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medienwoelfin

Bewertungen

Insgesamt 77 Bewertungen
Bewertung vom 26.09.2024
Nachtschwarze Worte / Liga Lexis Bd.1
Enders, Mo

Nachtschwarze Worte / Liga Lexis Bd.1


ausgezeichnet

Eine Reise in die Welt der Literatur

Nichts ist wie es vorher war, als Annie erfährt, dass sie kein Mensch, sondern zum Teil Buchfigur ist. Die Protagonistin lernt ohne Vorwarnung eine ganz neue Welt kennen, eine, in der sie in Geschichten eintauchen und sich in ihnen bewegen kann.

Mo Enders hat hier eine hervorragende Welt erschaffen - fantastisch, fast schon magisch und natürlich voller Literatur. Viele Figuren, die erwähnt werden, kennt man aus verschiedenen Bestsellern und Klassikern. Hier aber lernt man eine andere, oft augenzwinkernd erzählte, Seite von ihnen kennen.
Der Schreibstil ist flüssig und packt einen schnell. Fast komplett wird die Handlung aus Annies Sicht erzählt, nur einige wenige Seiten aus Caspians. Zudem heben sich Prolog und Epilog vom Rest ab und bilden einen spannenden Rahmen, der gleichzeitig viele Fragen aufwirft, die hoffentlich in weiteren Bänden beantwortet werden.
Die Entwicklung von Annie ist gut gestaltet: vom überwältigten, ehemalig normalen Menschen zu einer Migra, die weiß, was sie mit ihren Kräften schaffen kann. Einzig die Liebesgeschichte ging etwas schnell und hätte so auch fast weggelassen und durch eine Freundschaft ersetzt werden können. Annie hätte sicherlich auch für jemand anderes getan, was sie tun musste. Aber vielleicht überraschen hier noch die weiteren Bände und geben diesem Aspekt noch mehr Tiefe.

Insgesamt ist „Liga Lexis“ ein gelungener Auftakt zu einer Reihe, die Literaturliebhaber jedes Genres abholt und mit vielen fantastischen Ideen aufwartet.
Klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 16.09.2024
Uppppps! Entschuldigung!
LaRochelle, David

Uppppps! Entschuldigung!


ausgezeichnet

Süße Illustrationen, wichtiges Thema
Entschuldigung sagen, ist nicht immer einfach, aber stets wichtig. In diesem Buch lernen kleinere Kinder daher, wann und wie man sich entschuldigen sollte.
Es ist dabei kein klassisches Vorlesebuch, sondern es lädt dazu ein, mit dem Kind über die Bilder und verschiedene Details zu sprechen oder auch ähnliche Situationen aus dem eigenen Alltag zu finden.
Während auf den ersten Seiten noch kaum Text ist, wird es später mehr. Dabei werden sowohl gute als auch schlechte Entschuldigungen dargestellt, sodass gerade kleinere Kinder direkt gut verständliche Beispiele an die Hand bekommen.
Die Illustrationen fand ich durchweg niedlich. So wird das doch ernste Thema mit verschiedenen lustigen Situationen noch kindgerechter aufbereitet.
Und am Ende steht die wichtigste Botschaft: Entschuldigung sagt man nicht in erster Linie für sich selbst, sondern für den anderen.

Bewertung vom 13.09.2024
Eine große Freundschaft / Mats und Mathilde Bd.1
Wunderlich, Christian

Eine große Freundschaft / Mats und Mathilde Bd.1


ausgezeichnet

Lange nicht mehr so ein kreatives Kinderbuch gelesen
Witzig, tiefgründig und voller kreativer Ideen - so lässt sich dieses Buch in aller Kürze wohl gut zusammenfassen. Ob es der Zwischenstopp im Ideenreich und die Suche nach dem Wortschatz sind, der Besuch beim (fast) allwissenden Orakel Vicky Pedia in Unter-Erde oder der Weg vorbei an Spaghettieisbergen und Co. - hier haben nicht nur jüngere Kinder, sondern auch die erwachsenen Vorleser ihren Spaß.
Der Schreibstil ist flüssig und gut zum Vorlesen geeignet. Ab und an kommen etwas kompliziertere Wörter vor, im Großen und Ganzen ist die Geschichte aber einwandfrei auch für Kleinere zu verstehen.
Die zehn Kapitel sind jeweils nochmal in kleinere mit Überschriften versehende Kapitelchen unterteilt. So findet man gute Momente zum pausieren und hat trotzdem das Gefühl, voranzukommen. Zum Vorlesen ist die Geschichte tatsächlich recht lang für das Alter (fand ich zumindest), hier aber wurde jeden Abend aktiv wieder nach Mathilde und Mats gefragt und bei den Abenteuern der beiden mitgefiebert.
Achtung: Die einzelnen Kapitel sind wie kleine in sich abgeschlossene Geschichtchen, die komplette Geschichte ist am Ende des Buches jedoch noch offen. Uns hat es nicht gestört und wir werden definitiv auch Band 2 lesen.

Bewertung vom 08.09.2024
Ich fürchte, Ihr habt Drachen
Beagle, Peter S.

Ich fürchte, Ihr habt Drachen


ausgezeichnet

Ganz anders als erwartet
Wo fange ich an? Nach dem Lesen des Klappentextes habe ich die Art Geschichte erwartet, die eher in die Richtung lustig-seichte Fantasy geht. Vielleicht etwas Klamauk. Tatsächlich war es aber ganz anders.
Nicht, dass die Geschichte nicht humorvoll wäre. Das ist sie durchaus. Aber eher auf eine subtile Art, mit überspitzen Charakteren und dem Aushebeln von Klischees und Erwartungen. Da ist der Drachenbekämpfer, der kein Drachenbekämpfer sein will, der Prinz, der kein Prinz sein will und die Prinzessin, die gar nicht so ganz weiß, was sie will, aber auf jeden Fall nicht das, was die anderen von ihr erwarten.
Natürlich gibt es auch Drachen, kleine, die wie Ungeziefer in Mauerritzen und Kornkammern leben, aber eigentlich etwas viel besseres verdient hätten, und große, gefährliche, die es eigentlich gar nicht geben sollte, es aber trotzdem gibt …
Und unter der humorvollen Art gibt es tiefgründige Momente. Momente, in denen über Erwartungen und Träume gesprochen wird oder in denen es Liebe gibt, die noch nicht ganz ausgesprochen werden kann, die aber für den Leser doch spürbar ist.
„Ich fürchte, Ihr habt Drachen“ ist einfach anders als das, was man sonst so liest. Aber vielleicht ist das eigentlich dann doch genau das, was man von einem Meister der Fantasie erwarten sollte.

Bewertung vom 06.09.2024
Magic Study (eBook, ePUB)
Snyder, Maria V.

Magic Study (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Spannend und temporeich

Bei diesem Band handelt es sich um Band 2 einer Trilogie. Man versteht die Handlung jedoch auch ohne das Vorwissen aus Band 1 (auch wenn dann gerade zu Beginn etwas Verständnis für manche Handlungsweisen fehlen kann).

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht Yelenas, einer jungen Frau, die bereits viel erleiden musste und nun versucht, ihre Magie näher kennen- und kontrollieren zu lernen. Ihre Gedankengänge und ihre Entwicklung fand ich dabei stets gut nachvollziehbar. Auch ihre Außenseiterrolle und das Misstrauen, das ihr entgegenschlägt, sind gut dargestellt, ohne überzogen zu werden.

Der Erzählstil selbst ist flüssig, gut verständlich, mit Beschreibungen an den richtigen Stellen und dennoch viel Tempo. So bleibt beim Lesen kaum Zeit durchzuatmen, da ständig neue Herausforderungen auf Yelena warten. Dabei werden auch die Gegensätze zwischen Ixia und Sitia deutlich und damit einhergehend auch der Loyalitätskonflikt Yelenas: Soll sie einen Weg suchen, trotz Hinrichtungsbefehl nach Ixia zurückkehren zu können und damit zu ihrem Geliebten und ihren Freunden? Oder soll sie bei ihrer wiedergefundenen Familie und ihren neuen Freunden bleiben und tiefer in ihre Magie eintauchen? Oder gibt es am Ende eine Lösung wie sie beides haben kann?

So oder so: Magic Study ist eine gelungene Fortsetzung voller spannender Momente und einer starken Protagonistin; eine Geschichte, die man kaum aus der Hand legen kann und die Lust auf mehr macht. Fünf Sterne von mir.

Bewertung vom 06.09.2024
Magic Study
Snyder, Maria V.

Magic Study


ausgezeichnet

Spannend und temporeich

Bei diesem Band handelt es sich um Band 2 einer Trilogie. Man versteht die Handlung jedoch auch ohne das Vorwissen aus Band 1 (auch wenn dann gerade zu Beginn etwas Verständnis für manche Handlungsweisen fehlen kann).

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht Yelenas, einer jungen Frau, die bereits viel erleiden musste und nun versucht, ihre Magie näher kennen- und kontrollieren zu lernen. Ihre Gedankengänge und ihre Entwicklung fand ich dabei stets gut nachvollziehbar. Auch ihre Außenseiterrolle und das Misstrauen, das ihr entgegenschlägt, sind gut dargestellt, ohne überzogen zu werden.

Der Erzählstil selbst ist flüssig, gut verständlich, mit Beschreibungen an den richtigen Stellen und dennoch viel Tempo. So bleibt beim Lesen kaum Zeit durchzuatmen, da ständig neue Herausforderungen auf Yelena warten. Dabei werden auch die Gegensätze zwischen Ixia und Sitia deutlich und damit einhergehend auch der Loyalitätskonflikt Yelenas: Soll sie einen Weg suchen, trotz Hinrichtungsbefehl nach Ixia zurückkehren zu können und damit zu ihrem Geliebten und ihren Freunden? Oder soll sie bei ihrer wiedergefundenen Familie und ihren neuen Freunden bleiben und tiefer in ihre Magie eintauchen? Oder gibt es am Ende eine Lösung wie sie beides haben kann?

So oder so: Magic Study ist eine gelungene Fortsetzung voller spannender Momente und einer starken Protagonistin; eine Geschichte, die man kaum aus der Hand legen kann und die Lust auf mehr macht. Fünf Sterne von mir.

Bewertung vom 30.08.2024
Aufbruch nach Artimé / Wächter der Magie Bd.1
McMann, Lisa

Aufbruch nach Artimé / Wächter der Magie Bd.1


ausgezeichnet

Vom Mut, anders zu sein

Wer nicht ins Raster passt, wird aussortiert als sogenannter Ungewollter. Kreativität, Ungehorsam oder gar eine eigene Meinung sind fatal.
Aber sind sie das wirklich?
Als Alex als Ungewollter aussortiert wird, stellt er fest, dass nicht der Tod, sondern ein fantastisches Leben voller Kunst und Magie auf ihn wartet. Das einzige, was ihm zu seinem Glück fehlt, ist sein Zwillingsbruder. Doch kann er ihn zu sich holen?
Der Erzählstil ist angenehm zu lesen, locker trotz der doch ernsten Themen, die so so ganz nebenbei und ohne sich aufzudrängen in die Handlung eingeflochten werden. Alex ist einem von Beginn an sympathisch, seine Entwicklung vom unsicheren kleinen Jungen zu einem reiferen Jugendlichen nachvollziehbar. Er ist nicht sofort der tapfere Held, sondern kämpft mit vermeintlichen Niederlagen, mit neuen Gefühlen und der alten Angst, nicht gut genug zu sein. Gerade dann, wenn seine Freunde schneller weiter zu kommen scheinen als er. Er ist verletzt, trotzig, macht Fehler, sieht diese aber auch mit etwas Zeit ein. Das macht ihn zu einem unglaublich sympathischen Charakter und man hofft mit ihm, dass er seinen Zwilling in seine Welt holen kann, auch wenn es nicht so scheint, dass dieses Vorhaben von Erfolg gekrönt sein wird.
Die beiden gegensätzlichen Welten sind ebenfalls sehr gut beschrieben. Das militante, gehorsame, trost- und farblose Quill auf der einen Seite und das magische, hoffnungsvolle und bunte Artimé auf der anderen. Zwei Länder, die gegensätzlicher nicht sein könnten und von denen eins jahrzehntelang im Verborgenen existierte und nun um sein Überleben kämpfen muss.

Die Spannung wird über die ganze Handlung kontinuierlich aufgebaut, ohne aber zu groß zu werden. Auch die Kampfszenen sind kindgerecht verpackt und werden nicht unnötig ausgeschmückt. Für eher sensiblere Kinder (das Buch wird ab zehn Jahren empfohlen) könnte dieses Thema aber trotzdem noch etwas zu viel sein.
Die Geschichte an sich ist ebenfalls in sich abgeschlossen, was ich gerade bei Kinder- und Jugendbüchern wichtig finde. Dennoch weckt die Handlung Lust auf mehr, sodass ich mich auf die Fortsetzung freue.
Eine klare Leseempfehlung.

Bewertung vom 30.08.2024
The Broken Elf King / Die Chroniken von Avalier Bd.2
Stone, Leia

The Broken Elf King / Die Chroniken von Avalier Bd.2


ausgezeichnet

Gelungene Fortsetzung, eigenständig lesbar
Der zweite Band der Reihe führt den Leser ins elfische Königshaus. Während die Geschichte um den geplanten Krieg gegen die magieverachtende Königin weitergeht, werden gleichzeitig eine neue Liebesgeschichte und neue Charaktere vorgestellt. So könnten Leser, die mit Drachen nichts am Hut haben, tatsächlich relativ gut auch mit diesem Band einsteigen.
Der Schreibstil ist wie im ersten Band flüssig und das Buch lässt sich perfekt in einem Rutsch durchlesen. Was mich hier (wie in der Geschichte zuvor auch) etwas gestört hat, sind die teils „billig“ oder klischeehaft wirkenden Namen. Aber darüber kann man hinwegsehen.
Es gibt einige spannende Momente und man fiebert mit der Protagonistin auf jeden Fall mit. Die Charakterentwicklung beider Hauptcharaktere hat mich hier zudem mehr überzeugt als im Vorgänger. Vor allem auch der Elfenkönig wirkt auf mich greifbarer als der Drachenkönig.
Ich hätte gerne einige Seiten mehr zum Lesen gehabt - an mancher Stelle hätte die Geschichte dadurch sicherlich noch etwas mehr Tiefe gewonnen.
Alles in allem aber ein tolles Buch zum Wegträumen für Zwischendurch.

Bewertung vom 21.08.2024
Malte & Oßkar und das Glück, Pech zu haben
Zierden, Malte;Oßkar;von Arenberg, Amia

Malte & Oßkar und das Glück, Pech zu haben


gut

Süße Geschichte, teils zu sprunghaft
Ich bin etwas im Zwiespalt bei der Bewertung dieses Buches. Auf der einen Seite finde ich die Illustrationen wirklich zauberhaft und auch die Botschaft der Geschichte ist sehr schön. Zudem hat es eine sehr gute Vorleselänge mit kurzen Texten und fantasievollen Ideen.
Da kommt dann aber auch das Aber. Die Handlung ist recht sprunghaft und ich hatte das Gefühl, dass mir zwischendurch etwas fehlt. Irgendwie geht alles sehr schnell und es ist sehr viel auf einmal, sodass die Geschichte beim ersten Lesen dadurch etwas schwer zu verstehen ist und es geht leider etwas vom Sinn verloren.
Meinen Kindern hat das Buch trotzdem gefallen und wir lesen es sicher mal wieder. Besonders gut fanden sie die Karten zu Beginn und Ende des Buches, auf denen man auch den Weg etwas nachvollziehen konnte.
Ich würde sagen, es sind mehr als 3 Sterne, aber für 4 reicht es noch nicht ganz.

Bewertung vom 18.08.2024
Das größte Rätsel aller Zeiten
Burr, Samuel

Das größte Rätsel aller Zeiten


ausgezeichnet

Ich kam, ich sah, ich löste
Eine Gemeinschaft, die sich mit dem Erstellen und Lösen von Rätseln beschäftigt, Geheimnisse, die es aufzuschlüsseln gilt und eine ungewöhnliche Familie - all das und noch viel mehr findet man in diesem Roman.
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen - anspruchsvoll, ohne anstrengend zu sein. Ruhig und dennoch spannend. Mit Charakteren, die allesamt sehr gut dargestellt sind, die ihre Eigenheiten haben, ihre lieben Marotten, aber auch ihre Fehler. Ich habe sie beim Lesen alle lieb gewonnen und konnte mir sie und die Gemeinschaft als Ganzes bildlich vorstellen.
Erzählt wird in zwei Zeitebenen, einmal aus der Gründungs- und Anfangszeit der Gemeinschaft und einmal ca. 25 Jahre später. Dabei sind die Ebenen miteinander verwoben - was damals passierte, ist heute wichtig, um das größte Rätsel zu verstehen und zu lösen: Wer ist Clayton? Woher kommt er? Wohin soll er gehen?
Als Leser begleitet man demnach Claytons Weg auf der Suche nach der Antwort. Die Rätsel sind dabei mit abgedruckt, sodass man sich selbst daran versuchen kann, wenn man möchte.
Ein wunderschöner Roman, der zeigt, dass nicht nur die Lösung eines Rätsels wichtig ist, sondern auch der Weg dorthin.