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Tuppi
Buchflüsterer: 

Bewertungen

Insgesamt 982 Bewertungen
Bewertung vom 08.01.2015
Der Pestreiter / Pest-Trilogie Bd.2
Zinßmeister, Deana

Der Pestreiter / Pest-Trilogie Bd.2


sehr gut

Ein Kampf gegen Pest und Hexenwahn

In der Gegend von Trier geht der Pestreiter um. Er will die Kranken von den Gesunden trennen und stößt dabei nicht nur auf Zustimmung.
Susanna lebt mit ihrem Neffen jetzt in Trier bei der Familie von Urs. Dieser möchte mit seinem Onkel die Pest heilen, die immer noch in der Gegend wütet.
Und auch der Kurfürst möchte seine Stadt pestfrei bekommen. Durch den Krieg ist die Einwohnerzahl sehr geschrumpft, daher möchte er die Stadt attraktiv machen.
Und dann ist da noch Ignatius, der Mönch, der die Erinnerung an seine Vergangenheit verloren hat.

Dieses Buch ist der Folgeroman von das Pestzeichen. Meiner Meinung nach kann man das Buch auch lesen, ohne die Vorgeschichte zu kennen. Aber es baut aufeinander auf. Der Autorin gelingt es, vier Handlungsstränge spannend zu vereinen.

Nachdem Susanna aus dem Saarland geflohen ist, versucht sie in Trier zur Ruhe zu kommen. Als sie an Urs' Liebe zweifelt, sucht sie sich eine eigene Wohnung und gerät an einen Halunken. Erst sehr spät begreift sie, dass dieser ihr böses möchte.
Währenddessen sucht Urs mit Bendicht nach einem Heilmittel gegen die Pest. Nachdem Bendicht erkrankt, kommt Urs an seine Grenzen.
Und der Mönch Ignatius bekommt ein paar Erinnerungsfetzen und begibt sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit.

Die Autorin konnte mich auch mit diesem Buch wieder fesseln. Die Charaktere sind wunderbar beschrieben und die Handlung ist spannend vom Anfang bis zum Ende. Der Leser geht auf eine Reise und lernt die Protagonisten kennen. Im Nachwort erklärt die Autorin dann auch noch, was historisch belegt ist und was ihrer künstlerischen Phantasie entsprang.

Das Ende fand ich teilweise traurig, aber sehr gut abgeschlossen. Es gab sehr viele Figuren, die mir ans Herz gewachsen sind, aber auch ein paar, denen ich am liebsten den Hals umgedreht hätte.

Bewertung vom 09.12.2014
Kaimankacke / Torsten, Rainer & Co. Bd.2
Simon, Lars

Kaimankacke / Torsten, Rainer & Co. Bd.2


sehr gut

Ein humorvolles Buch für entspannte Tage.

Torsten Brettschneider ist Autor und soll ein zweites Buch schreiben. Allerdings hat er gerade eine Schreibblockade, deshalb nimmt er den Vorschlag seines Vaters an und fährt in den Urlaub.

Das Buch ist locker und spritzig geschrieben. Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen und musste ständig schmunzeln. Torsten ist ein netter Chaot, der das Pech magisch anzieht. Sein Vater kann einen auf die Palme bringen und seine Freunde stehen für Verwirrung und Unordnung.

Ich freue mich darauf, dass es ein weiteres Buch geben wird und werde das vorherige ebenfalls noch lesen.

Bewertung vom 01.12.2014
Aufschrei
Chase, Truddi

Aufschrei


sehr gut

Multiple Persönlichkeit um Kindesmissbrauch zu überleben.

Das Buch beginnt mit der Einleitung des Psychologen, der multiple Persönlichkeit erklärt. Im Fall von Truddi Chase sind es 92 bekannte Persönlichkeiten, die in ihrem Körper beheimatet sind.
Danach beginnt die Geschichte von Truddi Chase: mit 41 Jahren wendet sie sich an Dr. Philips. Er lernt eine Frau kennen, die unkonzentriert und verwirrt war. Sie wechselte während dem Gespräch oft mitten im Satz den Zusammenhang.

Das Buch ist sehr interessant geschrieben. Ich konnte mir sehr gut vorstellen, wie Dr. Philips sich gefühlt hat - aber auch wie schwierig die Situation für Truddy war. Das Krankheitsbild der multiplen Persönlichkeit wird sehr gut dargestellt.

Was der Mann seiner 2-jährigen Stieftochter angetan hat, ist an Grausamkeit kaum zu überbieten. Dass sie sich selber die Schuld dafür gibt, ist umso schlimmer. Ich war schockiert und kann sehr gut verstehen, dass das kleine Mädchen nur überleben konnte, indem sie alles vergaß. Dass dieses Vergessen zur Folge hat, dass immer mehr Personen auftauchen und in dem einen Körper wohnen, ist verständlich. Und durch bestimmte Situationen und Begebenheiten tauchen die einzelnen Mitglieder auf, sie nennen sich Truppe.

Ein Buch, das die grausame Geschichte eines Mädchen aufzeigt und das Entstehen eines Krankheitsbildes. An manchen Stellen etwas schwierig, aber im Ganzen gut verständlich.

Bewertung vom 08.11.2014
Die Lebenden und die Toten / Oliver von Bodenstein Bd.7  (Restauflage)
Neuhaus, Nele

Die Lebenden und die Toten / Oliver von Bodenstein Bd.7 (Restauflage)


ausgezeichnet

Organtransplantation hat zwei Gesichter.

Kurz vor Weihnachten wird eine ältere Frau beim Gassi gehen mit ihrem Hund erschossen. Es gibt keinerlei Hinweise. Die Frau war überall beliebt und hatte keine Feinde. Pia Kirchhoff, die eigentlich schon Urlaub hat, muss wegen Personalmangel an den Tatort. Sie hat ihren Freund heimlich geheiratet und will in 2 Tagen in die Flitterwochen.
Am nächsten Tag wird eine Frau in ihrer Küche durch das Fenster erschossen - auch hier gibt es keine Anhaltspunkte.
Hat es der Täter wahllos auf die Menschen abgesehen? Die Polizei tappt im Dunkeln und Pia kann nicht einfach in den Urlaub.

Das Buch ist spannend zu lesen. Einerseits aus Sicht der Ermittler, aber auch aus Sicht des Täters, der jedoch anonym bleibt. Pia ist eine sympathische junge Frau, die ihren Beruf sehr ernst nimmt und dafür sogar ihre Hochzeitsreise opfert. Da die Ermittlungen sehr dürftig ausfielen, wurde ihr und ihrem Chef Bodenstein ein Fallanalytiker zugeteilt. Dieser war sehr arrogant und ich konnte Pia sehr gut verstehen, dass sie von ihm genervt war.
Oliver Bodenstein hat nebenbei noch seine 6-jährige Tochter bei sich, die extrem verzogen ist.
Das Geschehen war mit etwas privatem Alltagsleben geschmückt, sodass die Protagonisten menschlicher rüber kamen.

Die Aufklärung hat ziemlich Schwierigkeiten gemacht, aber es war alles schlüssig. Das Ende fand ich super. Spannend bis zum Schluss und alles wurde aufgeklärt. Ärzte sind manchmal Götter in weiß, können aber auch den Teufel zeigen.

13 von 14 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 08.11.2014
Blackbird Bd.1
Carey, Anna

Blackbird Bd.1


weniger gut

Tolle Story, aber unvollendet.

Im U-Bahn-Tunnel liegt ein Mädchen zwischen den Gleisen. Sie konnte sich nicht bewegen. Der Zugführer sieht sie und bremst, aber er hält nicht rechtzeitig. Sie lebt aber noch und weiß nicht, wer sie ist. Sie entkommt den Sanitätern und entwischt der Polizei, in ihrem Notizbuch steht eine Telefonnummer und der Hinweis "keine Polizei". Als sie zu dem Haus kommt, das der Mann am Telefon genannt hat, wurde dort eingebrochen und sie wird durch die Überwachungskamera als die Täterin gesucht. Wer manipuliert sie und warum?

Das Buch ist aus Sicht des Mädchens geschrieben, aber sie erzählt immer in der Du-Form von sich selbst. Das war anfangs etwas verwirrend. Das Mädchen tat mir leid, sie wusste nicht, wer sie war und woher sie kam. Sie hatte nur eine seltsame Tätowierung und unerklärliche Verletzungen.

Und dann ist da eine Frau mit einer Pistole. Das Mädchen kann sie entwaffnen, aber als sie kurz unaufmerksam ist, überrumpelt die Frau sie und setzt ihr das Messer an die Kehle. Gegenüber ist ein Parkhaus und ein Mann erschießt die Frau im letzten Moment und fährt weg. Kurze Zeit später ist die Leiche verschwunden und nichts zeugt mehr von dem Vorfall.

Das Buch ist sehr spannend geschrieben und ich konnte es kaum aus der Hand legen. Innerhalb eines Tages hatte ich es durch. Aber plötzlich war es fertig, ohne dass es zu Ende ist. Zwar wurde klar, was mit dem Mädchen passiert ist, aber was wird aus ihr? Hat sie ihre Vergangenheit wieder gefunden? Wie war ihr Freund darin verstrickt? Wer waren die Drahtzieher? Wurden sie alle gefunden? Hat die Polizistin die Spuren zusammensetzen können? Wie hat Izzy es überstanden, wurde sie wieder gesund? So viele Fragen - kurz vor Ende war ich überzeugt, dass das wieder ein 5 Sterne Buch ist, aber dazu ist es viel zu offen! Mehr wie 2,5 kann ich nicht geben...

Bewertung vom 04.11.2014
Ein tödlicher Schatz / Mabel Clarence Bd.4
Michéle, Rebecca

Ein tödlicher Schatz / Mabel Clarence Bd.4


ausgezeichnet

Spannung und Humor vereint.

Higher Barton wurde durch ein Unwetter ziemlich stark beschädigt. Die Handwerker finden beim Begutachten der Sturmschäden ein Skelett. Vor etwa 10 Jahren wurde ein Mann ermordet und zwischen den Wänden versteckt.
Zeitgleich taucht ein Landstreicher auf und es werden alte Münzen in einem stillgelegten Schacht gefunden.
Besteht ein Zusammenhang? Mabel Clarence überlässt die Sache nicht allein der Polizei...

Es ist das vierte Buch über die rüstige Rentnerin und ich war wieder total begeistert. Gleich auf den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, das letzte Buch eben erst aus der Hand gelegt zu haben, so vertraut war mir alles.
Mabel ist eine nette ältere Dame, die ihren Ruhestand in Cornwall verbringt. Sie leitet das Herrenhaus Higher Barton, geht dem Tierarzt Victor im Haushalt zur Hand und hilft der ortsansässigen Theatergruppe. Und trotzdem hat sie immer wieder Zeit, der Polizei bei der Aufklärung zu helfen. So auch nun wieder, als die Leiche gefunden wurde. Für den Chefinspektor Warden steht die frühere Besitzerin, Lady Abigail, sofort als Täterin fest. Aber Mabel glaubt nicht, dass ihre Cousine davon wusste. Diese hätte niemals 10 Jahre neben der Leiche hinter der Wand geschlafen. Als ein weiterer Mord geschieht, scheinen die Taten nicht zusammen zu hängen.

Die Autorin versteht es wunderbar, einen spannenden Krimi mit Charme und einer Prise Humor zu würzen. Ich habe das Buch nur ungern aus der Hand gelegt, so gefesselt war ich in der Geschichte. Die einzelnen Charaktere sind mir sehr vertraut und ich hoffe, dass ich noch viel von ihnen lesen darf. Aber auch Quereinsteiger, die die vorigen Bände nicht kennen, dürften sich problemlos zurecht finden.
Die Geschichte ist abgeschlossen und das Ende hat mich überrascht und begeistert.

Bewertung vom 31.10.2014
Jung, blond, tot
Franz, Andreas

Jung, blond, tot


sehr gut

Ein spannender Thriller, der unter die Haut geht.

In Frankfurt wurden zwei Teenager bestialisch ermordet. Beide waren blond. Eine 17-jährige wird vermisst, ebenfalls blond. Kommissar Berger leitet die Ermittlungen, zusammen mit seinem Kollegen Schulz. Und jetzt kommt auch noch Julia Durant dazu, eine Kollegin aus der Sitte, die dort hervorragende Aufklärung ausweisen kann. Und dann wird die Vermisste ebenfalls verstümmelt aufgefunden.

Das Buch beginnt mit einem 5-jährigen Jungen, der von seiner Mutter in einen Raum gesperrt wird. Danach geht es zu Berger, der vor zwei Jahren seine Frau und seinen Sohn verloren hat, weil ein betrunkener LKW-Fahrer eine rote Ampel missachtet hat. Seither ist er für seine pubertierende Tochter alleine verantwortlich. Sein langjähriger Kollege Schulz hat auch Probleme: seine Tochter hat Leukämie und verbringt ihre Zeit im Krankenhaus und seine Frau treibt sich jeden Abend irgendwo rum. Als Julia ins Team geholt wird, fühlt Schulz sich (wieder mal) übergangen. Das Auffinden des Täters, der die Mädchen brutal verstümmelt, erweist sich als überaus schwierig, da es keine Hinweise gibt. Was Julia aber herausgefunden hat war schrecklich: ein hochangesehener Bürger der Stadt missbrauchte 13-jährige Mädchen und es gab keine Möglichkeit, das zu ändern.

Die Story ist spannend und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Die Polizisten waren mir sehr sympathisch. Dass die Morde, und auch der Missbrauch, an die Nieren gegangen sind, kann ich sehr gut nachvollziehen. Das Ende war einerseits gut: der Mörder wurde gefasst - aber andererseits: der mächtige Mann darf tun was er will, ohne dass er sich wirklich dafür verantworten muss.

Bewertung vom 23.10.2014
Mutterliebst (eBook, ePUB)
Heugten, Antoinette van

Mutterliebst (eBook, ePUB)


sehr gut

Ein Buch über das Münchhausen-Stellvertreter-Syndrom.

Max ist Autist. Inzwischen ist er 16 und hat gewalttätige Züge. Seine Mutter möchte ihn beschützen, aber nachdem sie sein Tagebuch findet und erfährt, dass er Selbstmordgedanken hat, weiß sie, dass der Psychologe recht hat: Max braucht Hilfe in Form einer Einweisung in die psychiatrische Klinik. Dort wird er eines Tages neben einem toten Jungen gefunden.

Das Buch ist unterteilt in drei Bereiche. Im ersten geht es um die Einlieferung von Max in die Klinik. Der zweite Teil handelt von dem toten Jungen und den Nachforschungen Danielles. Und im dritten Abschnitt dann die Aufklärung - eine grausame Wahrheit kommt ans Licht.

Das Buch ist spannend geschrieben und ich konnte mir alles sehr gut vorstellen. Danielle ist mir sehr sympathisch und ich kann sie sehr gut verstehen. Ihre größte Sorge gilt ihrem Sohn. Er hat das Asperger Symptom und wird in einer Klinik behandelt. Dort stellen die Ärzte weitere düstere Diagnosen. Danielle zweifelt an dem Wahrheitsgehalt. Außerdem sitzt ihr ihr Arbeitgeber im Nacken. Ohne die in Aussicht gestellte Beförderung kann sie die Klinikbehandlung nicht bezahlen.
Als sie ihren Sohn aus der Klinik holen möchte, findet sie ihn bewusstlos neben einem toten Jungen. Das Tatwerkzeug hält er in der Hand. Danielle ist von der Unschuld ihres Sohnes überzeugt und macht sich auf die Suche nach der Wahrheit. Dabei bewegt sie sich nicht immer in der Legalität, aber sie hat Erfolg. Was sie herausfindet, ist erschütternd. Das Ende war schrecklich und es kam eine grausame Wahrheit ans Licht. Einen halben Stern ziehe ich ab, weil die eigentliche Täterin entkommen ist. Ansonsten fand ich das Buch und das Ende klasse. Weshalb ich 4,5 Sterne gebe.