sehr gut unterstützen kann. Das Buch ist für junge Leser geschrieben, die schon etwas längere Texte lesen und verstehen können. Da macht das Lesen lernen nicht nur Spaß, sondern wird zu einem richtigen Abenteuer. Da es sich aber um ein Buch über Star-Wars-Raumschiffe handelt, ist das Buch bestimmt auch für ältere Star Wars Fans interessant.

In diesem SUPERLESER! Lesestufe 2 Buch erfahren neugierige Leseanfänger*innen in kindgerechter, einfacher Sprache alles über die legendäre Raumschiffe im Star Wars Universum. In der riesigen Galaxis kommt man ohne Raumschiff nicht voran. Und so werden in diesem Buch einige der bekanntesten Raumschiffe teils im Detail vorgestellt. Wir lernen neben dem Planeten Naboo ein Droidenkontrollschiff, das Königliche Raumschiff von Königin Amidala, einen Podrenner und seine Stars, Jango Fetts Raumschiff, Kanoneboote, imperiale Shuttles, Rettungskapseln und weitere Flugobjekte kennen. Und wir bekommen sogar einen Blick in den Millennium Falken.
Für Eltern bekommt man im Anschluss an die Vorstellung noch einige Tipps zur Leseförderung.
Durch die etwas verstärkten Seiten und das Lesebändchen vermittelt das Buch einen hochwertigen Eindruck und lässt sich mit seinem humanen Preis sehr gut verschenken.

Mit diesen tollen Sach-Geschichten und wunderbaren detailreichen Bildern macht das Lesen üben gleich viel mehr Spaß. Ein empfehlenswertes Buch - nicht nur für kleine Star Wars Fans.

Bewertung vom 08.03.2025
Der Wunderkernputzer
Hübner, Véronique

Der Wunderkernputzer


ausgezeichnet

Du bist richtig, obwohl du nicht perfekt bist

Runzel-Lutz Funzel-Wutz Dadawitz Kawompeditz Peng, den alle nur Runzel-Lutz nennen, ist gerade dabei seinen roten Wackelpudding zum essen vorzubereiten, als vor seiner Eingangstür das zu klein geratene Wildschwein Klarissa mit einer kleinen Holzröhre um den Hals steht. Die Botschaft in der Röhre lautet: Dimini in Potesia, Chichifey in Arsata, Rustian in Moresa. So ziehen die beiden los zum Ort ihrer ersten Aufgabe nach Potesia. Hier lernen wir Dimini kennen und er seinen Wunderkern, der nicht nur strahlt, sondern auch Schatten hat. In Arsata treffen sie auf Chichifey, die sich zu hässlich findet. Und im Urlaubsort Moresa treibt Rustian mit seinen Scherzen sein Unwesen am Strand.
Jedes der Kinder hat seine Stärken und Schwächen, was sie zu etwas besonderem macht. Aber sie müssen erst erkennen, was sie besonders gut können um ihr Selbstvertrauen zu finden und zu stärken. Dabei hilft ihnen der Wunderkernputzer Runzel-Lutz, der ihnen zeigt, dass Perfektion langweilig ist. Mit seinen Gesprächen hilft er den Kindern ihren inneren Wunderkern zu finden.
Mir gefallen besonders die einfühlsamen Gespräche, die Runzel-Lutz mit den Kindern führt. Er ist für mich ein ganz besonderer Mensch voller Empathie, Einfühlungsvermögen und Verständnis. Der Erzählstil von Veronique Hübner, die sich diese Geschichte ausgedacht hat, ist leicht verständlich und kann von Kindern ab 5 Jahren gut aufgenommen werden. Bestimmt ergibt sich daraus auch das ein oder andere Gespräch mit den kleinen Zuhörern. Von älteren, lesegeübten Kindern kann die Geschichte auch gut selbst gelesen werden. Wundervoll ergänzend dazu die farbenfrohen, teilweise ganzseitigen Bilder von Euni Art, auf denen es so viel zu entdecken gibt. Hier lässt sich an den Gesichtern sehr gut die jeweilige Verfassung ablesen.

Eine humorvolle, unterhaltsame und herzerwärmende Geschichte vom Runzel-Lutz und dem Wildschwein Klarissa, die uns verzaubert hat und die uns zeigt, das und warum wir alle nicht langweilig sondern einzigartig sind.

Bewertung vom 07.03.2025
SUPERLESER! Marvel Avengers Das sind die Avengers

SUPERLESER! Marvel Avengers Das sind die Avengers


ausgezeichnet

Lesen lernen mit den Avengers

Unser Enkel ist ein großer Marvel Fan. Da er seit vergangenem Jahr zur Schule geht und fleißig Lesen übt, kommt dieses Buch gerade recht. „Das sind die Avengers“ von Thomas Macri aus dem DK Verlag–Kids ist ein Buch aus der Superleser-Reihe, die die Kinder ab 6 Jahren anhand der Silbentrennung beim Lesen lernen sehr gut unterstützen kann. Da macht das Lesen lernen nicht nur Spaß, sondern wird zu einem richtigen Abenteuer.

In diesem SUPERLESER!-Erstlesebuch erfahren neugierige Leseanfänger*innen ab 6 Jahren in kindgerechter, einfacher Sprache alles über das legendäre Superhelden-Team der Marvel Avengers. Genau so, dass die jungen Leser der Geschichte gut folgen und in sie eintauchen können. Wir lernen die Superhelden Captain America, Black Widow, Shang-Chi, Wasp, Black Panther, Captain Marvel und Iron Man kennen. Alle haben ganz spezielle Kräft und im Team sind sie unschlagbar.

Bei der Silbenmethode, die hier zum Lesen lernen angewandt wird, erleichtern farbig markierte Silben das erkennen und lesen von Wörtern. Durch diese viel bessere Übersichtlichkeit wird das Lesen schnell zu einem positiven Erlebnis und kann so auch das Selbstbewusstsein der Kinder fördern. Dazu tragen auch die große Schrift und die kurzen Sätze bei.
Die glänzenden teils seitengroßen Bilder gehen auf das Gelesene ein und tragen so dazu bei, dass die Kinder die Star Wars Welt noch besser aufnehmen und verstehen.
Im Anschluss an die Vorstellung werden verschiedene Begriffe noch mal ausführlicher erklärt. Durch ein Star Wars Quiz mit 10 Fragen kann man heraus finden, ob das Gelesene auch richtig aufgenommen wurde. Die Antworten dazu werden (auf den Kopf gestellt) auch mitgeliefert. Und für Eltern bekommt man noch einige Tipps zur Leseförderung.
Durch die etwas verstärkten Seiten und das Lesebändchen vermittelt das Buch einen hochwertigen Eindruck und lässt sich mit seinem humanen Preis sehr gut verschenken.

Mit diesem tollen Mix aus Erzählung & Sachwissen, wunderbaren detailreichen Bildern und dem kniffligen Star Wars Quiz macht das Lesen üben gleich richtig viel Spaß. Ein empfehlenswertes Buch - nicht nur für kleine Marvel Fans.

Bewertung vom 07.03.2025
Heide-Novela
Hanke, Kathrin

Heide-Novela


ausgezeichnet

Wohl der letzte Fall für OK Katharina von Hagemann

Während das Team um Hauptkommissar Benjamin „Ben“ Rehder auf der Suche nach der seit über 3 Monaten verschwundenen 20-jährigen Studentin Greta Kemper ist, geht in der Lüneburger Partyszene jemand mit einer Spritze auf Tour. Auch ihre Kollegin Viviane Rimkus ist gerade erst mit Needle Sparking in Berührung gekommen. Als ein junger Mann nach einer solchen Attacke stirbt, setzen die sympathischen und taffen Kommissare alles daran, denjenigen zu finden, der mit einer Spritze K.o.-Tropfen verteilt. Erste Ermittlungen führen sie ans Set der Lüneburger TV-Soap „Gelbe Tulpen“.

Autorin Kathrin Hanke macht mich in ihrem neuesten Fall mit dem Needle Sparking bekannt. Einer neuen Art K.o.-Tropfen zu verabreichen, die ich bisher nicht kannte. Die aber bei jungen Leuten wohl immer öfter vorkommt. Es ist erschreckend, was sich hier ein geistig kranker und in sich zerrissener Mensch ausdenkt um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.
Auch das Privatleben der Ermittler spielt hier wieder eine größere Rolle. Der Lebensgefährte von Katharina und Zwillingsbruder von Benjamin Rehder, Benedikt „Bene“ wird in der JVA Uelzen, wo er eine Haftstrafe verbüßt, zusammengeschlagen und schwer verletzt. Katharina ist sich absolut nicht mehr sicher, ob sie diesen Mann, der zwar der Vater ihrer kleinen Tochter ist, noch heiraten will. Außerdem scheint eine andere Frau aus ihrem engeren Kreis großes Interesse an ihm zu haben. Und ich erfahre, was Viviane Rimkus mit 16 Jahren passiert ist und sie im Gesicht so entstellt hat. Schön finde ich, dass sie mit Philippa Hennel-Gruber eine so gute Freundin gefunden hat. Auch Kriminalrat Stephan Mausner, der kurz vor seiner Pensionierung steht, spielt hier eine größere Rolle. Er hat sich der Schauspielerei verschrieben und will nun unbedingt auch eine Statistenrolle bei „Gelbe Rosen“ spielen.
Mich haben die Taten des Menschen, der hier andere entführt und für sich gebraucht, dermaßen entsetzt. Als ich dann ganz langsam dahinter gestiegen bin, warum er das tut, hätte ich fast ein bisserl Mitleid bekommen. Es ist so schändlich, wie mit manchen Menschen gleich nach ihrer Geburt umgegangen wird und die dann ihr ganzes Leben darunter leiden. Und sich vielleicht wie hier eine neue Identität wünschen. Das Nachwort der Autorin hierzu finde ich sehr interessant.
Mich hat Kathrin Hanke auch mit diesem 12. Fall für die Kripo Lüneburg wieder voll in ihren Bann gezogen. Locker und leicht nimmt sie mich bei den Ermittlungen, die nicht immer einfach sind mit. Besonders die Kapitel in denen es um den Täter geht und in denen das Opfer zu Wort kommt, haben mich immer wieder schlucken lassen.

Ein weiterer spannender und sehr interessanter, manchmal auch verstörender Krimi einer Autorin, die leider viel zu früh von uns gegangen ist. Ich hätte den Lebensweg von Katharina von Hagemann und Benjamin Rehder sehr gerne noch weiter verfolgt.