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Dark Rose
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NRW
Über mich: 
Ich bin Viel-, Schnell- und Stressleserin :-)

Bewertungen

Insgesamt 700 Bewertungen
Bewertung vom 27.10.2019
Der Wanderer
D'Andrea, Luca

Der Wanderer


schlecht

Für mich leider eine Enttäuschung

An sich fand ich die Idee sehr interessant und auch das Setting. Was mir persönlich das Lesen aber sehr erschwert hat, ist der Stil bzw. der Aufbau des Buches. Die Kapitel sind sehr kurz – was ich wirklich sehr mag -, aber leider springt die Handlung ständig hin und her. Mal erzählt der eine mal der andere und manchmal braucht es fast das halbe Kapitel, bis klar ist, wer erzählt und worum es in dem Kapitel eigentlich gehen soll.

Ich habe mich so auf dieses Buch gefreut, dass ich es direkt einen Tag nach Ankunft bei mir gelesen habe, aber leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen. Ich habe ständig darauf gewartet, dass es mich packt, dass es jetzt endlich spannend wird oder ich den Durchblick bekomme oder die Kapitel endlich Sinn ergeben.

Mich hat das Buch die meiste Zeit nur verwirrt. Leider. Ich bin einfach nicht durchgestiegen. Der Aufbau war für mich so konfus, dass ich schon bald nicht mehr mitgekommen bin.

Wer jetzt denkt: aber die Auflösung ist vielleicht richtig gut! Liegt leider daneben. Es ist eine überraschende Auflösung, ja, das stimmt, aber leider eine genauso unlogische. Meine einzige Reaktion darauf, waren jede Menge Fragezeichen im Kopf.

Mit den Charakteren bin ich auch nicht warm geworden. Das hat zum einen mit dem verworrenen Aufbau zu tun, durch den man oft bis Mitte des Kapitels nicht weiß, wer eigentlich gerade erzählt, zum anderen aber auch mit den Charakteren selbst. Ich konnte einfach keinen Zugang zu ihnen finden. Am sympathischsten war mir Tonys Bernhardiner Freddy.


Fazit: Leider war das Buch nicht mein Fall. Ich hatte mich auf einen spannenden Thriller vor einer für mich gänzlich neuen Kulisse gefreut. Der Klappentext und das Cover hatten mich total neugierig gemacht, doch das Buch konnte meinen Erwartungen absolut nicht gerecht werden. Die Handlung ist total verworren und konfus, die Charaktere für mich im weitesten Sinne austauschbar und die Auflösung unlogisch. Ich bin ehrlich enttäuscht, ich hatte mir von dem Buch so viel versprochen.

Das Buch bekommt von mir 1 Stern.

Bewertung vom 27.10.2019
Die Zeit des Lichts (eBook, ePUB)
Scharer, Whitney

Die Zeit des Lichts (eBook, ePUB)


weniger gut

Die turbulente Lebensgeschichte einer faszinierenden Frau


Lee Miller ist Fotografin und Kriegsreporterin. 1929 lernte sie in Paris den berühmten Fotografen und Künstler Man Ray kennen und lieben. Er lehrte sie die Fotografie, sie wurde seine Muse. Doch Lee will nicht im Schatten eines anderen stehen, sie will selbst etwas sein und ernstgenommen werden. 

Im Zweiten Weltkrieg ist Lee als Kriegsreporterin tätig, schießt Fotos in von Bomben zerstörten Städten, im besiegten Deutschland und den befreiten Konzentrationslagern. Sie wird berühmt, doch zu einem hohen Preis.

  

Das Buch ist mit viel Liebe zum Detail verfasst. Es nimmt sich viel Zeit und geht auch immer wieder am Rande auf die Kunst der Fotografie in den 1930er Jahren ein, als man noch ein Experte für Chemikalien sein musste, damit die Fotos etwas wurden. Die Handlung springt allerdings ständig hin und her zwischen der „Gegenwart“ einer gealterten Lee, die ihrem Ruhm nicht mehr gerecht werden kann, dem Höhepunkt ihrer Karriere während des Zweiten Weltkrieges und ihrer teilweise schrecklichen Erfahrungen zu dieser Zeit und ihren Jahren mit Man Ray, als sie die Liebe zur Fotografie entdeckte.

 

Es ist eine faszinierende Zeit, Paris in den 1930er Jahren und gerade auch die Künstlerszene. Aber leider hat es das Buch nicht geschafft mich emotional zu packen. Immer wieder dachte ich mir, „oh das muss aber heftig gewesen sein“, aber von Lee kommen keine Emotionen bei mir an. Ich weiß nicht, ob das Absicht ist, um zu zeigen, welchen Tribut das Leben, dass sie führt von ihr fordert, oder ob es keine Absicht ist und vielleicht auch an mir liegt, aber Fakt ist nun mal, dass mich das Buch nicht hat packen können. Stellenweise empfand ich es als deprimierend, langatmig und sogar langweilig. Es gab auch immer wieder interessante Passagen, besonders die Kriegserlebnisse, aber die Handlung dazwischen zog und zog sich. Manchmal habe ich ernsthaft überlegt, nur noch die Kriegskapitel zu lesen und den Rest auszulassen. Ich habe mich durchgebissen, aber mein Fall war das Buch leider nicht.

 

Die Charaktere konnten mich alle nicht emotional erreichen. Der Hauptfokus lag auf der durchwachsenen Beziehung zu Man Ray, aber auch hier konnte mich die „Liebesgeschichte“ einfach nicht packen. Vor allem diese Passagen zogen sich oft wie Kaugummi. Mir waren letztlich weder Lee noch Man Ray wirklich sympathisch.

 

Am spannendsten sind die Kriegskapitel, so schrecklich diese Erlebnisse teilweise auch sind. Aber hier merkt man die Fotografin, hier merkt man, wie gut Lee wirklich ist und was sie kann. Sie lässt die Gräuel des Krieges durch ihre Bilder lebendig werden. Aber leider erfährt man als Leser über diese Zeit nicht viel. Die Kapitel sind immer sehr kurz und auch hier spürte ich kaum Emotionen. Ich hätte mir den Fokus mehr auf dieser Zeit gewünscht.

  

Fazit: Leider wird das Buch für mich seinem Potential nicht gerecht. Lee Miller wird in der „Gegenwart“ als verzweifelte, verbitterte und deprimierte Frau dargestellt, nichts ist mehr von der Frau übrig, scheint es, die im Krieg ihr Leben riskierte. Das entspricht zwar den historischen Tatsachen, doch man erfährt nicht, wie es dazu kam. Man erfährt nicht, warum sie jetzt so ist. Der Hauptfokus liegt auf der Liebesgeschichte mit Man Ray, die bei mir nicht übergesprungen ist. Ich habe mich leider oft gelangweilt. Ich hatte einfach gehofft, man erführe mehr über die berühmte Kriegsjournalistin Lee Miller, deren Werke bis heute bekannt sind, doch ich habe nicht das Gefühl, nach der Lektüre des Buches bedeutend mehr über sie zu wissen, als das, was allgemein bekannt ist und das ist einfach schade.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 2 Sterne, mehr war leider nicht drin.

Bewertung vom 26.10.2019
Das Geheimnis von Shadowbrook
Fletcher, Susan

Das Geheimnis von Shadowbrook


ausgezeichnet

Ein sehr überraschendes Buch - ich bin total begeistert!


Clara hat die Glasknochen-Krankheit. Aufgrund der zahlreichen Brüche, die sie als Kind erlitten hat, ist ihr Körper gezeichnet. Dennoch hat es Clara geschafft ihren Weg zu finden. Sie, die sie als Kind als einzige Ablenkung Bücher hatte, ist nun – durch einen Zufall – Botanikerin.
1914 nimmt sie den Auftrag an, in Shadowbrook den Aufbau eines Gewächshauses mit exotischen Pflanzen zu überwachen.
Doch etwas stimmt nicht in diesem Haus. Die meisten Zimmer sind verlassen, der Hausherr viel auf Reisen, die Dienstmädchen und die Haushälterin benehmen sich merkwürdig. Angeblich soll es nachts im Haus spuken. Clara glaubt nicht an Geister und will das Rätsel lösen. Wird sie es schaffen, oder bringt sie ihre Neugierde in tödliche Gefahr?


Das Buch beginnt damit, dass Clara ihre Kindheit beschreibt, die geprägt ist durch ihre Krankheit und die Einschränkungen, die diese mit sich bringt. Nahezu alles ist gefährlich für sie: eine Tischkante, ein Rempler, alles könnte ihr wieder einen Knochen brechen. Aus diesem Grund darf sie das Haus nicht verlassen, dass auf ihre Bedürfnisse hin umgestaltet wurde. Als dann endlich der Arzt erklärt, sie sei „ausgewachsen“ und könne nun das Haus verlassen, da ihre Knochen nun stabiler seien, schwebt Clara fast vor Glück, bis sie die Blicke bemerkt und das Getuschel über ihren gezeichneten Körper. Sie erkennt, dass sie nicht dazugehört.
An dieser Stelle hätte ich sie unglaublich gern in den Arm genommen! Sie tat mir so schrecklich leid! Doch sie ist auch kein einfacher Mensch. Sie ist sehr direkt, für die damalige Zeit zu direkt, um nicht anzuecken. Aber sie ist auch schlau und durchaus sympathisch.

Immer wieder klingt an, dass Clara die Geschehnisse als Rückblick schreibt und deutlich mehr weiß, als der Leser. Sie spricht gelegentlich von der Zukunft, was die Leute in einigen Monaten sagen werden oder wie sie sich optisch verändern wird.

Mich kam das Buch stellenweise vor, wie eine Mischung aus „Jane Eyre“ und „Northanger Abbey“. Sehr düster, mysteriös und undurchsichtig. Das Erzähltempo ist sehr, sehr langsam. Die Handlung plätschert vor sich hin und man bekommt immer wieder kleine Hinweise, kann sich aber die ganze Zeit über sein eigenes Urteil bilden. Welchem der Charaktere glaubt man? Welchen Tratsch und welche Gerüchte hält man für wahr?

Das Beste am Buch ist die Wendung kurz vor Schluss. Was da passiert, kann ich natürlich nicht verraten, aber das hatte ich wirklich überhaupt nicht erwartet und war richtig begeistert davon! Es wurde extrem spannend und die Enthüllungen folgten Schlag auf Schlag.

Ich habe nur einen Kritikpunkt und das ist das offene Ende. Es passt zum Buch, ja und es macht auch wirklich Sinn und rundet die Geschichte ab, aber ich persönlich mag einfach Enden lieber, die nicht so offen sind. Aber wie gesagt, es passt zum Buch, deswegen ist es nur ein persönlicher Kritikpunkt und keinesfalls etwas, wofür ich Sterne abziehen würde.


Fazit: Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen. Ich fand es klasse, wie langsam sich die Handlung entfaltet hat, aber dennoch nicht langweilig wurde. Vom Stil her erinnerte mich das Buch immer wieder an „Jane Eyre“ und „Northanger Abbey“, beide erschufen, ebenso wie dieses Buch, dieses gewisse Gefühl dem jeweiligen Haus gegenüber. Man spürt einfach beim Lesen, dass da etwas nicht mit rechten Dingen zu geht. Dass es Geheimnisse gibt.
Mich hat die Wendung und Auflösung sehr überrascht, im positiven Sinne. Ich hatte beides absolut nicht vorhergesehen und war deswegen umso begeisterter. Für mich ist das Buch durch und durch stimmig.
Am Anfang tut sich der eine oder andere vielleicht mit dem Stil und der langsamen Art des Erzählens schwer, aber bitte, bleibt dran, es lohnt sich!

Von mir bekommt das Buch volle 5 Sterne!

Bewertung vom 18.10.2019
Berlin Prepper
Groschupf, Johannes

Berlin Prepper


weniger gut

Der Hass im Netz und das Ausleben in der realen Welt


Walter, der Protagonist des Romans, dessen Name lange nicht genannt wird, ist ein Prepper. Er bereitet sich auf den Katastrophenfall vor. Er trainiert jeden Tag, bunkert Vorräte und weiß genau, irgendwann wird der Fall eintreten und fast niemand ist vorbereitet. 

Von Beruf ist er Content Moderator, wie er so schön sagt, der Klomann der Internetseite eines Konzerns. Er liest und bewertet jeden Tag Kommentare und löscht die unangemessenen, Morddrohungen zum Beispiel, Hasskommentare etc. 

Doch dann nimmt sein Leben eine dramatische Wende, als er nach einer Schicht zusammengeschlagen wird. Er bleibt nicht das einzige Opfer und bald geht es um Leben und Tod.

 

Mir waren die Charaktere nicht sympathisch. Irgendwie konnten sie mich nicht packen. Ich fand es gut, wie andauernd die Hasskommentare eingebunden wurden und sich wie ein roter Faden durch die Handlung ziehen. Aber das war für mich auch das positivste an dem Buch, das und die Aufmerksamkeit, die auf diesen Hass gelenkt wird.

 

Ich stelle mir Walters Job wirklich schlimm vor. Gut, ich mache ihn bestimmt nicht einfacher, ich gehöre zu denen, die sich über Hasskommentare im Internet beschweren, nur leider bringt das immer nichts. Ich finde es echt schrecklich, was die Leute alles schreiben, da werden im Roman viele Beispiele genannt, die mir Übelkeit bereiten.

 

Ich empfand das Buch als deprimierend. Bei mir kam keine Spannung auf, ich habe es gelesen und fühlte nichts, außer bei den Kommentaren, die wirklich schrecklich waren. Genauso schlimm, wie die Drohungen und die Tatsache, dass man dagegen einfach nichts tun kann.

  

Fazit: Mich konnte das Buch leider emotional nicht erreichen. Die Charaktere waren mir nicht sympathisch und die Handlung empfand ich nicht als spannend. Ich fand es aber gut, dass der Fokus auf die Hasskommentare und Drohungen im Netz, sowie die dort verbreitete Propaganda gelegt wurde. Das Thema ist top aktuell und wird noch immer viel zu wenig beachtet. Immer wieder gibt es Berichte über die Hetze im Netz, aber nichts passiert. Es wird einfach nichts unternommen und dieses Buch zeigt diese Ohnmacht. 

 

Das Buch bekommt von mir 2 Sterne.

Bewertung vom 17.10.2019
From Here to You / Darby Bd.1 (eBook, ePUB)
Mcguire, Jamie

From Here to You / Darby Bd.1 (eBook, ePUB)


weniger gut

Leider zu viele Kritikpunkte - schade!


Darby ist auf der Flucht. Am Tag ihrer geplanten Hochzeit hat sie erfahren, dass sie schwanger ist. Ihr ist sofort klar, dass sie ihren Verlobten, der sie regelmäßig brutal verprügelt, verlassen muss, dem Kind zuliebe. Also nimmt sie reiß aus, mit Hilfe ihrer Freundin, deren Mann Shawns vorgesetzter Offizier ist, kauft sich ein Ticket für den Grayhound Bus und reist nach Colorado. Ihr ist klar, dass Shawn nach ihr suchen wird, nicht weil er sie auf seine verquere Art liebt, sondern weil er nicht verlieren kann und will.

Trex ist ehemaliger Elitesoldat und arbeitet nun als Zivilist weiterhin an streng geheimen Projekten. Er begegnet Darby in dem Hotel, in dem sie gerade angefangen hat zu arbeiten und ist sofort hin und weg. Ihm ist auf den ersten Blick klar, dass sie die eine ist. Beinahe genauso schnell wird ihm klar, dass sie vor etwas oder jemandem Angst hat und er will sie um jeden Preis beschützen.


An sich fand ich das Buch nicht schlecht, aber ich habe vier Kritikpunkte:
1.) Fand ich es unglaubwürdig, was Darby alles passiert sein soll in ihrem Leben. Ich meine da wird absolut nichts ausgelassen und das alles soll einer jungen Frau in den 20ern passiert sein? Mir war das zu viel, um glaubwürdig zu sein.
2.) Mir war es zu viel „Gott“: „Gott wird mich beschützen“, „ich höre die Stimme Gottes, sie wird mich leiten“, etc. Geflucht werden darf natürlich auch nicht, wenn „Gott“ oder „Jesus“ im Spiel sind. Ja, ich weiß, es gibt in den USA viele sehr gläubige Menschen, es gibt aber auch mindestens genauso viele, wenn nicht mehr, bigotte Menschen, die so tun als ob, nur um gut dazustehen, weil man eben gläubig zu sein hat. Mir kommt es in diesem Buch so vor, als würde diesen Menschen nach dem Mund geredet bzw. geschrieben. Mir ging es irgendwann einfach nur noch auf die Nerven, weil es so oft vorkam.
3.) Die Verwicklung um Trex Arbeit fand ich auch ziemlich unglaubwürdig. Vom ersten Moment an ist klar, dass da etwas nicht stimmt, was auch allen klar ist, aber es wird trotzdem nichts unternommen, sondern nur immer wieder durch Worte und Vorfälle betont, dass da etwas nicht stimmt. Trex hat schon so viele wichtige Jobs in Militär und Bundesbehörden gehabt und da fällt ihm nicht ein, das alles mal überprüfen zu lassen?
4.) Darbys Umgang mit Lügen. Sie lügt die ganze Zeit, um sich vor Shawn zu verstecken, aber selbst eine Notlüge, die ein anderer vorschlägt, lehnt sie kategorisch ab „man soll doch nicht lügen!“. Wenn jemand anderes ihr nicht die volle Wahrheit erzählt, regt sie sich darüber auf angelogen worden zu sein, aber ihre Lügen sind ok. Sowas nervt mich. Ich kann verstehen, warum sie lügt, es geht um ihre Sicherheit, aber trotzdem, dann soll sie wenigstens dazu stehen!

Darby war mir durchaus sympathisch, abgesehen von der „Gott“-Sache. Allerdings fand ich es auch hier etwas unglaubwürdig, dass sie quasi bei jeder sich bietender Gelegenheit ihr Essen von sich gibt, oder aussieht, wie ein Zombie, wegen der Morgenübelkeit und keiner kommt auf die Idee, sie könnte schwanger sein.

Trex war mir sympathischer. Ich fand es süß, dass er fest davon überzeugt ist, dass irgendwo da draußen die eine für ihn wartet. Er ist sich sicher, dass Darby diese eine ist und versucht sie irgendwie für sich zu gewinnen.


Fazit: ich fand das Buch stellenweise sehr gut, aber meine Kritikpunkte haben mich leider sehr gestört. Die Wendung war zwar spannend, aber auch sehr vorhersehbar. Mich konnte das Buch nicht wirklich überraschen, aber schlecht war es auch nicht.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

Bewertung vom 16.10.2019
Der Sprung
Lappert, Simone

Der Sprung


gut

Kein einfaches Buch, aber ich fand es gut

Felix desillusionierter Polizist mit schwangerer Frau.

Maren eine übergewichtige Schneiderin die unglücklich in ihrer Beziehung mit einem Volldeppen ist, dem es in seiner Midlifecrisis nur noch um Training und Kalorienzählen geht.

Egon der in einer Schlachterei arbeitet und früher ein Modegeschäft besaß, dem er noch immer nachtrauert. Er würde so gern mit Roswitha ausgehen, traut sich aber nicht, sie zu fragen.

Finn der bis über beide Ohren in Manu verliebt ist und mit ihr zusammen Pflanzen rettet - oder klaut, je nachdem, wen man fragt.

Henry ein Obdachloser.

Theres, die mit ihrem Mann einen Laden besitzt und kurz vor der Pleite steht.

Winnie, eine Schülerin, die unbedingt dazugehören will, egal, wie schlecht die Vorbilder der beliebten Schüler auch sein mögen, es aber nicht schafft.

Edna, die auf Unterstützung des Amtes angewiesen ist, leidenschaftlich gerne raucht und sich um ihre Schildkröte kümmert. Sie ist es, die im Buch als erstes die Frau auf dem Dach entdeckt.

Ernesto, ein Modedesigner der sich selbst für so wichtig hält, dass er nicht einmal weiß, wie man einen Fernseher bedient.

Astrid, die unter ihrer grauenvollen Schwiegermutter leidet.


Verwirrt? Ja, ich auch! Ich finde das Buch ist interessant gemacht. Eine Frau steht auf einem Dach und springt. Alle diese Charaktere kommen in irgendeiner Weise mit der Frau in Verbindung. Sie gibt ihrem Leben eine neue Richtung, aus den unterschiedlichsten Gründen. Es gibt aber auch Charaktere, die regelmäßig genannt werden, aber kein eigenes Kapitel bekommen, so zum Beispiel Roswitha die ein Lokal besitzt und bei vielen Charakteren als verbindendes Element dient.
Ich finde den Aufbau an sich nicht schlecht, allerdings finde ich es schade, dass so viele Charaktere auftauchen, um dann nur angerissen zu werden. Also man erfährt etwas über die bevor die Frau auf dem Dach auftaucht und dann nochmal wenn sie auf dem Dach ist und das war es dann auch schon wieder. Ich finde das etwas zu knapp. Wenn man schon so viele Charaktere einführt, dann würde ich auch wissen wollen, wie es mit ihnen weitergeht, nachdem die Frau gesprungen ist. Hat ihr Selbstmord auch Auswirkungen auf die Leute? Ich denke, dass das bei einigen der Fall sein dürfte, nicht bei allen, aber bei einigen. Das hätte ich gern noch gelesen.


Noch ein paar Worte zur Gestaltung: Ich mag die schlichten Cover des Diogenes Verlages ganz gern, was ich aber noch schöner finde, ist das Buch ohne Schutzumschlag darunter. Ich finde es schlicht und elegant, es wirkt „alt“ im guten Sinne. Die Seitengestaltung gefällt mir auch sehr. Das Buch ist nur so groß wie ein Taschenbuch, die Seiten sind sehr dünn, aber scheinen nicht unangenehm durch. Was ich aber besonders gern mag, ist die Textur der Seiten, sie sind sehr glatt und fühlen sich einfach toll an, finde ich.


Fazit: Die vielen Charaktere verwirren am Anfang total. Aber es lohnt sich, sich durchzubeißen. Ich habe die Lektüre nicht bereut, auch wenn es jetzt kein Buch ist, dass man einfach mal so liest. Man muss schon aufpassen und darf nicht der Versuchung erliegen abzudriften.
Weil mir aber die Auswirkungen des tatsächlichen Sprungs gefehlt haben und es im Endeffekt nur um die Auswirkungen des „Auf-dem-Dach-stehens“ ging und mir das Buch dadurch irgendwie abgehakt vorkam, bekommt es von mir 3 Sterne.

1 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 16.10.2019
Melodie der Liebe / Die Bradens at Peaceful Harbor Bd.5
Foster, Melissa

Melodie der Liebe / Die Bradens at Peaceful Harbor Bd.5


ausgezeichnet

Einfach unglaublich schön! Absolute Leseempfehlung!


Achtung: Band 5 einer Reihe!



Die Musiktherapeutin Tempest ist neu in Pleasant Hill. Bislang lebte sie bei ihrer Cousine, doch da Tempest ohne mindestens 7 Stunden Schlaf nicht funktioniert und das bei Jillian nicht möglich ist, sucht sie dringend eine neue Bleibe. In ihrem Lieblingscafé entdeckt sie eine Annonce von Nash, er bietet günstig ein Zimmer in seinem Haus, in dem er zusammen mit seinem kleinen dreijährigen Sohn Phillip lebt, an. Tempe macht einen Besichtigungstermin aus und es funkt direkt gewaltig zwischen ihr und Nash. Als sie bei den beiden einzieht, ahnt sie nicht, dass sich damit ihr gesamtes Leben ändern würde, genauso wie das von Nash und Phillip. Doch kann er ihr genug vertrauen, um sie dauerhaft in sein Leben und das seines Sohnes zu lassen?



Ich bin hin und weg. Das Buch hat mich von der ersten Seite an gepackt. Tempest, Nash, Phillip und die anderen Charaktere waren mir direkt sympathisch. Phillip ist so süß und niedlich, Nash einfach nur ein Traummann und Tempest eine sehr gütige und einfühlsame Frau.



Mir hat das Buch direkt so gut gefallen, dass ich fast nicht weiterlesen wollte, damit es nie endet. Aber natürlich konnte ich es kaum aus der Hand legen und bin einfach total begeistert.



Für mich war die Geschichte nicht nur romantisch und einfühlsam, sondern auch glaubwürdig. Melissa Foster schafft es einfach, dass einem die Charaktere in kürzester Zeit sehr ans Herz wachsen.



Mein einziger Mini-Kritikpunkt ist, dass auch hier die momentane Trend-Abkürzung für einen Teil des weiblichen Geschlechtsorgans verwendet wird, die ich einfach nicht mag. Ich finde sie abtörnend und ich hoffe einfach, dass dieser Trend bald ein Ende hat.



Fazit: Ich bin wie immer begeistert. Melissa Foster hat sich mittlerweile zu einer Lieblingsautorin von mir gemausert. Ihre Bücher nehmen mich einfach immer auf eine Reise mit. Die Charaktere waren mir wieder total sympathisch und ich wollte mich gar nicht mehr von ihnen trennen.

Mir hat das Buch wirklich richtig, richtig gut gefallen!



Liebesroman-Fans aufgepasst: hier findet ihr alles was das Herz begehrt!

Bewertung vom 13.10.2019
I can see U
Morgenroth, Matthias

I can see U


schlecht

Leider zu abgedreht für mich


Marie verliebt sich auf den ersten Blick in den neuen Mitschüler Ben. Er lässt die Sonne in ihrem Herzen aufgehen, so beschreibt die 15-jährige dieses Gefühl, als sie ihn zum ersten Mal lächeln sieht. Ben macht sich überall lieb Kind und gehört bald dazu. Gleichzeitig mit seinem Auftauchen gibt es aber auch überall Probleme. Private Fotos werden öffentlich, selbstsame Lieferungen werden von Onlineshops geliefert und es kommt zu immer mehr Konflikten. Bald gibt es erste Fälle von Cybermobbing. Hat Ben etwas damit zu tun? Ist er ein Hacker? Oder steckt etwas ganz anderes dahinter?



Mir waren die Charaktere am Anfang viel zu kindisch. Ständig musste vieles in Großbuchstaben betont werden und die Gedankengänge konnte ich auch nicht immer nachvollziehen. Erst kurz vor Schluss wurde das etwas besser, aber ich habe mich auch mit der Handlung an sich schwer getan. Die Wendung habe ich nicht vorausgesehen und fand sie ehrlich gesagt ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Meine Reaktion war einfach nur ein dickes „was soll das denn?!“.



Ich habe zu spät die Altersempfehlung von 12-15 Jahren gesehen. Ich weiß nicht, ob Jugendliche der Zielgruppe das anders empfinden, aber für mich ist es definitiv ein Jugendbuch und für Erwachsene weniger geeignet. Ich persönlich kam weder mit den Charakteren noch mit der Wendung zurecht. Für mich war das zu abgedreht.



Ich finde es wichtig, dass es mittlerweile immer mehr Bücher über Mobbing und auch über Cybermobbing gibt. Aber es gibt deutlich bessere Bücher als dieses. Für mich nimmt es sich des Themas nicht richtig an, vor allem durch die Wendung wird für mich alle Glaubwürdigkeit zerstört. Ich kann leider nicht verraten, was die Wendung ist, sonst würde ich spoilern, aber ich fand sie wirklich total übertrieben und unrealistisch.



Fazit: Ich hatte eine andere Art Buch erwartet. Anfangs störten mich nur die kindischen Charaktere und die häufige Verwendung von Großbuchstaben, aber die Wendung fand ich noch viel schlimmer. Leider war das Buch für mich ein totaler Reinfall. Vielleicht liegt es einfach nur daran, dass ich nicht zur Zielgruppe gehöre, aber wenn ich daran zurückdenke, wie ich mit 12-15 Jahren war, bezweifle ich, dass mir das Buch damals gefallen hätte.



Leider absolut nicht mein Fall, das Buch bekommt von mir 0,5 Sterne.