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ech
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Bochum

Bewertungen

Insgesamt 764 Bewertungen
Bewertung vom 01.09.2021
Herzschlag des Bösen
Soeder, Matthias

Herzschlag des Bösen


ausgezeichnet

Packender Thriller um eine Journalistin im Visier eines psychopathischen Killers

Mit diesem Buch legt der Autor Matthias Soeder den ersten Band seiner auf zwei Bände ausgelegte Thriller-Reihe vor und konnte mich damit auf ganzer Linie überzeugen. Die Messlatte für die Fortsetzung, die im Januar 2022 erscheinen soll, liegt gleich mächtig hoch.

Die Journalistin Hanna Engels gerät im Zuge einer Recherchereise in Nigeria in die Fänge einer Rebellengruppe und muss einige Grausamkeiten über sich ergehen lassen, bevor sie endlich befreit werden kann. Zurück in Deutschland versucht sie, die traumatischen Erlebnisse zu verarbeiten und wieder Fuß zu fassen. Als sie einen charismatischen Piloten kennenlernt, glaubt sie, in ihm die große Liebe gefunden zu haben. Sie ahnt aber nicht, dass sie sich längt im Visier des hochintelligenten Psychopathen Igor Poljakow befindet, der ein perfides Spinnennest um sie gelegt hat.

Mit einem packenden Schreibstil, einigen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo, dass einem beim Lesen kaum Zeit zum Luftholen lässt, treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie dabei konsequent auf einen krachenden Showdown mit einer vorläufigen (?) Auflösung zu. Es bleiben aber auch noch ein paar offene Fragen, die dann im zweiten Teil behandelt werden (müssen). Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Der Plot enthält neben reichlich Spannung und Dramatik auch eine ordentliche Anzahl an expliziten Gewaltszenen (Der Titel des Buches ist hier wirklich Programm.), die wenig bis nichts auslassen und somit sicherlich nicht jedermanns Sache sind. Hier gehören sie aber absolut zur Geschichte dazu und kommen nur in wenigen Ausnahmefällen etwas zu überzogen rüber.

Wer ein Faible für spannende Thriller hat und sich von den Gewaltbeschreibungen nicht abschrecken lässt, wird hier bestens bedient und unterhalten.

Bewertung vom 01.09.2021
Amboreg - Die magische Rüstung
Hennemann, Iris

Amboreg - Die magische Rüstung


ausgezeichnet

Packender zweiter Band einer Fantasy-Saga, der inhaltlich und auch in Sachen Niveau nahtlos an Band 1 anschließt

Mit diesem Buch legt die Autorin Iris Hennemann den zweiten Band ihrer Fantasy-Reihe „Amboreg: Die magische Rüstung“ vor, der mich erneut auf ganzer Linie überzeugen konnte und die Messlatte für die nachfolgenden Bände noch mal ein Stückchen höher hängt.

Grundsätzlich kann man das Buch auch ohne Vorkenntnisse aus dem Auftaktband lesen und nachvollziehen. Die Autorin baut in das erste Kapitel einen kleinen Rückblick ein, der den (Wieder-) Einstieg in den Serienkosmos erleichtert. Da die Geschichte aber direkt an den Cliffhanger von Band 1 anknüpft, empfiehlt es sich schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, um die Entwicklung der Geschichte und der Protagonisten in Gänze genießen zu können.

Der Kampfmeister Godered weiß nun zwar, wer das magische Schwert Unaktal in seinem Besitz hat, befindet sich aber mit einem Teil seiner Mitstreiter in dessen Gefangenschaft. Und der Königsanwärter Erwech 36, der unter dem Einfluss der Gobarem steht, will die Macht des Schwertes nutzen, um sich zum Herrscher von Gotonien aufzuschwingen. Und das soll nur der erste Schritt auf dem Weg sein, ganz Abladur mit Feuer und Schwert zu unterwerfen. Immer noch sind Godered und seine Arutan die letzte Hoffnung, dies zu verhindern. Doch können sie diese Hoffnung wirklich noch erfüllen ?

Mit einem packenden Schreibstil und bildhaften Beschreibungen, die das Kopfkino beim Lesen auf Hochtouren laufen lassen, erschafft die Autorin hier mit viel Liebe zum Detail eine phantastische Welt voller Überraschungen und bestückt sie mit einer ganzen Riege gut gezeichneter und vielschichtig angelegter Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen. Einige Karten und ein Personenregister zu Beginn und Zusatzinformationen zum Setting und den Völkern, die dort leben, am Ende des Buches sind mehr als hilfreich, um sich in dieser doch recht komplexen Welt zurechtzufinden. So knüpft der zweite Band mit seiner gut aufgebauten Geschichte, die abwechselnd aus den Perspektiven von Godered und den Mitgliedern seiner Kampfgruppe erzählt wird, nahtlos an das hohe Niveau des Auftaktbandes an. Auch diesmal konnte mich das Buch schnell packen und hat mich dann auch bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.

Wer auf satte und atmosphärisch dichte Fantasy-Geschichten steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Aber Vorsicht, hier besteht auch weiterhin erhöhte Suchtgefahr.

Bewertung vom 30.08.2021
Red Eagle : Ava Canary
Hebesberger, Roland

Red Eagle : Ava Canary


ausgezeichnet

Packende und mehr als gelungene Fortsetzung der Thriller-Reihe mit reichlich Action und einer ordentlichen Portion Mystery

Nachdem mich "Red Bird", der erste Band dieser Reihe des Autoren Roland Hebesberger, bereits auf ganzer Linie überzeugen konnte, war ich schon sehr gespannt, ob sich das hohe Niveau auch bei der Fortsetzung würde halten können. Diese Frage kann ich nun voller Überzeugung mit ja beantworten.

Man kann das Buch dabei grundsätzlich auch ohne Vorkenntnisse aus dem ersten Band lesen und nachvollziehen, alle dafür erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören. Um die Entwicklung der Protagonisten in Gänze genießen zu können, empfiehlt es sich aber schon, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen, zumal auch der erste Band bereits überzeugende Thriller-Unterhaltung bietet.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Ava Canary, eine ehemalige CIA-Agentin, die nach den dramatischen Verwicklungen im Zuge ihres ersten Außeneinsatzes, nun an der Seite ihres Onkels Jonathan Mitglied der geheimen Organisation „Eagles“ ist. Aufgabe der Gruppe ist der Schutz und die Geheimhaltung der fortschrittlichen Technologie aus den Händen der außerirdischen Abbas. Doch deren Gegenspieler, die Insurgents, haben mit ihren menschlichen Verbündeten längst zum großen Gegenschlag ausgeholt. Und so steht Ava erneut im Zentrum einer mörderischen Bedrohung und trifft auf neue und alte Feinde, die ihr auch diesmal wieder alles abverlangen.

Mit einem packenden Schreibstil, vielen überraschenden Wendungen und einem hohen Erzähltempo treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte, die er komplett aus der Perspektive von Ava erzählt, voran. So müssen wir uns an ihrer Seite durch ein dichtes Gestrüpp aus Lügen und Verrat kämpfen und dabei versuchen, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Auch diesmal lässt der Autor neben reichlich Spannung und Action auch noch eine ordentliche Portion Mystery in das Geschehen einfließen und bietet so einen gut aufeinander abgestimmten Genremix, der zudem eine ganze Riege von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen aufbietet.

Ein rundherum gelungener Thriller nach dem Motto "Mission Impossible" meets "Akte X", der mich von der ersten bis zur letzten Seite hervorragend unterhalten konnte.

Bewertung vom 20.08.2021
Fantom
Ehlers, Jürgen

Fantom


ausgezeichnet

Gelungene Mischung aus Krimi und historischem Roman, der den Zeitgeist der Jahre 1966 und 1967 gut transportiert

In diesem historischen Kriminalroman entführt uns der Autor Jürgen Ehlers in das Hamburg der Jahre 1966 und 1967 und verknüpft den Kriminalfall dabei eng mit den tatsächlichen Ereignissen der damaligen Zeit.

Zugleich ist dieses Buch der bereits achte Band aus der Reihe um Kommissar Wilhelm Berger und seinen Sohn Horst, der hier zum zweiten Mal als Ermittler in die Fußstapfen seines inzwischen pensionierten Vaters tritt. Da die einzelnen Bände der Reihe in sich abgeschlossen und auch nicht in einer chronologischen Reihenfolge erschienen sind, kann man dieses Buch aber auch problemlos lesen, wenn man die ersten Bände noch nicht kennt. Alle für das Verständnis erforderlichen Informationen zu den Protagonisten und ihrer Vorgeschichte werden gut in die laufende Handlung eingebunden, ohne dabei den Lesefluss zu stören.

Die Explosion eines Schließfaches im Hamburger Hauptbahnhof bringt die Polizei auf die Spur eines Erpressers, der sich selbst nach dem Titelhelden aus einem Fortsetzungsroman den Namen „Roy Clark“ gegeben hat, und schon seit längerem versucht, die Bundesbahndirektion zu erpressen. Nach einigen kleineren Aktionen greift er nun zu wesentlich härteren Methoden und erhöht auch seine Forderungen immer mehr. Können Horst Berger und sein Team den Erpresser stoppen, bevor die Anschläge endgültig Menschenleben kosten ?

Der Autor erzählt in diesem eher ruhigen, aber dennoch jederzeit packenden und atmosphärisch dichten Kriminalroman nicht nur die Geschichte einer spannenden Ermittlung, die sich über ein knappes Jahr erstreckt und auf einem wahren Fall beruht, sondern bietet darüber hinaus auch noch tiefe und stimmungsvolle Einblicke in das Hamburg der späten 60er-Jahre und das Aufkommen der Studentenproteste, die ein Jahr später endgültig eskalieren werden. Hier merkt man jederzeit, wie intensiv der Autor recherchiert hat, um ein genaues Bild dieser Zeit abbilden zu können. Die gut aufgebaute Geschichte besticht zudem durch seine überzeugend gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten, die die Geschichte über die gesamte Länge tragen und immer wieder für überraschende Wendungen gut sind.

Wer auf historische Kriminalromane vor realem Hintergrund steht, wird hier bestens bedient und unterhalten. Mein zweites Buch aus dieser Reihe hat mein Interesse, auch die übrigen Bände zu lesen, noch einmal deutlich verstärkt.

Bewertung vom 18.08.2021
Gungo Large - Spiel mir das Lied vom Troll
Niggenaber, Thomas

Gungo Large - Spiel mir das Lied vom Troll


ausgezeichnet

Abgedrehter Genre-Mix aus Western und Fantasy, angereichert mit einer Prise Horror und ganz viel Humor

In diesem Buch bietet der Autor Thomas Niggenaber einen ziemlich wilden und abgedrehten Genre-Mix aus Fantasy und Western, den er noch mit einer Prise Horror und ganz viel Humor anreichert. Dabei schafft er es, die unterschiedlichen Genres gleichermaßen gut und auch mit der nötigen Sorgfalt zu bedienen, so das hier jeder Western- oder Fantasy-Liebhaber voll auf seine Kosten kommt.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der abgehalfterte Revolver-Zwerg Gungo Large, dessen Tagelablauf zunächst aus reichlich Alkohol und Saloonschlägereien besteht, bis ihn ein neuer Auftrag aus seiner Lethargie reißt. Doch als er die Tochter eines Ranchers aus der Hand ihres angeblichen Entführers entreißen soll, stößt er dabei auf eine finstere Verschwörung und bekommt es mit kiffenden Elfen, arroganten Yankee-Magiern, Sombrero tragenden Orks und vielen anderen wunderlichen Gestalten zu tun.

Mit einem packenden Schreibstil und vielen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und lässt dabei Gungo als ziemlich lakonischen Ich-Erzähler auftreten. Zudem ist das Ganze noch mit zahlreichen Anspielungen auf diverse Genre-Klassiker und weitere Bereiche der Popkultur gespickt, die man beim ersten Lesen wahrscheinlich gar nicht alle entdeckt. Der Spaßfaktor ist von der ersten Seite an ziemlich hoch und hält dieses Niveau dann auch mühelos bis zum Ende. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die immer wieder für Überraschungen gut sind.

Ein mehr als gelungener Genre-Mix, der mich nicht nur gut und spannend unterhalten konnte, sondern auch noch jede Menge Spaß macht.

Bewertung vom 17.08.2021
Tod und Schatten / Kriminalkommissar Marek Quint Bd.1 (eBook, ePUB)
Börgdahl, Ole R.

Tod und Schatten / Kriminalkommissar Marek Quint Bd.1 (eBook, ePUB)


sehr gut

Spannender Berlin-Krimi um zwei ungleiche Kommissare in einem mysteriösen Fall

Mit diesem E-Book legt der Autor Ole R. Börgdahl den ersten Band seiner Trilogie um die beiden ungleichen Ermittler Marek Quint und Thomas Lindtner vom Berliner LKA vor. Die in sich abgeschlossene Geschichte bietet gute und spannende Unterhaltung, lässt für die weiteren Bände aber auch noch ein wenig Steigerungspotential.

Als an einem Samstagabend in einem Reisebüro in Berlin-Friedenau die Leiche eines unbekannten Mannes und eine angeschossene Frau gefunden werden, sollen der unerfahrene Kommissar Marek Quint und sein Partner Thomas Leidtner zunächst die Ermittlungen übernehmen. Damit ihnen der Fall am Montag nicht direkt wieder abgenommen wird, müssen sie schnell Ergebnisse liefern. Doch das ist bei der mehr als dünnen Spurenlage und einer Zeugin, die sich schnell in Widersprüche verstrickt gar nicht so einfach. Um den Fall zu lösen, müssen sich die ungleichen Ermittler zudem erst einmal zusammenraufen und als Team funktionieren.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und liefert am Ende eine verblüffende Auflösung, die aber dennoch ziemlich schlüssig daherkommt und auch keine wesentlichen Fragen offenlässt. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind zwar grundsätzlich gut gezeichnet und vielschichtig angelegt, ab und an fehlt es ihnen aber dennoch so ein wenig an Tiefe. Das wird besonders bei Thomas Leidtner deutlich, der in dieser Hinsicht doch deutlich gegenüber seinem Partner Marek Quint abfällt.

Unter dem Strich bietet der erste Fall der beiden Ermittler aber dennoch spannende Krimi-Unterhaltung und macht zudem neugierig auf die nachfolgenden Bände.

Bewertung vom 04.08.2021
Der Lethe-Code
Ridder, Markus

Der Lethe-Code


ausgezeichnet

Spannender Psycho-Thriller mit einer faszinierenden Grundidee, die zudem überzeugend umgesetzt wird

Was wäre, wenn es eine Möglichkeit geben würde, seine gesamten Erinnerungen komplett löschen zu lassen, um dann völlig unvorbelastet ein neues Leben beginnen zu können ? Wäre diese Möglichkeit ein Segen oder doch eher ein Fluch ?

Aus dieser interessanten Fragestellung entwickelt der Autor Markus Ridder einen spannenden und atmosphärisch dichten Psycho-Thriller, der sich vor allem mit den Schattenseiten einer solchen Möglichkeit auseinandersetzt und mich dabei auf ganzer Linie überzeugen konnte.

Zwischen den beiden Handlungsorten Bangkok und München spinnt er ein zunächst ziemlich undurchsichtiges Beziehungsgeflecht, das sich dann aber nach und nach lichtet und den Blick auf eine perfide Intrige mit gewaltigem Ausmaß freigibt. Mit einem packenden Schreibstil treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und steuert sie so auf einen fulminanten Showdown mit einer überraschenden Auflösung zu, die aber dennoch absolut schlüssig ausfällt und auch keine wesentlichen Fragen offenlässt. Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven, die in ihren Kapiteln auch jeweils als Ich-Erzähler fungieren. In einem Fall wählt der Autor dabei eine etwas ungewöhnliche und ziemlich gewöhnungsbedürftige Erzählform, die sich aber später aus der Geschichte heraus erklärt. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, die es einem aber zuweilen doch ziemlich schwer machen, sie zu mögen. Man muss hier schon ein wenig hinter die Fassade schauen, um auf den wahren Kern der Figuren zu stoßen.

Wer auf spannende und undurchsichtige Psycho-Thriller steht, wird hier bestens bedient und unterhalten.

Bewertung vom 03.08.2021
Die Saat des Hasses
Korb, Markus K.

Die Saat des Hasses


ausgezeichnet

Packender Mystery-Thriller um ein seltsames Erbe und ein dunkles Geheimnis aus der Vergangenheit

Mit diesem Buch legt der Autor Markus K. Korb einen spannenden Mystery-Thriller vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte. Die Geschichte gleicht dabei einem Puzzle, bei dem jedes Stück bzw. Kapitel zwar einen wichtigen Teil zum großen Ganzen beisteuert, das Gesamtbild aber erst ganz am Ende vollständig sichtbar wird.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht der Ich-Erzähler Akoni, der von seinem Vater auf dem Sterbebett einen Schlüssel bekommen hat, der zu einem Bankschließfach in Genf gehört. Dort erwarten ihn aber nicht etwa große Vermögenswerte, sondern ein Ordner mit alten Unterlagen, die das Geheimnis um eine Bedrohung aus tiefster Vergangenheit enthüllen, die auch heute noch präsent ist und Akonis Leben für immer verändern wird.

Mit einem packenden Schreibstil und einigen überraschenden Wendungen treibt der Autor seine gut aufgebaute Geschichte voran und baut dabei schnell Spannung und eine unterschwellige Bedrohungslage auf, die sich dann in einem furiosen Showdown entlädt. Die Berichte und Informationen, die Akoni im Ordner vorfindet, transportiert er über Kurzgeschichten, die sowohl in sich funktionieren, zugleich aber auch mit dem roten Faden, der sich durch das Buch zieht, verknüpft sind. So erkennt man nach und nach die Verbindungspunkte und nähert sich dabei der überzeugenden Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Das der Autor seine Geschichte(n) mit kleinen Anspielungen auf bekannte Werke aus Film und Literatur spickt, steigert das Lesevergnügen noch einmal deutlich. Getragen wird das Ganze von gut gezeichneten und vielschichtig angelegten Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen.

Wer auf spannende und actionreiche Mystery-Thriller steht, wird hier sehr gut bedient und unterhalten. Und auch wenn das Buch grundsätzlich in sich abgeschlossen ist, lässt das Ende durchaus noch Raum für eine mögliche Fortsetzung.