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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 982 Bewertungen
Bewertung vom 23.11.2015
Die blaue Liste / Georg Dengler Bd.1
Schorlau, Wolfgang

Die blaue Liste / Georg Dengler Bd.1


gut

Die Wahrheit erfährt man wohl nie...

Das Buch ist unterteilt in 2 Abschnitte. Teil 1 beginnt mit Detlef Karsten Rohwedder, dem Präsidenten der Berliner Treuhandgesellschaft.
Georg Dengler hat seinen Job als Polizist aufgegeben und startet als Privatermittler. Sein erster Fall betrifft den Unfall einer Lauda-Air-Maschine in Thailand vor 12 Jahren.
Und die Geschichte von Uwe Krems wird beschrieben, mit dem Ende auf dem Bahnhof von Bad Kleinen.
Teil 2 beginnt in Österreich mit einer Vorlesung von Paul Stein über die Firma Matrei. Es geht um die Hintergründe des Absturzes.

Dengler war mir anfangs total unsympathisch, aber mit der Zeit hat sich das etwas gelegt, obwohl ich seinen Umgang mit den Frauen furchtbar fand. Er war Polizist aus Leidenschaft und hatte einen sehr großen Sinn für Gerechtigkeit. Aber Politik ist nicht immer gerecht. Deshalb versucht er sich als Privatdetektiv.

Manche nebensächliche Geschehnisse wurden zu ausschweifend beschrieben. Aber die Hintergründe der Attentate waren interessant. Und das Ende klingt auch gut. Im Nachwort schreibt der Autor die Kurzzusammenfassungen der Attentate, wie sie offiziell geführt werden - aber auch dieess Buch beschreibt eine Möglichkeit. Würde es in dem Buch weniger um Dengler gehen, hätte das Buch mehr Sterne von mir bekommen.

Bewertung vom 23.11.2015
Falsche Opfer / A-Gruppe Bd.3
Dahl, Arne

Falsche Opfer / A-Gruppe Bd.3


weniger gut

Schwer zu verstehen, da weitschweifig und langatmig.

In Stockholm stirbt bei einer Kneipenschlägerei ein Mann. Obwohl das Lokal brechend voll war, hat keiner etwas gesehen.
Die Sonderermittler Paul Hjelm und Kerstin Holm stehen vor einem Rätsel.
Fast zeitgleich explodiert in einem Gefängnis eine Bombe, nachdem ein Häftling entlassen wurde.
Die Polizisten Norlander und Söderstedt sollen den Fall aufklären.
Und Sara Svenhagen arbeitet in der Abteilung für Pädophilie und ist einem riesigen Netzwerk auf der Spur.
Im Gewerbegebiet Sickla gab es ein Massaker mit 5 Toten. Für diesen Fall wurden die Polizisten der ehemaligen A-Gruppe zusammengetrommelt.

Ich hatte ziemlich Probleme, in die Geschichte zu finden. Zwar wurde alles genau beschrieben, aber mir fehlte zwischendurch die Spannung und ich habe den roten Faden verloren. Nachdem mich der letzte skandinavische Autor begeistert hat, bin ich frohen Mutes an dieses Buch - und wurde leider wieder enttäuscht. Woran es lag, kann ich nicht erklären. Aber ich habe mehrmals überlegt, das Buch abzubrechen.

Was die verschiedenen Taten gemeinsam hatten, habe ich erst sehr spät verstanden. Es waren mehrere unterschiedliche Polizeigruppen zuständig. Die einzelnen Fälle wurden abwechselnd geschildert. Manches konnte ich nachvollziehen, aber oft habe ich mich gefragt, was mir der Autor sagen möchte. Es wirkte mitunter total zusammenhanglos. Der Umgangston zwischen einigen Polizisten war derb und meiner Meinung nach unangebracht. Auch die ständigen Vergleiche mit der Mythologie fand ich schwere Kost.

Irgendwann machte die Ermittlerin in der Abteilung gegen Pädophilie eine Entdeckung, die schier unglaublich war. Am Ende wurde alles aufgeklärt.

Bewertung vom 23.11.2015
Aufgedirndlt / Anne Loop Bd.2
Steinleitner, Jörg

Aufgedirndlt / Anne Loop Bd.2


sehr gut

Humorvoller Eindruck der bayrischen Klischees.

Am Tegernsee in Bayern möchte ein Scheich mit seinen Ehefrauen den Urlaub verbringen. Er veranstaltet ein Casting für alle Frauen zwischen 18 und 24, eine davon will er als sechste Ehefrau. Kurz darauf wird eine Leiche aus dem Tegernsee gefischt. Aber wer ist der Mörder dieser leichtbekleideten jungen Frau?

Auch mit dem zweiten Buch konnte mich der Autor begeistern. Ich war von Beginn an gefesselt. Anne Loop muss sich nicht nur mit ihrem hypochondrischen Freund herumärgern, der ihre Tochter vernachlässigt, sondern auch mit ihrem cholerischen Chef und dem liebeskranken Kollegen. Ich konnte mir alles lebhaft vorstellen und habe mich köstlich amüsiert. Allerdings ist dieser Teil etwas schwächer als das Debüt.

Während Annes Beziehung zerbricht muss sie sich auch noch mit ihrem Chef auseinander setzen und die Wogen glätten, denn dieser sieht die freiheitliche bayrische Lebensart in Gefahr. Und auch die Hippie-Kommune der Amazonen spaltet die Bevölkerung.

Das Ende war überraschend. Dieser Verdächtige kam plötzlich aus dem Nichts und Anne war hartnäckig, was ihr fast zum Verhängnis wurde. Am Ende hat sich dann alles geklärt und Anne konnte wieder ihre Ruhe finden.

Bewertung vom 19.09.2015
Mord auf der Teufelsmühle
Lessle-Rauter, Beate

Mord auf der Teufelsmühle


ausgezeichnet

Spannend und humorvoll!

Die Kurseelsorgerin Johanna Jobs trainiert für den Teufelslauf, als sie einen Rettungseinsatz mitbekommt. Ein Drachenflieger ist abgestürzt. Die Polizei entdeckt, dass der erfahrene Mann nicht richtig gesichert war. Und als der Pathologe feststellt, dass der Mann schon vorher tot war, steht fest, dass es sich um Mord handelt.

Es war mein zweites Buch dieser Autorin und ich bin wieder begeistert. Der Schreibstil ist angenehm und ich konnte mir sowohl die einzelnen Personen, als auch die Orte sehr gut vorstellen.

Das Personenregister am Anfang finde ich sehr gut. So hat man sofort einen Überblick, wer zum wichtigsten Kreis gehört und wie sie zueinander stehen.

Johanna ist eine sympathische Frau, die gleich mit mehreren Situationen kämpfen muss: zum einen hat sie beim Betriebsfest eine Wette verloren und muss deshalb am Teufelslauf teilnehmen, was für die eher unsportliche Frau eine ziemliche Herausforderung ist. Aber auch beruflich muss sie sich gegen einen aufdringlichen Chef wehren und die neue Sporttherapeutin der Klinik ist eine aufdringliche und nervtötende Person. Privat leidet sie darunter, dass ihr Freund sich zur Zeit beruflich in Österreich aufhält und dort eine Frau kennengelernt hat, weshalb er per Mail mit ihr Schluss gemacht hat. Aber dann kommt Abwechslung in ihr Leben, denn sie möchte ihrem Bekannten, dem Kriminalhauptkommissar Harald, helfen, den Mord aufzuklären.

Ich war von Beginn an gefesselt und wollte das Buch nicht aus der Hand legen. Einige Wortwechsel waren im Dialekt geschrieben, was mich zum schmunzeln brachte - aber wer den nicht kennt, dürfte etwas Schwierigkeiten haben.

Die Aufklärung kam kurz vor Ende und ich war über die Ausmaße überrascht. Ein gelungenes Buch mit einigen Überraschungen. Alles wurde geklärt, sowohl die Wette als auch die Sache mit ihrem Fotografen, es blieben keine Fragen offen. Nach dem Ausgang endete das Buch mit einer witzigen Geschichte um die weiße Frau. Es wird bestimmt nicht das letzte Buch der Autorin sein...

Bewertung vom 03.09.2015
Mord im Klosterwald
Lessle-Rauter, Beate

Mord im Klosterwald


ausgezeichnet

Sympathische Protagonisten in einer freundlichen Umgebung.

Der Psychologe Markwart war im Klosterwald unterwegs, um die "weiße Frau", eine Erscheinung, zu suchen und zu fotografieren.
Die Kurseelsorgerin Johanna Jobs ist mit ihrem Freund auf der Heimreise von Österreich, als sie im Radio die Meldung hört, dass der Psychologe tot ist. Sie war vor wenigen Tagen noch bei ihm gewesen, denn die Therapie ihrer Hundephobie war erfolgreich mit der Anschaffung eines Welpen beendet.
Und außerdem gibt es in Bernbach Männer, die den kürzlich eröffneten Bärenpark für ihren eigenen Geldbeutel nutzen möchten. Denn die alten Zirkus- und Tanzbären sollen Mittelpunkt einer Bärentreibjagd werden...

Dies war mein erstes Buch dieser Autorin. Ich mag Regionalkrimis aus meiner Nähe und da mir die Gegend um Bad Herrenalb ein bischen bekannt ist, wollte ich sie gerne ausprobieren. Dieses Buch ist der 4. Band um Johanna Jobs, aber das war kein Problem für mein Verständnis.

Der Schreibstil ist locker und gut verständlich, ich habe mich sofort wohl gefühlt und konnte mir alles vorstellen. Viele Wortgefechte sind im Dialekt geschrieben, was ich nett fand - aber Auswärtige könnten damit etwas Probleme haben. Die einzelnen Charaktere wurden sehr gut dargestellt. Zum einen Johanna Jobs, die ich mir als Seelsorgerin sehr gut vorstellen konnte. Auch ihr Freund Manfred, ein Fotograf, war mir ebenso sympathisch wie ihr Bekannter von Emm und der Polizist Harald. Aber auch die anderen Mitwirkenden, egal ob aus dem beruflichen und privaten Umfeld, oder die Bösewichte, waren toll ausgearbeitet.

Der Mord und die Treibjagden blieben nicht allein, es gab noch weitere Schwierigkeiten, die durch Johanna Jobs und ihre Freunde aufgeklärt wurden. Am Ende wurde alles aufgelöst. Ein tolles Buch, das ich innerhalb von 3 Tagen gelesen habe. Es wird nicht das letzte Buch dieser Autorin für mich sein...

Bewertung vom 31.08.2015
Beerdigung von Herrn Krodinger im Biergarten
Sonneborn, Martin;Behrend, Georg

Beerdigung von Herrn Krodinger im Biergarten


gut

Amüsanter Zeitvertreib.

Viele falsche und zweideutige Aussagen, die auf div. Werbeschriftzügen zu sehen sind. Es ist unglaublich, wie viele falsche Schilder es gibt und wie unterschiedlich eine falsche Schreibweise sein kann. Den Preis für dieses Büchlein finde ich zwar etwas übertrieben, aber die Komik, die dahinter steckt ist gut.
Ich konnte über viele Schnappschüsse lachen - aber es gab leider auch viele, die ich geschmacklos und radikal fand. Aus diesem Grund vergebe ich nur 3 Sterne.

Bewertung vom 28.08.2015
Engelskalt / Kommissar Munch Bd.1
Bjørk, Samuel

Engelskalt / Kommissar Munch Bd.1


ausgezeichnet

Spannung, mehrere Verbrechen und ein guter Ausgang!

Ein Spaziergänger findet ein kleines Mädchen, das an einem Baum aufgehängt wurde. Der Ermittler Holger Munch soll mit seiner Kollegin Mia Krüger zurück nach Oslo kommen, um den Fall aufzuklären. Mia hat sich aber auf eine Insel zurückgezogen und möchte in ein paar Tagen Selbstmord begehen. Als Holger sie findet und ihr die Fotos zeigt, entdeckt sie einen kleinen Hinweis, der bisher übersehen wurde. Aber zurück kommen möchte sie nicht ...

Ich habe mir vor einiger Zeit gesagt, ich werde kein skandinavisches Buch mehr lesen, weil mir die Schreibweise einfach nicht liegt. Aber dieses Buch ist klasse. Ich war von Anfang an gefesselt und wollte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Das Buch ist unterteilt in 7 Abschnitte.
Teil 1 betrifft Mia, die eine erfolgreiche Ermittlerin war und durch ein Erlebnis aus der Bahn geworfen wurde: Sie hat den Mann erschossen, der ihre Schwester drogenabhängig gemacht hatte. Danach hat sie sich auf eine einsame Insel zurückgezogen und wollte an einem bestimmten Tag Selbstmord begehen. Vor 10 Jahren ist an diesem Tag ihre Zwillingsschwester gestorben. Sie durchlebt die Tage bis dahin nur mit Tabletten und Alkohol. Als Holger sie aufspürt ist er erschüttert, kann ihr aber nicht helfen. Aber dann fällt ihr kurz vor Mitternacht zum Datum noch etwas zu dem Fall ein und sie beschließt, den Suizid bis nach der Aufklärung zu verschieben.
Teil 2 handelt von der Ermittlungsgruppe und dem Jungen, der das zweite erhängte Mädchen gefunden hat.
In Teil 3 geht es um eine Sekte und um den Täter.
Bei Teil 4 wird es persönlich: der Fall scheint ein Racheakt an Munch zu sein.
Während Teil 5 erfährt der Leser mehr über die Methusalemgemeinde und Pastor Simon, aber auch über das Ermittlerteam.
Teil 6 befasst sich mit der tatsächlichen Täterin und ihrer Vergangenheit, zu der auch Mia gehörte. Und dann kam alles ganz schnell zum Ende.
In kurzen Teil 7 wurde um Mias Leben gebangt.

Ein wundervolles Buch mit einem schönen Ende! Ich war von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Alles ist positiv ausgegangen. Ich gebe dem Buch die vollen Sterne und hoffe, dass der Autor weiterhin Thriller schreibt.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.08.2015
Die Tochter des Medicus
Bertram, Gerit

Die Tochter des Medicus


ausgezeichnet

Eine Zeitreise mit vielen Hürden.

Gideon erbt von seinem Großvater einen alten Koffer, der seit Generationen weitervererbt wird. Darin befinden sich Dokumente, Briefe und Gegenstände aus vergangenen Zeiten.
Bei der Durchsicht begibt er sich auf die Reise ins Jahr 1519 und erfährt die Geschichte seiner Ahnen.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und wechselt zwischen 2013 und 1519. In beiden Epochen passiert aufregendes und ich habe das Buch nur ungern aus der Hand gelegt. Es wurde sehr lebhaft beschrieben, sodass ich mir alles sehr gut vorstellen konnte und farbenprächtige Bilder vor mir hatte.

Gideon war mir von Anfang an sympathisch und ich habe erlebt, wie er sein Leben ändert und glücklich wurde. Auch Alisah konnte ich sehr gut leiden und das Leben einer Jüdin, deren Berufung die Heilkunst ist, war alles andere als einfach. Ihre Erfahrungen hat sie aufgeschrieben, sodass ich durch Gideon erfahren habe, was sie erlebt hat.

Es war sehr interessant zu lesen, wie die Berichte von Alisah das Leben von Gideon verändert haben. Das Ende war atemberaubend schön. Der Name Gerit Bertram steht für wundervollen Lesegenuss!