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Fernweh_nach_Zamonien
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Buchhaim

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Insgesamt 1221 Bewertungen
Bewertung vom 06.01.2022
Rocky Beach
Tauber, Christopher

Rocky Beach


sehr gut

Zukunftsmusik: Zeichnerisch sehr gelungen und in sw doppelt düster. Jedoch ein etwas wirrer und brutaler Fall.

Inhalt:

Rocky Beach ist inzwischen ein gefährliches Pflaster und die drei Detektive sind in alle Winde verstreut. Jeder führt inzwischen ein eigenes Leben.

Dank seines Jobs als Versicherungsdetektiv verschlägt es Peter Shaw zurück in die alte Heimat. Durch Zufall treffen sich die einstigen Freunde wieder und geraten mitten hinein in einen neuen Fall ...



Altersempfehlung:

ab 16 Jahren

(definitiv kein Kinder-/Jugendbuch: Alkohol- und Drogenkonsum, Schimpfwörter, Brutalität und Gewalt, viel nackte Haut)



Covergestaltung und Illustrationen:

Das Cover ist herrlich düster und die Atmosphäre wirkt ein wenig bedrohlich. Der Zeichenstil macht neugierig auf die Umsetzung des Detektivtrios. Auch wenn von den drei Fragezeichen (noch) nicht allzuviel zu sehen ist, weiß man sofort, wer wer ist ;-)

Das Besondere bei den drei Fragezeichen im Hinblick auf die deutschen Ausgaben ist, dass die drei Detektive (mit Ausnahme der Kids-Reihe) nie gezeigt werden. Anhand der Beschreibungen im Buch kann sich jeder selbst ausmalen, wie Justus, Peter und Bob wohl aussehen. Trotzdem hat es mich gereizt, zu sehen, wie die drei wohl als Erwachsene dargestellt werden.

Die Figuren wirken kantig und detailreich, was mir persönlich sehr gut gefällt.

Rückblenden sind dank schwarzer Seiten gut zu erkennen und somit bekommt man auch die Junior-Detektive zu Gesicht.

Selbstverständlich darf die berühmte Visitenkarte nicht fehlen.

Die düstere Atmosphäre wird zusätzlich verstärkt, da die gesamte Graphic Novel in schwarz-weiß gezeichnet ist. Nach Hitchcock-Manier ein guter Kniff, da sehr viel Blut fließt ;-)



Mein Eindruck:

Mit den drei Detektiven bin ich groß geworden und habe mittlerweile all ihre Fälle gelesen bzw. gehört. Auch spezialgelagerten Sonderfällen stehe ich offen gegenüber. Meist haben die Autor:innen außerhalb des festgeschriebenen Kosmos mehr Spielraum für außergewöhnliche Handlungen und überraschende Wendungen.

Auch wenn ich kein großer Fan von Graphic Novels bin, hat mich die Idee, die drei Junior-Detektive nun als Erwachsene zu erleben fasziniert.

Bei "Rocky Beach" handelt es sich um eine Interpretation und somit ziemlich freie Zukunftsmusik.

Lesende werden mitten hineingeworfen in ein gänzlich verändertes Rocky Beach: Drogenkartelle, Korruption ... Zur falschen Zeit am falschen Ort unterschreibt man in dem einst idyllische Städtchen sein Todesurteil.

Auch die drei Detektive haben sich in den über zwanzig Jahren stark verändert. Selbstverständlich sind gewisse Dinge gleich geblieben und mit diesen Merkmalen wird gekonnt gespielt: Justus' analytischer Verstand und die Angewohnheit erst durch die vollständige Wahrheit und Problemlösung zur Ruhe zu gelangen, Bobs Wirkung auf Frauen, Peters Freundschaft zu Jeffrey und komplizierte Beziehung zu Kelly uvm.

Leider ist der Fall selbst nichts Besonderes und durch viele Rückblenden zum Grund für den Bruch der drei Fragezeichen sehr verworren. Ob ich die Auflösung am Ende richtig verstanden habe? Ich bin mir noch immer nicht ganz sicher.

Was jedoch positiv in Erinnerung bleibt, ist die detaillierte Gestaltung der (Neben-)Figuren und reichlich Spielraum für eigene Spekulationen zwischen den Zeilen. Jeder der drei Männer hat sein Päckchen zu tragen und so kommt zur schaurig-düsteren Stimmung oftmals eine bedrückende Traurigkeit hinzu. Aber nicht jedes Geheimnis wird hier gelüftet.

Als Nostalgiker darf man sich auf das ein oder andere Wiedersehen bekannter Charaktere und Schauplätze freuen. Einige Personen sind kaum wiederzuerkennen und sorgen so für Überraschungen.

Abschließend gibt es noch ein "Making of" in Form einer kurzen Entstehungsgeschichte sowie diverser Skizzen zu Charakteren, Schauplätzen und Titelbild-Alternativen.

Für Fans sicherlich ein Must-Read: die Idee hinter der Interpretation ist genial und die Umsetzung

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.01.2022
Wie das Christkind fast Weihnachten verschlafen hat
Krüger, Thomas

Wie das Christkind fast Weihnachten verschlafen hat


ausgezeichnet

Ein zauberhaftes Weihnachts-Büchlein mit wundervollen Reimen und traumhaft schönen Illustrationen.

Inhalt:

Oh Schreck!

Das Christkind hat verschlafen und überhaupt wird es am Weihnachtstag vom Pech verfolgt:

eingeschneit, Schlitten kaputt ...

Wie soll es nur rechtzeitig die Geschenke zu den Kindern bringen?

Zum Glück erhält es unerwartete Hilfe.


Altersempfehlung:
ab 24 Monate


Einbandgestaltung und Illustrationen:

Das Büchlein ist klein und handlich.

Die Pappseiten sind stabil und lassen sich auch von kleinen Händen bereits sehr gut greifen und blättern.

Wenn das Büchlein einige Male vorgelesen wurde, kann es anhand der Bilder schon beinahe selbst "gelesen" werden.

Die Illustrationen sind farbenfroh und mit Liebe zum Detail gestaltet, ohne jedoch überladen zu wirken.

Das Christkind mit dem blondgelockten Wuschelkopf sieht so niedlich aus und auch das Schaf mit seiner Pudelmütze ist einfach goldig gezeichnet.

Mit Schafezählen beginnt und endet auch die kurze Geschichte. Die Bilder hierzu bilden ebenfalls einen schönen Rahmen.



Mein Eindruck:

Die Gedichte sind sehr süß und liebevoll gestaltet! Mit viel Witz und in kurzen Reimen wird das turbulente und lustige Abenteuer erzählt.

Ganz besonders gefallen hat, dass nicht der Weihnachtsmann (wie in den meisten Kinderbüchern) die Geschenke bringt, sondern das Christkind. Noch dazu ein so liebenswertes.

Das Christkind hat wirklich keinen guten Start.

Daher fiebert und leidet man mit und ist froh, dass das vom Pech verfolgte Kerlchen in dem gutmütigen Schaf einen Helfer findet.

Altersgerecht und mit reichlich Humor werden Hilfsbereitschaft und Dankbarkeit thematisiert.

Ein zauberhaftes Büchlein zur Weihnachtszeit!



Fazit:

Ein lustiges und (altersgerecht) turbulentes Abenteuer.

Erzählt mit viel Humor in zauberhaften Reimen und in Szene gesetzt durch traumhafte und farbenfrohe Illustrationen mit viel Liebe zum Detail.

...
Rezensiertes Buch: "Wie das Christkind fast Weihnachten verschlafen hat" aus dem Jahr 2020

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 06.01.2022
Magic Water Colouring - Weihnachtszauber
Copper, Jenny

Magic Water Colouring - Weihnachtszauber


ausgezeichnet

Magischer und weihnachtlicher Ausmalspaß für jüngere Kinder. Beiliegender Pinsel mit Wassertank bedarf jedoch Verbesserungen.

Inhalt:

Mithilfe des beiliegenden, mit Wasser gefüllten Pinsels zaubert man die weihnachtlichen Bilder bunt.

Nach dem Trocknen verschwindet die Farbe und das Bild kann erneut "ausgemalt" werden.

Zusätzlich gibt es Seiten, die ganz klassisch mit Buntstiften ausgemalt werden können, und ein paar kurze Texte zum Vorlesen.



Altersempfehlung:

etwa ab 3 Jahre



Mein Eindruck:

Die Idee ist genial, denn so werden auch kleinere Kinder ganz mühelos zu großen Künstler:innen. Anders als bei klassischen Ausmalbildern, ist es hier nämlich unerheblich, ob man über die Linien malt oder besonders akkurat ist.

Es gibt verschiedene Titel und Motive dieser Buch-Reihe. Von Feen und Elfen bis hin zu Tieren oder Fahrzeugen sollte für jeden Geschmack das Passende dabei sein.

Leider hält der im Set enthaltene, nachfüllbare Wassertankstift (eigentlich ein Pinsel) den Erwartungen nicht stand.

Man muss schon sehr fest aufdrücken, damit das Wasser bis in die Spitze gelangt. Dadurch franst sie aber schnell aus.

Der Wassertank ist praktisch gedacht, denn so hat man z. B. auch unterwegs Freude am Malen ohne gleich alles unter Wasser zu setzen. Aufgrund dieses Mankos gibt's einen Stern weniger.

Mit einem normalen Pinsel und Wasserglas funktioniert das Malen gleich viel einfacher. Oder man geht mit einem angefeuchteten Tuch über die Seiten ;-)

Wir haben die Bilder mehrfach "angemalt" und die Magie funktioniert nach wie vor einwandfrei.

Die Geschichte ist ganz niedlich und die Motive wunderbar weihnachtlich. Bei den weiteren Ausmalbildern und auf leeren Seiten können kleine Künstler:innen auch selbst kreativ werden.


Fazit:

Eine tolle (Geschenk-)Idee:
Zuckersüße Ausmalbilder mit magischem Effekt.

Mit eigenem Pinsel klappt es aber deutlich einfacher als mit dem beiliegenden Stift, da hier zu viel Druck ausgeübt werden muss.


...
Rezensiertes Buch: "Magic Water Colouring - Weihnachtszauber" aus dem Jahr 2021

1 von 1 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2022
Mia Marmelade
Galle, Mira

Mia Marmelade


ausgezeichnet

Eine phantasievolle und berührende Geschichte mit Tiefgang über Alkoholabhängigkeit mit detaillierten, ganzseitigen Illustrationen.


Inhalt:

Leon liebt Geschichten und daher denkt er sich selbst auch gerne welche aus.

Doch irgendwie läuft dieses Mal etwas schief: Eine seiner Geschichten verselbständigt sich und wird Wirklichkeit!

Ein grüner Geist erscheint aus der Flasche und ergreift Besitz von Leons Mutter.

Doch der Junge ist beim Kampf gegen den Flaschengeist nicht alleine, denn eine Katze steht ihm bei. Aber Mia Marmelade ist keine gewöhnliche Katze. Sie ist stets zur Stelle, wenn ein Kind Hilfe braucht.

Ein magisches Abenteuer beginnt ...



Altersempfehlung:

ab etwa 9 Jahre (große Schrift, Blocksatz, viel Text aber kurze Kapitel)



Illustrationen:

Zahlreiche, großteils ganzseitige Illustrationen ergänzen die Geschichte. Die schwarz-weiß Zeichnungen sind detailliert und lassen die Figuren lebendig werden.

Heimlicher Liebling ist die kleine Katze Mia Marmelade mit ihrer herzförmigen Nase.



Mein Eindruck:

Dies ist das erste Abenteuer von Mia Marmelade und der Auftakt einer Buchreihe, die unterschiedliche Lebensbereiche und Alltagsprobleme kindgerecht thematisiert.

In diesem Band steht Alkoholsucht im Fokus. Man erkennt schnell, dass die Autorin im sozialen Bereich tätig ist. Es wird nicht getadelt oder gewertet. Stattdessen werden leicht verständlich Gründe für die elterliche Sucht und gleichzeitig mit Hilfe einer phantasievollen und magischen Erzählung die Auswirkungen auf Kinder (Schuldgefühle, schlechte Geheimnisse) aufgezeigt.

Abschließend finden sich Verweise auf konkrete Anlaufstellen bei ähnlichen Problemen sowohl für junge Leser:innen wie auch für Eltern. Zudem gibt es auf der Verlagsseite die Möglichkeit, weiteres, kostenfreies Begleitmaterial herunterzuladen.

Die Charaktere sind mit viel Herz und Liebe zum Detail gestaltet.

Mia Marmelade erzählt die Geschichte aus ihrer Sicht. Immer wenn jemand Hilfe braucht, ist die buntgescheckte Katze zur Stelle.

Leon ist ein Einzelgänger und flüchtet sich in die Welt seiner Geschichten. Ganz besonders dann, wenn seine Mutter Viola einen schlechten Tag hat und die beiden gestritten haben. Inzwischen ist es sogar so schlimm, dass die Mutter kaum noch aus dem Bett kommt und Leon auf sich allein gestellt ist. Auch als Vorleser:in hat man bei einigen Stellen einen Kloß im Hals oder Tränen im Auge.

Alleinerziehend und seit kurzem arbeitslos hat Viola als einzigen Freund den Alkohol. Die Hintergründe für die Sucht sowie Leons Schuldgefühle, Ängste und Sorgen kommen sehr gut zur Geltung und wirken authentisch. Kindgerecht und anschaulich werden sie geschildert.

"Bei jedem Schluck wird der Geist größer und größer und Mama Viola kleiner. Sie ist schon jetzt nur noch ein Schatten ihrer selbst, und Leon wird schlecht bei der Vorstellung, was alles noch geschehen kann." (vgl. S. 51)



Dank der Unterstützung und des Zuspruchs von Mia Marmelade wird Leon zum mutigen Ritter im Kampf gegen den Flaschengeist.



Leon erzählt aber auch von früheren, glücklichen Zeiten und so bleibt trotz des ersten Themas der Humor nicht auf der Strecke.

Eine berührende und lehrreiche Geschichte, die kindgerecht Ursachen für elterliche Sucht und Stimmungsschwankungen aufzeigt und dabei immer betont, dass die Schuld hierfür niemals bei den Kindern liegt.

Das Buch bietet sich auch an im Grundschulunterricht als Türöffner für dieses ernste wie traurige Thema und als Sensibilisierung für gute und schlechte Geheimnisse.



Fazit:

Eine einfühlsam und phantasievoll erzählte Geschichte über Suchtkrankheiten, die Mut macht und Hoffnung schenkt.

Detaillierte und ganzseitige schwarz-weiß Zeichnungen ergänzen und unterstreichen die Handlung und erwecken die liebenswerten Charaktere zum Leben.



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Rezensiertes Buch: "Mia Marmelade - Leon und der grüne Flaschengeist" aus dem Jahr 2021

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2022
Furzipups und Hicksi Huhn / Furzipups Bd.2
Lüftner, Kai

Furzipups und Hicksi Huhn / Furzipups Bd.2


ausgezeichnet

Eine herrlich schräge Kombination aus lustiger Geschichte und witzigen Geräuschen. Vervollständigt durch regenbogenbunte Illustrationen.

Inhalt:

Furzipups der Knatterdrache staunt nicht schlecht, als neben ihm ein zauselig-zotteliges Hühnchen bruchlandet.

Das arme Ding wird von einem fürchterlichen Schluckauf geplagt!

Und so wird jede nur erdenkliche Methode gegen das Hicksen wird ausprobiert.

Auch wenn die großen Drachen irgendwann genervt dreinschauen, gibt Furzipups so schnell nicht auf ...



Mit Hicks-Button zum Mithicksen, Mitgackern und Mitpupsen.



Altersempfehlung:

etwa ab 3 Jahre



Illustrationen:

Die Anti-Schluckauf-Mission wird herrlich lustig in den Zeichnungen dargestellt. Einen kleinen Vorgeschmack bietet bereits der Buchvorsatz.

Regenbogenbunte, mit viel Liebe zum Detail und in knalligen Farben gestaltete Illustrationen ergänzen das hickstastische Abenteuer perfekt. Dank Sonnenaufgang zu Beginn und Sonnenuntergang zum Ende bilden die Zeichnungen einen stimmungsvollen Rahmen.

Es gibt in den einzelnen Szenen auch beim wiederholten Lesen immer wieder Kleinigkeiten zu entdecken und die Figuren wirken so lebendig und sehr sympathisch. Auch optisch sind das verzottelte Huhn und der bunte Knatterdrache ein niedliches Paar.



Meine Meinung:

Wir haben schon mehrere Soundbücher im Regal stehen, aber dieses ist eines der ungewöhnlichsten und witzigsten.

Statt Melodien oder Alltagsgeräuschen stehen hier HICKS! und PUPS! im Fokus. Wann man auf den beiliegenden Button drückt, bleibt den kleinen Leser:innen übrigens selbst überlassen.

Einige der verschiedenen Hicks-, Gacker- und Pups-Geräusche sind überraschend lang und allesamt in einer angenehmen Lautstärke.

Auf der Rückseite des Hicks-Buttons befinden sich Lautsprecher und Batteriefach. Die Knopfzellen kann man auswechseln. Einen An/Aus-Schalter gibt es aber nicht.

Praktischerweise wird der Button nach dem Lesen wieder "im" Buch verstaut. Vorausgesetzt er wurde nicht zuvor von kleinen Zuhörer:innen stibitzt ;-)

Neben den lustigen Geräuschen und den wunderschönen Illustrationen gefallen aber auch Reime und Geschichte sehr. Vor lauter Technik dürfen diese hier natürlich nicht zu kurz kommen.

Das Abenteuer von Knatterdrache Furzipups und Huhn Hicksi wird humorvoll und in eingängigen Reimen erzählt. Herrlich schräg und irre witzig gestaltet sich der Versuch, Hicksi von dem fiesen Schluckauf zu befreien. Wer kennt diese unangenehme Hickserei nicht?!

Die Geschichte beinhaltet zudem eine Botschaft voller Hoffnung: Denn mit einem guten Freund an der Seite, ist alles nur halb so schlimm, und nach grauen Tagen folgt Sonnenschein.

Es ist das zweite Abenteuer des Drachen, kann aber ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Nachdem hier Band 2 allerdings so gut angekommen ist, wird wohl bald Band 1 auf der Wunschliste stehen.

Wir geben eine Vorlese-, Drück- und Hör-Empfehlung für dieses wunderbar unterhaltsame Abenteuer, welches für viel Begeisterung - bei Jung und Alt gleichermaßen - gesorgt hat.



Fazit:

Ein zauberhaftes Kinderbuch mit viel Humor, charmanten Charakteren, einer hoffnungsvollen Botschaft und liebevoll gestalteten Zeichnungen.

Der Hicks-Button ist das Highlight und sorgt für Unterhaltung bei Groß und Klein.



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Rezensiertes Buch: „Furzipups und Hicksi Huhn" aus dem Jahr 2021

10 von 11 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2022
Dachs und Stinktier suchen einen Schatz / Dachs und Stinktier Bd.2
Timberlake, Amy

Dachs und Stinktier suchen einen Schatz / Dachs und Stinktier Bd.2


ausgezeichnet

Mit viel Herz und reichlich Spannung erzählt. Ein lehrreiches wie lustiges Leseerlebnis für Jung und Alt. Wunderschön illustriert.


Inhalt:

Dachs widmet seine ganze Zeit gewissenhaft der wichtigen Steinforschung. Alphabetisch sortiert und hübsch ausgeleuchtet besitzt er inzwischen eine beachtliche Sammlung. Doch ausgerechnet dem sehr seltenen Achat trauert Dachs hinterher. Dieser Stein wurde ihm einst von seinem Cousin, dem Fischmarder, gestohlen.

Mit Stinktier an seiner Seite begibt sich Dachs auf eine Expedition. Noch ahnen die beiden nicht, dass Huhn Augusta, das sie ebenfalls begleitet, einen ganz eigenen Schatz bewahrt: Jahrtausende alt und seit Hühnergenerationen tief in einer Höhle versteckt.

Ob es den Freunden gelingt, den Achat zurückzuerlangen?
Zu allem Überfluss ist der fiese Fischmarder ihnen und Augustas gut gehütetem Geheimnis auf der Spur ... Ein Schatz, der zudem weitaus wertvoller ist als ein Achat!


Altersempfehlung:

ab 6 Jahren (zum Vorlesen)
etwa ab 9 Jahren (zum Selberlesen)


Illustrationen:

Unter dem Schutzumschlag versteckt sich ein kleiner und hochwertiger Bücherschatz.

Bereits den Buchvorsatz und die Kapitelüberschriften schmücken viele kleine Zeichnungen, die zeigen, was man für eine Expedition so alles benötigt.

Ganzseitige Zeichnungen in warmen Brauntönen wechseln sich ab mit kleineren Bleistiftskizzen. Die wunderschönen Illustrationen erschaffen eine warme und wohlige Atmosphäre und zudem ergänzen und unterstreichen sie die Handlung perfekt.

Der Zeichenstil ist ausdrucksstark und lässt Dachs und Stinktier sowie die anderen Figuren lebendig werden.

Die Darstellung der Tiere ist insbesondere aufgrund der eher natürlichen und nicht zu stark verniedlichten Gestaltung sehr gelungen.


Mein Eindruck:

Dies ist das zweite Abenteuer von Eigenbrötler Dachs und Lebenskünstler Stinktier. Um die Entstehung der ungewöhnlichen Freundschaft zu verstehen, ist es ratsam zunächst den ersten Band zu lesen. Aber auch ohne Vorkenntnisse findet man sich gut zurecht.

Die Schatzsuche wird mit viel Charme und Humor erzählt. In kurze Kapitel aufgeteilt, eignet sie sich auch sehr gut zum Vorlesen.

Die beiden Freunde sind grundverschiedenen:

Dachs ist ein typischer Einzelgänger: verschlossen und etwas kauzig. Er liebt Ruhe und Ordnung. Ein strukturierter Tagesablauf muss sein und jedes Ding hat seinen eigenen Platz. Bei seiner wichtigen Steinforschung ist Akribie Gold wert.

Stinktier dagegen ist lebenslustig, ein wenig chaotisch und sprudelt nur so vor verrückter Ideen. Zudem verwöhnt er seinen Freund mit köstlichen Gerichten. So chaotisch das Kerlchen auch ist, in der Küche ist es ein wahres Genie ... auch wenn hin und wieder etwas durch seine sorglose Art anbrennt ;-) Seine impulsive Art reißt Dachs immer wieder aus der gewohnten Routine.

Ihre Unterschiede und Eigenheiten werden mit viel Humor aber ohne zu werten aufgezeigt, u.a. beim Rucksäcke packen für die Expedition. Dachs geht methodisch vor (Was ist wirklich wichtig? Benötigt es wenig Platz? Wie viel wiegt es?) Während sich Stinktier sehr spontan und ohne wirkliches System auf den Ausflug vorbereitet.

Und doch ergänzen sich diese ungleichen Freunde im Laufe des Abenteuer hervorragend und bilden ein gutes Team.

Die Expedition nimmt mit Augustas Geheimnis eine ganz neue und faszinierende Wendung. Daher möchte ich an dieser Stelle zur Schatzsuche keine weiteren Worte verlieren.

Eine herzerwärmende und abenteuerliche Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt, Kompromisse und Toleranz sowie Abenteuerlust.

Für große und kleine Weltentdecker ein unvergessliches Lesevergnügen!



Fazit:

Eine Geschichte mit Herz und Humor über die unglaublichen Abenteuer zweier grundverschiedener Freunde.

Die detaillierten, liebevoll gestalteten Illustrationen erwecken Dachs und Stinktier zum Leben. Dank warmer Brauntöne erzeugen sie zudem eine unvergleichliche Atmosphäre.

Mit reichlich Charme und über

2 von 2 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 05.01.2022
Ein Junge namens Weihnacht
Haig, Matt

Ein Junge namens Weihnacht


ausgezeichnet

Ein mitreißendes und magisches Abenteuer über Hoffnung und Selbstfindung und große Träume, die Wirklichkeit werden können.


Inhalt:

Wie hat der Weihnachtsmann zu seiner Berufung gefunden?

Alles beginnt mit einem kleinen Jungen namens Weihnacht. Eigentlich heißt er Nikolas, aber da an Weihnachten geboren, ist dies sein Kosename.

In großer Armut und als Halbwaise in Finnland aufgewachsen, wird der 11-Jährige nun auch noch von seinem Vater zurückgelassen. Der Holzfäller wittert das große Geld bei einer waghalsigen Expedition zum Nordpol. Im Auftrag des Königs sollen sieben mutige Männer die Existenz von Wichteln beweisen.

Als der Vater nach Monaten noch immer nicht heimkehrt, macht sich Nikolas auf die Suche nach ihm. Bei der gefährlichen Reise in den hohen Norden begleitet ihn sein einziger Freund, das Mäuschen Miika und später auch das Rentier Blitz.

Was den Jungen am Nordpol wohl erwartet? Wird er die Stadt der Wichtel finden?



Altersempfehlung:

ab 10 Jahre



Covergestaltung/Illustrationen:

Das mit silberglitzernden Elementen verzierte Buchcover sorgt bereits für Weihnachtsstimmung. Der Junge mit seinem selbstgeschneiderten und viel zu groß geratenen Weihnachtsmann-Kostüm ist herrlich anzuschauen. Es zeigt, dass er erst in seine Rolle hineinwachsen muss.

Detaillierte Bleistiftzeichnung unterstreichen das Gelesene und geben den Figuren ein Gesicht. Zudem sorgen sie trotz ihrer Dunkelheit für eine zauberhafte Atmosphäre und beim Anblick des traurigen Nikolas, vergießt man selbst eine Träne.

Wie auch die Geschichte wirken die Illustrationen zunächst düster, wärmen jedoch auf den zweiten Blick oftmals das Herz.



Mein Eindruck:

Die Geschichte wird nach einer kurzen Einleitung über die Macht des Glaubens und die Überwindung des Wortes "unmöglich!" mit viel Humor und Charme erzählt.

"Das Unmögliche ist eine Möglichkeit, die du nur noch nicht erkannt hast." (Väterchen Toppo, vgl. S. 98)

Wie für englische Kinderbücher typisch, ist die Ausgangssituation des Jungen namens Weihnacht alles andere als rosig:

die zweiköpfige Familie ist bettelarm, lebt in einer kleinen Holzhütte im Wald und der Vater arbeitet sich kaputt, am Ende reicht es trotzdem nur für dünne Pilzsuppe. Die Tante, die eigentlich auf den Jungen aufpassen soll, während der Vater unterwegs ist, schikaniert Nikolas wo sie nur kann und ihre Grausamkeiten kennen keine Gnade.

Der tapfere und optimistische Junge verliert trotzdem nicht den Mut. Als ihm jedoch das Einzige genommen wird, was ihm von seiner verstorbenen Mutter geblieben ist, platzt auch ihm der Kragen und er verlässt seine Heimat, um den Vater zu suchen.

"Die Welt [...] der Menschen ist voller Schlechtigkeit. Überall ist Elend und Habgier und Kummer und Hunger und Grausamkeit. Es gibt viele, viele Kinder, die niemals Geschenke bekommen und die froh sein können, wenn sie zum Abendessen mehr kriegen als ein paar Löffel Pilzsuppe. Sie haben kein Spielzeug und müssen hungrig zu Bett gehen. Kinder, die keine Eltern mehr haben. Kinder, die bei schlechten Menschen aufwachsen wie meiner Tante Carlotta. In so einer Welt ist es ganz leicht, böse zu sein. Aber wenn jemand gütig ist oder freundlich, ist es ein Wunder. Güte schenkt den Menschen Hoffnung. Und Hoffnung ist das größte Wunder, das es gibt." (Nikolas, vgl. S. 139 f.)

Nikolas kennt die Schattenseiten des Lebens und muss viele Rückschläge ertragen, trotzdem ist er voller Optimismus.

Zudem kann er auf die Unterstützung neugewonnener Freunde zählen.

Die Nebencharaktere sind ebenso liebevoll gestaltet und neben dem Rentier Blitz, der Wahrheitselfe Pixie, den Wichteln Kleine Nusch und Väterchen Toppo wird das kleine Mäuschen Miika zum heimlichen Liebling.

Es ist eine außergewöhnliche (oftmals düstere und herzzereißende) Geschichte über die Suche nach sich selbst, das Überwinden von Zweifeln und am Ende der wertvollen Erkenntnis, dass - wenn man nur fest genug daran glaubt - Wunder wahr werden k

8 von 8 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.

Bewertung vom 15.12.2021
Wir freuen uns auf Weihnachten / Familie Flickenteppich Bd.4
Taschinski, Stefanie

Wir freuen uns auf Weihnachten / Familie Flickenteppich Bd.4


ausgezeichnet

Ein neues Abenteuer der bunten Familie über falsche Freunde und Zusammenhalt. Mit wunderbar weihnachtlichen Illustrationen.

Inhalt:

Ben, Emma und Jojo wohnen mit ihrem Vater Oliver im Haus Nr. 11. Weihnachten steht vor der Tür und alle Kinder sind schon ganz aufgeregt:

Ob Ben seine Spielekonsole bekommt?

Schließlich ist das Geld ist knapp und nicht jeder Wunsch kann erfüllt werden.

Doch wer verteilt die geheimnisvollen Wichtelgeschenke?

Dass es auch in der Vorweihnachtszeit zu jeder Menge Überraschungen und kleinen Auseinandersetzungen kommt, ist man von der turbulenten Bande bereits gewöhnt und so lassen Ärger, Streit und Läuse-Alarm nicht lange auf sich warten ...



Eine Geschichte in 24 Kapiteln.



Altersempfehlung:

ab 8 Jahre



Illustrationen:

Farbenfrohe Illustrationen unterstreichen in jedem Kapitel das Gelesene. Einige davon sind sogar ganzseitig. Zusätzlich zieren wunderbar weihnachtliche Vignetten die Kapitelüberschriften.

Der Zeichenstil ist modern mit Liebe zum Detail. Insbesondere die Gestaltung der Charaktere gefällt sehr: die rotwangigen, stupsnasigen und sommersprossigen Kinder sehen einfach zauberhaft aus. Durch das viele Tannengrün, rote Kerzen und Weihnachtsmützen sowie Lichterglanz und Schneegestöber sorgen die Illustrationen für die nötige Weihnachtsstimmung.

Unverändert sind die niedlichen Meerschweinchen persönliches Highlight ... noch dazu mit roten Mützen!



Mein Eindruck:

Dies ist der vierte Teil der Flickenteppich-Reihe. Aber auch auch ohne die ersten Bücher gelesen zu haben, findet man gut in das Abenteuer hinein.

Da die Geschichten in 24 Kapiteln unterteilt ist, lässt sich das Buch auch als Adventskalender nutzen. Der Schreibstil ist lebendig, mitreißend und man taucht sofort in das Geschehen ein.

Emma erzählt aus ihrer Sicht die Ereignisse vom ersten Advent bis zum Weihnachtsabend.

Gemeinsam mit den Kindern freut man sich auf das Weihnachtsfest:

Eislaufen, das Warten auf den ersten Schnee, gemeinsames Backen und wunderbare Heimlichkeiten rund um Geschenke und kleine Aufmerksamkeiten.

Doch nicht alles läuft in der vorweihnachtlichen Hektik wie geplant: vergessener Adventskranz, Streit wegen zu großer Wünsche und zu wenig Geld und dann auch noch Läuse-Alarm!

Durch vielen verschiedene, realitätsnahe Konstellationen wirkt das Abenteuer zusätzlich modern: der alleinerziehende Vater ist nun mit der jungen Witwe aus der Nachbarwohnung liiert und seine Familie dadurch um zwei Kinder reicher.

Auch die Nebencharaktere sind mit viel Herz gezeichnet: die alte liebenswert-schusselige Witwe, das (nicht mehr allzu) grummelige Rentner-Ehepaar, das homosexuelle Paar, das sein erstes Kind erwartet, der nachtaktive und geheimnisvolle Erfinder.

Generationskonflikte, Senilität, Migrationshintergrund, alleinerziehende Eltern, Patchwork- und Regenbogenfamilie ... Vielfalt wird in dieser Kinderbuchreihe ganz groß geschrieben und ist für die Kinder in Haus Nr. 11 eine Selbstverständlichkeit.

Die Geschwister Ben, Emma und Jojo sind stets füreinander da, genauso wie für ihre Freunde und die anderen Bewohner der Nr. 11. Alle halten zusammen wie eine große Familie - ebenso wie ein Flickenteppich.

Da sich bei Ben die ersten vorpubertären Launen ankündigen, fließen in diese Geschichte auch Vertrauensbruch und Enttäuschung ein und werden einfühlsam und altersgerecht geschildert.

Am Ende überwiegen die schönen Momente und die Überlegung, ob nicht Maria und Josepha neben der Krippe des Jesuskindes standen ;-)

Ein unterhaltsames, authentisches und vielfältiges Abenteuer!



Fazit:

Eine humorvolle Geschichte und zudem ein turbulentes und weihnachtliches Abenteuer, welches auch ruhigere, nachdenkliche Töne anstimmt. Zudem zeigt es einen ehrlichen Blick auf den Alltagsstress von Familien, denn auch in der Vorweihnachtszeit ist nicht alles perfekt.

Die breit gefächerte Themenpalette (Freundschaft und Streit, Vertrauen und Enttäuschung

3 von 3 Kunden fanden diese Rezension hilfreich.