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Top-Rezensenten Übersicht

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Larissa2808
Wohnort: 
Wiesbaden

Bewertungen

Insgesamt 74 Bewertungen
Bewertung vom 27.04.2023
Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst (eBook, ePUB)
Phillips, Cassandra; Delis, Dean C.

Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst (eBook, ePUB)


sehr gut

Ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst ist ein Sachbuch, welches sich mit der Thematik Liebesbeziehungen aus der Balance beschäftigt, also was passiert, wenn in einer Beziehung ein Part mehr liebt als der andere. Da ich glaube, dass eine Gewisse Unauasgeglichenheit in so gut wie jeder Beziehung vorhanden ist, bin ich der Meinung, dass dieses Buch thematisch jedem/jeder Leser/in etwas geben kann. Ich persönlich finde das Buch sehr gut aufgebaut und ich mochte, wie sachliche Informationen gut mit Beispielen belegt wurden, sodass es für mich beim Lesen niemals trocken oder langweilig wurde. Mir gefällt auch, dass das Buch Lösungen aufzeigt, also Wege, wie man zu Ausgeglichenheit und Balance in einer Beziehung findet. Alles in allem ein sehr spannendes Sachbuch, welches ich vor allem auch Lesenden empfehle, die sich allgemein für die Dynamiken innerhalb einer Beziehung interessieren.

Bewertung vom 30.03.2023
Der weiße Fels
Hope, Anna

Der weiße Fels


gut

Ich bin wirklich hin- und hergerissen bei diesem Buch. Ich muss zugeben, ich hatte extrem hohe Erwartungen an das Buch, da Anna Hopes letzter Roman "Was wir wollen", in dem sie Lebensgeschichten verschiedener Frauen erzählt und miteinander verknüpft, mein absolutes Jahreshighlight letztes Jahr war.
In ihrem neuen Roman erzählt sie erneut die Geschichten verschiedener Leben, deren einziger Zusammenhang allerdings der titelgebende weiße Felsen ist. Ansonsten fühlen sich die einzelnen Geschichten recht lose an und ich habe immer wieder den Faden verloren, wenn zwischen den Geschichten gewechselt wurde. Auch wenn mir die einzelnen Erzählungen der Leben gut gefallen haben, hätte ich mich irgendwie über mehr Zusammenhang gefreut und finde einfach, auch wenn sprachlich wieder sehr gelungen, kommt der Roman nicht an den Vorgänger heran.

Bewertung vom 15.03.2023
Siegfried
Baum, Antonia

Siegfried


sehr gut

In dieser Geschichte erleben wir eine Frau, der es zu viel wird. Sie fährt eines Morgens in die Psychatrie, in der Hoffnung, dass man ihr dort helfen kann. Ihr etwas nehmen von der Last.
Wir sind bei ihr, als sie dort wartet und über ihr Leben sinniert. Sie ist unzufrieden mit ihrem Partner. Ihr wird mehr und mehr klar, dass er nicht das geben kann, was sie unbewusst von ihm erwartet. Halt, Stabilität, finanzielle Sicherheit. Er ist in Ostdeutschland so anders aufgewachsen als sie. Ihr Aufwachsen war geprägt durch Siegfried, die titelgebende Figur des Romans. Siegfried, der Mann ihrer Mutter, war wie ein Fels in der Brandung. Er brachte als Mann all die Attribute mit, die heute dem eigenen Partner scheinbar fehlen. Sie vergleicht immer mehr und es wird klar, wie sehr uns die Rollenbilder der eigenen Eltern in der Kindheit prägen und Einfluss auf die eigenen Erwartungen hinsichtlich Partnerschaft haben.
Ein sehr spannendes und im Roman gut umgesetztes Thema, wie ich finde. Ein sehr empfehlenswertes Buch!

Bewertung vom 22.02.2023
Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?
Weber, Sara

Die Welt geht unter, und ich muss trotzdem arbeiten?


ausgezeichnet

Nachdem ich selbst Ende letzten Jahres meinen Job hingeschmissen habe, weil ich die Arbeit in den letzten Jahren immer anstrengender und nerviger fand und es nun kaum mehr auszuhalten für mich war, kam dieses Buch genau richtig für mich. Und ja, es spricht mir aus der Seele. Die Pandemie hat vielen von uns, vor allem auch bezüglich der Arbeitswelt die Augen geöffnet. Gerade auch für uns "Systemrelevante" war die Belastung während der Lockdowns kaum noch zu ertragen. So gut wie kein Privatleben mehr, aber Arbeit für zehn. Diese Realität kann auf Dauer für keinen tragbar sein und vielen wurde bewusst: So will ich das nicht mehr! Sara Weber macht in ihrem Buch nochmal sehr deutlich, was alles falsch läuft. Sie spricht wichtige Themen wie unbezahlte Carearbeit, fehlende Inklusion und Diversität in der Arbeitswelt, Einfluss von Arbeit auf den Klimawandel oder auch die Gender Pay Gap an. Alles gründlich unterlegt mit Zahlen und Fakten. Beim Lesen wurde ich immer wieder wütend angesichts der unfassbaren Ungerechtigkeit, welche auf dem Arbeitsmarkt herrscht. Darüber hinaus zeigt sie aber auch Lösungen auf, welche uns helfen können, die Arbeitswelt nachhaltig zu verändern.
Mir ist bewusst, dass es ein Privileg ist, sich all dem widersetzen zu können, doch wenn wir dieses Privileg haben, ist es umso wichtiger es zu nutzen und etwas zu ändern. Für uns selbst und für alle.
Dieses Buch gibt all denjenigen wichtige Impulse, die sich kritisch mit dem Thema Arbeit auseinandersetzen wollen, aber auch denjenigen, die sich bis jetzt vielleicht noch gar nicht viele Gedanken über all die herrschenden Missstände gemacht haben.
Große Leseempfehlung für alle!

Bewertung vom 19.02.2023
Ein Geist in der Kehle
Ní Ghríofa, Doireann

Ein Geist in der Kehle


sehr gut

Ich kann durch und durch zustimmen, dass es sich bei diesem Roman um einen weiblichen Text handelt. Nicht nur, weil er von einer Frau geschrieben wurde und das Ableben einer Frau erzählt, sondern auch, weil eine Dichterin aus dem 18. Jahrhundert und deren Schaffen im Mittelpunkt steht. Unsere Protagonistin geht als Frau und Mutter voll in ihrem Leben auf, welches mit vielen Pflichten vor allem der Familie gegenüber verbunden ist. Doch sie verfällt auch bald besagter Dichterin und deren Totenklage, welche diese nach dem Ableben ihres Geliebten verfasste. Sie befasst sich immer ausgiebiger mit dem Text und dem Leben der Frau aus der Vergangenheit und entwickelt fast so etwas wie eine Besessenheit. Ich finde man merkt schnell die Leidenschaft der Autorin für das Schreiben und vor allem die Lyrik. Der Text ist sehr besonders und ich bin mir sicher, die einen werden ihn lieben und die anderen eher wenig damit anfangen können. Ich mochte das Buch sehr gerne!

Bewertung vom 10.01.2023
Liebewesen
Schmitt, Caroline

Liebewesen


sehr gut

Lio ist eine junge Frau, die unfassbar vieles aus ihrer Kindheit bzw. durch das Verhalten ihrer Eltern mit sich herum trägt. Auch ein Vorfall vor einigen Jahren hat ihrem seelischen Zustand stark zugesetzt und so ist sie heute ein Mensch mit vielen Traumata und einem schwierigen Verhältnis zu sich selbst und vor allem dem eigenen Körper.
Max fängt sie auf. Sie findet zu sich und erlebt die Liebe. Doch auch er ist ein komplexer Charakter und so entwickelt sich die Beziehung mehr und mehr in eine toxische Richtung. Zu allem Überfluss wird Lio dann noch ungeplant schwanger und das Desaster ist perfekt.
Diese gut 200 Seiten waren eine sehr aufreibende Lektüre für mich, da Lios schwieriges Verhältnis zu sich selbst mich einfach nur unfassbar traurig gemacht hat. Dazu noch die Disharmonie in ihrer Beziehung, die im Laufe des Romans immer deutlicher wird und die vielen Flashbacks in ihre Kindheit und Jugend, in der ihr viel Unrecht widerfuhr...all das macht den Roman wohl zum absoluten Gegenteil von Wohlfühllektüre. Allerdings hat das Geschriebene eine unglaubliche Wucht und es macht deutlich, wie einfach ein Mensch von seinem Umfeld "kaputt" gemacht werden kann. Ein wirklich guter Roman, der für mich gerne noch 100-150 Seiten mehr hätte haben können. Da vor allem das Ende für mich sehr abrupt und kurz gefasst war.

Seid lieb zueinander, man weiß nie, wieviel nachhaltigen Effekt das eigene Tun auf das Gegenüber haben kann.

Bewertung vom 23.11.2022
Der Horror der frühen Chirurgie
Fitzharris, Lindsey

Der Horror der frühen Chirurgie


ausgezeichnet

Ich habe letztes Jahr, ungefähr zur gleichen Zeit, das erste Buch der Autorin, der Horror der frühen Medizin, gelesen und war absolut begeistert. Als ich nun sah, dass sie sich nochmal expliziten der Chirurgie gewidmet hat, war ich direkt Feuer und Flamme. Ihr Bücher fühlen sich einfach immer an, wie gruselige Geschichtsstunden, bei denen man selbst in die Zeit zurück versetzt wird. Sie beschreibt die Dinge und Gegebenheiten so anschaulich, dass es sich so anfühlt, als würde man die Geschichte selbst miterleben. Zudem sind die Inhalte total spannend. Ich finde es so erstaunlich, wie die Medizin, beziehungsweise die Chirurgie zu dem wurde, was sie heute ist. Denn seien wor mal ehrlich, wären die Dinge anders gelaufen, würden wir heute wahrscheinlich in einer anderen Welt leben.
Würde noch ein Buch der Autorin erscheinen, ich würde es sicher lesen!

Bewertung vom 16.11.2022
Meine bessere Schwester
Wait, Rebecca

Meine bessere Schwester


sehr gut

Ich muss zugeben, ich habe etwas gebraucht, um in die Geschichte zu finden. Der Aufbau des Romans und zum Teil auch der Schreibstil haben es mir etwas schwer gemacht, mich auf Anhieb wohl in der Geschichte zu fühlen. Ich mochte allerdings sehr die Themen, die behandelt wurden. Die Schwierigkeiten, die sich in Familiengefügen auftun können und die Beziehungen zueinander fand ich gut beschrieben und ich habe gerne mehr über die Protagonisten erfahren. Für meinen Geschmack, hätte das Buch etwas kürzer sein können, da es für mich doch die ein oder andere Länge hatte. Dennoch eine Leseempfehlung, da ich es mag, wenn in einer Geschichte humoristische und ernsthafte Aspekte vereint sind. Und wie schön ist bitte dieses Cover?! Es hat mich auf Anhieb sehr neugierig auf die Geschichte gemacht und ist ein echter Eyecatcher im Bücherregal.

Bewertung vom 26.10.2022
Die Kriegerin
Bukowski, Helene

Die Kriegerin


sehr gut

Dies ist ein Roman der es in sich hat!
Er erzählt von Lisbeth und der Kriegerin, zwei Frauen, die sich kennenlernen, als beide in der Grundausbildung bei der Bundeswehr stecken. Die Wege der beide Frauen trennen sich, als eine die Bundeswehr verlässt und ihr Glück woanders sucht und die andere dort bleibt.
Die Beiden treffen sich später an der Ostsee wieder, wo sie sich langsam wieder annähern und sich zusammen an schwerwiegende Themen heran trauen. Trotz der Schwere der Themen bleiben einem die Chraktere doch irgendwie fern und die Art und Weise, die Geschichte zu erzählen bleibt eher nüchtern.
Den Schreibstil der Autorin an sich mochte ich sehr gern. Das Buch ließ sich für mich sehr zügig lesen und ich war immer mit vollem Fokus bei der Sache. Einzig die gewisse Distanz zu den Figuren, die ich beim Lesen empfunden habe, lässt mach einen Stern abziehen.

Bewertung vom 12.10.2022
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Bervoets, Hanna

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gut

Kayleigh arbeitet als Content-Mpderatorin bei HEXA. In ihrem Job ist sie dafür zuständig, anstößige Inhalte zu löschen und so das Netz davon sauber zu halten. Dies bedeutet, dass sie selbst täglich mit unendlich viel Gewalt, Sexismus und anderem Unrecht konfrontiert ist. Damit umzugehen wird für sie und ihre Kollegen zunehmend schwieriger. Dies äußert sich zum Beispiel darin, dass manche von ihnen selbst plötzlich Verschwörungstheorien zugetan sind, oder dass hinter einem Handwerker auf dem Dach direkt ein Suizidversuch gesehen wird. Die Sichtweisen und Blickwinkel verändern sich mehr und mehr und es zeigt sich mal wieder, wie gefährlich das Internet und seine Inhalte sein können. Wie konkret sich all das auf Kayleighs Leben auswirkt, lest ihr im Buch.

Ich persönlich mochte das Buch recht gerne, da ich die Thematik super aktuell und spannend finde. Allerdings konnte es mich nicht so sehr fesseln, wie ich gehofft hatte. Ich glaube, mir hat einfach die Tiefe im Buch gefehlt. Irgendwie wurde das alles eher oberflächlich erzählt, was auch damit zusammenhängen könnte, dass das Buch nur knapp über 100 Seiten umfasst. Für meinen Geschmack hätte die Autorin gerne etwas ausufernder erzählen können. Ich bin mir sicher, das Theam hätte es hergegeben.