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Bewertungen
Insgesamt 202 Bewertungen| Bewertung vom 14.07.2025 | ||
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Im Internet kursieren zahlreiche, teils widersprüchliche Informationen über Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Auch die Pharmaindustrie stellt ansprechend gestaltete Patientenratgeber zur Verfügung. Doch nach meiner persönlichen Erfahrung als Betroffener bilden diese Angebote meist nur einzelne Facetten einer leider sehr komplexen Erkrankung ab – und haben mich ebenso häufig in die Irre geführt, als dass sie mir geholfen haben. Mein Wunsch nach sachlichen und unabhängigen Informationen sowie Behandlungsmöglichkeiten nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen blieben bislang weitgehend unerfüllt. |
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| Bewertung vom 13.07.2025 | ||
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Feeding the Machine. Hinter den Kulissen der KI-Imperien Das Buch „Feeding the Machine“ zeigt, wie wichtig menschliche Arbeit für Künstliche Intelligenz (KI) ist – auch wenn sie meist im Hintergrund bleibt. Damit KI funktioniert, braucht sie riesige Mengen an Daten. Diese Daten werden oft von Menschen in Ländern wie Uganda, Kenia oder Indien bearbeitet und ihre Arbeit ist hart: Sie sortieren und bewerten Inhalte, sehen teils traumatisierende Bilder und bekommen dafür nur wenig Geld. Viele arbeiten unter schlechten Bedingungen, ihre Leistungen werden kaum anerkannt. Die Autoren nennen KI deshalb eine „Extraktionsmaschine“, die menschliches Wissen und Arbeit nutzt, ohne sie sichtbar zu machen. Das Buch fordert mehr Gerechtigkeit und Schutz für die Menschen, die das Fundament moderner Technologien bilden. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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| Bewertung vom 12.07.2025 | ||
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Der Begriff antiquarischer „Zauberbücher“ assoziiert in der Regel Bücher mit okkultem Inhalt. Diese sind sogar älter als der Buchdruck, aber es gibt neben der esoterischen „Zauberei“ auch noch die Zauberkunst, also die Unterhaltungskunst der Illusion. Bücher zu diesem Thema existieren in größerem Umfang erst seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, alles was älter ist, ist extrem selten und dementsprechend kostbar. |
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| Bewertung vom 26.06.2025 | ||
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Ende des 17. Jahrhunderts entwickelte sich in Japan eine aus China übernommene Druckkunst zur eigenständigen Kunstform: der Farbholzschnitt. Zunächst auf wenige Farben beschränkt, erweiterte sich im 18. Jahrhundert die Palette und erreichte durch raffinierte Einfärbetechniken eine unerreichte Detailfülle und räumliche Tiefe. Zu den berühmtesten Vertretern dieser Kunst gehören Utagawa Hiroshige, Utagawa Kunisada und natürlich der extrem produktive Katsushika Hokusai, dessen berühmte „Große Welle von Kanagawa“ ikonisch geworden ist. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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| Bewertung vom 24.06.2025 | ||
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Was kann künstliche Intelligenz? Sepp Hochreiters Buch „Was kann künstliche Intelligenz?“ beleuchtet die Potentiale und Grenzen der KI-Technologie aus der Sicht eines führenden Experten. Er erklärt, wie KI bereits heute beeindruckende Texte, Bilder und Videos generiert und industrielle Prozesse revolutioniert, aber auch, wo ihre Fähigkeiten überschätzt werden. Wenn ein Modell eine beeindruckende Antwort liefert, interpretieren wir oft Intelligenz oder Absicht hinein, wo lediglich gelernte Texte abgespult und mit statistischen Mustern und Wahrscheinlichkeiten kombiniert werden. Dies kann dazu führen, dass wir KI-Systemen Fähigkeiten zuschreiben, die sie nicht besitzen. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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| Bewertung vom 20.06.2025 | ||
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Tokyo in naher Zukunft. Die gefeierte Stararchitektin Sara Makina darf sich an dem Wettbewerb zum Bau des „Tokyo Sympathy Tower“ beteiligen, aber was ihr fehlt, ist Inspiration. Der Turm wird in Nachbarschaft zum umstrittenen Nationalstadion von Zaha Hadid und Tokyos größtem Park entstehen und die Stadt überragen. Aber Sara Makina findet keinen mentalen Zugang zu dem Projekt, denn die Bezeichnung „Sympathy Tower“ verleugnet den wahren Zweck des Gebäudes: Es wird ein luxuriöses Gefängnis werden, aber nicht nur der unbeholfen englische Name des Turms, sondern auch die politischen Vorgaben und Ideologien machen es der Architektin schwer. Obwohl ihr Arbeitsmittel der Zeichenstift ist, sind es letztlich die fehlenden Worte, die sie blockieren, bis ihr jugendlicher Liebhaber den Schlüssel findet. Aber eine Erlösung wird es nicht. 2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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| Bewertung vom 20.06.2025 | ||
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Es ist eine echte Schande! Christopher Llyods „Wohltemperierter Garten“ gilt als eines der unterhaltsamsten, lehrreichsten und stilistisch brillantesten Gartenbücher, die jemals geschrieben wurden. Es sprüht vor Witz, klugen Gedanken und es ist ein unendlicher Schatz des Wissens, vor allem (aber nicht nur), wenn man in England wohnt, denn Lloyds Gartenwissen fokussiert auf diese Klimazone. Viele haben sich später in Ähnlichem versucht, erreicht haben es nur ganz wenige. 3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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| Bewertung vom 09.06.2025 | ||
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Der Masterplan der Trump-Regierung David A. Graham analysiert in „Der Masterplan der Trump-Regierung: Project 2025” die radikalen Pläne der konservativen Heritage Foundation. Diese zielen darauf ab, die Macht des Präsidenten zu zentralisieren und die Gewaltenteilung zu schwächen. Die Umstrukturierung der Regierung soll durch einen massiven Austausch von Verwaltungsmitarbeitern erfolgen, bei dem loyale Anhänger anstelle erfahrener Beamter eingesetzt werden. 4 von 5 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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| Bewertung vom 03.06.2025 | ||
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Linus und Valter sind die engsten Freunde seit Kindertagen. Sie wohnen am Rand eines Sperrgebiets, in dem sich in den Achtzigerjahren ein Zwischenfall ereignet hat, in der der schwedische Rüstungskonzern Swedish Machines verstrickt war. Was damals genau passierte, blieb geheim, aber Valter lässt das Geheimnis um das Sperrgebiet nicht los. Während Linus nach Stockholm zieht, bleibt Valter in Torsvik und heuert bei der Firma an, die das Sperrgebiet bewacht. Was er dort entdeckt, sprengt im wahrsten Sinn Raum und Zeit. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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| Bewertung vom 02.06.2025 | ||
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Wer die Fotografien von Bernd und Hilla Becher kennt, der hat vielleicht ein kleines Déjà-vu in „Pastoralist Homes“. Während die Bechers sich den ästhetischen Qualitäten moderner (aber damals schon verschwindender) Industriearchitektur widmeten und in zahlreichen Serien festhielten, fotografiert Winfried Bullinger die temporären Behausungen nomadischer und seminomadischer Hirtenvölker in West- und Zentralafrika. Diese Architektur ist noch mehr vom Verschwinden bedroht als die Wassertürme und Stahlwerke zu Bechers Zeiten, denn sie ist ohne Ausnahme aus vergänglichen Materialien erbaut. Zwar stimmt nicht, was Thomas Schirmböck im Nachwort behauptet: „nomadic People leave no ruins“. Ein etwas zu kurz geratener Gedanke, denn gerade nomadische Architektur hinterlässt aufgrund der oft isolierten Wüstenlage ganz besonders langlebige „Ruinen“, aber sie sind meist im Boden verborgen. Dennoch ist die nomadische Lebensform im Rückzug und wie das industrielle Kulturerbe in den Sechzigern vom Verschwinden bedroht. Winfried Bullingers Monografie ist daher nicht nur ein serielles Kunstprojekt im Becherschen Sinn, sondern auch eine ethnologische Dokumentation, nicht zuletzt, da er die Orte und Kulturen genau zuordnet, aus denen seine Objekte stammen. Es ist keine touristisch angehauchte Fotografie. Es gibt keine Folklore, nur auf wenigen Abbildungen sieht man Menschen, die Bauten stehen als ästhetische Qualität für sich. Die Vielfalt, aber auch die kennzeichnenden Gemeinsamkeiten werden sichtbar: Organische Formen, zweckmäßig kombiniert mit einfachen Geometrien; das sind über Jahrtausende überlieferte Bautraditionen, die Archäologen schon in der Steinzeit nachweisen können. Dass ausgerechnet diese uralten, bewährten Behausungen vom Untergang bedroht sind, scheint der unvermeidliche Gang der Geschichte. 1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich. |
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