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Anno
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B

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Insgesamt 597 Bewertungen
Bewertung vom 15.04.2023
30 Tage Dunkelheit
Madsen, Jenny Lund

30 Tage Dunkelheit


weniger gut

Eine dänische Autorin, die mehr dem Wein als der Prosa zugetan ist. Die dank ihres losen Mundwerks eine hirnrissigen Wette mit ihrem Schriftsteller-Kontrahenten vom Zaun bricht, bei der sie behauptet, dass jeder in 30 Tagen einen Krimi schreiben könne- sogar sie, deren Genre ein ganz anderes ist.
Sie fährt dafür nach Island, kommt bei einer Frau unter, mit der sie nur schriftlich kommunizieren kann. Prompt geschieht ein Mord- wie praktisch, kann sie ja nun darüber schreiben. Obwohl fremd im Dorf fängt sie an zu ermitteln, befragt Leute, findet eine potentielle Mordwaffe und fängt ein Verhältnis mit der Frau des Polizisten an. und die hiesige Polizeigewalt dreht Däumchen…
Ich werd einfach nicht warm mit diesem Krimi. Die Handlung wirkt erzwungen und aufgesetzt- nicht sehr glaubwürdig. Und auch die Protagonisten ist mir äußerst unsympathisch. Dies soll der beste dänische Krimi 2021 sein?

Bewertung vom 12.04.2023
Geburtstag(e) mit Juli / Juli Bd.4
Eimer, Petra

Geburtstag(e) mit Juli / Juli Bd.4


ausgezeichnet

Steff05vor ein paar Sekunden
Selbst geschrieben. Selbst gezeichnet. Selbst erlebt? Fast! Juli und Paul jedenfalls sind echt.

In diesem wundervollen, neuesten und zwischenzeitlich schon vierten Band von Petra Eimer wird, Geburtstag gefeiert.

Max bekommt zu seinem Geburtstag sogar einen Hund und DER mischt die Truppe der tierischen Vier mächtig auf. Es wird gefeiert, gelacht, gestritten, versöhnt und gestaunt. Lasst euch überraschen! Es wird wieder turbulent, bunt und toll!



Juli-Bücher sind universell lesbar. Hier steht die Freundschaft von Kindern und Tieren im Mittelpunkt. Und gemeinsam erleben sie so manch aufregendes Abenteuer. Zur Bande gehören natürlich Paul und Pferd Juli, dann noch Freund Max und Nachbarsmädchen und Freundin Anna. Langweilig wird es mit ihnen sicherlich nie! Auch dieses Mal nicht. Dass die Kinder in diesem Band streiten empfinde ich als sehr lehrreich. Und wie erwartet hat uns dieses Buch während des Lesens immer wieder innehalten lassen. Wir kamen ins Gespräch, haben Vermutungen angestellt und über Handlungen und Gefühle der Kinder im Buch diskutiert. Dennoch wird das Band seinem Titel gerecht. Trotz Streit steckt es voller toller, humorvoller und schöner Momente. Und genau diese Mischung macht einen großen Reiz des Buches aus. Die Handlung ist großartig und abwechslungsreich, mit starken Charakteren und originellen Abenteuern. Die hervorgehobenen Wörter im Text sind nicht nur toll anzusehen, sondern erleichtern die Betonung während des (Vor-)Lesen ungemein. Und dann sind da natürlich auch noch die vielen schönen Illustrationen, an denen das Auge magisch hängen bleibt und dabei die Geschichte lebendig werden lassen.

Wenn ich von Juli vorlese, hören sogar die Großen noch gern zu.
Ja, wir sind allesamt bekennende Juli-Fans!

Bewertung vom 10.04.2023
Mythen und Sagen der Griechen
Seelert, Sylvia

Mythen und Sagen der Griechen


schlecht

Mythen und Sagen der Griechen.
Beginnend mit einer Einführung, einer Übersicht der 12 Götter des Olymp und der Unterwelt ermöglicht dieses Buch einen durchdacht wirkenden Einstieg in die darauffolgenden siebzehn Mythen und Sagen.

Dieses Buch wurde einem, an der griechischen Mythologie interessierten Kind geschenkt. In meiner Rezension berufe ich mich auf die Meinung des Beschenkten und dessen Wissen.
Schon auf den ersten Seiten, die die Götter in Steckbriefen darstellen, fielen Fehler und Unvollständigkeiten auf. Ststt tiefer in die Materie eintauchen zu können, entwickelte sich die Lektüre dadurch zur reinen Fehlersuche und wurde rasch beiseite gelegt. Den Drang zu wecken während des Lesens Ungereimtheiten aufzudecken ist definitiv nicht Zweck eines Sachbuches. Trotz der ansprechenden Gestaltung, des Layout und schönen Grafiken, überwog die Enttäuschung über das Buch so sehr, dass letztendlich die Entscheidung fiel es zurück zu geben.

Bewertung vom 10.04.2023
Leuchtturmsommer
Merburg, Marie

Leuchtturmsommer


sehr gut

Vom Mann hintergangen und um ihr Hotel aus Familienbesitz gebracht, versucht Eva mit ihrer 15jährigen Tochter fernab der Heimat einen Neustart. Sie übernimmt das Cafe „Liebesbriese“ in Liebwitz an der Ostsee. Nicht weit vom hiesigen Leuchtturm entfernt, erscheint das Cafe perfekt um die Feierlichkeiten zu den dort stattfindenden Trauungen auszurichten. Wären da nicht ein verschlagener Bürgermeister und ein miesepetriger Standesbeamte und die eigene pubertierende Tochter.

Ein Roman für schöne Wohlfühlstunden. Die Liebesgeschichte entwickelt sich zwar vorhersehbar, wirkt aber zusammen mit den Randhandlungen, dem Dorfleben, den Alltäglichkeiten und Vorgeschichten lebhaft und authentisch. Nur gegen Ende des Buches empfinde ich Neles Reaktion zwar für das Buch sinnbringend, aber kopflos und nicht ganz nachvollziehbar.
Dennoch, ein sehr schönes romantisches Buch, mit viel Gefühl, tollen Charakteren, etwas Humor und dazu gewürzt mit der richtigen Menge an Kitsch.
Es hat mir großen Spaß gemacht Evas und Jakobs Suche nach Glück und Liebe zu verfolgen und in das Flair des real existierenden Waldes und des fiktiven Dorfes einzutauchen.

Bewertung vom 10.04.2023
Waraka
Goldfarb, Tobias

Waraka


gut

Warakas Priesterkultur und die Opfergaben erinnern mich unweigerlich an die südamerikanische Hochkulturen der Inkas und Mayas. Auch der, der Stadt angrenzende Wald fügt sich hierbei sehr gut und stimmungsvoll ein. Die eigentliche Herrscherfamilie dient nur noch repräsentativen Zwecken. Die Flucht des Prinzen aus diesem System bringt hierbei natürlich einiges ins Wanken.

Arkyns Neugierde auf seine Welt weckt während der Flucht eigene neue Herangehensweisen und Sichtweisen. Er tritt aus dem Schatten der Priester und wird zur Gefahr.

Was stark und fesselnd begann, verlor für mich zunehmende den Reiz. Das Buch bedient sich philosophisch wirkender Ansätze, einiges bleibt ungesagt und offen. Dadurch lassen sich Beweggründe oft nicht in Gänze nachvollziehen und wirken etwas wirr. Hierzu zählt auch die Zweckgemeinschaft Arkyns und Sagas.

Eine Freundschaft aus zweier Kulturen stammenden Menschen, wie das Cover es suggeriert, erkenne ich hier nicht. Sie erleben zwar gemeinsam so manches Abenteuer, eine Verbundenheit beider entsteht dabei doch nicht. Vielmehr wirken die Handlungen wie aneinandergereiht, ohne den übergeordneten Sinn zu vermitteln zu können und scheinen teilweise recht düster.

Jüngeren Lesern und Lesern ohne philosophische Ambitionen empfehle ich dieses Buch leider nicht.

Bewertung vom 10.04.2023
Going Zero
Mccarten, Anthony

Going Zero


gut

Mithilfe 10 Probanden, die für 30 Tage untertauchen und dank neuester Technik aufgespürt werden sollen, will Social-Media-Mogul Cy Baxter, die CIA vom Nutzen seines Programms Fusion überzeugen.
Im Mittelpunkt steht, neben Cy Baxter auch Kathlyn, eine unscheinbare Bibliothekarin. Zero 10. Während das Untertauchen und Auffinden der neun anderen Probanden nur grob umrissen wird, wird Kathlyns Leben und Flucht genauer durchleuchtet. Die Kapitel ähneln hierbei einen Countdown der 30 Testtage, die großteils aus Sicht Cy Baxters oder der der Probanden die Handlung, deren Beweggründe und Vorgehensweisen wiedergeben.
Bei dieser Suche kommt ausgeklügelte Technik zum Einsatz, Hier fragt man sich unweigerlich, wieviel davon schon der Realität entspricht und tatsächlich schon eingesetzt wird. Die Macht der Daten, deren Missbrauch und Manipulierbarkeit wird im Buch auf erschreckende Weise gezeigt und setzt sich mit den Vor- und Nachteilen eines gläsernen Menschens auseinander.
Dennoch verlor für mich die Handlung immer mehr an Bedeutung und konnte mich rasch nicht mehr fesseln. Letztendlich lief doch alles auf das immer wiederkehrende Prinzip einer Jagd hinaus. Untertauchen, Aufspüren, Ergreifen.
Hier änderte dann auch der Wechsel der Handlung nach circa der Hälfte des Buches nicht mehr viel. Zeigt er doch auch nur eine weitere Einsatzmöglichkeit des Fusion-Systems auf.
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe. Doch eindeutig fehlt mir hier was. Etwas das mehr hergibt als das Dilemma des gläsernen Menschen, ausgeschlachtet in Dutzend Varianten.

Bewertung vom 04.04.2023
Die phantastische Reise nach Wolkenhain / Kami & Mika Bd.1
Feldmann, Regina

Die phantastische Reise nach Wolkenhain / Kami & Mika Bd.1


ausgezeichnet

Mithilfe Konrads rosafarbener Zunge (er ist ein Pinkes Chamäleon und Wächter von Wolkenhain) gelangen die Zwillinge Kami und Mika in eine wunderbare und phantastische Welt über den Wolken. Neben ungewöhnlichen Tieren treffen die Kinder auch auf Isabella und ihrem Haus Grossguglhupf. Aber als Konrad dann seine Farbe und damit die Fähigkeit verliert die Zwillinge nach Hause zu bringen, ist guter Rat teuer und ein wunderbares Abenteuer beginnt.

Wunderbar und liebevoll erzählt, spannend und sehr fantasiereich! Dieses Buch und seine Illustrationen haben uns sehr gut gefallen!
Der Buchvorsatz ist komplett illustriert, er zeigt vorne die menschlichen Charaktere des Buches und hinten sind die zahlreichen tierischen Bewohner Wolkenhains abgebildet. Doch auch viele weitere kleinere und größere Illustrationen begleiten die Geschichte und geben ihr ihr Gesicht. Die unterschiedlichen Charaktere der Kinder, ihre verschiedenen Reaktionen und Lösungsansätze, aber auch ihr Zusammenhalt und ihre Freundschaft bestimmen dieses Buch. Zusammen mit der bunten phantastischen Welt Wolkenhains und deren Tiere entstand daraus ein wirklich wunderbares Abenteuer.
Von weiteren Bewohnern Wolkenhains erfuhr man bisher jedoch wenig. Vielleicht um Raum für weitere Abenteuer zu lassen. Ich jedenfalls hoffe bald wieder (vor-)lesend nach Wolkenhain reisen zu dürfen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 03.04.2023
Auf Tiefe
Neumann, H. Dieter

Auf Tiefe


ausgezeichnet

Dieses Buch von H. Dieter Neumann enthält 8 seiner Kurzgeschichten mit und über das Meer- mal düster, mal spannend, dann wieder heiter oder auch mystisch oder tragisch. Manche sind in Gänze erfunden, Anderen liegen wahre Begebenheiten zu Grunde. Aber eines eint diese Geschichten: Sie sind wunderbar fesselnd, atmosphärisch und begeisternd.
Es sind Kurzgeschichten, die Nahe gehen, die nachklingen und gelesen gehören!

Toll!

Bewertung vom 02.04.2023
Die spürst du nicht
Glattauer, Daniel

Die spürst du nicht


ausgezeichnet

Als Familie Strobl-Marinek gemeinsam mit einer befreundeten Familie zu ihrem Urlaub in der Toskana aufbricht, haben sie dieses Mal einen besonderen Gast mit dabei. Aayana, ein 12jähriges Mädchen, das zwei Jahre zuvor mit ihrer Familie von Mogadischu nach Österreich geflohen ist und gemeinsam mit der Sophie Luise, der Tochter der Familie Strobl-Marinek zur Schule geht. Den Urlaub will Sophie Luise nutzen dem stillen, zurückgezogenen Mädchen das Schwimmen beizubringen.
Doch schon am ersten Abend, als alle den Abend gemütlich ausklingen lassen, geschieht ein schreckliches Unglück, das das Leben aller Beteiligter gravierend verändern wird.

Wie die beiden Familien mit dieser Tragödie umgehen, wie die Medien, dank der Popularität von Sophie Luises Mutter und des Flüchtlingsstatus Aayanas reagieren wird hierbei auf erschreckende Weise und sehr nahbar erzählt. Während zu Anfang die Sicht der österreichischen Familien im Vordergrund standen, gewinnen zu Ende des Buches die Erlebnisse der Flüchtlingsfamilien mehr und mehr an Bedeutung. Besonders das Plädoyer des Anwalts, aber auch der Bericht über die Flucht von Aayanas Familie, berührten mich zutiefst.
Die aktuelle Flüchtlingskrise wird hierbei auf eine Weise aufgegriffen, die zum Nachdenken anregt und zum Umdenken aufruft.
Und so lässt mich der Roman nach seiner Beendigung begeistert und sehr nachdenklich zurück.

Bewertung vom 01.04.2023
Traut euch, träumt!
Bachmann, Dieter

Traut euch, träumt!


ausgezeichnet

Während ich so lese habe ich das Gefühl er sitz mir leibhaftig gegenüber- dieser Lehrer, den ich zuvor nicht kannte. Und ich verstehe gut, warum die Kinder so angetan von ihm sind. Nicht nur durch sein Wesen, sein Denken und Handeln, nein er versteht es auch zu begeistern. Ein paar Sätze reichten schon, um mich in seinen Bann zu ziehen.
Was ist dieses Buch? Biografie, Ratgeber? Beides? Ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich viel gelernt. Über Menschen im Allgemeinen und über Schüler im Besonderen. Und über die Härte des Schulsystems, fühle Demut und ich beginne so manche Dinge mit anderen Augen, oder viel mehr genauer zu sehen.
Ich bin beeindruckt vom Verständnis, der Güte und der Ruhe dieses Mannes und von dem was er in seinem bisherigen Leben erreicht, welchen Weg er gegangen ist, wie er es geschafft hat sich diese Freiheiten für eine anderen Lehrweise zu erkämpfen und wieviele Kindern er wohl seither eine unverzichtbare Stütze war.
Er hat begriffen worauf es ankommt!