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Ellinorliest

Bewertungen

Insgesamt 42 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2025
The Love Hypothesis - Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Hazelwood, Ali

The Love Hypothesis - Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe


ausgezeichnet

Ich bin ja normalerweise keine große Leserin von Liebesgeschichten. Manchmal braucht man aber einfach was fürs Herz. Da ich großer Fan von RomComs bin und auf der Suche nach einer leichten Sommerlektüre war, dachte ich mir, dass ich mit Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe (Englisch: The Love Hypothesis) nichts falsch machen kann. Und ich habe es keine Sekunde bereut: Ich habe dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite geliebt und so durchgesuchtet, wie schon lange keins mehr.
Natürlich gibt es Klischees und natürlich stellt sich Olive manchmal ein bisschen arg doof an und klar weiß man, wie es ausgehen wird. Das hat mich aber absolut nicht gestört. Die beiden Hauptfiguren sind einfach nur total liebenswert und sympathisch, genauso wie der Großteil ihrer Freunde. Die Geschichte ist auch extrem witzig geschrieben. Es hat mich manchmal ein bisschen an Das Rosie-Projekt erinnert, das ich damals genauso verschlungen habe.
Das Setting mochte ich auch sehr. Ich arbeite schon lange an der Uni, wenn auch nicht in der Forschung. Ich kann vieles bestätigen, wenn auch oft nur aus zweiter Hand. Adams Ratschlag an Olive ist genau richtig: der Mangel an diesen Gründen war für mich nämlich damals ausschlaggebend, nicht zu promovieren.
Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen!

Bewertung vom 31.01.2025
Only Margo
Thorpe, Rufi

Only Margo


sehr gut

Only Margo ist ein sehr unterhaltsames Buch, dass immer wieder voller Überraschungen steckt. Gleichzeitig ist es auch viel tiefsinniger, als man von der bloßen Inhaltsbeschreibung erwarten könnte.
Zu Beginn macht Margo einen ziemlich naiven Eindruck, später wird sie sich selbst als ein bisschen dumm beschreiben. Und mit diesem „sich selbst beschreiben“ sind wir auch schon an einem interessanten Punkt: Rufi Thorpe verwendet für Margo nämlich zwei verschiedene Erzählstimmen. Manche Passagen werden in der dritten, andere dagegen in der ersten Person erzählt. Darauf wird sogar ganz bewusst eingegangen, es erfolgt ein Vergleich mit Gogols Die Nase und ein Abschnitt beginnt mit den Worten: „Nun kommt einer der Abschnitte, die ich in der dritten Person erzählen muss.“
Gut herausgearbeitet ist auch die Position, in der Margo sich befindet. Durch ihre ungewollte Schwangerschaft kann sie nicht studieren (dies wird ihr sogar untersagt); arbeiten kann sie ebenfalls nicht, da ihr die Kinderbetreuung fehlt. Die Arbeit bei OnlyFans wird jedoch als ebenso kritisch gesehen. Dabei werden wunderbar die Heuchelei und die Absurditäten der Gesellschaft deutlich. Das zeigt sich auch beim Doxing: Margo wird beschimpft, viele brechen den Kontakt zu ihr ab. Denjenigen jedoch, die ihre Identität preisgegeben haben und die selbst Kunden auf OnlyFans waren, geschieht nichts.
Im Übrigen war eine meiner liebsten Stellen die D*ck Ratings: Das war einfach zum Schießen, mit welcher Ernsthaftigkeit sie das macht und unglaublich, dass Männer tatsächlich für so etwas zahlen!