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Benutzername: 
Frimada
Wohnort: 
Rhein-Sieg-Kreis
Über mich: 
Mutter von 3 Kindern (Mädchen, 15 Jahre und Junge, 11 Jahre. Mädchen, 7 Jahre), Vielleserin!

Bewertungen

Insgesamt 775 Bewertungen
Bewertung vom 09.08.2024
Die Vikarin
Liebelt, Brigitte

Die Vikarin


ausgezeichnet

Dieser historische Roman hat mir wirklich gut gefallen!

Die Geschichte handelt von der jungen Elly, die während des Nationalsozialismus noch als junges Mädchen die Theologin Margarete Hoffer kennenlernt. Diese ist eine reale historische Persönlichkeit, die viele Juden vor der Vernichtung gerettet und sich gegen die Nazis gestellt hat. Damit hat sie ihr eigenes Leben riskiert. Während es Margarete Hoffer wirklich gegeben hat, ist Elly nur eine fiktive Person. Anfangs fand ich das verwirrend, weil sie wie die Hauptperson dieses Buches wirkt, doch im Laufe der Geschichte hat es mir unheimlich gut gefallen, dass die Autorin diesen Weg gewählt hat, um vom Leben und Wirken Frau Hoffers zu erzählen. Es gelingt ihr wirklich gut, Emotionen und Spannung aufzubauen.
Der Schreistil ist toll zu lesen. Jedes Kapitel beginnt mit einem passenden, christlichen Zitat. Das ganze Buch hat mich sehr berührt und dazu veranlasst, noch mehr über Margarete Hoffer in Erfahrung zu bringen.

Allerdings habe ich es als E-Book gelesen, und das ist voller Fehler im Buchsatz. Vor allem immer wieder Leerzeichen, wo sie nicht hingehören. Das hat den Lesefluss gestört, und ich hoffe, dass der Verlag das noch einmal überarbeitet.

Bewertung vom 09.08.2024
VIEWS
Kling, Marc-Uwe

VIEWS


gut

ei Marc-Uwe Kling bin ich immer etwas zwiegespalten. Seine Känguruh Bücher mag ich als Hörbücher sehr gerne, zum Lesen gefallen sie mir nicht. Seine Kinderbücher finde ich zum Teil großartig, zum Teil furchtbar. Wahrscheinlich war ich deswegen auch sehr neugierig auf seinen ersten Thriller. Und auch hier das gleiche Ergebnis: Ich bin hin- und hergerissen!

Als gesellschaftskritischen Roman finde ich das Buch wirklich gut. Gerade was das Thema Medien und deren Dynamik und Auswirkung auf unsere Gesellschaft angeht, hat Kling wieder eine grandiose Arbeit abgeliefert. Aber als Thriller finde ich das Buch absolut nicht gut. Die Ermittlungen sind öde und bestehen eigentlich nur aus Gesprächen und Gedanken. Die Auflösung ist eher dem Zufall geschuldet und unvollständig. Sowas kann ich wirklich nicht leiden!
Aber wenn man das Genre einfach ausblendet, kann ich das Buch empfehlen.

Bewertung vom 04.08.2024
Feline Abendstern
Lavendela, Luna

Feline Abendstern


ausgezeichnet

Seit "Feline Abendstern" 2023 erschienen ist, gehört es zu den Lieblingsbüchern meiner elfjährigen Tochter. Sie liebt Pferde und hat die Stute Feline sofort in ihr Herz geschlossen.
Aber auch das Winterdorf und seine Bewohner, besonders natürlich die Protagonistin Anna, haben sie ganz schnell in ihren Bann gezogen.
Es ist der Autorin sehr gut gelungen, eine Geschichte zu erzählen, in der Freundschaft, Mut, Miteinander und Spannung wunderbar zusammenspielen. Und obwohl es ein weihnachtliches Thema hat und man es sehr gut als Adventskalender lesen (und den Adventsweg aus dem Buch nachmachen) kann, hindert meine Tochter das nicht daran, dass Buch zu jeder Jahreszeit zu lesen.

Wir freuen uns schon sehr auf eine Fortsetzung von "Feline Abendstern" und weitere Bücher der Autorin.

Bewertung vom 31.07.2024
Kretische Reise
Meyer, Stephan Martin;Stephano, X

Kretische Reise


ausgezeichnet

Ich war zwar noch nie auf Kreta, aber ich mag Satire. Und nachdem ich schon beim Lesen des Klappentextes lachen musste, war klar, dass ich diesen satirischen Reisebericht unbedingt lesen muss. Und ich wurde nicht enttäuscht!

Man merkt beim Lesen, dass der Autor schon mehrfach auf Kreta war. Seine Orts- und Landschaftsbeschreibungen sind wunderbar detailreich, so dass ich beim Lesen wirklich das Gefühl hatte, dass ich mit dabei bin. Und dass ich da tatsächlich mal hin muss.

Esteban und Maria, die beiden gemeinsam reisenden Protagonisten, sind "nur" Freunde, wenngleich Esteban, der den Reisebericht verfasst, gerne von Maria alias Venusköpfchen als seiner Gattin schreibt. Ihre Freundschaft und ihre Art, miteinander umzugehen, ist authentisch. Es macht Spaß, ihren oft schrägen Gedanken und Gesprächen zu folgen. Mit dabei sind ihre sprechenden Plüschtiere Schlamm und Öwwes - zwei sehr skurrile "Persönlichkeiten", über die ich manches Mal herzlich gelacht habe. Aber ich gebe zu - so etwas muss man als Leser mögen.
Sehr schön - und auch emotional - fand ich Estebans Konfrontation mit seiner sexuellen Orientierung und den Weg, den er dahingehend eingeschlagen hat. Auch wenn der Autor weiterhin viel Humor beweist spürt man doch eine gewisse Ernsthaftigkeit. Genau diese Mischung hat mir sehr gut gefallen.

Der Autor überzeichnet das Bild von Touristen, die sich nicht als solche fühlen wollen. Die Charaktere, die er in seiner Satire auftreten lässt, sind absolut authentisch, und ich würde behaupten, dass wir den ein oder anderen selbst schon mal irgendwo getroffen haben. Sehr gut gelungen ist es ihm auch, Esteban und Maria selbst in dieser Hinsicht so manches Mal aufs Korn zu nehmen.

Ich habe dieses Buch sehr gerne gelesen. Ich mag den humorvollen Schreibstil des Autors, mir gefallen seine Ideen und wie er mit Sprache arbeitet. Ich habe sehr oft schmunzeln und laut lachen müssen und empfehle dieses Buch sehr gerne weiter!

Bewertung vom 27.07.2024
Ein Inselsommer zum Verlieben
Hoppe, Rosita

Ein Inselsommer zum Verlieben


ausgezeichnet

Ich lese sehr selten Liebesromane, weil mir die Geschichten immer zu ähnlich sind. Aber manchmal - meistens wenn das Setting mich lockt - lasse ich mich darauf ein. So auch hier: Sardinien, Strand und Meer war einfach eine Mischung, der ich nicht widerstehen konnte, zumal ich dieses Jahr nicht in Urlaub fahren kann.

Ich mag den Schreibstil der Autorin unheimlich gerne. Sie erzählt humorvoll, nicht zu kompliziert, aber dennoch detailreich. Man kann es ohne Anstrengung lesen und in die Geschichte eintauchen.

Die Geschichte selber ist vorhersehbar und bedient einige Klischees, was man als Leserin eines solchen Romans auch gar nicht anders erwartet. Ich persönlich hätte, wenn ich die Protagonistin wäre, den "Anderen" gewählt. Aber das geht mir oft so. *lach* Aber im Großen und Ganzen sind Susanna und Simon ganz wunderbar gewählte Protagonisten, die auch gut ausgearbeitet sind. Die Stimmung zwischen ihnen stimmt, ihre Handlungen waren authentisch. Das ist mir bei solchen Geschichten immer sehr wichtig.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und werde beim nächsten "LustaufLiebesroman"-Anfall wieder zu einem Buch dieser Autorin greifen. Passt bei uns! :-)

Bewertung vom 27.07.2024
Der Bademeister ohne Himmel
Pellini, Petra

Der Bademeister ohne Himmel


ausgezeichnet

Bei diesem Buch ist mir das Cover sofort ins Auge gefallen. Der einzelne Mensch in diesem Wasser - das passt wahnsinnig gut zum Klappentext, denn das Buch dreht sich um die fünfzehnjährige Linda, die eine schwierige Kindheit hatte und eigentlich überhaupt keinen Bock auf die Zukunft. Sie denkt immer wieder darüber nach, einfach vor ein Auto zu laufen und strudelt gerade ziemlich orientierungslos durch ihr Leben.

Genauso geht es dem 86 jährigen Hubert, der in Lindas Haus wohnt und unter Demenz leidet. Er ist genauso orientierungslos, wartet auf seine Frau, die schon seit Jahren tot ist und wird von der resoluten, aber liebevollen Polin Ewa gepflegt. Um Ewa zu entlasten, verbringt Linda mehrmals in der Woche Zeit mit Hubert.

Und hier spürt man sehr deutlich, dass Linda zwar kein Kind mehr ist, sich aber noch viel ihres kindlichen und offenen Denkens und Fühlens bewahrt hat. Ihr gelingt es, Hubert so zu nehmen, wie er ist. Wenn er nur Brote mit Streichwurst essen will... soll er doch! Wenn er seine Frau vermisst, erzählt Linda ihm, sie sei einkaufen. Will er zur Arbeit, sagt sie ihm, es sei Mittwoch, sein freier Tag usw. Sie spürt ganz deutlich, dass Hubert dadurch ruhiger wird und folgt im Umgang mit ihm ihrem Herzen.

Aber nicht nur Linda ist eine tolle Protagonistin, auch Ewa habe ich sehr ins Herz geschlossen. Sie ist eine ganz resolute und taffe Frau, aber sie pflegt mit Herz und sieht in erster Linie den Menschen, nicht den Patienten. Das gefällt mir unheimlich gut.

Lindas besten Freund Kevin fand ich okay, aber eigentlich war er, in meinen Augen, für das Buch eher unwichtig. Was mit ihm passiert, war vorauszusehen. Von der Beziehung zwischen Linda und Kevin ist wenig bei mir hängengeblieben, weil er in seiner Person für mich absolut austauschbar blieb. Aber das hat das Buch nicht schlechter gemacht.

Ich habe es wirklich geliebt und entschieden, dass es einen Platz in meinem Regal finden darf, um noch einmal gelesen zu werden. Und das ist bei mir selten!

Bewertung vom 14.07.2024
Ärztin einer neuen Ära / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.8
Winkler, Yvonne

Ärztin einer neuen Ära / Bedeutende Frauen, die die Welt verändern Bd.8


gut

Ich fand dieses Buch nicht schlecht, war aber enttäuscht, dass wieder nur ein relativ kurzer Lebensabschnitt dieser interessanten Frau thematisiert wurde. Leider sind das in allen bisher gelesenen Büchern meistens die teile des Lebens, die sich auf Liebe, Familiengründung, Probleme in der Liebe usw. beziehen. Den Eindruck hatte ich hier auch wieder.

Eingegangen wird aber auch auf den Kampf der Protagonistin, um ihren Traum wahr werden zu lassen, weil es Frauen zu ihrer Zeit noch nicht möglich war, auf jeder Universität zu studieren. Allerdings ist das ein Problem, das ich schon in unzähligen Büchern gelesen habe. Interessanter hätte ich es gefunden, mehr über die medizinischen Aspekte und über ihre Arbeit/Herausforderungen im Beruf zu lesen. Doch das Buch endet, als die Protagonistin 40 Jahre alt ist.

Grundsätzlich ließ es sich aber gut lesen und war auch interessant. Ich hatte vorher von dieser Ärztin tatsächlich noch nichts gehört.

Bewertung vom 12.07.2024
Als wir an Wunder glaubten
Bürster, Helga

Als wir an Wunder glaubten


ausgezeichnet

Dieses Hörbuch hat mir unheimlich gut gefallen. Die Sprecherin macht ihren Job sehr gut und versteht es, mit ihrer Stimme die Menschen lebendig werden zu lassen und die Stimmungen der Geschichte zu vermitteln. Wirklich wunderbar!

Die Geschichte selber ist auch toll. Es geht um ein Dorf in der Nachkriegszeit, in dem durch die Verzweiflung und Haltlosigkeit nach dem dem zweiten Weltkrieg der Aberglaube immer mehr Raum einnimmt. Vieles passiert hinter verschlossenen Türen, vieles bleibt ungesagt - und dennoch verweben sich die einzelnen Erzählstränge sehr gut miteinander. Es ist wundervoll erzählt und ein Genuss zu lesen.

Bewertung vom 12.07.2024
Zimmerpflanzenliebe
Hartwich, Antonia

Zimmerpflanzenliebe


sehr gut

Ich habe meine Liebe zu Zimmerpflanzen erst vor einigen Monaten entdeckt und noch nicht so viel Erfahrung. Darum hat mich dieses Buch speziell über Zimmerpflanzen sehr interessiert. Ich hatte gehofft, darin viele detaillierte Infos zur Pflanzenpflege zu bekommen. Natürlich gibt es die auch, aber der Schwerpunkt liegt meiner Meinung nach darin, dass die Autorin dieses Buches ihre Lieblingspflanzen vorstellt. Sie erwähnt dabei auch verschiedene Besonderheiten und stellt exotische oder besonders seltene Exemplare vor, aber das ist nichts, woran ich besonderes Interesse habe.

Schlecht fand ich das Buch aber nicht, und besonders die vielen Fotos waren beeindruckend und wunderschön anzusehen. Ich kenne die Autorin nicht, darum fiel es mir schwer, eine Verbindung zu ihr aufzubauen. Ehrlich gesagt hat es mich dadurch auch nicht besonders interessiert, was ihre Lieblingspflanzen sind und warum.

Ich hätte mir mehr eine Art Querschnitt durch die Welt der Zimmerpflanzen gewünscht. Oder dass deutlicher bzw. übersichtlicher herausgestellt worden wäre, welche Pflanze für welchen Menschen/welchen Standort am geeignetsten sind.

Dennoch finde ich, dass es ein schönes Buch ist.

Bewertung vom 12.07.2024
Das Rauschen der Brandung / Der Milchhof Bd.1
Kölpin, Regine

Das Rauschen der Brandung / Der Milchhof Bd.1


weniger gut

Eigentlich bringt dieses Buch alles mit, was ich gerne lese: Familiensaga, historisch, starke Frau. Aber dennoch hat es mir nicht gefallen, weil es ganz fürchterlich vorhersehbar war. Die Konflikte und Wendungen wirkten sehr konstruiert, was aber zum größten Teil an den sehr wankelmütigen Protagonisten lag, die teilweise für die Rollen unpassende Reaktionen oder Verhaltensweisen an den Tag legten, Vor allem bei Derk ist mir das negativ aufgefallen, was leider dazu führte, dass er mir irgendwann unsympathisch wurde. Das wiederum ist bei einer Liebesgeschichte nicht gerade günstig.

Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, er passte zu der Zeit und auch zur Geschichte bzw. zur Region, in der die Geschichte spielt. Aber dennoch hat es mich nicht dazu bringen können, auch die weiteren Bände der Trilogie zu hören bzw. zu lesen.