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Benutzername: 
Kelly
Wohnort: 
Erfurt

Bewertungen

Insgesamt 53 Bewertungen
Bewertung vom 21.07.2022
Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1
Valentine, Jenny

Ich bin Joy / Joy Applebloom Bd.1


ausgezeichnet

Die Protagonistin Joy ist wie auf dem Cover abgebildet ein sonniges Gemüt. Der gelbe Umschlag nimmt Kinder ab einem Alter von 9 Jahren in einen Abschnitt aus Joy‘s Leben mit. Nach viel Sonnenschein und Silberstreifen am Horizont Ausschau zu halten, auch wenn’s mal anders als gewohnt kommt, ist die grundlegend positive Haltung von Joy. Sie ist auf einigen Kontinenten und vielen Orten der Welt gewesen. - dies wird in der Handlung fantastisch eingebracht, sodass Leser hier auch ein Werk vorfinden, durch das ihr Allgemeinwissen erweitert wird. Sesshaft war sie noch nie. Dieses Gefühl von Freiheit und immer neuen tollen Erlebnissen ändert sich, als ihre Eltern beschließen mit ihrer größeren Schwester Claude zu ihrem Großvater zu ziehen. Das erste mal in eine Schule zu gehen, ist für Joy ganz aufregend und spannend. Jedoch wird ihre optimistische Art dabei unter größere Strapazen gestellt. Die Schriftstellerin Jenny Valentine versteht es das Alltagsleben, was nicht immer rosig für Schüler ist, darzustellen und die Gefühlslage von Joy einfühlsam und verständnisvoll zu beschreiben. Dadurch mag dieses Buch für Schüler eine schöne Lektüre sein, die sich sehr gut flüssig lesen lässt und durch die Einteilung in Kapitel bei denen der Spannungsbogen immer wieder erneut angezogen wird, die Neugier wie es wohl weiter geht, enorm steigert.
Das Ende kommt recht überraschend. Jedoch wird der Leser neugierig, wie das Leben von Joy weiter geht und kann sich auf eine Fortsetzung im Februar 2023 freuen, worin die ein oder andere Situation vielleicht nochmal aufgegriffen wird?
Dieses Buch ist für sich allein schon lesenswert, macht es einfach gute Laune und verbreitet Optimismus. Daumen nach oben!

Bewertung vom 17.07.2022
Kein Sommer ohne dich
Henry, Emily

Kein Sommer ohne dich


sehr gut

Der Roman hat mir nach anfänglichen Schwierigkeiten sehr gut gefallen und ich kann eine klare Leseempfehlung aussprechen. Die Protagonistin Poppy schreibt aus der ich Perspektive ihre Geschichte, wie sie die aktuellen Geschehnisse erlebt und rückblickend informiert sie über die vergangenen Sommer mit ihrem besten Freund Alex, zu dem sie eine platonische Freundschaft pflegt und den sie auf der University of Chicago kennengelernt hat. Viele interessante Geschichten und Erlebnisse gibt es zu berichten. Die Handlung im Präsens ist spannend und ich habe sehr mitgefiebert, wie wohl der Roman enden wird. Ist Freundschaft wichtiger als die Liebe? Durch die gefühlsbetonte Schreibweise von Emily Henry, bleibt der Spannungsbogen bis zum Schluss erhalten, es liest sich flüssig und es kann während des Lesens nicht klar eingeordnet werden, wie die Story enden wird.
Das Cover spricht mich auch nach dem Lesen nicht an, hat der Inhalt viel mehr Potential als das was das Bild vermittelt. Zu langatmig war mir die immer wieder angedeutete Situation die vor zwei Jahren zu einer Kontaktunterbrechung geführt hatte, bis es dann recht spät zu einer Schilderung der Ereignisse kam. Trotz dieser Kritik ist es dennoch ein wunderbares Buch, was einfach gut tut es zu lesen und darin einzutauchen.

Bewertung vom 15.06.2022
Das U-Boot
Leister, Hans

Das U-Boot


ausgezeichnet

Das U-Boot von Hans Leister ist eine den Thrillern zugeordnete Literatur, wobei ich es persönlich nicht als typischen Thriller bezeichnen würde. Dazu gibt es nicht die typischen Toten, um die sich der Roman dreht, jedoch steckt eine Menge Spannung im Werk. Hauptfiguren sind einmal Leah und Tarik. Zwei Personen unterschiedlicher Herkunft, deren Geschichten parallel im Wechsel erzählt werden. Dabei erzählt die Protagonistin Leah aus der ich Perspektive. Mit ihr kann man sich gut identifizieren, wirkt sie sehr bodenständig, realistisch – gefühlsbetont, zielstrebig und geht ihrer Berufung nach. Tarik ist ein treu sorgender Familienvater, der seiner Aufgabe mehr als gerecht wird. Leser, die sich mit Israel, Palästina - dem Gazastreifen und deren politischen Hintergründe nicht auskennen bekommen hier gute wissenswerte Informationen. Nicht nur dadurch ist es auch eine lehrreiche Literatur, wird dem Leser sehr gut das Leben an Bord eines U-Bootes nahe gebracht, wie auch die vielseitigen technischen Raffinessen. Dies macht den Roman besonders, ist aber auch besonders für Leser, die sonst wenig bis gar kein Interesse an Technik finden - so wie ich - ein Buch was Begeisterung hervorruft.
Interessant ist mit voranschreitender Geschichte, die erzählerische Betrachtung der gleichen Situationen. So erhält der Leser das Gefühl noch mehr bei dem Geschehen dabei zu sein. Die Betrachtungen der Ereignisse auf verschiedenen zeitlichen Ebenen kommt einem Meisterwerk nah. Die überraschende Sichtweise der Ereignisse lässt den Leser am Ende mit einem überwältigenden Gefühl zurück, dass einige Zeit nachwirkt und mögliche Grundlage für tiefgründige, weitreichende auch wissenschaftliche Gespräche mit anderen bietet. Das Buch ist nicht nur optisch ein Werk, was ins Bücherregal gehört - es ist mehr als ich erwartet habe und absolut empfehlenswert zu lesen.

Bewertung vom 15.06.2022
1:0 für Paul! Eine Fußballgeschichte - Leserabe ab 2. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 7 Jahren
Mai, Manfred

1:0 für Paul! Eine Fußballgeschichte - Leserabe ab 2. Klasse - Erstlesebuch für Kinder ab 7 Jahren


ausgezeichnet

Eine neue Geschichte aus der Reihe Leserabe. Das Buch ist mit klaren Bildern und kräftigen Farben, wie schon das Cover zeigt, illustriert. Paul ist Hauptperson und ein Kind im Alter von ca. 8 Jahren, das noch nicht viel von seinen Möglichkeiten weiß und wenig Vertrauen in sich selbst besitzt. Er scheint kontaktscheu und somit kaum Freunde zu haben, trifft er eines Tages auf Amir, einen Jungen der ins Nachbarhaus gezogen ist. Als er einen Fußball abfängt, den Amir an die Hauswand geschossen hatte, schreckt er vor dem ersten Kontakt etwas zurück. Paul und Amir begleitet der Leser durch die Geschichte, die sich um die Sportart Fußball dreht und somit hauptsächlich Jungen ansprechen wird – wobei auch Mädchen der Zugang zum Buch ermöglicht werden sollte, geht es hier um tiefere Vermittlung von Empfindungen und deren Umgang damit. Besonders an diesem Buch gefällt mir die nationalitätsneutrale Zuordnung von Amir. Es wird geschrieben, dass seine Familie eine andere Sprache spricht, die Paul nicht versteht. Toll ist die freundliche und herzliche Darstellung von Amirs Mutter gegenüber Paul.

Für die Lesestufe 2 ist dieses Buch ausgelegt, gibt es mehrere Abschnitte zu denen jeweils eine Frage zum Leseverständnis beantwortet werden kann. Auf den letzten Seiten befindet sich das Leserätsel und die Rabenpost - die Anreiz für alle Kinder ist, das Buch zu lesen und dann mögliche Preise zu gewinnen. Das dieses Buch auch bei Antolin zu finden ist, habe ich vorausgesetzt und rundet das Lesevergnügen ab.

Bewertung vom 27.05.2022
Das Haus der stummen Toten
Sten, Camilla

Das Haus der stummen Toten


ausgezeichnet

Das Haus der stummen Toten – zum einen ein absolut ansprechender Titel auf dem Cover besonders in der gelben Schrift mit dem schwarz-weißen Hintergrund des Hauses. Beim genauen Betrachten erkennt man auch den Schneesturm, der eine große Rolle in diesen Thriller spielt. Auf der anderen Seite sind stumme Tote etwas, was nichts ungewöhnliches ist und völlig normal. Dieses Werk verdient zurecht die Bezeichnung Thriller und ist nichts für schwache Nerven. Mich hat das Cover jedes Mal erneut angezogen, wenn ich weitergelesen habe. So schlicht wie das Cover gehalten ist, umso detailreicher und facettenreicher ist der Inhalt. Im Präsens geschrieben berichtet die Protagonisten aus ihrer Sicht. Spannend ist in diesen Werk, das es die Autorin Camilla Sten versteht, auch den Perspektivwechsel in die Vergangenheit zu bringen und eine weitere Protagonisten dadurch aus ihrer Sicht erzählen zu lassen. Es wäre hier zu viel vorweg genommen, wenn Namen genannt würden. Denn gerade das, ist ein Hauptbestandteil des Thrillers, herauszufinden was mit wem auf dem Gutshof Solhöga, der nach der Ermordung der Großmutter plötzlich der Protagonistin bekannt wird, geschehen ist.
Ein Buch, dass bis zur letzten Seite den Spannungsbogen recht schnell von Beginn bis zum Ende hält. Dadurch lässt sich das Werk schnell und gut lesen, überzeugt es auch durch guten Schreibstil. Die Autorin versteht es ebenfalls sehr gut, detailreich aber nicht zu langatmige und sehr gefühlsbetont verschiedenste Stimmungen an den Leser heranzutragen. Mitunter war ich überaus gefesselt an ihren Schreibstil, der mich absolut in die Geschehnisse hineinversetzen lies. Ein Thriller, der tiefe Geheimnisse ans Licht bringt. Freundschaft, Herkunft, Liebe, Hoffnung, Kinder, Morde, Verwandtschaften, Unfall, Ziele, all das gibt es zu erfahren und dann ist da ja noch das Thema mit der Gesichtserkennungsschwäche von Eleanor, die so wunderbar authentisch in diese Geschehnisse passt. Empfehlung für jeden der gute Thriller mag.

Bewertung vom 27.04.2022
Café Meerblick
Below, Christin-Marie

Café Meerblick


ausgezeichnet

Noch nie habe ich solch einen tollen Roman gelesen. Bereits das Cover hat mich überzeugt und dann der Klappentext erst recht. Das Cover ist so gut gelungen, dass man recht schnell zu Beginn manches zuordnen kann aber auch erst Dinge vom Cover später im Buch zu deuten weiß.
Wer gerade Abschied von ganz wichtigen Menschen nehmen musste, oder damit noch seine Probleme hat, findet in diesem Buch eine zu Herzen gehende tröstliche Erzählung, die sowohl lustig als auch nachdenklich macht und mich oft auch neben zum schmunzeln und zum dankbar sein anregt. Ich hatte noch nie bei einem lesen so oft Tränen in den Augen und eine Enge im Hals wie bei diesem Roman.
Mona und Sophie waren beste Freundinnen, die viel Zeit gemeinsam verbracht haben. Nun ist Mona alleine und fährt noch einmal auf die Lieblingsinsel, die die beiden Frauen schon oft besucht hatten. Rührende Rückblicke lassen den Leser in die Geschichte eintauchen und an den Erlebnissen von Sophie und Mona teilhaben, als wäre man selbst mit dabei. Wunderbar harmonisch und fließend ist der Schreibstil, sodass das Werk von mir in Höchstgeschwindigkeit gelesen wurde. Wenig Ablenkung von der Hauptgeschichte und doch viele kleine Episoden, die die Geschichte einfach noch viel liebenswerter machen, finden sich im Roman wieder.
Eine absolute Leseempfehlung für alle die mal abschalten wollen vom Alltag - ihr werdet das das Meer und das Leben lieben.

Bewertung vom 23.04.2022
Die dunklen Geheimnisse von Heap House
Carey, Edward

Die dunklen Geheimnisse von Heap House


ausgezeichnet

Ein Wahnsinnsbuch, was mich die ganze Zeit über unter Spannung gehalten hat. Ein ungewöhnlicher ansprechender Schreibstil der immer wieder aus der Ich-Perspektive berichtet, trotzdem von verschiedenen Personen in Anspruch genommen wird. Die Einteilung in einer Art Kapitel mit Bildern zum Einstieg und dann Unterkapiteln mit eigenen Überschriften, lassen das Buch flüssig lesen. Die Illustrationen zu Beginn der Kapitel sind wunderbar gelungen und passen fantastisch im schwarz-weiß Stil zu der dunklen Geschichte der Dynastie der Iremongers.
Ich fühlte mich nicht nur dem Protagonisten Clod-Clodius sehr verbunden und konnte gut die Stimmungen, die im Buch herrschten nachspüren, sondern mich tatsächlich sehr gut in jeden Charakter hineinversetzen. Ein Buch was mit seiner düsteren Geschichte voller skurriler Geschehnisse steckt und was so völlig faszinierend den Leser in seinen Bann zieht. Ich hab mich immer mal wieder gefragt, ob es völlige Fantasie ist oder ob sich sowas wirklich zutragen könnte. Durch die klaren Strukturen der Ober-Iremonger zu den unteren Bediensteten Iremongers, so wie man sich auch Rangordnungen an Königshäusern vorstellt, vermitteln tatsächlich den Eindruck eine wahre Geschichte zu lesen.
Manche Textstellen waren für mich nicht ganz nachvollziehbar, was dem Lesespaß definitiv keinen Bruch gegeben hat. Das Buch hat einen hohen Anspruch und ich möchte behaupten, dass es auch aufgrund seiner düsteren Geschehnisse erst ab einem Lesealter von 14 oder 16 Jahren geeignet ist. Da es sich um eine Trioligie handelt, muss es noch weitere Bücher geben, denn sonst würde das Ende dieses Buches im Vergleich zum gesamten Werk zwar mit einem unerwarteten, überraschenden und sehr passenden Ende aber etwas kurz und verkümmert abschließen. Dieses Buch macht definitiv neugierig auf die Fortsetzung!

Bewertung vom 18.04.2022
Harti Hoppel blickt durch
Weber, Ben

Harti Hoppel blickt durch


ausgezeichnet

Ein Kinderbuch mal anders. Harti Hoppel ist ein Hasenmädchen, auch wenn es vom Namen her eher ein männliches Tier vermuten lässt. Die wunderschöne Illustration auf dem Cover lässt aber schon die weichen, weiblichen Züge erkennen. Ein Hasenmädchen, was man schon vor Beginn des Lesens ins Herz geschlossen hat. In drei Kurzgeschichten wird von den Erlebnissen und auch waghalsigen Abenteuern berichtet, die Harti mit ihren Kaninchenfreunden erlebt. Ein toller Schreibstil, der Spaß macht in die Geschichten einzutauchen. Es werden Wörter verwendet, bei denen erst einmal überlegt werden muss, was damit gemeint ist. So werden Kinder und Erwachsene zum Nachdenken angeregt. Denn was wird wohl ein Blättermacher sein, ein Zähnefletscher oder Hörnerbraunling?
Die Redensweise der Tiere hebt sich von der menschlichen Kommunikation ab und das macht die Erzählung besonders interessant und stimmig. Trotzdem werden Verhaltensweisen thematisiert, die wir Menschen in verschiedenen Situationen zu gut kennen. Wie schön ist es am Ende immer genau zu wissen, dass wir unser Verhalten verändern können, wenn’s nicht so angebracht war. Wichtig ist letztendlich wohin man gehört und wer man ist und dass man geliebt wird.
Wenig, aber dafür ganz klare Illustrationen lassen dem Leser ab 8 Jahren viel Raum sich die Handlungsorte vorzustellen. Ab einem Alter von 6 Jahren würde ich eine Vorleseempfehlung geben. Dieses Buch ist einfach toll und gut gelungen, dass ich gern noch mehr Abenteuer von Harti miterleben würde.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.