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Benutzername: 
KimVi
Wohnort: 
Niedersachsen
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 1588 Bewertungen
Bewertung vom 01.07.2021
Fischermord / Romy Beccare Bd.8
Peters, Katharina

Fischermord / Romy Beccare Bd.8


sehr gut

"Fischermord" ist bereits der achte Fall für die sympathische Kommissarin Romy Beccare, die auf Rügen ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und sich die privaten Nebenhandlungen der Reihe in einem übersichtlichen Rahmen halten, kann man sie unabhängig voneinander lesen. Am Ende des Buchs befindet sich außerdem ein Personenregister, das Auskunft über die Hauptcharaktere gibt. Damit kann man sich auch als Neueinsteiger orientieren. 

Romy Beccare hat es dieses Mal mit einem vermeintlichen Selbstmord zu tun. Zunächst deutet alles darauf hin, dass sich Torsten Fischer in der Nacht zu seinem Geburtstag im Pferdestall erhängt hat. Doch Romy Beccare hat ein seltsames Bauchgefühl und beginnt nachzuforschen. Dabei stößt sie auf Ungereimtheiten im Lebenslauf von Torsten Fischer. 

Der Einstieg in die Ermittlungen gelingt mühelos, denn sie Spurensuche wird authentisch beschrieben. Schon bald stellt man gemeinsam mit der Kommissarin fest, dass Torsten Fischer Geheimnisse hatte und keineswegs der charismatische Mann, dem alles auf Anhieb gelingt, gewesen ist. Das Team gräbt immer tiefer und dabei kommt einiges ans Tageslicht. Es macht Spaß, hier mitzurätseln und eigene Überlegungen anzustellen. Erst nach und nach rücken dabei die Puzzleteilchen an die richtige Stelle. Deshalb bleibt die Spannung durchgehend erhalten. Bei diesem Fall ist wirklich nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und deshalb dürften Krimifans beim Lesen auf ihre Kosten kommen. 

Ein spannender Fall, bei dem nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. 

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 30.06.2021
Enna Andersen und der trauernde Enkel
Johannsen, Anna

Enna Andersen und der trauernde Enkel


sehr gut

Ein Bekannter von Pia Sims bittet das Cold-Case-Team, sich den Tod seines vor drei Jahren verstorbenen Großvaters genauer anzusehen. Denn der wohlhabende Bauunternehmer galt bis zu seinem Tod als kerngesund. Deshalb zweifelt der Enkel mittlerweile daran, dass die Todesursache tatsächlich ein Herzinfarkt gewesen sein soll. Als das Team um Enna Andersen sich genauer mit dem Umfeld des Bauunternehmers beschäftigt, erhält Enna eine Drohung, die sie dazu veranlasst, ihren Sohn sofort in Sicherheit zu bringen...

"Enna Andersen und der trauernde Enkel" ist bereits der dritte Fall für die sympathische Kommissarin und ihr Team. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man dem aktuellen Fall auch dann mühelos folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Wenn man allerdings daran interessiert ist, die beruflichen und privaten Weiterentwicklungen der Hauptcharaktere zu verfolgen, dann empfiehlt sich, wie bei jeder anderen Serie auch, die Einhaltung der Reihenfolge.

Der Einstieg in die Handlung gelingt mühelos. Fans der Reihe dürften sich über ein Wiedersehen mit den bereits bekannten Charakteren freuen. Das Team ist mittlerweile gut aufeinander eingespielt und bekommt in diesem Band sogar Zuwachs.

Obwohl es sich bei dem Tod des Bauunternehmers nicht um einen Fall handelt, der normalerweise auf dem Tisch des Cold-Case-Teams landen würde, wird gut erklärt, warum das Team schließlich doch ermittelt. Da es beinahe unmittelbar nach der Aufnahme der Ermittlungen zu ernsthaften Drohungen kommt, ist die Spannung früh spürbar. Gemeinsam mit dem Team folgt man den Spuren und fragt sich, wer Interesse daran haben könnte, dass der Tod des Bauunternehmers nicht genauer untersucht wird. Verdächtige sind schnell gefunden. Doch wer und was wirklich hinter allem steckt, lässt sich nicht so leicht erahnen. Deshalb wird man von Anfang an zum Miträtseln angeregt. Dabei gibt es immer wieder überraschende Wendungen, die dafür sorgen, dass die Spannung durchgehend gehalten werden kann und der Fall rätselhaft bleibt. Die privaten Nebenhandlungen drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern bilden eine glaubhafte Hintergrundkulisse, da sie die Charaktere authentisch wirken lassen.

Ein spannender Fall für Enna Andersen und ihr sympathisches Team.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 28.06.2021
Tiefer Fjord
Lillegraven, Ruth

Tiefer Fjord


ausgezeichnet

Ein kleiner Junge wird von seinem Vater in die Klinik gebracht. Der Junge ist bewusstlos und soll von einem Baum gefallen sein. Bei der genaueren Untersuchung stellt der behandelnde Arzt Haavard fest, dass der Junge offenbar schwer misshandelt wurde. Wenig später stirbt der Junge an seinen schweren Verletzungen. Bevor Haavard die zuständigen Behörden über seinen Verdacht informieren kann, besucht der Vater einen Gebetsraum und wird dort erschossen. Haavard ist entsetzt und spricht mit seiner Frau Clara, einer Politikerin, die sich dafür stark macht, ein neues Gesetz auf den Weg zu bringen, das misshandelten Kindern deutlich früher helfen soll, über die Ereignisse. Kurze Zeit später wird eine weitere Frau getötet, die ebenfalls in Verdacht steht, ihre Kinder misshandelt zu haben. Haavard rückt ins Visier der Ermittler....

"Tiefer Fjord" ist der Auftakt einer Trilogie. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet und verläuft nicht immer chronologisch. Da die Wechsel entsprechend gekennzeichnet sind, fällt es allerdings leicht, die Übersicht zu behalten. 

Durch einen spannenden Prolog, gelingt es der Autorin hervorragend, sofort das Interesse am Geschehen zu wecken. Der folgende Einstieg verläuft zunächst eher gemächlich, da die Charaktere eingeführt werden. Diese Schilderungen wirken aber keinesfalls ausufernd oder langatmig, sondern führen dazu, dass man in die Handlung eintauchen kann. Der Schreibstil ist flüssig und äußerst angenehm lesbar. Dabei fließt die norwegische Hintergrundkulisse authentisch in die Erzählung ein.

Durch die häufigen Wechsel der Perspektiven gerät man früh in den Sog der Ereignisse. Eine unterschwellig angespannte Atmosphäre sorgt für ein mulmiges Gefühl beim Lesen. Man ahnt nicht, in welche Richtung sich alles entwickeln wird und ist auf das, was schließlich ans Tageslicht kommt, nicht ansatzweise vorbereitet. Dadurch entwickelt sich das Buch zu einem Pageturner, den man nicht mehr aus der Hand legen mag. 

Ein grandioser Auftakt, den man atemlos verschlingt. 

8 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2021
Strandmord / Romy Beccare Bd.7
Peters, Katharina

Strandmord / Romy Beccare Bd.7


sehr gut

"Strandmord" ist bereits der siebte Fall, in dem Kommissarin Romy Beccare ermittelt. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind und sich private Nebenhandlungen  bei dieser Reihe im Rahmen halten, können die Bände unabhängig voneinander gelesen werden. Wichtige Hintergrundinformationen zu den Charakteren werden in die Handlung eingestreut. Außerdem gibt es am Ende des Buchs ein Personenverzeichnis, das alle Fragen beantwortet. 

Dieses Mal wird am Strand eine Tote gefunden, der man die Lippen mit Ringen verschlossen hat. Bei Romy Beccare werden unliebsame Erinnerungen wach, denn ein Täter, dessen Opfer auf diese Weise gekennzeichnet waren, kreuzte vor etwa 15 Jahren ihren Weg. Er wurde damals von Romy gefasst und hat mittlerweile seine Strafe abgesessen. Für den aktuellen Mord scheint er ein bombensicheres Alibi zu haben. Deshalb konzentriert sich das Ermittlerteam auf andere Hinweise. Nachforschungen ergeben, dass die Tote offenbar eine eiskalte Erpresserin war. 

Der Einstieg in diesen Krimi gelingt mühelos, denn Katharina Peters versteht es wieder hervorragend, sofort Interesse am Fall und seinen Hintergründen zu wecken. Die Ermittlungen des Teams werden authentisch beschrieben. Dadurch wird man dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch bei diesem Fall ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint. Überraschende Wendungen sorgen dafür, dass man die Suche nach dem Täter oft überdenken muss. Dadurch bleibt die stetig aufgebaute Spannung durchgehend erhalten und kann sich zum Ende hin sogar noch immens steigern. 

Ein spannender Fall, der für Romy Beccare zu einer persönlichen Herausforderung wird. 

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2021
Der Junge aus dem Wald / Wilde ermittelt Bd.1
Coben, Harlan

Der Junge aus dem Wald / Wilde ermittelt Bd.1


sehr gut

Wilde wurde als kleiner Junge alleine im Wald gefunden. Niemand kennt den Grund, warum er sich dort alleine aufhielt und wie lange er dort auf sich selbst gestellt überlebt hat. Wildes eigene Erinnerungen sind schwammig. Bis heute hat er das Rätsel um seine Herkunft nicht gelöst. Noch immer ist Wilde ein Außenseiter, doch diese Rolle hat er für sich selbst gewählt. Aus ihm ist ein sehr guter Privatermittler geworden, der recht zurückgezogen lebt. Als eine Schulkameradin seines Patensohnes plötzlich spurlos verschwindet, beginnt Wilde Nachforschungen anzustellen. Es stellt sich heraus, dass die verschwundene Naomi an der Schule heftig gemobbt wurde. Wenig später verschwindet ein Junge, der mit Naomi in eine Klasse geht. Wilde setzt alles daran, die beiden Jugendlichen zu finden....

Der Einstieg in die Handlung verläuft zunächst eher gemächlich. Dennoch versteht es der Autor von Anfang an, Interesse am Fall zu wecken. Hauptprotagonist Wilde wirkt sehr sympathisch und seine Vergangenheit geheimnisvoll. Die anderen Charaktere werden ebenfalls lebendig geschildert. Dadurch kann man sich ganz auf die Erzählung einlassen. 

Der Schreibstil ist äußerst angenehm lesbar. Auch wenn für einen Thriller die Spannung etwas zu sehr auf Sparflamme kocht, kann man sich den Ereignissen nur schwer entziehen. Denn der Fall ist schwer zu durchschauen und hält einige Wendungen bereit. Es scheint einige Geheimnisse zu geben, die von den entsprechenden Personen streng gehütet werden. Dadurch wird man durchgehend dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Am Ende laufen die unterschiedlichen Handlungsfäden schlüssig zusammen. Wildes Vergangenheit gibt weiter Rätsel auf. Dadurch wird die Neugier auf weitere Bände mit ihm definitiv geweckt. 

Ein durchaus interessanter Fall, der sich zwar nicht durch Hochspannung auszeichnet, aber dennoch die Neugier auf weitere Bände weckt. 

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 27.06.2021
Wenn in mir die Glut entflammt / Burning Secrets Bd.2
Jimenez, Abby

Wenn in mir die Glut entflammt / Burning Secrets Bd.2


ausgezeichnet

Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass Sloans Verlobter Brandon an den Folgen eines Motorradunfalls starb. Es fällt ihr noch immer schwer, morgens aufzustehen, für sich zu kochen und wieder am Leben teilzunehmen. Als Sloan mit ihrem Auto unterwegs zu Brandons Grab ist, rast plötzlich ein quirliger Hund auf die Straße und springt durch das kaputte Sonnendach. Damit ändert sich für Sloan einiges. Obwohl ihr der Hund schnell ans Herz wächst, versucht sie Tuckers Herrchen zu erreichen. Doch der reagiert zunächst nicht auf ihre Nachrichten. Als Sloan gerade beschließt, Tucker zu behalten, meldet sich der Mann schließlich doch noch. Sloan ahnt nicht, dass Tuckers Herrchen der bekannte Rockstar Jaxon Waters ist. Völlig unbefangen tauscht sie mit ihm Nachrichten aus und langsam entwickelt sich ein knisternder Flirt daraus...

"Wenn in mir die Glut entflammt" ist die Fortsetzung von "Wenn aus Funken Flammen werden". Während im ersten Teil Josh und Kristen, Sloans beste Freundin, im Zentrum der Handlung standen, erfährt man nun, wie es mit Sloan weitergeht. Das Buch kann unabhängig vom ersten Band gelesen werden. 

Die Handlung wird abwechselnd aus der Sicht von Sloan und Brandon geschildert. So bekommt man nicht nur einen guten Einblick in ihre Gedanken und Gefühle, sondern kann außerdem beobachten, wie die beiden aufeinander wirken. Beide Charaktere wirken sofort sympathisch. Deshalb kann man sich ganz auf die Geschichte einlassen und die humorvollen Dialoge oder Textnachrichten, die sie austauschen, genießen. Das Knistern zwischen den beiden ist dabei spürbar. Auch wenn der Grundton vom heiteren Schlagabtausch der Charaktere geprägt ist, werden auch ernste Themen behandelt und auch hier trifft die Autorin den richtigen Ton, wodurch die Erzählung äußerst lebendig wirkt. Man kann mit den beiden mitfiebern und sich ganz auf die Gefühlsachterbahn einlassen. Bereits nach kurzer Zeit gerät man in den Sog der Ereignisse und das macht es schwierig, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen. Denn die Geschichte von Sloan und Brandon fesselt nicht nur, sondern trifft mitten ins Herz. 

Eine Lovestory, die durch den heiteren Grundton überzeugt, aber auch ernste Themen anspricht, die mitten ins Herz treffen.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.06.2021
Deichmord / Romy Beccare Bd.6
Peters, Katharina

Deichmord / Romy Beccare Bd.6


ausgezeichnet

Eine anonyme Warnung, dass ein terroristischer Anschlag auf die Störtebeker-Festspiele geplant und ein ortsansässiger Hotelier in die Durchführung verwickelt ist, versetzt die Polizei in akute Alarmbereitschaft. Auch Romy Beccare und Jan Riechter stellen mit ihren Teams intensive Nachforschungen an. Doch schon bald stellt sich die Warnung als Fehlalarm aus. Romy Beccare hat allerdings das Gefühl, dass der anonyme Hinweisgeber mit seiner Warnung etwas ganz anderes bezweckt hat. Denn bei den intensiven Nachforschungen rücken plötzlich mehrere ungeklärte Vermisstenfälle ins Visier der Ermittler...

"Deichmord" ist bereits der sechste Fall für Romy Beccare. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, ist es nicht zwingend notwendig, die vorherigen Teile zu kennen. Es gibt zwar private Nebenhandlungen, die sich von Band zu Band weiterentwickeln, aber dazu werden genug Hintergrundinformationen in die Handlung eingestreut, um dem Ganzen auch ohne Vorkenntnisse mühelos zu folgen. 

Durch einen geheimnisvollen Prolog wird sofort das Interesse an der Handlung geweckt. Man möchte unbedingt erfahren, wie sich diese Szenen mit den aktuellen Ereignissen verknüpfen und beobachtet zunächst, wie das Team erleichtert erfährt, dass an der Warnung vor dem Terroranschlag offenbar nichts dran war. Doch die intensiven Nachforschungen, über die Hintergründe der ansässigen Hoteliers, wecken Romy Beccares Misstrauen. Denn die Zahl der unaufgeklärten Vermisstenfälle erscheint ihr ausgesprochen hoch. Als dann noch eine abgelegte Leiche auf einer Deponie gefunden wird, scheint sich ihr Misstrauen zu bestätigen. 

Es gilt unzählige Nachforschungen anzustellen und Spuren zu verfolgen. Diese Ermittlungen werden authentisch und nachvollziehbar beschrieben. Handlungsorte und Charaktere wirken ebenfalls sehr lebendig. Man kann sich deshalb mühelos auf die Kriminalhandlung einlassen und wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch die Zusammenhänge sind nicht so leicht zu erahnen. Es gibt einige Verdächtige, doch nichts scheint richtig zusammenzupassen. Dadurch wird die Spannung nicht nur früh aufgebaut, sondern kann durchgehend gehalten werden. Es kommt zu überraschenden Wendungen, die dafür sorgen, dass dieser Krimi alles andere als vorhersehbar ist. 

Spannende Ermittlungen, die alles andere als vorhersehbar sind. 

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.06.2021
Erntejahre
Jardin, Izabelle

Erntejahre


ausgezeichnet

"Erntejahre" ist nach "Libellenjahre" und "Wunderjahre" der Abschlussband der Warthenberg-Saga. In diesem Band steht Bettina, die Tochter von Eva, im Zentrum der Ereignisse. Sie wird 1958 geboren und erlebt als kleines Kind den Mauerbau und seine Konsequenzen hautnah mit. Denn sie beobachtet, wie Eva von Grenzsoldaten daran gehindert wird, ihre Mutter Constanze noch einmal in den Arm zu nehmen. Bettina wächst in Braunschweig auf. Das geteilte Deutschland ist für sie allgegenwärtig, denn der Kontakt zu den Großeltern ist völlig abgerissen. Bettina entwickelt ein großes Interesse am Zeitgeschehen und hinterfragt politische Entwicklungen. Doch auch die eigene Familiengeschichte ist Bettina wichtig, denn sie stellt fest, dass es einiges gibt, worüber nicht gesprochen wird. Denn plötzlich reist ein Halbbruder aus den USA an....

Obwohl man der Handlung sicher auch dann folgen kann, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat, ist es empfehlenswert, alle Bände in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Denn dann kann man diese Saga voll und ganz genießen.

Der erneute Einstieg gelingt mühelos, denn die Autorin streut wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung ein. Dadurch hat man die wichtigsten Ereignisse wieder in Erinnerung und kann das Wiedersehen mit den Warthenbergs auskosten. Die Geschichte trägt sich auf zwei Zeitebenen zu. In der Gegenwart steht Bettina im Mittelpunkt und in einem weiteren Handlungsstrang erfährt man mehr aus Constanzes Vergangenheit. Diese beiden Stränge verknüpfen sich im Verlauf der Ereignisse miteinander. 

Handlungsorte und Protagonisten werden lebendig beschrieben. Dadurch entstehen beim Lesen sofort die entsprechenden Bilder dazu im Kopf. Man kann sich mühelos auf die Schicksale der unterschiedlichen Charaktere einlassen und diesen Abschlussband genießen. Die politischen Ereignisse sind sehr gut recherchiert und bilden eine authentische Hintergrundkulisse. Dadurch kann man mit den Charakteren mitfiebern und wird außerdem zum Nachdenken und Erinnern angeregt. 

Ein mitreißend erzählter und überaus gelungener Abschluss der Warthenberg-Saga.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 20.06.2021
Ostseeschmerz
Haller, Elias

Ostseeschmerz


ausgezeichnet

Die Kommissarin Greta Silber schreibt in ihrer Freizeit Krimis. Bei einer Lesung nimmt die Esoterikerin Simone Dammbeck Kontakt zu ihr auf und drängt zu einer eventuellen Zusammenarbeit. Denn Simone Dammbeck möchte einen Krimi schreiben, der auf einer wahren Begebenheit beruht. Greta ist nicht gerade angetan von der Aufdringlichkeit der Frau. Am nächsten Tag werden Greta und ihr Kollege Hardy Finkel zu einem Haus beordert, in dem eine Frau tot in ihrer eigenen Sauna liegt. Sofort bei der Ankunft erkennen Greta und Hardy, dass es sich um Simone Dammbeck handelt. An einen Unfall mag Greta nicht glauben. Schon bald stellt sich heraus, dass die wahre Begebenheit, die die Esoterikerin in ihrem Krimi thematisiert, der Auslöser für ihren Tod sein könnte. Hardy und Greta müssen tief in der Vergangenheit graben, um das Rätsel zu lösen....

"Ostseeschmerz" ist bereits der vierte Fall für Greta Silber und Hardy Finkel. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, können sie unabhängig voneinander gelesen werden. Es gibt zwar, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, Nebenhandlungen, die sich durch die Reihe ziehen, aber der Anteil ist nicht besonders hoch, wodurch man dem Ganzen auch ohne Vorkenntnisse folgen kann. 

Das Buch beginnt mit einem Prolog, der zurück ins Jahr 1982 führt und die Neugier auf den Fall weckt. Der Einstieg ins aktuelle Geschehen gelingt deshalb mühelos. Elias Haller versteht es wieder hervorragend, nicht nur das Interesse, sondern auch die Spannung früh zu wecken. Es gilt einigen Spuren zu folgen, sodass man dazu angeregt wird, eigene Ermittlungen anzustellen. Überraschende Wendungen sorgen allerdings dafür, dass man die eigenen Schlussfolgerungen oft neu überdenken muss. Denn der Täter lässt sich nicht so leicht in die Karten schauen. Dadurch bleibt die Spannung durchgehend erhalten und kann sich zum Ende hin sogar noch steigern. Der Fall nimmt außerdem Ausmaße an, die zum Nachdenken anregen. Thriller-Fans dürften hier voll auf ihre Kosten kommen. 

Handlungsorte und Charaktere werden so authentisch beschrieben, dass man mühelos in die Handlung eintauchen kann. Hardy Finkel und Greta Silber wirken sehr sympathisch. Die Verwicklungen mit Gretas Privatleben, die sich im Verlauf der Ermittlungen ergeben, und Gretas Reaktion darauf, sorgen dafür, dass die Protagonistin noch lebendiger wirkt. Man fiebert deshalb gespannt mit und mag das Buch erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist. 

Ein spannender Fall, bei dem Krimi- und Thriller-Fans voll auf ihre Kosten kommen. 

4 von 4 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.06.2021
Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4
Winkelmann, Andreas

Die Karte / Kerner und Oswald Bd.4


ausgezeichnet

In Hamburg wird eine Joggerin, die ihre Strecken und Laufzeiten regelmäßig online teilt, qualvoll erdrosselt. Jens Kerner beginnt mit seinem Team zu ermitteln. Schon bald wird erneut eine Läuferin umgebracht. Es hat den Anschein, als ob der Täter die Strecken der Frauen genau ausspioniert, um im richtigen Moment zuzuschlagen...

"Die Karte" ist bereits der vierte Band, in dem Kommissar Jens Kerner und seine Kollegin Rebecca Oswald gemeinsam ermitteln. Da die Fälle in sich abgeschlossen sind, kann man die Bände unabhängig voneinander lesen.

Der Einstieg in diesen Thriller gelingt mühelos, denn man wird, ganz ohne langatmiges Vorgeplänkel, sofort mitten ins spannende Geschehen katapultiert. Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, deren Wechsel häufig an entscheidenden Stellen stattfinden, wodurch früh ein hohes Tempo aufgebaut wird. Es gilt unterschiedlichen Handlungssträngen zu folgen. Zunächst ist nicht klar, wie sie sich verbinden werden, doch die Spannung ist durchgehend spürbar. Denn Andreas Winkelmann versteht es wieder hervorragend, mit den Ängsten der Leserinnen und Leser zu spielen. Dass es keinesfalls abwegig ist, dass ein Killer durch die geteilten Strecken an wichtige Informationen kommt, um seine perfiden Taten zu planen, behält man beim Lesen mahnend im Hinterkopf.

Der Fall ist nicht nur spannend, sondern nimmt für Jens Kerner eine persönliche Wendung, die glaubhaft vermittelt wird. Deshalb fiebert man mit und mag den Thriller erst aus der Hand legen, wenn man am Ende angekommen ist.

Ein spannender Pageturner, in dem Andreas Winkelmann wieder gekonnt mit den Ängsten seiner Leserinnen und Leser spielt.

10 von 10 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.