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KittysKiste

Bewertungen

Insgesamt 87 Bewertungen
Bewertung vom 10.03.2025
Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall
Gläser, Mechthild

Jane und die Geheimnisse von Branwell Hall


sehr gut

Wie die meisten Jugendbücher, ist auch dieses hier super einfach, dennoch bildhaft und mitreißend geschrieben. Dabei entführt die Geschichte in ein mystisches und atmosphärisches Schloss in einem Irland voll mit Geheimnissen rund um die Familie Branwell und das fantastischen Reich der Fae.

Die Fae sind hierbei nicht besonders freundliche Wesen, aber dennoch super interessant beschrieben und auch die Verbindung zu den Branwells fand ich wirklich gut ausgearbeitet. Ebenfalls gibt es immer wieder neue Wendungen und es blieb durchweg spannend, wenn auch natürlich in einer recht abgemilderte Form, schließlich handelt es sich hier um ein Buch für Jugendliche ab zwölf Jahren und dafür ist es auf jeden Fall geeignet. Es gibt nämlich keinerlei brutale Gewalt oder Mord und Totschlag. Ebenfalls ist die Liebesgeschichte, die ebenfalls nicht fehlen darf, sehr züchtig und bis auf ein paar Küsse, wird es nicht expliziter. Dafür steht der Kampf mit einem gewissen Hirschkönig im Vordergrund und das Enträtseln der Geheimnisse um die Familie Branwell.

Im Großen und Ganzen haben mir hier auch die Charaktere gefallen. Gerade Jane ist wirklich sympathisch, sehr selbstständig und mutig, dennoch eine normale junge Erwachsene. Und auch die kleine Audrey habe ich geliebt, da sie einfach herzallerliebst ist, frech, aber dennoch lieb. Nur mit Liam bin ich nicht ganz so warm geworden und fand ihn etwas blass. Dennoch bin ich mit ihm absolut klargekommen. Ebenso fand ich die Fae wirklich gut beschrieben und ihre Motive soweit nachvollziehbar.

Alles in allem fand ich dieses Buch wirklich gut, sehr unterhaltsam und spannend. Aber man merkt halt auch, für welches Alter es geschrieben ist. Trotzdem konnte es mich überzeugen und ich kann es durchaus weiterempfehlen.

Bewertung vom 08.03.2025
Schon immer nur wir / True North Bd.2 (eBook, ePUB)
Bowen, Sarina

Schon immer nur wir / True North Bd.2 (eBook, ePUB)


sehr gut

Am Anfang hatte ich echt ein paar Probleme mit der Geschichte, weil sie doch recht langsam gestartet ist. Man lernt Jude besser kennen und erfährt, wie er sich wieder in seiner alten Heimat einlebt. Außerdem lernt man Sophie kennen, Judes Ex-Freundin und die Schwester des Mannes, dessen Tod er zu verantworten hat. Dabei erfährt man viel über den Alltag der beiden, getrennt aber auch zusammen und es gibt nach einer Weile auch schon ziemlich viel Sex.

Ab der Mitte ungefähr wurde die Geschichte aber immer spannender, denn Sophie deckt Dinge auf, die nicht so richtig stimmen können und begibt sich damit immer mehr in Gefahr. Ebenfalls wird Jude bedroht und böse mitgespielt. Während Sophie sich ihrem brutalen Vater stellen muss, kämpft Jude mit seiner Sucht und darum, seinen Platz im normalen Leben zu finden, für einen vorbestraften Drogenabhängigen gar nicht so leicht ist. Schön fand ich dabei, dass man auch die Shipleys wieder trifft, die mit ihrer herzlichen Art einfach nur toll ist. Sie helfen Jude immer wieder und behandeln ihn wie ein Familienmitglied. Auch die Liebesgeschichte zwischen Sophie und Jude fand ich wirklich süß und teilweise wirklich prickelnd.

Ebenfalls fand ich die beiden Protagonisten in diesem Band wieder großartig. Sophie wirkt vielleicht nach außen hin wie die brave Tochter des Polizeichefs, lässt sich aber dennoch nicht die Butter vom Brot nehmen. Sie ist wahnsinnig mutig und geht ihren Weg. Jude ist ebenfalls super sympathisch. Er ist kein Held und obwohl man ihn aufgrund seiner Vergangenheit dafür halten könnte, ist er absolut kein Badboy, sondern ein richtig liebenswerter Kerl, mit dem es das Leben leider nicht so gut gemeint hat, der aber kämpft.

Alles in allem fand ich dieses Buch nach dem relativ ruhigen und langsamen Anfang dann doch richtig toll und sogar spannend. Die Geschichte ließ sich auch richtig gut lesen und hat mich super unterhalten. Jetzt freue ich mich schon auf ein Wiedersehen mit den Leuten rund um Colebury, Vermont.

Bewertung vom 05.03.2025
A Pessimist's Guide to Love / Heartsong Duet Bd.2
Hartmann, Jennifer

A Pessimist's Guide to Love / Heartsong Duet Bd.2


gut

Ehrlich gesagt, süß war auch dieser zweite Band der Dilogie schon irgendwie. Aber hätte es ihn gebraucht? Meiner Meinung nach nicht wirklich. Im Großen und Ganzen hätte man den ganzen Inhalt dieses Buches nämlich auf rund einhundert Seiten herunter kürzen und direkt an Band eins anhängen können.

Bis auf wenige echt gute und wichtige Szenen dreht sich die Geschichte hier leider meistens im Kreis und kam gefühlt nicht so richtig in Schwung. Erst gegen Ende wurde es dann wieder etwas emotionaler und das Finale fand ich tatsächlich richtig süß. Bis dahin musste ich mich aber teilweise echt durch die Handlung quälen. Dafür gibt es aber in diesem Band wirklich viele spicy Szenen und Sex in gefühlt jeder freien Minute. Dennoch wurden sich Lucy und Cal lange nicht einig, was sie nun eigentlich voneinander wollen und dass Lucy sich mit ihrer eigenen Krankheit nicht auskennt, fand ich ebenfalls ziemlich unrealistisch. Dennoch wurde ich schon irgendwie gut unterhalten. Und auch die Charaktere sind mir hier noch ein Stück weit näher ans Herz gewachsen, wenn sie auch ihre Schwächen hatten. Das hat sie aber zum Teil auch sehr menschlich gemacht.

Alles in allem hätte ich diesen Band nicht unbedingt als einzelnes Buch gebraucht, hätte man beide Bände etwas eingekürzt. Dennoch hatte ich auch hiermit meine schönen Momente und für zwischendurch ist das Buch recht leichte Kost. Vom Hocker hat es mich aber nicht gerissen.

Bewertung vom 28.02.2025
1984
Orwell, George

1984


ausgezeichnet

Zugegeben, ein bisschen hatte ich Angst vor diesem Buch, denn das Thema ist wirklich nicht gerade leicht und außerdem sind Klassiker dafür bekannt, oftmals einen etwas anderen, nicht so leichten Schreibstil zu haben. Dementsprechend war ich positiv überrascht, wie gut sich das Buch tatsächlich lesen ließ. Und auch das Hörbuch, welches ich gehört habe und das etwas anders übersetzt war, als das haptische Buch, fand ich durchaus super verständlich und gut vertont.

Dabei ist dieses Buch heutzutage wichtiger denn jemals zuvor, weil es aufzeigt, wie man die Massen soweit beeinflusst, dass sie alles für gegeben hinnehmen, nicht mehr hinterfragen und die Wahrheit zu verleugnen lernen. Das Individuum wird zum Knecht eines totalitären Staates, der alles in der Hand hat, selbst die eigenen Gedanken. Dies alles hat der Autor sehr treffend und gut zu verstehen auf den Punkt gebracht, was beim Lesen beziehungsweise Hören wirklich sehr beklemmend wirkte, vor allem in Hinsicht darauf, dass dem Protagonisten jederzeit, auf diffuse Art und Weise, der Tod droht, wenn er nur einen falschen Schritt macht und die Geschichte dabei so realitätsnah ist. Wie man sie für sich allerdings interpretieren will, steht dem Leser absolut frei, denn es gibt keine Richtungen, keine Belehrungen, die vorgeben, wie man darüber denken sollte, es gibt aber mehr als genug, um darüber nachzudenken.

Ich muss jedenfalls sagen, dass ich dieses Buch nur jedem empfehlen kann, denn es zeigt auf, wie leicht es ist, die Menschen für ein bestimmtes System, eine Ideologie einzunehmen. Es ist ein Klassiker, der aktueller kaum sein könnte, aufwecken sollte und zum Nachdenken anregen.

Bewertung vom 24.02.2025
Warte auf mich am Meer
Neff, Amy

Warte auf mich am Meer


sehr gut

Nachdem mich dieses Buch doch schon irgendwie gefordert hat, muss ich dennoch sagen, dass die Geschichte einfach nur, auf melancholische und teils traurige Weise, wunderschön ist. Außerdem kann sie mit wunderbaren, lebendigen Charakteren aufwarten.

Erzählt wird die Geschichte dabei größtenteils 2001/2002 aus den Perspektiven der verschiedenen Familienmitglieder der Familie Myers und gleichzeitig von der Vergangenheit 1940 bis 1992 aus der Sicht von Evelyn und Joseph im Wechsel. Damit bekommt man einen super Einblick in die Gefühle und Gedanken aller Beteiligten, nachdem die beiden Protagonisten gleich am Anfang eine Bombe platzen lassen, welche für alle schwer zu ertragen ist. Aber man erfährt ebenfalls, wie Evelyn und Joseph zusammengekommen sind, wie sie sich von Freunden zu Liebenden entwickelt haben, von einem jungen Paar zu Eltern und Großeltern. Man erfährt von den Hochs und Tiefs ihrer Ehe, von den alltäglichen Problemen, von Verlust, von Erwartungen und Träumen, die vielleicht nicht immer in Erfüllung gehen. Damit bekommt man hier eine Liebesgeschichte erzählt, die wahnsinnig realistisch ist und die zeigt, dass Liebe wächst und alles überwinden kann, aber dennoch niemals perfekt ist. Dazu kommt das wunderschöne Setting am Meer, eine heimelige Atmosphäre und der liebevolle Umgang in der Familie.

Wie schon erwähnt, haben mir auch die Charaktere gut gefallen, eben weil sie genauso lebendig und realistisch gezeichnet sind. Sie wirken sehr nahbar, menschlich und greifbar, haben Schwächen und Stärken, aber vor allem eine tiefe Zuneigung zueinander.

Alles in allem ist dieser Roman großartig, emotional und so realistisch, wie ein fiktionaler Roman nur sein kann. Dennoch konnte er mich nicht zu einhundert Prozent überzeugen, weil er sich hier und da dann doch leider etwas gezogen hat. Eine Empfehlung kann ich trotzdem mit gutem Gewissen aussprechen.

Bewertung vom 21.02.2025
An Optimist's Guide to Heartbreak / Heartsong Duet Bd.1
Hartmann, Jennifer

An Optimist's Guide to Heartbreak / Heartsong Duet Bd.1


sehr gut

Nachdem ich in letzter Zeit viel Gutes über dieses Buch gehört habe und es schon einmal als Hörbuch verfügbar ist, musste ich es einfach hören und es hat mich nicht enttäuscht. Vielmehr war die Geschichte echt unterhaltsam, spannend und hatte, trotz der optimistischen Lucy, einen gewissen melancholischen Unterton.

Bereits am Anfang merkt man, dass hier irgendetwas passiert sein muss, denn einst gab es drei Freunde und jetzt scheinen nur noch zwei davon übrig zu sein. Was es damit auf sich hat, erfährt man allerdings erst nach und nach, wobei sehr emotionale Dinge ans Licht kommen, die einiges rund um die Beziehung zwischen Lucy und Cal erklären und warum sie so handeln, wie sie es tun. Ebenfalls steht im Raum, dass Lucy krank ist. Wie schlimm es aber wirklich um sie steht, erfährt man auch erst am Ende. Schön fand ich an der Geschichte einige Dinge. So zum Beispiel, dass man immer wieder, anhand von Tagebucheinträgen von Lucys bester Freundin Emma, Einblick in die Vergangenheit bekommt und viele schöne, freundschaftliche Momente miterleben darf. Aber auch die Beziehung zwischen Lucy und Cal im Jetzt ist sehr interessant, wenn auch nicht immer besonders nett, was vor allem von Cal ausgeht, der sich, meiner Meinung nach, oftmals wie ein Arsch aufführt. Dennoch gibt es eine gewisse Chemie und es prickelte oftmals zwischen den beiden. Außerdem war es sehr unterhaltsam, die beiden zu begleiten.

Lucy und Cal sind aber auch noch viel mehr als das kranke, immer positive Mädchen von nebenan und der grummelige BadBoy. Lucy ist nämlich zusätzlich noch eine richtig tolle Freundin, eine Musikerin und jemand, der sich sorgt. Ihre zwei Corgis sind zudem richtig tolle und wichtige Nebencharaktere, die ich gleich ins Herz geschlossen habe. Ebenfalls mochte ich ihre Beziehung zu ihrer echt tollen Mutter. Bei Cal war es für mich schon schwieriger, seine gute Seite zu finden, doch das liegt nicht daran, dass er grundsätzlich ein schlechter Kerl ist, sondern eher daran, dass er leidet. Das merkt man vor allem am Ende dieses Romans.

Alles in allem fand ich diesen Roman super unterhaltsam, aber auch emotional. Er ist gut geschrieben und im Großen und Ganzen auch super vertont. Nur am Ende hätte ich mir eine männliche Stimme gewünscht. Dennoch ist das Buch absolut empfehlenswert.

Bewertung vom 18.02.2025
Our Infinite Fates
Steven, Laura

Our Infinite Fates


gut

So gut ich die Idee hinter diesem Roman fand, so sehr war ich letztendlich enttäuscht, dass er mich nicht durchgängig packen konnte und auch ansonsten ein paar Schwächen aufweist. Dabei hatte er wirklich viel Potenzial, welches meiner Meinung nach aber nicht ganz ausgeschöpft wurde.

Der Anfang des Buches hatte mich schon richtig neugierig auf die Geschichte gemacht und ich fand auch toll, wie diese aufgebaut ist, aber zwischendrin hat sie sich dennoch etwas gezogen, weil es mir persönlich zu lange dauerte, bis irgendwas ans Licht kam, was das Ganze erklärt hätte. Ansonsten wird die Geschichte in erster Linie im Jetzt, also 2022 in Wales, erzählt, bewegt sich zwischendurch aber immer weiter in der Vergangenheit zurück, sodass man immer wieder kurze Einblicke in die früheren Leben der Protagonistin bekommt. Allerdings waren mir gerade diese Einblicke teilweise etwas zu kurz und auch die Liebesgeschichte zwischen ihr und Arden war für mich nicht so ganz nachvollziehbar. Dass Evelyn die Liebenswürdigkeit in Person ist, wird recht schnell klar, ohne Frage, wogegen Arden meist ziemlich hart und abgeklärt wirkt. Sie beide ermorden sich immer und immer wieder gegenseitig, sprechen aber gleichzeitig von Liebe, was die Beziehung der beiden eher toxisch wirken lässt, als verliebt romantisch, zumal man erst ziemlich spät erfährt, wie es überhaupt zu den wiederkehrenden Morden kommt und selbst dann konnte ich die angebliche Liebe der beiden nicht so ganz nachvollziehen.

Die Charaktere fand ich soweit okay. Ja, Evelyn ist, trotz ihrer Herkunft, eine Gute, dennoch war sie mir teilweise zu naiv. Trotzdem mochte ich sie im Großen und Ganzen. Mit Arden hingegen konnte ich nicht ganz so viel anfangen, was auch kein Wunder ist, schließlich spielt er im Gegensatz zu Evelyn keine allzu große Rolle, dafür, dass er eigentlich ziemlich wichtig ist. Allerdings fand ich Evelyns Schwester Gracie echt großartig geschrieben, super erfrischend und originell und auch ihre Mutter habe ich wirklich geliebt.

Am besten fand ich bei diesem Buch aber den Schreibstil, denn dieser ist, bis auf das them/they hier und da, wirklich toll und bietet richtig viele schöne, tiefgründige Sätze. Was das them/they angeht, so verstehe ich durchaus, warum dieses genutzt wurde, fand es beim Lesen dann aber doch etwas zu störend und ich hätte mir letztendlich eine andere Lösung gewünscht.

Alles in allem war dieses Buch von der Idee her tatsächlich super und auf gute Art speziell. Das Potenzial wurde aber leider nicht ganz ausgeschöpft und die Gefühle sind für mich nicht so richtig rübergekommen, was ich wirklich schade finde.

Bewertung vom 15.02.2025
Fürimmerhaus
Meyer, Kai

Fürimmerhaus


gut

Irgendwie ist dieses Buch wieder einmal ein typischer Kai Meyer, sehr kreativ und besonders. Dennoch konnte es mich leider nicht ganz so sehr begeistern, wie ich erwartet hatte, was vor allem am recht verwirrenden Setting liegt.

Dieses ist so weit entfernt von der Realität und abgedreht, dass mir wahrscheinlich dafür die Kreativität gefehlt hat, um mitzukommen. Alles scheint sich um einen Krieg zwischen den Archon zu drehen und der Flucht der Helden aus dem Fürimmerhaus. Dabei werden sie immer wieder angegriffen, zum Beispiel vom Zeigermann, einem gefährlichen, tödlichen Gegner. Der Hintergrund der Geschichte blieb für mich dabei teilweise etwas schwammig und die Geschichte hat mich auch nicht so gepackt, wie ich es gern gehabt hätte. Dennoch fand ich das Konzept des wachsenden, sich verändernden und irgendwie lebendigen Fürimmerhauses wahnsinnig interessant, genauso das Konzept hinter den verschiedenen Figuren, wenn ich diese auch manchmal nicht so richtig zuordnen konnte. Und vor allem fand ich das Ende super, welches dann doch noch einmal einige Wendungen zu bieten hatte, aber auch Erklärungen bot, auf welche ich vorher lange warten musste.

Genauso gut fand ich die Charaktere gezeichnet, die ebenfalls super besonders sind. Neben dem Geistermädchen Emmeline, welches leuchtet, gibt es nämlich auch noch das Marionettenmädchen Hyazinthe und den mürrischen Kaninchenmann Hengis, sowie einige andere interessante Charaktere. Diese sind alle ganz unterschiedlich, aber genauso essenziell für die Geschichte. Schade fand ich nur, dass man recht wenig Hintergrund von ihnen erfährt, auch nicht am Ende. Diesen bekommt man nur von Carter geboten und das auch nur eher oberflächlich.

Alles in allem fand ich dieses Buch okay und könnte mir auch gut vorstellen, dass es für die empfohlene Altersklasse wirklich etwas wäre. Für mich war es allerdings etwas verwirrend und nicht besonders spannend, trotzdem interessant und als Hörbuch auch gut vertont von Simon Jäger.

Bewertung vom 13.02.2025
Wo auch immer du bist / True North Bd.1 (eBook, ePUB)
Bowen, Sarina

Wo auch immer du bist / True North Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Eins will ich gleich zu Beginn sagen, nämlich, dass dieses Buch eines dieser ist, welches von der ersten bis zu letzten Seite unterhält, eine gemütliche und wärmende Atmosphäre mit sich bringt und einfach nur ein Wohlgefühl hinterlässt.

Dazu trägt vor allem das super tolle, ländliche und entschleunigte Setting bei, das naturnahe, harte Farmleben, die liebenswerte Familie Shipley als auch die süße, teils echt spicy Liebesgeschichte zwischen Audrey und Griffin. Und vor allem hat es die Autorin zudem geschafft, dieses alles wahnsinnig lebendig und bildlich zu beschreiben, sodass ich mich beim Lesen wie mittendrin im Getümmel gefühlt habe.

Aber auch die Geschichte selbst ist wirklich schön und gemütlich. Zwar gibt es ein bisschen Drama, was bei diesem Genre ja auch irgendwie dazugehört, genauso das obligatorische Hin und Her, doch das alles hat mich gar nicht so sehr gestört. Audrey und Griffin konnten mich nämlich absolut für sich einnehmen und ich habe jede Seite genossen, die ich sie auf ihrem Weg begleiten durfte, selbst, wenn es sich dann doch mal etwas gezogen hat. Und auch Griffins Familie kann man einfach nur lieben. Diese wuselige Großfamilie, bestehend aus Mutter, Großvater und vier Kindern, sowie diversen Angestellten, ist ein Traum, ebenso das harte und dennoch erfüllende Farmleben, wie es nur in Büchern beschrieben werden kann.

Dazu kommen die tollen Protagonisten und Nebencharaktere, die allesamt ebenfalls richtig toll und lebendig geschrieben sind. Audrey ist eine geniale Köchin, die in ihrem Job nicht zeigen kann, was sie drauf hat, dafür aber von den Shipleys von Herzen aufgenommen wird. Sie muss ziemlich viel wegstecken, behauptet sich aber dennoch und obwohl sie, bis sie wieder auf Griff trifft, allein dasteht, geht sie ihren Weg und ist zielstrebig. Griff dagegen ist ein grummeliger Farmer mit harter Schale aber einem super weichen Kern. Er lebt für seinen Cider, ist bodenständig und hat die ganze Verantwortung für seine Familie auf seinen Schultern, was ihn total liebenswert macht.

Alles in allem ist dieses Buch ein richtiges Wohlfühlbuch, welches die frische Landluft förmlich beim Lesen spüren lässt, welches eine super süße Liebesgeschichte mit Ups und Downs erzählt und die richtig Lust auf die weiteren Bände der Reihe macht.

Bewertung vom 11.02.2025
Rachekind (MP3-Download)
Clark, Janet

Rachekind (MP3-Download)


ausgezeichnet

Vor sehr vielen Jahren habe ich dieses Buch schon einmal gelesen und konnte es einfach nicht weglegen, bis die Nacht vorbei war und die letzte Seite beendet. Ich glaube, das sagt schon alles über die Geschichte aus, vor allem, weil es mir dieses Mal genauso ging, nur, dass ich es diesen Monat gehört habe und auch das hat sich absolut gelohnt.

Anna Thalbach hat als Sprecherin zwar eine sehr eigentümliche Stimme, aber die hat mir wirklich super gut gefallen und vor allem passt sie zur Geschichte von Hanna und Lilou. Und auch diese ist echt besonders, denn man bekommt hier einen Thriller mit mysteriösen Elementen geboten, der von der ersten bis zur letzten Seite super spannend ist. Dabei gibt es Unmengen an Wendungen, die man nicht kommen sieht, zahlreiche Gefahren und undurchschaubare Charaktere. Dennoch wurde auf übertriebene Brutalität und Blut verzichtet, was ich echt gut finde. Dafür gibt es sehr viele mysteriöse Ereignisse rund um die kleine Lilou und eine Nebengeschichte in der Vergangenheit, die sich um eine Art Kinderheim dreht. Diese fand ich auf verstörende Art wirklich grausam, aber auch gar nicht von so weit hergeholt. Überhaupt wirkte die ganze Geschichte, trotz Mystery und paranormaler Elemente, relativ realistisch und greifbar.

Die Charaktere haben mir ebenfalls sehr gut gefallen, vor allem, weil man einfach nicht weiß, was man von ihnen halten soll, wer sie tatsächlich sind und was sie von Hanna und Lilou wollen. Viele von ihnen haben Geheimnisse und waren mir nicht ganz geheuer. Dementsprechend konnte sich auch Hanna nie so richtig sicher sein, wem sie trauen kann. Und in Anbetracht dessen, dass man mit Lilou auch noch ein Kleinkind, fast noch Baby, als wichtigen Charaktere dabei hat, habe ich sogar gleich noch mehr mit Hanna gelitten.

Alles in allem hat mir dieser Thriller auch als Hörbuch wieder so gut gefallen, wie damals schon als haptisches Buch. Er hat mich gepackt und mitgerissen und obwohl ich die Geschichte im Groben schon kannte, so konnte sie mich dennoch wieder einmal überraschen. Dennoch war die Zeit und das Vergessen sicher auch wichtig, um die Geschichte noch einmal vollkommen zu genießen, aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Ich kann dieses Buch jedenfalls absolut empfehlen. Umso trauriger, dass es nicht mehr verlegt wird.