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Streiflicht

Bewertungen

Insgesamt 935 Bewertungen
Bewertung vom 18.05.2021
Zeitreise mit den Nepomuks
Troi, Heidi

Zeitreise mit den Nepomuks


ausgezeichnet

Rätseln mit den Rätern

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich die Südtirol-Krimis von Autorin Heidi Troi sehr, sehr gerne mag. Daher war ich natürlich auch neugierig, wie sie sich in diesem Kinderbuch zusammen mit den Nepomuk-Kindern auf die Zeitreise zu den Rätern begibt. Schon der erste Blick aufs Buch hat mich begeistert. Die Zeichnungen von Illustratorin Evi Gasser sind absolut gelungen und machen gemeinsam mit der Beschreibung noch mehr Lust auf das Buch. Sie runden die Erzählung wunderbar und humorvoll ab. Eine wunderbare Kombination!
Auch wenn ich vom Alter her nicht mehr so ganz in die eigentliche Zielgruppe gehöre, hat mir das Buch großen Lesespaß bereitet. Eine so rasante und unterhaltsame Zeitreise, die macht wirklich gute Laune. Theresia, Nikolas, Maria und Chris sind ein wunderbares Team, das auf den Spuren des gemeinsamen Opas unterwegs ist. Zuerst können sie nicht recht glauben, dass das, was Opa Nepomuk erzählt, wirklich wahr ist, aber dann machen sie sich auf in das unglaubliche Abenteuer. Und dieses Abenteuer hat es wahrlich in sich... Warum? Das kann ich hier leider nicht verraten. Verraten kann ich aber, dass man dieses Buch auf jeden Fall lesen sollte. Wer Geschichte und Geschichten mag, ist hier genau richtig. Solche Bücher sollte man im Schulunterricht lesen, dann hätten alle Spaß an der Geschichte unserer Menschheit, die so gar nicht trocken sein muss, wie die Autorin hier eindrucksvoll beweist.
Besonders gut gefallen haben mir auch die Botschaften, die das Buch seinen Lesern quasi leise, still und heimlich mitgibt. Gemeinsam ist man stark, Mut und Zusammenhalt werden belohnt und jeder hat Eigenschaften, die wertvoll sind und die Einzelnen zu einem wunderbaren Team machen.
Gut zu wissen, dass die nächsten Bände schon in den Startlöchern stehen!

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 18.05.2021
Der Tod bestraft deine Sünden
Scherf, H.C.

Der Tod bestraft deine Sünden


ausgezeichnet

Gelungener Abschluss

Schon vom ersten Fall an habe ich das Ermittlerteam um Gordon Rabe begleitet und immer wieder mitgefiebert. Nun zum sechsten und letzten Mal, denn Gordon will seine Tätigkeit bei der Polizei aufgeben und sich mehr der Familie widmen. Auch hier wurde es wieder richtig spannend und gefährlich für Gordon und seine Gefährten. Da der Fall in sich geschlossen ist, können auch Quereinsteiger gut mitlesen, wer die ganze Reihe kennt, wird aber noch mehr Lesespaß haben.
Wie es die Leser von H.C. Scherf bereits kennen und schätzen, geht es auch dieses Mal wieder tief in die Abgründe der menschlichen Seele. Gleich zwei grausame Fälle halten das Team und auch den Leser in Atem. Es geht um Gerechtigkeit, grausame Sitten, uralte und überkommene Rituale und die Erkenntnis, dass manche Menschen kein Gewissen haben.
Die Schilderungen des Autoren sind wieder eindringlich und hallen lange nach. Selbst nach Beenden der Lektüre, ist das Buch lange im Kopf präsent. Umso gespannter bin ich, was als nächste von H.C. Scherf kommt.

Bewertung vom 18.05.2021
Der falsche Friese
Aden, Martina

Der falsche Friese


gut

Nicht ganz überzeugend

Dieses Buch klang der Kurbeschreibung nach spannend und ansprechend, aber dann hatte ich leider so meine Probleme mit dem Buch. Ich glaube, das schwierigste für mich war, dass ich die Hauptfigur nicht wirklich mochte. Dann tue ich mich immer unglaublich schwer, ein Buch weiterzulesen. Weil ich das Buch aber unbedingt fertiglesen wollte, habe ich mehrere Ansätze gebraucht.
Die Geschichte als solche fand ich durchaus interessant, auch weil sie zugleich in der Gegenwart und in der Vergangenheit spielt. Das mag ich sehr, vor allem, wenn sie die beiden Geschichtenteile dann immer weiter miteinander verbinden und klar wird, warum was passiert ist. Auch die Auflösung fand ich rund.
Leider waren mir die Figuren bis zum Ende fremd und so konnte ich keine rechte Bindung aufbauen. Schade.

Bewertung vom 17.05.2021
Tierfreunde aus Blumenstadt 1: Ein tierisches Hallo
Wunderhaus Verlag;Abel, Katharina

Tierfreunde aus Blumenstadt 1: Ein tierisches Hallo


weniger gut

Leider keine guten Botschaften

Auf dieses Buch hatte ich mich so gefreut – aus verschiedenen Gründen. Meine Neffe heißt Basti, seine Schwester Lisa, das passt also perfekt, und Tiere mögen wir in der ganzen Familie sehr. Ich hatte mich auf Anhieb in den Titel und die tollen Illustrationen verliebt. Aber dann habe ich das Buch gelesen und ich muss sagen, dass es mich ratlos und auch ein bisschen wütend zurückgelassen hat. Ich frage mich, ob der Umgang mit den Tieren, der im Buch beschrieben ist, tatsächlich der ist, den man Kindern vermitteln will. Gerne wüsste ich, was sich die Autorin dabei gedacht hat. Ging es nur darum, möglichst viele Tiere vorzustellen?
Der Auftakt war schön, Basti soll ein Tier bekommen. Als er in der Tierhandlung einen wunderschönen Papagei sieht, überredet er schließlich seine Mutter, diesen mit nach Hause zu nehmen. Alles ist wunderbar, doch dann flucht das Tier plötzlich…. Die Lösung ist, dass der Papagei einfach zurückgegeben wird. Zwar weinen Basti und seine Mutter, aber das ändert nichts an den Tatsachen. Da war ich echt entsetzt! Was ist das für eine Botschaft? Das Tier, das nicht sofort ins Raster passt, kann man wieder zurückgeben? Es ist auch ein Lebewesen und nicht einfach ein Gegenstand, der dem Menschen Freude machen soll….
Auch der Hund, der bellt, ist böse. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Aus der freien Natur werden Hasen und Igel mitgenommen…. Auch das sollte genau überlegt sein, viele Wildtiere sterben, wenn man sie einfach mitnimmt! Mir fehlen hier einfach der gesunde Menschenverstand und die Würde der Tiere!
Gut gefallen haben mir die wunderbaren Zeichnungen, die Steckbriefe der Tiere und auch die Art, wie die Autorin erzählt. Leider fand ich die Geschichten wirklich grenzwertig. Daher kann ich nur zwei Punkte vergeben. Ob ich das Buch wirklich meinem Neffen geben möchte, muss ich mir gut überlegen…

Bewertung vom 08.05.2021
Der Marathon-Pater
Breer, Tobias;Hajek, Jutta

Der Marathon-Pater


ausgezeichnet

Inspirierend und aufrüttelnd

Manchmal ist es ganz wenig und ganz klein, was man hat. Eine gute Basis ist es dennoch, wenn man dazu Mut, Gottvertrauen und Tatenkraft hat und einfach loslegt. So ist Pater Tobias. Er lässt sich nicht aufhalten und hilft da, wo es nötig ist - egal wie bescheiden die Ausgangssituation auf den ersten Blick auch scheinen mag. Und dazu läuft er... denn: Wer etwas bewegen will, muss sich bewegen.

Ein Pater, der Marathon läuft? Ungewöhnlich? Ja, sehr. Und auch sehr inspirierend, aufrüttelnd und mitreißend. Sein Glaube an Gott gibt ihm Kraft, aber genauso auch das Laufen - auch weil er da Gott nahe sein kann. Und auch, weil er so Spenden- und Sponsorengelder sammeln kann, die den Armen und Verlorenen so viel geben. Nicht nur Essen, Kleidung und Bildung, sondern auch Freude, Lebenskraft und vor allem Würde.

Ich war von diesem Buch sehr beeindruckt. Auf lockere und gut lesbare Art und Weise erzählen Pater Tobias und Autorin Jutta Hajek aus dem bewegten Leben des Gottesmannes. Von den Anfängen und seiner Kindheit, von den härtesten Prüfungen und den schwierigsten Läufen, aber auch von den vielen Erfolgen und der Freude, die er den Menschen bringen kann. Das Buch ist zugleich unterhaltsam, aber auch einfach interessant und lehrreich. Es zeigt, man kann mit ganz wenig oft viel erreichen, vor allem wenn man Mitstreiter hat und nicht aufgibt!

Unbedingt lesen!

Bewertung vom 03.05.2021
Wolkendrache
Aigelsperger, Lisa

Wolkendrache


ausgezeichnet

Sei nicht traurig

Die Wolken begleiten uns Menschen fast immer und jeden Tag. Wer voller Fantasie und Glauben ist, erkennt in ihnen Formen und Gestalten, der kleine Fynn sieht sogar Drachen in ihnen. Seine Eltern lachen darüber und finden, das seien nur Wolken. Nur Doti, der kleine Hund, hält immer zu Fynn und sieht auch Drachen. Doch eines Tages ist Doti weg und Fynn fühlt sich schrecklich alleine… er kann keine Drachen mehr sehen. Dafür zeigen seine Eltern ihm jetzt die Drachen, wieder und wieder. Bis eines Tages Doti als Wolkendrache zu sehen ist…
Eine wunderbare Geschichte, die schlicht und mit wenigen Worten, dafür umso gewaltiger erzählt, wie wichtig ist, sich seine Fantasie zu bewahren und nach den Wolkendrachen Ausschau zu halten. Egal, wie alt man ist und wie hart die Zeiten sind, im Herzen darf man immer Kind bleiben und das Unmögliche glauben und hoffen.

Bewertung vom 03.05.2021
Eisblut / Kommissarin Linda Lange Bd.3 (eBook, ePUB)
Petersen, Nadine

Eisblut / Kommissarin Linda Lange Bd.3 (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Da gefriert das Blut

Auf dieses Buch war ich sehr neugierig, weil mich die Beschreibung sehr angesprochen hat und auch die Gegend, in der das Buch spielt. Ich kannte die Vorgänger nicht, bin also als Quereinsteiger in die Geschichte gegangen, aber das war überhaupt kein Problem. Sicherlich wäre es noch spannender gewesen, wenn man die vorangegangenen Ereignisse auch kennen würde, aber auch so hat mir das Buch sehr gut gefallen. Der Fall war auch in sich geschlossen, sodass man das Buch auch wunderbar einzeln lesen kann. Ich fand es auch toll, dass aufgeklärt wird, was der Titel bedeutet.
Ich mochte die beiden Ermittler sehr, sie sind ein wunderbares Duo, dessen Stärken und Schwächen sich perfekt ergänzen. Vermutlich sind sie auch genau deshalb so erfolgreich. Auch wenn das ungestüme Verhalten von Linda in der Vergangenheit schon richtig gefährlich wurde, hat sie nicht daraus gelernt. Das fand ich einerseits zwar anstrengend, vor allem für ihre Kollegen, aber andererseits auch sympathisch. Sie brennt für ihren Beruf und geht voller Leidenschaft an die Lösung von vertrackten Fällen. Das hat mir auch sehr imponiert. Auch ihr Kollege Lewandowsky hat seine besondere Fähigkeiten, unter anderem sie im Zaum zu halten.
Es wird richtig spannend und der Mörder macht auch nach den drei ersten Toten nicht halt. Kann es wirklich einer sein, der jahrelang verschwunden ist? Und warum benehmen sich manche Polizisten so seltsam? Selbst lesen und mitfiebern!

Bewertung vom 03.05.2021
Warum Bayern ein orientalisches Land ist und andere weiß-blaue Wahrheiten
Reichold, Klaus

Warum Bayern ein orientalisches Land ist und andere weiß-blaue Wahrheiten


ausgezeichnet

Weiß-blaues Kleinod

Als geborene Bayerin bin ich immer neugierig, mehr über unser geliebtes weiß-blaues Land zu erfahren. Ich weiß natürlich schon einiges über die Geschichte des Landes und über seine Entstehung und Entwicklung. Dieses Buch aber hat mich trotzdem neugierig gemacht und ich bin total begeistert. Schön, dass ich dieses vielseitige Kleinod entdeckt habe.
Den Autor Kleins Reichold kannte ich bereits von dem Buch „Die phantastische Welt des Märchenköngis“, das ich ebenfalls sehr gerne gelesen habe. Umso neugieriger war ich nun, warum Bayern ein orientalisches Land ist und was es sonst noch für weiß-blaue Wahrheiten gibt.
Mir gefällt schon der erste Blick aufs Cover und die Innenseiten des Covers sind ebenfalls sehr interessant und informativ gestaltet. Ich mag es, wenn ich schon beim ersten Blättern einen so positiven Eindruck bekomme. Und dann der Prolog… Aus der Ich-Perspektive des Erzählers geschrieben und so unterhaltsam. Man erfährt hier schon viel über Bayern und es macht noch neugieriger auf das, was kommt.
Die Gliederung des Buches in viele kleinere Geschichten, die jeweils ein Kapitel lang sind, hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Jedes Kapitel ist in sich geschlossen und kann daher auch alleine gelesen werden. Das mochte ich auch sehr. Man kann sich einfach aussuchen, worüber man jetzt lesen möchte und dann den jeweiligen Abschnitt genießen. Und es ist ein Genuss, soviel Neues, Spannendes, Witziges und Unterhaltsames über Bayern zu erfahren. Hier wird jeder fündig, hier kann jeder noch was lernen. Ein wunderbares Buch, das einen Ehrenplatz in meinem Regal bekommen wird, das ich immer wieder gerne lesen und auch nachkaufen und verschenken werde. Wer Bayern mag, wird dieses Buch lieben!

Bewertung vom 26.04.2021
Mord auf Rhode Island (eBook, ePUB)
Bowen, Rhys

Mord auf Rhode Island (eBook, ePUB)


ausgezeichnet

Molly in Höchstform

Man könnte meinen, Molly wird ruhiger, wenn sie erstmal verheiratet ist. Das hatte ihr Verlobter und jetziger Mann ja gehofft. Und so einige andere auch – ihre Leserschaft aber sicherlich nicht. Eher im Gegenteil und zum Glück ist es auch nicht so. Wieder ermittelt Molly, dieses Mal stolpert sie wirklich quasi über den Toten, und läuft dabei zu Höchstform auf.
Gut gefallen hat mir, dass der Roman nicht in New York spielt und man andere Szenerien kennenlernt, auch wenn ich die bisherigen Einblicke in das junge New York immer sehr spannend fand. Das Leben auf dem Land hat aber auch seinen Reiz und hat mich in seinen Bann gezogen.
Molly und Daniel wollten sich eigentlich eine Auszeit nach ihrer Hochzeit gönnen, kleine Flitterwochen, aber es ist ihnen nicht vergönnt. Ein Toter stört und Daniel wird schwer krank – ob da am Ende alle heil aus der Sache herauskommen? Alle Fans von Molly fiebern hier wieder richtig mit und leiden auch ein bisschen. Zum Glück hat Molly ihre beiden Freundinnen zur Unterstützung und sie lässt auch nicht locker, bis auch dieser Fall, der so seine ganz eigenen Seiten hat und auch mit der düsteren Vergangenheit zu tun hat, gelöst ist.
Von Molly und ihren verrückten Abenteuern bekomme ich nie genug, hoffentlich gibt es bald wieder neue Fälle, die uns nach New York entführen.

Bewertung vom 26.04.2021
Abels Auferstehung / Paul Stainer Bd.2
Ziebula, Thomas

Abels Auferstehung / Paul Stainer Bd.2


ausgezeichnet

Absolut gelungen

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich schon Teil eins so sehr mochte. Schon lange vor dem Erfolg von Babylon Berlin mochte ich Geschichten und Romane dieser Art. Vor allem wenn es um die neuere deutsche Geschichte geht, weiß ich leider immer viel zu wenig, finde ich. Ich mag keine trockenen Geschichtsbücher, aber ich liebe Krimis und Thriller, die in der Vergangenheit spielen und den Leser mit auf eine Zeitreise nehmen. So erfährt man fast wie nebenbei viel über die damalige Kultur, das Leben und die Menschen. Ich mag es, dass das Buch in einer Stadt spielt, die wunderbar und bedeutend ist, aber nicht Berlin ist. Das ist inzwischen zu abgedroschen. Leipzig im Jahr 1920 hat soviel zu bieten, es ist eine wahre Wonne. Das Leben tobt – wahrscheinlich, weil der Krieg gerade erst aus ist und die Menschen auch das Überleben feiern. Auch wenn sie immer noch ihre Wunden lecken und die Narben noch nicht verheilt sind. So wie bei Clara und Rosa, die ihre geliebten Männer im Krieg verloren haben. Oder wie bei Paul Stainer, der ein Trauma davon getragen hat und dann auch noch seine geliebte Edith verloren hat.
All das beschreibt Thomas Ziebula so einfühlsam und authentisch, dass man sich fühlt als wäre man vor Ort. Als eine mir lieb gewordene Person im Buch stirbt, musste ich wirklich schlucken… und das Buch erstmal zur Seite legen. Wenn ein Autor es schafft, seine Leser so zu begeistern und mitzureißen, hat er alles richtig gemacht, würde ich sagen. Die Geschichte ist spannend, geschichtlich interessant und packend. Man beendet das Buch und hat das Gefühl, sich von Freunden verabschieden zu müssen. Auch wer das erste Buch nicht kennt, kommt gut in die Geschichte rein, noch besser und eindringlicher ist es natürlich, wenn man auch „Der rote Judas“ kennt.
Ein tolles Buch, dem ich gerne mehr als fünf Sterne geben würde! Selten berühren mich Geschichten so nachhaltig!