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harakiri
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Ostalb
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Bewertungen

Insgesamt 1112 Bewertungen
Bewertung vom 31.01.2021
Grenzfall - Der Tod in ihren Augen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.1
Schneider, Anna

Grenzfall - Der Tod in ihren Augen / Jahn und Krammer ermitteln Bd.1


sehr gut

Alexa Jahn ist neu in der Stadt. Sie ist noch nicht einmal eingezogen, als sie schon zu ihrer ersten Leiche gerufen wird, die ohne Unterkörper im Gebirge hängt.
Ein skurriler Fall! Wahrhaftig kam mir in meiner langen Krimi- und Thrillerlaufbahn so etwas noch nicht unter. Allerdings- um es gleich vorweg zu nehmen, wurde mir am Ende zu wenig erklärt, warum die Leiche so hergerichtet war. Es gab zwar eine Erklärung, aber nur bis zu einem gewissen Grad.
Anna Schneider war mir als Autorin bisher unbekannt, aber ihr erster Fall hat mich gleich in den Bann gezogen. Gleich bei den ersten Zeilen war ich mitten in der Handlung und die ließ mich auch nicht so schnell wieder los. Alexa hat mir als Charakter sehr gut gefallen, ihr österreichischer Kollege war mir aber eher unsympathisch. Überhaupt musste sich Alexa erst im neuen Team einfinden und auch das wurde authentisch erzählt.
Einschübe aus der Sicht des Täters brachten mich bei meiner eigenen „Spurensuche“ nicht richtig weiter, aber das hielt die Spannung hoch.
Das Ende wartet dann noch mit einer kleinen Überraschung auf und macht neugierig auf Band 2, der im Januar 2022 erscheinen soll.
Fazit: ein gelungener Auftakt einer – für mich – neuen Autorin, deren nächsten Fall ich sehr gerne auch wieder lesen möchte.

7 von 7 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 23.01.2021
Abels Auferstehung / Paul Stainer Bd.2
Ziebula, Thomas

Abels Auferstehung / Paul Stainer Bd.2


ausgezeichnet

Ein Toter treibt bei Basel im Rhein, ein zweiter Toter wird in Leipzig in einem Hotelzimmer gefunden. Wie hängen diese Morde zusammen? Ein schwieriger Fall für Kommissar Paul Stainer.

Das Buch startet dort, wo Band 1 geendet hat, knüpft beinahe nahtlos an den Vorgängerband „Der rote Judas“ an.
Dachte ich im ersten Band von Thomas Ziebula noch, dass Stainer und seine Frau wieder zusammenkommen, kommt Stainer nun gleich zu Beginn von Ediths Beerdigung. Doch Zeichen im Buch deuten darauf hin, dass er eventuell auch wieder jemanden Neues finden wird.
Die Protagonisten haben mir, wie in Band 1, wieder sehr gut gefallen. Sie wirken lebendig und authentisch und besonders eine Charaktere fand ich total super. Leider durfte die nicht das ganze Buch über dabei sein. Viele Personen aus Band 1 bekamen wieder eine Rolle und kristallisieren sich als fester Bestandteil in Paul Stainers Leben heraus, was mir sehr gut gefällt.
Der Einstieg ins Buch gelang mir nicht ganz so gut. Die vielen Handlungsstränge mussten erst einmal aufgebaut werden und die vielen Charaktere fand ich anfangs noch etwas verwirrend. Die Handlung spielt auf mehreren Ebenen und erst am Ende finden sich die Fäden wieder zusammen.
Das Buch bietet sehr viel Spannung, sehr viel Esprit und Lokalkolorit. Und ganz nebenbei auch noch ein wenig Geschichtliches, das sie Handlung aber nicht überfrachtet.
So manches bringt den Leser auch zum Schmunzeln oder mutetet witzig an. So schreibt Ziebula von einem „modernen Rollfilm“ – solche Details machen dem Leser zwischendurch immer wieder bewusst, dass er sich im beginnenden 20. Jahrhundert befindet und dass Dinge wie Handys oder Internet eben nicht die Norm sind.
Fazit: Auch der zweite Band um Stainer und Junghans hat mich nicht enttäuscht, ganz im Gegenteil.

Bewertung vom 23.01.2021
Der Solist
Seghers, Jan

Der Solist


sehr gut

Ich war sehr gespannt, auf den neuen Ermittler von Jan Seghers. Seine Marthaler-Reihe habe ich immer verschlungen.
Auch der neue Krimi ist ihm sehr gut gelungen. Allerdings fand ich die ersten Seiten sehr verwirrend. Erst als Neuhaus (einen Vornamen gibt es nicht) in Berlin eintrifft und Grabowski kennenlernt wird es spannend.
Ein Toter wird in Berlin gefunden, zusammen mit einem Bekennerschreiben „im Namen Anis Amris“. Fieberhaft nehmen Neuhaus und Grabowski die Ermittlungen auf. Als es ein zweites Opfer gibt, suchen die beiden nach einem Zusammenhang. Aber erst als die Tatwaffe identifiziert wird, kommen die beiden dem Täter näher.
Und der überrascht. Leider ging das alles viel zu schnell. Vom Umfang her umfasst „Der Solist“ gerade mal die Hälfte der Marthaler-Bände und das finde ich sehr schade. Dann Seghers kann schreiben. Und er kann fesseln. Seine Charaktere sind überzeugend und sympathisch und ich hoffe auf ein baldiges Wiederlesen.
Fazit: Der Auftakt einer neuen Serie, sehr realitätsnah und überzeugend.

Bewertung vom 22.01.2021
Engelsgrund / Born-Trilogie Bd.3
Geschke, Linus

Engelsgrund / Born-Trilogie Bd.3


sehr gut

Clara ist verzweifelt: ihre Tochter Malin ist in die Fänge einer Sekte geraten, in deren Umfeld Morde geschehen. Clara bittet Born um Hilfe, der jedoch nicht viel ausrichten kann. Bis Born einen alten Bekannten um einen Gefallen bittet. Doch dadurch eskaliert die Situation zusehends.
Auch der dritte, und abschließende Band, der Born-Trilogie besticht durch eine tolle Schreibweise. Born und Clara geraten immer tiefer in einen Kampf, der nicht ihrer ist. Und der zu ihrem persönlichsten werden wird.
Was ist gut und was ist böse? Diese Frage stelle ich mir beim Lesen der Born-Geschichte jedes Mal aufs Neue. Born, der Antiheld, der es jedoch nur gut meint und doch die Regeln des Gesetzes sehr weit dehnt. Clara kommt in diesem Band ein wenig zu kurz, vor allem die Interaktion mit Born hat mir ein bisschen gefehlt, da dieser meistens im Alleingang unterwegs ist.
Auch Artjom gefällt mir als Charakter sehr gut. Geschke lässt uns seine Entwicklung haarklein miterleben.
Sehr gelungen fand ich die Verknüpfung zu Jan Römer und Mütze – den Protagonisten aus seiner anderen Reihe. Engelsgrund ist der letzte Teil von Born, aber mich würde es nicht überraschen, wenn man einmal „zufällig“ woanders auf ihn treffen würde.
Fazit: ein toller Abschluss mit einem etwas offenen Ende und einem Plot, den ich so nicht erwartet hätte.

Bewertung vom 21.01.2021
Elbleuchten / Eine hanseatische Familiensaga Bd.1
Georg, Miriam

Elbleuchten / Eine hanseatische Familiensaga Bd.1


sehr gut

Hamburg 1886
Lily Karsten, Reederstochter, führt ein glückliches und behütetes Leben, bis sie auf den Hafenarbeiter Jo Bolten trifft. Jo zeigt ihr die Stadt wie sie wirklich ist: laut, schmutzig und vor allem: arm. Lily beginnt ihr Dasein zu hinterfragen und lehnt sich auf.
Sie auf ihrem Weg zu begleiten hat mir viel Spaß gemacht. Ich fand zwar ein wenig schwer in das Buch hinein, weil zu Beginn erst einmal die ganzen Charaktere eingeführt werden mussten, aber schnell hatte ich mich eingelesen. Die Konventionen der damaligen Zeit haben mich fasziniert und spätestens als Emma auftaucht, und damit noch mehr Unruhe in Lilys Leben, klebte ich förmlich an den Seiten. Lilys Wandel von der höheren Tochter zur Rebellin fand ich sehr gelungen.
Elbleuchten ist sehr gut recherchiert, die Charaktere authentisch dargestellt und glaubwürdig. Das Handeln von Lilys Eltern war mir als Kind des 20. Jahrhunderts fremd. Auch die Unterdrückung der Frauen und ihr Kampf um ein wenig Freiheit fand ich sehr gut herausgearbeitet und wichtig zu lesen. Sehr interessant war auch die Schilderung des alten Hamburg mit dem Gängeviertel und den Menschen, die hier lebten.
Elbleuchten endet mit einem ganz fiesen Cliffhanger. Wie gut, dass der Nachfolgeband „Elbstürme schon im April 2021 erscheinen wird.
Fazit: nach einem etwas schwierigen Einstieg hat mir das Buch super gefallen und ich fiebere schon dem zweiten Band entgegen.

Bewertung vom 21.01.2021
Als das Leben wieder schön wurde
Sgonina, Kerstin

Als das Leben wieder schön wurde


ausgezeichnet

Ein sehr passender Titel für ein Buch, das nach dem 2. Weltkrieg spielt.
Greta, Marieke und Trixie – 3 ganz unterschiedliche Frauen und doch verbindet sie eins: Ihre Passion für das, was sie tun.
Greta zieht nach dem Tod ihrer Großmutter von Stockholm nach Hamburg. Anfangs fühlt sie sich sehr fremd, doch als sie erst Marieke und dann Trixie kennenlernt, wird es besser. Die 3 beschließen, einen mobilen Schönheitssalon zu eröffnen. Doch das Leben in jenen Nachkriegstagen ist gar nicht so einfach. Und dann sind da ja auch noch die privaten Probleme.
Was für ein schönes Buch! Genau passend in der heutigen Zeit. Ein Buch, das Mut macht. Und so lebendig erzählt. Die Charaktere wachsen einem gleich ans Herz und man fühlt mit ihnen.
Auch die Schreibweise der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Man ist mitten in der Handlung und fühlt sich wohl.
Gretas Suche nach ihrer Mutter, Trixies Probleme bei der Pflege ihrer Mutter und Mariekes Sehnsucht nach ihrem Sohn – all das wird flüssig und anschaulich in die Handlung um den Schönheitssalon eingebunden und ich fand alle drei gleich interessant zu lesen.

Ein wenig fremd blieb mir die Familie von Greta. Die handelten irgendwie irrational. Außer der Stiefbruder, der mit seiner lockeren Art so manches herausriss.

Bisher ist wohl keine Fortsetzung der Saga geplant, die Handlung ist in sich abgeschlossen. Ich würde mich dennoch freuen, wenn ich mehr von den 3 Frauen lesen dürfte.

Fazit: sehr schön erzählte Geschichte dreier Frauen, die sich nicht unterkriegen lassen und für ihr Glück kämpfen.

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 19.01.2021
Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1
Schwiecker, Florian;Tsokos, Michael

Die siebte Zeugin / Eberhardt & Jarmer ermitteln Bd.1


ausgezeichnet

Warum erschießt Nikolas Nölting aus heiterem Himmel einen unscheinbaren Beamten und ergibt sich hinterher freiwillig?
Dass hinter dieser Sache mehr stecken muss, erklärt sich dem Leser von selbst. Nur um Himmels Willen, was?? Dieser Frage gehen Schwiecker und Tsokos akribisch nach, indem sie Rechtsanwalt Eberhard die Sache zu treuen Händen übergeben.
Eberhard ist ein ganz normaler Rechtsanwalt, nichts Besonderes, aber er weiß, an wen er sich wenden muss und dieser Jemand war mir gleich sehr sympathisch.
Das Buch hat von der ersten Seite an Spannung, weil man sich als Leser natürlich auch automatisch die Frage stellt, was Nölting bewegt. Erst durch Eberhards Ermittlungen kommt langsam Licht ins Dunkel, aber selbst dann hat Nölting ja noch einen Mord begangen, für den er verurteilt werden muss.
Ein wenig verwirrend fand ich die „Einmischung“ einer Verbrechensgruppe. Hier wurde viel nur angedeutet und nicht vertieft. Die Beweggründe blieben für mich etwas im Dunkeln. Aber das ist nur ein kleiner Minuspunkt. Die Charaktere haben noch Raum, sich zu entwickeln, was sie sicher in einer Fortsetzung auch tun werden. Denn das letzte Kapitel macht neugierig auf mehr und „Die 7. Zeugin“ ist auch erst der Auftaktband einer neuen Reihe um Rechtsanwalt Eberhard und Gerichtsmediziner Jarmer.
Fazit: ein sehr gelungener Auftakt mit sympathischen Charakteren und einer Story, die man sich so nicht vorstellen könnte.

Bewertung vom 19.01.2021
Der Tausch - Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.
Clark, Julie

Der Tausch - Zwei Frauen. Zwei Tickets. Und nur ein Ausweg.


sehr gut

Zwei Frauen – ein Ziel: das bisherige Leben zurückzulassen.
Claire ist die Frau des Politikers Cook. Was nach außen hin wie ein tolles, schillerndes Leben aussieht, ist alles andere als das: Cook misshandelt Claire geistig und körperlich und so sieht sie nur einen Ausweg und plant ihre Flucht.
Eva hat ein bewegtes Leben hinter sich und eine Fehlentscheidung bringt ihr Leben in Gefahr. Als sie Claire trifft, scheint es, als könnte sie einen Weg vor der Bedrohung finden.
Ich habe schon viel Gutes über dieses Buch gelesen und so wollte ich es unbedingt auch haben. Und ich wurde nicht enttäuscht. Die Story beginnt schon sehr spannend und erst nach und nach werden die Dinge klarer. Denn vor allem Evas Geschichte wird erst einmal verheimlicht. Die Handlung spielt auf zwei Ebenen: Evas und Claires, wobei Claires etwas dominanter ist. Mir haben beide Stränge sehr gut gefallen und vor allem war ich neugierig auf Evas. Was steckt hinter ihrem Plan, untertauchen zu wollen, um jeden Preis?
Durch die Erzählperspektiven wird die Spannung sehr hoch gehalten und auch dadurch, dass man nicht weiß, ob Eva noch am Leben ist oder nicht.
Fazit: Ein Thriller, der durch spannende Erzählweise besticht und nicht durch Mord und Totschlag. Sehr lesenswert!

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 02.01.2021
Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1
Wortberg, Christoph

Kein Entkommen / Katja Sand Trilogie Bd.1


sehr gut

Reinszenierung

Zwei skurrile Morde halten die Mordermittlerin Katja Sand und ihren Kollegen Rudi Dorfmüller in Atem. Auch als die Staatsanwaltschaft die Fälle einstellt, ist Katja nicht gewillt, die vermeintlichen Selbstmorde als solche anzuerkennen. Sie ermittelt weiter und begibt sich in tödliche Gefahr.

Eine neue Ermittlerin am Thrillerhimmel. „Kein Entkommen“ ist der Start einer neuen Trilogie, die ich gerne weiterverfolge. Zwar haben die privaten Probleme von Katja die Handlung etwas dominiert, aber die Handlung fand ich sehr gut. Gut durchdacht und aufgebaut. Leider war der Täter sehr schnell entlarvt, aber halt nicht überführt.

Gleich zu Beginn war ich in der Handlung gefangen. Katja, Alleinerziehend, will ihre Tochter vor sich selbst retten – um jeden Preis. Zwar fand ich sie da bereits etwas übergriffig, aber sie meint es ja nur gut. So fand ich die Ermittlerin gleich sympathisch, auch wenn ihre Methoden etwas eigenwillig sind.

Viel wörtliche Rede macht die Handlung lebendig und die Gefechte zwischen Katja und Rudi waren oft zum Schmunzeln. Die beiden halten zusammen, was sich im Laufe der Geschichte noch als sehr wichtig herausstellen wird. Am Ende wird bereits ein Einblick in den nächsten Band gewährt – und der lässt schon sehr tief blicken.

Fazit: Ein sehr rasantes Buch, das stellenweise aber durch private Probleme etwas ausgebremst wird.

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 21.12.2020
Vergessene Gräber / Mara Billinsky Bd.5
Born, Leo

Vergessene Gräber / Mara Billinsky Bd.5


ausgezeichnet

In Frankfurt werden junge Leute ermordet, die ihr ganzes Leben noch vor sich hatten. Mara Billinsky und Jan Rosen sehen keinen Zusammenhang und so gestalten sich die Ermittlungen recht schwierig. Zumal die Eltern der Opfer scheinbar alle etwas zu verbergen haben.
Bereits der Prolog war sehr spannend und ich war gleich mitten in der Handlung gefangen. „Vergessene Gräber“ ist bereits der 5. Band um die Kommissare Mara Billinsky und Jan Rosen und ich habe alle verschlungen. Mittlerweile ist es fast wie nach Hause kommen, wenn ich einen neuen Band mit den beiden aufschlage und zu lesen beginne.
„Vergessene Gräber“ ist recht grausam aufgezogen und der Autor schont den Leser nicht. Maras Gegner scheinen schier übermächtig und mehr als einmal gerät sie wieder in große Gefahr.
Zum Hauptstrang gibt es noch eine Nebenhandlung, in der Rosen eine wichtige Rolle spielt, was mir sehr gut gefallen hat, da er bisher immer ein wenig hinter Mara zurückstecken musste. Die war in diesem Band dann auch etwas zahmer als sonst. Vor allem bei Rosen ist es sehr schön, seine Entwicklung mitzuerleben und man wünscht ihm, dass seine Pläne Früchte tragen.
Fazit: Bitte mehr von Mara von Jan! Immer wieder.