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Bewertungen

Insgesamt 623 Bewertungen
Bewertung vom 08.11.2013
Sherlock Holmes und das Tal des Grauens (eBook, ePUB)
Doyle, Arthur Conan

Sherlock Holmes und das Tal des Grauens (eBook, ePUB)


gut

Eine Leiche liegt in der Bibliothek eines Herrenhauses, die Ehefrau des Opfers ist mit dem Nerven am Ende und der beste Freund bleibt überraschen ruhig angesichts des Mordes. Sherlock ermittelt in diesem Fall und findet schnell einige Ungereimtheiten, die die Identität des Opfers in Frage stellen. Der Krimi "Das Tal des Grauen“ von Arthur Conan Doyle ist klar in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil ermittelt Sherlock mit seinem Assistenten Watson, im zweiten erzählt das vermeintliche Opfer die Geschichte seiner Vergangenheit. Bereits Jahre bevor er nach England kam, geschah etwas, das ihn zwang, eine neue Identität anzunehmen und neu anzufangen.
Das Buch ist zwar gut zu lesen und Sherlocks Ermittlungsmethoden und seine Aufmerksamkeit sind interessant, die Spannung, die ein Krimi normalerweise auszeichnet, habe ich aber vermisst. Dies liegt nicht daran, dass moderne Ermittlungsmethoden noch nicht existierten, sondern schlichtweg an der Zweiteilung der Story. Der Kriminalfall ist schon nach wenigen Seiten gelöst, danach folgt zwar der Hintergrund, doch auch diesem fehlt stellenweise jegliche Spannung.
Ich war etwas enttäuscht von meinem ersten Sherlock Holmes Krimi. Gut geschrieben ist es dennoch und vielleicht braucht es einen weiteren Krimi von Arthur Conan Doyle, um mich von seinem Stil endgültig zu überzeugen.

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Die Unvollendete
Atkinson, Kate

Die Unvollendete


ausgezeichnet

Wie oft würde wir gerne die Zeit zurückdrehen und Dinge noch einmal ganz anders angehen. Ursula kann etwas sehr ähnliches, sie kriegt immer neue Chancen für ihr Leben, trifft an wichtigen Kreuzungen neue Entscheidungen, hält sich an andere Menschen und andere Orte und kann so viel Leid vermeiden. Dennoch zeigt ihr Beispiel, dass es das perfekte Leben nicht gibt, obwohl sie so viel neu beginnen kann, erlebt sie viel Schreckliches und lebt auch ständig mit einer unklaren Angst. Sie weiß, dass etwas schlimmes passieren wird, kann jedoch nicht erklären was und wann genau.
Kate Atkinson ist mit „Die Unvollständige“ ein großartiger Roman gelungen, der nachdenklich stimmt und einen trotzdem mitreißt. Ursula lebt in turbulenten Zeiten während des Ersten und Zweite Weltkriegs und je nachdem welche sie Entscheidung sie trifft, ist sie entweder eine alleinstehende Frau im Londoner Bombenhagel oder lebt verheiratet mit Kind in Deutschland und gehört sogar zum Bekanntenkreis von Eva Braun und Adolf Hitler. Die kleinsten Rädchen, die sie umstellt, verändern ihr gesamtes Leben und auch Sterben. Die ganze Geschichte beschreibt die Autorin auf eine spannende Art und Weise, ohne dass einem das Gefühl vermittelt wird, in den Bereich Fantasy oder Science Fiction abzugleiten. Auch die Charakterstärke von Ursula variiert je nach Lebensentwurf und Situation, mal schwächlich zurückhaltend an anderen Stellen selbstbewusst und moralisch sehr geprägt, trifft sie Entscheidungen neu und rettet sich so ein ums andere Mal das Leben, ohne es wirklich zu wissen. Denn ihr ist diese Fähigkeit immer neu zu beginnen gar nicht wirklich bewusst wie es scheint, sie hat nur Ahnungen und verschwommene Instinkte, die von Dingen abraten.
„Die Unvollständige“ ist ein großartiger Roman, der von Stil und Spannung sehr an „Die Frau des Zeitreisenden“ von Audrey Niffenegger erinnert. Diesen Vergleich muss die Autorin jedoch nicht scheuen, ist ihr Roman doch genauso großartig gelungen wie „Die Frau des Zeitreisenden“.

Bewertung vom 08.11.2013
Der kleine Hobbit Normalformat
Tolkien, John R. R.

Der kleine Hobbit Normalformat


sehr gut

Bilbo Beutlin ist ein sehr häuslicher und ruhiger Hobbit. Er mag seine Wohnhöhle, seine Küche und er schätzt eine schöne Mahlzeit. Bis eines Tages der Zauberer Gandalf mit 13 Zwergen vor seiner Tür steht, die ihn auf ein Abenteuer mitziehen. Sie wollen den Drachen Smaug besiegen, der die Zwerge vor Jahrhunderten aus ihrem angestammte Berg vertrieben hat und seitdem auf ihren gesamten Reichtümern sitzend in diesem Berg lebt. Im Laufe der Reise wird schnell klar, dass Bilbo dafür geschaffen zu sein scheint, den Zwergen immer wieder aus der Patsche zu helfen und Pläne zu schmieden, wie sie ihrem Ziel näher kommen könnten.
Der Autor Tolkien schafft in „Der kleine Hobbit“ eine magische Märchenwelt mit Figuren, die man sich kaum ausdenken kann, so bunt und vielfältig sind ihre Arten und auch Eigenarten. Zwerge, Orks, Hobbits und Elben besiedeln diese Welt, deren Natur ähnlich abwechslusgsreich ist wie ihre Bewohner. Man fühlt sich beim Lesen, als würde man eine Reise in eine fremde Welt antreten, so wie auch Bilbo eine Reise antritt, deren Verlauf er nicht einmal erahnen kann. Gemeinsam erlebt man mit Bilbo und den Zwergen Abenteuer, die einen manchmal zum Lachen bringen und manchmal zum Gruseln und Innehalten, wenn die Situation wieder einmal völlig ausweglos scheint. Man muss wirklich kein Fan von Fantasy sein, um „Der kleine Hobbit“ begeistert zu lesen, denn die Figuren scheinen so real, dass man kaum darüber nachdenkt, dass sie dem fantasiereichen Kopf eines großartigen Autors entsprungen sind.
Der Roman lässt sich mit den berühmten Fantasyreihen „Harry Potter“ oder auch „Die Tribute von Panem“ überhaupt nicht vergleichen und ist dennoch absolut empfehlenswert. Die Figuren sind mit einer solchen Liebe zum Detail und auch Liebe zu den Figuren selber entworfen, dass man sie am liebsten auf der Straße treffen und sie persönlich kennen lernen möchte.

0 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Falken / Tudor-Trilogie Bd.2
Mantel, Hilary

Falken / Tudor-Trilogie Bd.2


ausgezeichnet

Thomas Cromwell ist zurück und mit ihm auch Henry VIII. und Anne Boleyn. Mit „Falken“ veröffentlicht Hilary Mantel den zweiten Band über das Leben des ausschweifenden englischen Königs und seinen Vertrauten Cromwell, der dem ersten in nichts nachsteht. Anne konnte dem König immer noch keinen Sohn schenken und sinkt in seinem Ansehen immer weiter, Intrigen werden gegen sie gesponnen und sie wird immer verzweifelter. Gleichzeitig taucht scheinbar ihr komplettes Gegenstück in Henrys Leben auf. Jane Semyour ist zurückhaltend, schüchtern und keusch, sie scheint ein Engel zu sein, auf den sich die volle Aufmerksamkeit des Königs richtet. Cromwell bekommt die Aufgabe, einen Weg aus für Henry aus der Ehe mit Anne Boleyn zu finden, um erneut heiraten zu können und endlich einen Sohn zu bekommen.
„Falken“ ist ebenso großartig recherchiert und brillant geschrieben wie der Vorgänger „Wölfe“. Hilary Mantel steckt viel Zeit in die Entwicklung der Charaktere, ihre Eigenheiten, Verbindungen bei Hofe, Wünsche und Ziele, die sie in ihrem Handeln antreiben und motivieren. Die Veränderung von Anne macht dies besonders deutlich. Sie wird immer ruhiger und verunsicherter, je mehr sich der König von ihr abwendet. War sie am Anfang noch die laut auftretende, selbstbewusste Königin, scheint sie am Ende nur ein Schatten zu sein, der sich an eine sinnlose Hoffnung auf Gnade klammert. Cromwells Charakter wird in diesem Band ebenfalls von einer anderen Seite gezeigt. Seine Rolle ist es nicht mehr nur, den König zu unterstützen. Seine eigenen Interessen und Ziele rücken in den Vordergrund. Mehr als einmal wird klar, dass er auch Unschuldige verurteilen lässt, wenn dies zu seinem Vorteil oder zum Vorteil des Königs ist. Er scheint keine Skrupel mehr zu kennen und tut alles, um in der Gesellschaft voranzukommen und seine politischen Ziele zu verwirklichen. Die Momente, in denen er zur Ruhe kommt und um seine Familie trauert, sind selten geworden, er scheint ganz und gar der politische Cromwell zu sein.
Wer einen historischen Roman sucht, der völlig ohne oberflächliche Klischeecharaktere auskommt und vielmehr die wahren Menschen zu zeigen scheint, der sollte unbedingt zu den Werken von Hilary Mantel greifen. Sie sind an Präzision, Spannung und Ehrlichkeit kaum zu überbieten.

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2013
Der glücklose Therapeut
Shpancer, Noam

Der glücklose Therapeut


sehr gut

David Winter ist Therapeut, er behandelt Hausfrauen mit Depressionen und Menschen, die mit dem ein oder anderen Problem zu ihm kommen. Barry ist für ihn ein ganz besonderer Patient. David diagnostiziert zunächst eine Depression, dann wird jedoch klar, dass sein Patient an Schizophrenie leidet. Eigentlich müsste er den Patienten abgeben, er weiß zu wenig von der aktuellen Forschung und den Methoden auf diesem Gebiet. Doch irgend etwas hält ihn davon ab, er fühlt sich Barry verbunden und versucht immer weiter, ihm zu helfen.
Parallel wird Davids Privatleben beschrieben, seine Tochter ist aus dem Haus und am College, sie will heiraten. Seine Frau verlässt ihn und scheint ein völlig neues, aktives Leben aufzunehmen, als hätte er sie all die Jahre nur gebremst. Diese Geschichte beschreibt der Autor auf eine eindringliche, aber auch sehr zurückhaltende Art. Keine übertriebenen Spannungsbögen leiten die Geschichte, kein atemloses Seitenumblättern hält einen bis spät ihn die Nacht mit dem Buch gefangen. Doch gerade das macht Noam Shpancers Buch so außergewöhnlich, denn auch wenn die Protagonisten nicht auf eine Katastrophe oder ein Happy End am Ende der Geschichte hinjagen, nimmt einen das Leben von David Winter gefangen, seine Ängste und Probleme und sein sehr menschlicher Wunsch, einfach zu helfen. Dass er damit gerade die beiden Menschen verliert, die ihm am meisten bedeuten, nämlich seine Tochter und seine Frau, gibt ihm einen schon fast tragischen Charakterzug.
„Der glücklose Therapeut“ ist ein wunderbares Buch, dass sich von der lauten und bunten Belletristik, die sich so oft auf den Bestsellerlisten herumtreibt, positiv abhebt und an einem ruhigen und etwas nachdenklichen Abend den perfekten Begleiter darstellt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.07.2013
Vom Ende einer Geschichte
Barnes, Julian

Vom Ende einer Geschichte


ausgezeichnet

In „Vom Ende einer Geschichte“ erinnert sich Tony an sein Leben, seine Jugendzeit mit seinen Freunden, seine erste Liebe und einen Freund, der sich immer von den anderen abgehoben hatte, nämlich Adrian. Gemeinsam waren sie zur Schule gegangen, später trennten sich ihre Wege, als sie an unterschiedlichen Colleges studierten. Als Adrian mit Tonys erster Freundin eine Beziehung anfängt, bricht die Freundschaft ab. Tony heiratet, bekommt eine Tochter und lebt trotz späterer Scheidung ein glückliches und ruhiges Leben. Bis plötzlich der Brief eines Anwalts auftaucht und er das Tagebuch seines Jugendfreundes erben soll.
Julian Barnes beschreibt die Erinnerungen von Tony Webster ebenso eindringlich wie die Selbsttäuschung, der der Protagonist aufsitzt. Konfrontiert mit den Charakteren seiner Vergangenheit und ihrer Version seiner Lebensgeschichte wird ihm klar, wie subjektiv er seine Erinnerung verklärt und sich selbst ins richtige, weil schönere Licht gerückt hat. Ein alter Brief, den er damals geschrieben hat, zeigt ihm, wie unbarmherzig er doch mit anderen Menschen ins Gericht gegangen ist, ohne sich selbst kritisch zu hinterfragen und eigene Fehler einzugestehen. Die Geschichte um Tony und sein Leben nimmt einen mit auf eine Reise, die einen auch selbst hinterfragt. Denn jeder speichert seine Erinnerungen subjektiv ab, doch inwieweit verfälschen wir die Tatsachen dabei wirklich? Handelt es sich wirklich nur um Schönheitskorrekturen oder lügen wir uns an einigen Stellen nicht sogar unseren ganzen Lebensentwurf schön? Tony muss sich plötzlich mit diesen Fragen auseinandersetzen, an einem Punkt seines Lebens, an dem er eigentlich keine Abzweigungen oder Aufregungen mehr erwartet hatte.
All dies erzählt Julian Barnes mit einer Leichtigkeit, die einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt. Zu sehr will man wissen, was wirklich hinter dem Ende von Adrians und Tonys Freundschaft steckt, zu spannend ist die Frage, welche Rolle eine Frau dabei wirklich gespielt hat - und vor allem welche Frau. Die ganze Geschichte basiert auf den fein gestrickten Charakteren, die sich aneinander reiben, sobald sie aufeinander treffen. Dabei geht es auch um Menschen, die gerade deshalb Probleme haben obwohl sie eigentlich belanglos nebeneinander leben, ohne Konflikte auszutragen.
„Vom Ende einer Geschichte“ ist ein wunderbares nachdenkliches Buch, dass Fragen aufwirft, die sich auch der Leser stellen sollte. Für Tony lautet die wichtigste Frage „Wie war eigentlich mein Leben?“, denn seine Erinnerung scheint ihm einige -beschönigende- Streiche zu spielen.

17 von 21 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 11.07.2013
Föhnlage / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.1
Maurer, Jörg

Föhnlage / Kommissar Jennerwein ermittelt Bd.1


sehr gut

Ein klassisches Klavierkonzert in einem beschaulichen bayrischen Kurort, da rechnet doch niemand mit etwas Bösem, schon gar nicht mit Leichen! Doch plötzlich fällt ein Mann durch die marode Decke des Konzerthauses und erschlägt dabei noch einen Zuschauer, der dem Piano lauscht. Nach einigem Chaos rückt die Kriminalpolizei an. Kommissar Jennerwein und sein Team müssen herausfinden, was es mit diesen seltsamen Todesfällen auf sich hat.
Mit „Föhnlage“ veröffentlichte Jörg Maurer den ersten Krimi rund um das Team von Kommissar Jennerwein und schafft damit fast ein eigenes Genre, eine Art bayrischer Klüngel-Comedy-Krimi. Das ganze Ambiente ist so klischeebeladen bayrisch, dass man dem Autor nicht glauben kann, dass er dies ohne ironischen Seitenblick geschrieben hat. Zwar gibt es eine durchaus solide Kriminalhandlung, diese kann aber an viele hochklassige Krimis nicht heranreichen. Doch durch den ironisch-humoristischen Stil von Jörg Maurer wirkt dies nicht störend, sondern unterstützt eher das Schmunzeln, dass einem die ganze Zeit im Mundwinkel steckt, während die Kommissare durch die bayrische Provinz stapfen und zum zünftigen Abschluss sogar gemeinsam Bergwandern - für die Städter verständlicherweise eine erbauliche Abwechslung.
Jörg Maurers Erstlingskrimi hat mir sehr gut gefallen, wenn auch vielleicht nicht als Krimi sondern eher komischer Blick auf das dörfliche Leben und die vertretenen Stereotypen. Die reinsten Mafiamethoden kommen ans Licht, während die Polizei ermittelt, was für einen hübschen Kurort in Süddeutschland doch etwas kurios wirkt. „Föhnlage“ ist als kurzweilige Unterhaltung absolut empfehlenswert.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.07.2013
Fünf / Beatrice Kaspary Bd.1
Poznanski, Ursula

Fünf / Beatrice Kaspary Bd.1


ausgezeichnet

Die Kommissare Beatrice Kaspary und Florin Wenninger haben schon einiges gesehen, doch eine Leiche, der jemand Koordinaten in die Fußsohlen tätowiert hat, ist auch für sie neu. Als sie die Koordinaten erreichen, finden sie dort Körperteile von einer anderen Leiche und eine Nachricht. Der Mörder beginnt ein perfides Spiel und treibt die Ermittler wie beim Geocaching, einer Art Schatzsuche nach Koordinaten durch das Salzburger Land. Doch er scheint es nicht nur auf Unbekannte abgesehen zu haben, die Ermittlerin Beatrice Kaspary nimmt er persönlich ins Visier. Es wird klar, dass er mehr über sie und ihre Geschichte weiß, als sie den meisten Menschen jemals über sich preisgeben würde.
Dabei entwickelt die Autorin Ursula Poznanski nicht nur ein außerordentlich sympathisches Ermittlerteam rund um die von privaten Problemen geplagte Beatrice Kaspary, sondern eine spannende Jagd auf einen psychisch anscheinend völlig gestörten Mörder. Das private Umfeld der Ermittler spielt zwar eine Rolle, wird aber nicht lange breit getreten, sondern eher am Rande eingestreut. Die Spannung entsteht besonders dadurch, dass die Erzählposition nicht wechselt, sondern konstant aus Sicht der Kommissarin Kaspary erzählt wird. Der Leser ist den Ermittlern dadurch nie voraus oder beginnt etwa durch eingeschobene Episoden aus Sicht des Mörders auf anderer Grundlage zu rätseln als die Polizei. Dies führt dazu, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen kann, mit Gruseln erwartet man den „Cache“, den nächsten Fund, den der Täter versteckt hat, das nächste Opfer, dass das ganze Bild nur verwirrender zu machen scheint. Lange tappen Leser und Ermittler im Dunkeln, weil sich keine Struktur einstellen will, welche Verbindung die Opfer haben. Die Auflösung am Ende ist genauso grausam wie logisch, ein großes Lob an die Autorin für die Konstruktion dieses Thrillers.
Ursula Poznanskis erster Thriller „Fünf“ ist das beste, was ich seit langem gelesen habe!

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.