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Benutzername: 
Pip
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Belm

Bewertungen

Insgesamt 1117 Bewertungen
Bewertung vom 24.03.2022
Schallplattensommer
Bronsky, Alina

Schallplattensommer


ausgezeichnet

Der Klappentext wird dem Roman in keiner Weise gerecht. Es ist kein Liebesroman, obwohl es Gefühle gibt zwischen den Protagonisten. Es sind doch keine Geheimnisse wenn nicht jeder über seine Vergangenheit oder seine Familie reden möchte. Annäherungsversuche klingt so altmodisch, das die neu hinzugezogenen Jugendlichen neugierig auf die einzige Altersgenossin sind ist doch völlig normal. Wer hat die Fragen verboten, es sind normale Fragen, woher kommst du, was machst du außer im Café zu arbeiten, wie heißt du, warum hast du so einen ungewöhnlichen Namen, warum ist dein Bild auf einem sehr alten Schallplattencover? Alles Fragen die wir alle jemanden stellen mit dem wir den Sommer verbringen. Niemand ist gezwungen zu antworten, auch Maserati nicht. Das die Jungs etwas feinfühliger und intelligenter sind als ihr bisheriges Umfeld kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen.
Es geht um Verantwortung, Zuwendung, Respekt, aber auch um den Umgang mit der eigenen Vergangenheit, mit der Verarbeitung von seelischen oder körperlichen Verletzungen. Die wichtigsten Figuren sind sehr jung und tragen trotzdem schon Verantwortung, ob sie damit umgehen können oder es erst in diesem Sommer lernen, das steht in diesem Roman. Der Stil der Autorin ist nicht ausschweifend, sie kommt immer gleich zum Kern der Aussage, trotzdem sind da viele Zwischentöne die sich beim Lesen und auch danach sich erst erschließen.
Für mich war dieses Buch spannend und ich kann es nicht nur jugendlichen Lesern sehr empfehlen.

Bewertung vom 24.03.2022
Weil ich dich liebe, deine Annie
Medwed, Mameve

Weil ich dich liebe, deine Annie


schlecht

Annie bekommt vom Arzt eine der schlimmsten Diagnosen überhaupt. Nach vielen Schicksalsschlägen nun das auch noch. Wie sagt sie es ihrem Mann Sam, der zweiten Hälfte ihres Ichs. Wie wird es für ihn sein wenn er sich nicht mehr auf sie verlassen kann. Um alles für das Nachher zu richten schreibt sie ihm einen Leitfaden für das tägliche Leben.
Ihre Mutter will sich mit der Endgültigkeit nicht abfinden und kämpft um und für ihre Tochter. Doch wo ist Sam in der ganzen Geschichte?
Annies Schicksal ist grausam, ganz klar, aber sie ist nicht allein damit, auch ihr Ehemann und Seelenpartner wird leiden. Nur in diesem Buch geht es mit sehr viel Drama nur um Annie, wie sie leidet, was sie alles für Sam tun muss und so weiter. Ihre Mutter ist die Kämpferin, sucht Möglichkeiten, macht Mut, gibt gute Ratschläge. Sam ist ein notwendiges Anhängsel.
Für mich war die Geschichte sehr realitätsfern und sehr melodramatisch. Es gab eine Themen mit denen ich ganz und gar nicht einverstanden war. Es gibt Dinge die macht man nicht in einer Ehe, vor allem wenn sie auf soviel Liebe baut und ich rede nicht von einem Seitensprung.
Die Wunder hörten in diesem Buch gar nicht auf, soviel gibt es gerade mal in der Bibel. Egal welcher Bereich, es gab eine wundersame Fügung. Die Mutter als Schutzengel war eine Mischung aus Mutter Teresa und Marilyn Monroe. Sam hatte einen Touch von Forrest Gump und Annie steht über allem.
Für mich war das Buch vom Thema her sehr interessant, aber die Umsetzung hat mir nicht gefallen. Zuviel Druck auf die Tränendrüse.

Bewertung vom 22.03.2022
Die hundert Jahre von Lenni und Margot
Cronin, Marianne

Die hundert Jahre von Lenni und Margot


ausgezeichnet

Lenni liegt im Krankenhaus, sie weiß das sie es lebend nicht mehr verlassen wird. Langeweile, Schmerzen, Menschen die nichts mit ihr gemeinsam haben von allem gibt es für sie mehr als genug. Dann trifft sie Margot, zusammen sind die beiden 100 Jahre alt. Ein besonderer Zufall, der die beiden zu Freundinnen werden lässt. In einem Malkurs des Krankenhauses fertigen die beiden für jedes Lebensjahr ein Bild an. Zu jedem Bild erzählt Margot eine Geschichte aus ihrem Leben.
Es ist ein sehr besonderes Buch. Erstmal nimmt das Schicksal von Lenni den Leser sehr mit. Sie hat Krebs im Endstadium. Die Angst vor dem Tod und die Frage Warum sind bisher die wichtigsten Dinge in ihrem Leben gewesen. Trotz allem ist sie ein sehr intelligentes, kämpferisches junges Mädchen. Sie bereichert das Leben aller die sie kennenlernen.
Dann ist da Margot, eine alte tapfere kleine Dame mit einem Herzproblem, ihre Geschichten erzählen ein Leben mit Höhen und Tiefen. Sie erzählen von Mut, Liebe und Verzweiflung.
Es ist die Sprache der Autorin, die das Buch besonders macht. Ihr Schreibstil ist nicht melodramatisch sondern in vielen Bereichen überlässt sie es der Phantasie des Lesers sich die Einzelheiten auszumalen. Dann wieder werden wunderschöne Momente oder Erlebnisse beschrieben, so das man beim Lesen das Gefühl vermittelt bekommt, als wäre man an der Seite von Margot oder von Lenni. Auch die Nebenfiguren sind sehr verständnisvoll beschrieben. Ein Pastor kurz vor dem Ruhestand, eine überforderte Krankenschwester, Eltern, Ehemänner und Freundinnen. Alle miteinander haben mich zeitweise zu Tränen gerührt, dann wieder musste ich schmunzeln. Besonders gut fand ich das das Buch sich gesteigert hat. Am Anfang war es angenehm und leicht zu lesen, mit jeder Seite wurden die Empfindungen intensiver. Der Tod ist trotz allem nicht das Ende, denn es bleiben wundervolle Erinnerungen zurück. Dadurch leben wir in den anderen weiter.

Bewertung vom 20.03.2022
Die Sommerschwestern Bd.1
Peetz, Monika

Die Sommerschwestern Bd.1


gut

Vier Schwestern treffen sich aufgrund einer Einladung ihrer Mutter an der holländischen Nordsee wo sie in ihrer Kindheit immer den Sommerurlaub verbracht haben. Durch den tragischen Tod des Vaters sind sie nie wieder dort gewesen. Erst die mysteriöse Aufforderung ihrer Mutter bringt sie wieder an den Ort in dem sie als Kinder glücklich und perfekte Sommerschwestern gewesen sind. Heute sind die grundverschiedenen Frauen sich nur noch in einem einig, die Genervtheit wegen der Mutter die sich bei allen mit gut gemeinten Ratschlägen einmischt und dadurch jede vor dem Kopf stößt.
Das teilweise sehr komplizierte Verhältnis der Schwestern untereinander und zu ihrer Mutter war für mich ein Grund dankbar zu sein, keine Schwester zu haben. Ein Bruder reichte für den Konkurrenzkampf aus. Meistens erzählt Yella was gerade geschieht. Sie hat Minderwertigkeitskomplexe weil sie nicht zu Ende studiert hat, nicht erfolgreich ist, ihr Lebensgefährte seinen zweiten Roman noch nicht vollendet hat, und noch viele weitere Gründe wenn man ihrer Mutter glauben darf.
Die Charakter der Frauen sind von sehr selbstbewusst bis sehr naiv dargestellt. Jede für sich ist eine interessante Persönlichkeit die man gern kennenlernen möchte. Zusammen erscheinen sie wie eine geballte Ladung Chaos. Verständlich erscheint es einem erst fast am Ende von dem Buch,, der Tod des Vaters hat die Familie zerstört, erst hier bei diesem Treffen am alten Ort gibt jede zu, das er immer noch fehlt. Dadurch entsteht endlich wieder eine Gemeinschaft.
Ich habe die Dienstagsfrauen der Autorin geliebt, mit den Sommerschwestern war ich nicht ganz so glücklich Denn Freunde kann man sich aussuchen, Familie nicht.

Bewertung vom 19.03.2022
Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2
Langroth, Ralf

Ein Präsident verschwindet / Philipp Gerber Bd.2


ausgezeichnet

Ist der Verfassungsschutz Präsident entführt worden oder ist er freiwillig in den sowjetischen Sektor gegangen. 1954 verschwindet Dr. John und taucht nach Tagen bei einer Pressekonferenz in Ostberlin wieder auf. Er gibt Interviews und hadert mit der Politik von Konrad Adenauer. Er war vorher in Begleitung von Eva Herden gesehen worden. Etwas was sich Robert Gerber trotz ihrer politischen Überzeugungen nicht erklären kann. Es ist der zweite Fall von Robert Gerber und Eva Herden. Adenauer fordert von Gerber sich um diesen Fall zu kümmern, denn als ehemaliger amerikanischer Agent und jetziger Kommissar beim Sicherheitsdienst genießt er das Vertrauen des Bundeskanzlers. Mit dieser Aufgabe gerät er zwischen alle Fronten.
Es ist ein realer Fall, der internationales Aufsehen erregt hat, der diesem Buch zugrunde liegt. Anscheinend ist die ganze Wahrheit nie ans Licht gekommen. Ich glaube jeder muss für sich entscheiden was er für die richtige Wahrheit hält. Ich bin der Meinung egal welche der Möglichkeiten es ist, der Mann war ungeheuer naiv.
Äußerst spannend erzählt der Autor die tatsächlichen Geschehnisse und schreibt seine Fiktion darum herum. Diese Mischung ist gelungen, genauso könnte es gewesen sein. Denn es ist unvorstellbar das die BRD nicht alles versucht hat den Mann wieder zurück zu bekommen. Genauso wie der Gedanke das die Sowjets ihn erst ausgequetscht haben wie eine Zitrone und dann war er uninteressant, für mich absolut logisch klingt. Das steht so in den Geschichtsbüchern. Die Charaktere Robert, Eva und andere haben Ecken und Kanten. Nichts ist einfach. Das politische Geschehen ist sehr kompliziert, es gibt zu viele Nazis in Adenauers Umfeld. Ein Satz in diesem Buch lautet: "Wenn es kein sauberes Wasser gibt, kippt man das schmutzige weg?". Der Kampf der Amerikaner gegen den Kommunismus wird auch auf deutschen Boden geführt. Mit den Deutschen als Kanonenfutter. Das wird sehr deutlich erklärt und beschrieben.
Es ist ein politischer, historischer Thriller. Er hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Hoffentlich folgen weitere Bücher mit diesem Paar aus dieser Zeit.

Bewertung vom 17.03.2022
Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3
Sommerfeld, Helene

Das Leben, ein wilder Tanz / Die Polizeiärztin Bd.3


sehr gut

Der Abschluss der Trilogie. Magda sucht immer noch nach Otto sein Schicksal ist ihr sehr wichtig. Gleichzeitig hilft sie ihrem Mann Kurt in einem eigenartigen Todesfall. Ein vermögende Frau kam nach Berlin um das Nachtleben aus zu kosten. Mit schrecklichen Konsequenzen. An ihrem Tod scheinen höchste Mitglieder der tonangebenden Gesellschaft beteiligt zu sein.
Magda ist der ruhende Pol der Geschichte. Um sie herum spielen die Schauspielerin Doris, Celia die versucht Ehe, Mutter sein und ihr Studium unter einem Hut zu bringen, Ruth die Anwältin, Claire, Josefine oder Alwine eine wichtige Rolle. Die jungen Frauen wollen mehr als sie es von ihren Müttern und Schwiegermüttern vorgelebt bekommen. Sie wollen ein Mitspracherecht über ihr Leben. Denn im Gegensatz zu dem großen Teil der anderen Bevölkerung von Berlin haben sie keine finanziellen Probleme und können sich daher viele Gedanken über ihre Zukunft machen.
Die anderen leben von der Hand im Mund, müssen sich verkaufen oder im schlimmsten Fall verkaufen sie ihre Kinder. Magda steht immer zwischen drin.
Sei es als Frau die als Ärztin arbeitet und gleichzeitig eine Familie möchte.
Sie hat eine gewisse finanzielle Sicherheit, gehört aber nicht zum Status ihrer Freundinnen.
Die Trilogie besticht durch diese Gegensätze. Die gute Recherche macht diese Zeit verständlich. Die aus heutigen Sicht unmöglichen Moralvorstellungen und Regeln sind in diesen Jahren mit dem Argument, das war schon immer so, anscheinend für die meisten ausreichend erklärt. Es ist trotzdem eine Zeit des Aufbruchs, gleichzeitig kann man spüren was auf die Menschen zukommt. Diese Gier nach Unterhaltung und Vergessen wirken wie Menetekel an der Wand.
Auf alle Fälle sollte man die Bände in der richtigen Reihenfolge lesen. Da sie sich chronologisch auf einander aufbauen.

Bewertung vom 15.03.2022
Mord auf dem Friedhof / Miss Merkel Bd.2
Safier, David

Mord auf dem Friedhof / Miss Merkel Bd.2


weniger gut

Angela Merkel fühlt sich ganz wohl in ihrem neuen Zuhause. Wenn da die Langeweile nicht wäre. Der letzte Mordfall war doch zu interessant. Es ist zwar nicht richtig jemandem den Tod zu wünschen aber etwas Abwechslung wäre schon schön. Zum Glück findet ihr Mops, mit dem Namen den niemand mehr aussprechen will, eine Leiche auf dem Friedhof. Es ist der Gärtner, kopfüber steckt er in einem Grab. Verdächtig sind gleich Mehrere. Zwei verfeindete Bestatter Familien kommen in Frage. Einer davon macht Angela schöne Augen, was Achim davon halten wird?
Ich fand schon den ersten Fall etwas eigenartig. Aber hier ist die Geschichte für meinen Geschmack an der Grenze zur Albernheit gerutscht. Es sind nicht die kleinen Spitzen gegen ehemalige Kollegen oder Mitarbeiter, die sind sogar etwas witzig weil sie nicht böse gemeint sind. Die Gedanken und Empfinden von Miss Merkel, Leibwächter und Ehemann wirken eher kindlich und nicht wie ihre Namensgeber die sie ja nun im Ruhestand darstellen sollen. Natürlich ist Miss Merkel cleverer wie der zuständige Kriminalkommissar, ihre Art zu ermitteln beruht mehr auf glückliche Zufälle und eine gehörige Portion Frechheit.
Die Figuren wirken nicht überspitzt sondern unglaubwürdig. Die Marktfrau eine Namensvetterin und AfD Vorsitzende wird fast zur Freundin, für eine junge Alleinerziehende wird Miss Merkel zur Ersatzoma. Für einen Verdächtigen eine Seelenverwandte. Egal welche Figur man betrachtet es ist eine Schippe zu viel.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 13.03.2022
Die Macht der Worte / Die Buchhändlerin Bd.2
Thorn, Ines

Die Macht der Worte / Die Buchhändlerin Bd.2


sehr gut

Die Buchhändlerin Christa hat ihre große Liebe wieder gefunden. Jago ist mittlerweile ein bekannter Dichter. Trotzdem steht immer noch etwas zwischen ihnen.
Immer noch will Christa mehr als die Gesellschaft ihr als Frau zugesteht. Sie möchte eine Doktor arbeiten schreiben, arbeiten und Mann und Kinder. Alles was wir heute haben war in den Jahren nach dem Krieg bis in den siebziger Jahren äußerst schwierig für eine Frau. Klar gab es Ausnahmen aber fast immer musste sich eine Frau entscheiden Hausfrau und Mutter oder Studium und Arbeit.
Dieses Dilemma beschreibt die Autorin sehr deutlich, Männer die die althergebrachte Rolle erwarten, andere Männer haben Mitleid und Verständnis aber nicht dem Mumm Änderungen zu unterstützen. Der Ausspruch. die Frauen haben ins zweite Glied zurück zutreten, weil die Männer im Krieg zu viel Grauen erlebt haben und deshalb alle Rechte bekommen. Hinkt natürlich, nur macht sich niemand die Mühe dagegen anzugehen.
Die Zeiten entwickeln sich weiter, die Frauen dürfen mit Einverständnis ihres Mannes einem Beruf nachgehen wenn Familie und Haushalt nicht darunter leiden. Das nennt man Fortschritt. Es gibt Proteste, die großen Unruhen Ende der sechziger Jahre, beim Schah- Besuch und andere Aufreger. Der riesige Generationenkonflikt wird als zweites wichtiges Thema in diesem Buch besprochen. Mit viel Verständnis beschreibt die Autorin die Meinungen von beiden Seiten. Die Älteren haben kein Verständnis: es geht euch doch gut, ihr müsst nicht hungern oder frieren. Alles was sie als Grauenvolles in der Vergangenheit erlebt haben wollen sie vergessen. Ihre Kinder sollen es besser haben. Diese Kinder werfen ihnen genau diese Vergangenheit vor, ihr habt nichts gelernt, nur weil ihr einen vollen Bauch habt wollt ihr alles hinnehmen was schlecht und gefährlich ist. Aus heutiger Sicht wo wieder viele Menschen auf die Straße gehen, kann man sagen wir können sehr dankbar sein für unsere Demokratie. Sie steckte in diesem Buch noch in den Kinderschuhen aber sie ist gut erwachsen geworden.

Bewertung vom 12.03.2022
Die skandalöse Verwechslung / Regency Heroes Bd.1
Farago, Sophia

Die skandalöse Verwechslung / Regency Heroes Bd.1


gut

Vier beste Freunde seit ihrer Schulzeit, dessen Vornamen das Wort Hero ( Held ) stehen für einander ein. Als Oliver Harold um Hilfe bittet weil seine Schwester verschwunden ist, sagt Harold natürlich sofort zu und macht sich auf die Suche. Schnell findet er eine junge Frau auf der die Beschreibung passt. Amabel ist zwar auch auf der Flucht aber aus anderen Gründen. Die perfekte Verwechslung. Skandalös sogar für die Zeit. Verspricht also eine Geschichte die vor Situationskomik und Wortwitz nur so sprüht. Leider ist dem nicht so.
Immer wenn ich beim Lesen endlich im Thema war, kam ein anderer Hero und die Geschichte fing wieder von vorn an. Das die Autorin uns eine neue Serie präsentiert, ist sehr schön denn ich mag ihre Bücher, aber das sie im ersten Band alle Figuren ausführlich nacheinander vorstellt, lässt jedes mal den roten Faden reißen. Eigentlich ist es die Romanze von Harold und Amabel aber die anderen mischen derartig viel mit, das es unerträgliche Längen gibt. Wie Amabel es gegen Ende beschreibt, heiratet sie nicht nur einen Mann.
Die vielen Verwechslungen und Intrigen denen alle vier Männer ausgesetzt sind, werden hier schon sehr ausführlich beschrieben. Was soll dann noch in den folgenden Bänden kommen. Dagegen kam die Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren fast ein wenig zu kurz.
Gefallen hat mir dagegen die Nebenfiguren. Egal ob sie echte Fieslinge, arrogante Aristokraten oder liebevolle Mütter und Angestellte waren. Diese Charaktere waren gelungen, sehr detailliert beschrieben und sehr verschieden. Die Liebesgeschichte endet mit diesem Buch in der Art und wenn sie nicht gestorben sind leben sie noch glücklich bis an ihr Lebensende. Alles andere endete mit einen Cliffhanger.

Bewertung vom 11.03.2022
Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3
Jensen, Svea

Nordwestnacht / Soko St. Peter-Ording Bd.3


gut

Ein Filmteam dreht in St. Peter Ording einen Krimi und bekommt Unterstützung vom örtlichen Polizeiteam Der junge Nils ist hin und weg von der Hauptdarstellerin. Er bekommt den Eindruck das sie gestalkt wird. Seine Kollegen neigen zur Vorsicht, von wegen Werbung und Aufmerksamkeit. Dann taucht eine brutal ermordete Leiche auf, der Mann gehörte auch zum Filmteam. Dieser Fall ist nicht einfach für Anna, Hendrik und Nils.
Für mich, die ich die anderen Fälle nicht kenne, war der Einstieg einfach. Es gab immer wieder Hinweise zu den Einzelheiten des Privatlebens der Ermittler das in den vorherigen Büchern wichtig war. Auch hier ist es eine ausgewogene Mischung zwischen solider Ermittlungsarbeit, dem Leben außerhalb des Berufs und der Spannung des Falls. Manchmal hatte die Geschichte einige Längen und es hätte etwas mehr Fallstricke für uns Leser sein können, aber im Großen und Ganzen war der Krimi solide.
Gut gefallen hat mir die Beschreibung des Orts, dieses Lokalkolorit war sehr schön und macht neugierig auf die Nordseeküste. Vor allem weil die Beschreibung mit dem tatsächlichen Gegebenheiten über einstimmt und es kein Phantasieort im Irgendwo ist.